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Dielenfußboden


uHerr

Empfohlene Beiträge

So, da der Umzug in ein Haus ansteht und die gesamte obere Etage keinen Fußboden drin hat (glatter Betonboden) steh ich vor der Frage was da rein kommt.

Teppich und Laminat fallen aus - weil is' nich'!

Parkett ist mir definitiv zu teuer.

Da ich Dielen eh am schönsten und praktischten finde stellt sich mir die Frage nach der Umsetzung.

Klar kann ich die Dielen fertig kaufen und ähnlich Parkett, oder Laminat verlegen (haben dann ja auch Nut und Feder).

Ist es aber auch möglich das in Eigenregie (vernünftige Unterkonstruktion vorausgesetzt) umzusetzen?!

Kann man dabei auf Nut und Feder verzichten und nur spaxen?!

Wie wichtig ist das Ablagern des Holzes bzgl. Fugenbildung wirklich (sind ja fest geschraubt)?!

Außerdem gehören zu einem Dielenboden auch Fugen :-D.

Dicke der Dielen ist sicher auch abhängig von der Unterkonstruktion... Aber gibt's ein klares Mindestmaß?!

..usw.

Nut und Feder gibt's doch z.B. auch in keiner Altbau-Wohnung und ich kann mir auch nicht vorstellen das die alle und immer 10 Jahre abgelagertes Douglasien-Holz verbaut haben :-D.

Wie gesagt... Ich hab lange in 'ner Altbau-Wohnung gewohnt und hab kein Problem mit Spalten... Sind sogar, wenn nicht 10cm, erwünscht.

Wäre toll, wenn jemand Ahnung davon hat und mir ein paar Tipps geben könnte!!

Bearbeitet von uHerr
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Erst eine Frage zum glatten Betonfußboden:

Ist das bereits ein fertig eingebauter Estrich, wo nur noch ein Bodenbelag von ca. 15 mm daraufpasst? Sonst gehen die Türen weder auf noch zu.

Oder eine rohe Betondecke, wo später noch ein Estrich mit Trittschalldämmung darauf soll?

So aus dem Stegreif zu Holzfußböden:

Der klassische Holzfußboden wird auf die Holzbalken der einer üblichen Holzbalkendecke aufgenagelt. Dabei werden die einzelnen Bretter vor dem Vernageln fest gegen die bereits verlegten Fußbodenbretter vergespannt (mit Bauklammern und Keilen o,ä.). Hierbei Nägel mit Stauchkopf verwenden, die nach dem Vernageln mit einem Durchschlag noch etwas versenkt werden. Die Fußbodenbretter werden heutzutage kammergetrocknet und haben nur noch ein geringes Schwindmaß.

In deinem Falle (bei einer rohen Betondecke) müsstest du die Fußbodenbretter auf einer Unterkonstruktion aus Kanthölzern aufnageln. Das ergibt schnell eine Konstruktionshöhe von ca 10 cm und mehr.

Ein wichtiger Punkt dabei ist die Trittschalldämmung, da muß man sich bei einem Holzfußboden wirklich etwas überlegen, sonst haben die Leute unter euch viel Spaß von eurem Treiben.

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Da wir auch fertigen Estrichboden in unserer Wohnung haben, haben wir uns damals für die schwimmende Verlegung auf Elastilon entschieden.

War simpel zu verlegen, die Trittschalldämmung ist inklusive und es ging recht zügig.

Liegt jetzt sein 5 Jahren, ohne, dass es je irgendwelche Probleme gab.

Hab das Holz, dachdem ich die 3 T geholt hatte, erst mal ne Woche in der Wohnung liegen lassen und dann verarbeitet.

Edith fügt noch nen Link zu einer Verlegeanleitung mit Elatilon ein.

Bearbeitet von diabolo
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Gerade in unserem Haus neue Eichendielen verlegen lassen, das Ganze wurde direkt auf den Gussasphalt (für Estrich war keine Zeit) geklebt.

Also da knarrzt nix, war aber auch leider Schweine teuer.

Nachdem ich dem Verleger ein bisschen zugeguckt habe würde ich sagen, dass das Verkleben eigentlich jeder machen kann.

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Erst eine Frage zum glatten Betonfußboden:

Ist das bereits ein fertig eingebauter Estrich, wo nur noch ein Bodenbelag von ca. 15 mm daraufpasst? Sonst gehen die Türen weder auf noch zu.

Oder eine rohe Betondecke, wo später noch ein Estrich mit Trittschalldämmung darauf soll?

Ein wichtiger Punkt dabei ist die Trittschalldämmung, da muß man sich bei einem Holzfußboden wirklich etwas überlegen, sonst haben die Leute unter euch viel Spaß von eurem Treiben.

Nein, ist kein Estrich drin, aber der Boden ist so schon schier glatt und bislang (die letzten 20 Jahre :-D ) lag da direkt Teppich drauf.

Was die Trittschalldämmung angeht, so muss da natürlich was gemacht werden - ist aber nicht soooo wichtig, denn es ist ein Einfamilienhaus.

Da es Eigentum ist hätte ich auch keine Last damit die Türen ein bisschen zu kürzen - der Boden soll schließlich für die Ewigkeit sein.

Nur aufrecht gehend sollte man noch durch kommen :-D.

Bin gerade leider nicht vor Ort um zu messen wie hoch ich aufbauen kann... Geh aber mal von Laminat + ein wenig Luft aus ohne Türen kürzen zu müssen.

Ich würde jetzt mal schätzen, dass ich so max. 7cm aufbauen kann... Brauch aber keine dicke Dämmung und somit kann die Lattung auf ein Mindestmaß reduziert werden.

@uHerr:

Ich hab im Erdgeschoss meines Hauses Hobeldielen verlegt (auf Lattung mit Styro zwischen den Latten und darunter ist OSB und darunter ist Dampfsperre, Luft und Sand). Das waren günstige Hobeldielen vom Holzhändler (14,-/qm), die Fugenbildung und das Knarzen halten sich in Grenzen. Genagelt wurde sichtbar und von Hand (1100 Nägel an einem Wochenende - nie wieder!).

Im Dachgeschoss kommt demnächst Rauhspund als rustikaler und günstiger Dielen-Ersatz direkt auf OSB. Diesmal werde ich das Holz verdeckt mit dem Druckluftnagler befestigen. Der Rauhspund hat 6,-/qm im Baumarkt gekostet, ich habe 20% Verschnitt einkalkuliert.

Wie hoch kann der Boden-Aufbau bei Dir denn sein?

Super... Genau so was wollte ich hören!

Dachte auch in Richtung Rauspund oder ähnliches... Kann man ja alles noch hobeln, abschleifen etc. - Zeit spielt nicht so die tragende Rolle: Semesterferien :-D.

Wie breit sind denn die Fugen geworden? Hattest du die Dielen auf Stoß verlegt, oder gleich ein bisschen Luft gelassen?

Die Fugen machen mir eigentlich auch eher weniger sorgen... Mehr das sich das ganze verzieht und verdreht, weil's ja fixiert ist.

Wie lange liegt der Boden denn jetzt so bei dir drin?

Davon würden mich auch mal Fotos interessieren.

Gerade in unserem Haus neue Eichendielen verlegen lassen, das Ganze wurde direkt auf den Gussasphalt (für Estrich war keine Zeit) geklebt.

Also da knarrzt nix, war aber auch leider Schweine teuer.

Nachdem ich dem Verleger ein bisschen zugeguckt habe würde ich sagen, dass das Verkleben eigentlich jeder machen kann.

Wie, geklebt?! Die einzelnen Dielen auf den Boden?! Das kann doch eigentlich gar nicht halten, oder?!

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Wenn du mit hellem Holz ( Fichte ist ja meist Rauspund) leben kannst, ist das wohl eine günstige Lösung.

Ich habe bei meiner Wohnung 27mm Nut und Feder Latten (heißt nicht Rauspund, weil es dicker ist :-D ) als Unterkonstruktion direkt auf die alten Holzbalken geschraubt. (Dann drauf mit Schlüter-Matten und Flexkleber gefliest, egal willst ja nicht wissen...) Worauf ich raus will, nimm nicht die 17 mm oder 19 mm Teile, wenn du direkt dadrauf laufen willst. Haben doch schon ein gewisses Maß an Durchbiegung.

Nicht vergessen zwischen Unterkonstruktion und Deckschicht Filz oder ähnliches zu legen, dadurch kann das Knarzen extrem gemindert werden!!

Und da ein kalter Boden immer scheisse ist, ein bisschen Glaswolle oder irgendeine Dämmung drunter und es gibt keine kalten Füße.... :-D

Munter und viel Erfolg,

sebi

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Ich würde bei einem Aufbau auf der Rohdecke Pavatex empfehlen. Das sind 40 mm starke Holzweichfaserplatten mit eingearbeiteter Holztraglattung, auf die Du direkt die Hobeldielen schrauben kannst. Die Holzlatten sind aber nur 35 mm hoch und damit schalltechnisch von der Decke entkoppelt. Wir (Architekturbüro) lassen die gerne bei unseren vielen Sanierungen verlegen.

Nageln würde ich nicht, es sei denn, Dir gefällt das knarzen :-D

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Wie, geklebt?! Die einzelnen Dielen auf den Boden?! Das kann doch eigentlich gar nicht halten, oder?!

Wir haben auf den Gußasphalt einen Haftgrund gestrichen und dann werden direkt darauf die Dielen geklebt. Das hält für immer und wurde auch

von einem Fachmann gemacht. Die Dielen müssen nur schön trocken sein, sonst springen die einem im Winter vom Boden, wenn man die

Heizung anstellt.

Achja, durch den Gußasphalt hat man Dämmung und Schallschutz schon automatisch mit dabei.

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Vielen Dank für die Meinungen und Erfahrungen!

Nach reichlicher Recherge im Internet und euren Meinungen hier kann ich wohl zusammenfassen:

- Rauhspund ist heller und weicher als "echte" Massivholzdielen

- gibt es in zig verschiedenen Sortierung - wenn überhaupt, dann die beste nehmen

- hat normalerweise um die 20% Feuchtigkeit - viel zu viel! (höchstens 10%)

- das Holz muss also getrocknet sein - Ablagern reicht nicht

- u.U. muss man noch stöpseln

Letztendlich werde ich wohl mal in den einschlägigen Baumärkten schauen und darüber hinaus von den lokalen Holzhändlern Informationen und Angebote einziehen.

Insgesamt scheint das ein nicht ganz risikofreies Unterfangen zu sein wobei mich der rustikale Touch nun wirklich nicht stören - eher begeistern - würde.

Ich denke, wenn sowas eine echte preisliche Alternative darstellt werde ich es bei entsprechender Feuchtigkeit wagen.

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also erstmal: vergiss den begriff rauspund, denn mit ihm geht eine restfeuchte von 16-20% einher. such nach dielen, dann passt das auch mit der feuchte (10% sollten sie haben).

dann muss dir allerdings bewusst sein dass fi/ta ziemlich weich ist und du bei jedem möbelrücken oder stuhlrutschen kratzer und dellen in den boden machst.

aus fita würd ich nichtmal nen tisch machen, da kannst du ja mitm fingernagel notizen machen.

geh mal zu den sägewerken bei dir in der umgebung und frad nach seekiefer, lärche und konsorten. damit wärst du sicher besser beraten.

die haben meist auch nen kammertrockner, sodass sie dir den boden in der gewünschten restfeuchte geben können.

von der materialstärke würde ich nicht unter 24mm gehen, eher 27-28mm bei max 160mm breite. je breiter desto größer die gefahr dass die bretter das schüsseln anfangen.

vielleicht hast du ja auch nen schreiner oder ähnliches in der bekanntschaft der dir die dielen unten einnuten kann, dann liegen sie wie ein brett :-D

der boden wird dir immer arbeiten, daher beim verlegen 15mm wandabstand lassen, auch bei der uk, da lieber 20mm.

wenn der boden die richtige feuchte hat und vor dem verlegen einige tage im gleichen raum gelagert wurde wird sich der schwund in grenzen halten und nur im normalen rahmen bewegen, soll heißen im winter bei warmer, trockner heizungsluft werden die fugen größer, im sommer dann wieder kleiner.

zur uk:

schallentkopplung vom untergrund würd ich empfehlen, ist einfach angenehmer und wie du schon sagtest soll das ja für die ewigkeit bleiben. dann hast du wenigsten schonmal bei etwaiger umnutzung vorgesorgt.

pavatherm wurde ja schon angesprochen, ansonsten gibts noch estrichelemente baumarkt, hier mal die seite von xella.

da gibts auch nen bodenplaner, bei dem du dir deinen aufbau je nach anforderung zusammenstellen kannst.

in deinem fall würd ich sagen eps oder xps (trittfestes styropor/styrodur), estrichelement, uk latten auf dem estrichelement verschraubt und dann die dielen auf den latten verschrauben.

dafür gibts spezielle dielenschrauben, kannst dich ja mal im fachmarkt erkundigen.

dann den boden abschleifen und mit hartwachsöl versiegeln, ein bier aufmachen und stolz sein. :-D

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