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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Muss nicht immer PX-Motor sein, mit dem Original kann man m.E. auch eine Menge Spass haben , darum stelle ich hier mal mein Langzeitprojekt vor, das so langsam die Zielgerade erreicht.

Auf der Suche nach gutem 58er-Kolben mit 27mm (statt 29mm-Serie) Kompressionshöhe und guter Kurbelwelle für den GS-Motor bin ich vor einiger Zeit (Langzeitprojekt) mal an Teile der Honda CR125-Crosser von Wiseco/Hot Rods geraten. Gewichtsmäßig mit dem KS-Kolben vergleichbarer 58mm-Kolben von der noch schlitzgesteuerten 76-79er (339M05800) und 104mm-Pleuel (CR122) von 85er bis 87er-Baureihe der Honda CR 125 war das einzige, was irgendwie kombinabel war. Erstaunlicherweise sind die bis Mitte der 80er bei Honda 14er Kobo gefahren, obwohl die da schon Wasserspiele und über 30 Pferde hatten. Die Wiseco-Teile waren übrigens gar nicht mal so teuer dank Wurstbruch und dem damaligen Dollarkurs (ca. 200? für alles) .

Ein Mann dessen Name mit W. anfängt, hat dann das Pleuel in Erstausrüstungs-Mazzu-Hubscheiben der letzen Bauform der Originalwelle eingepasst. Da mussten ein paar Zehntel am Pleuelfuss in der Breite weichen, auch aussenrum musste was weg sowie ein neuer Hubzapfen geschliffen werden. Schöne Arbeit geworden:

zweitakt.thumb.jpg.d3dc235562048c53285ef57b96083955.jpg

Der Motor, der die Ausgangskurbelwelle (die war bis auf das Pleuellager noch top) geliefert hat, hatte wenig km, war aber ein ölarm überlagerter, innerlicher Rostkrümel, dessen Kupplung aufgrund von Ölmangel kurz vor der Einlagerung noch abgeraucht ist. War ne Menge dran zu machen.

Rost.JPG.6fe52bf3d79f032867a6e0ecb1dc994b.JPG

Jetzt sollte aber wieder alles gut sein. :-D

Neu.jpg.70ac0a75d131b16382676f4feda1f67d.jpg

Hier mal die ersten gemessenen Daten:

Der Wiseco-Kolben hat 27,65mm Kompressionshöhe, zusammen mit dem 104er Pleuel und 0,25mm Fudi ergab das folgende Steuerzeiten (Gradscheibe):

Auslass 160° (Serie 148°). Ich habe dafür zusätzlich den Auslasskanal ca. 1mm nach oben erweiter, án der Unterkante auch noch ein wenig wegenommen, damit die Fensterkante nicht angeströmt wird. Vorauslass steht bei 16° (Serie 14°). Finde ich noch zivil, aber der Auslass bietet noch genug Fleisch für mindestens 170°. Es soll aber ein alltagstauglicher und robuster Motor werden, keine nervösen Rennpferde.

Überströmer 128° (Serie 120°) nur durch die um 2,35mm geringere Kompressionshöhe, leider schon was grenzwertig, da habe ich so meine Bedenken. Überströmerfenster habe ich nicht angetastet, nur Gussputzen in den Kanälen durchgeführt, eine elendige Arbeit. Was da für Brocken "ab Werk" teilweise mittem im Strömungsweg hängen, erklärt so manche Leistungsschwankung in der Serie. Kanäle des Zylinders im Fudibereich und Laufbuchse habe ich an die großen Kanäle des Druckgussgehäuses (links im oberen Bild) angepasst, harmoniert auch wunderbar mit den Fenstern im Kolben.

ueberstroem.thumb.jpg.3ccf887455e41e8664a34d7228724600.jpg

Kanal.jpg.1f14808a3a66daad5a26972b652f20d0.jpg

Einlass habe ich gelassen bei 142°. Einlasskanal nur an der Dichtfläche überarbeitet. Mit dem kurzen Pleuel und der Innenkontur des Schmiedekolbens hat sich der Totraum im Kurbelhaus noch mal deutlich reduziert, das erfreut beim schlitzgesteuerten Motor. :-D

Zylinder ist oben ca. 2,6mm abgefräst, es verbleiben damit 1mm am Kolbenrand bis zur Zylinderdichtfläche.

Das Ganze krönt ein gravegediggerter Mallossikopf, der allerdings auf die Dachform des Orikolbens angepasst ist und daher einen zu großen Öffnungswinkel der QK hat, was mir aber ersmal ganz recht ist, da ich ansonsten eine Kodi einbauen müsste. Vielleicht macht mir der gravie ja nochmal einen neuen Kopf. Das Auslitern hat eine Verdichtung von 9,3 ergeben, zusammen mit der Verlängerung der Auslaßsteuerzeit sollte das o.k. sein.

Der Kopf hat von mir noch etwas Nacharbeit bekommen, da meine Zylinderdichtfläche bis auf die oberste Rippe runtergefräst ist: Madenschrauben zur Kopfzentrierung, Dichtfläche an den Stehbolzen zurückgenommen, Kante angeschrägt um die Kühlung zu verbessern, Löcher aufgefeilt wegen Differenzen im Stehbolzenabstand.

Kopf.jpg.45773c39944811cb5460f461cc8944de.jpg

Ja, ich weiß, teurer Spaß, aber ein ähnlicher Umbau ist auch mit dem Agria-Ackerfräsenkolben von Olli-ETS (www.grand-sport.de) vergleichsweise günstig ohne Pleuelwechsel zu bewerkstelligen, der ist zudem schön leicht (weniger Massenkräfte), hat dabei auch ein ähnlich flaches Dach wie der Wiseco. Ich hatte den Wiseco-Kram halt schon besorgt, als Olli mit dem Teil rüberkam. Habe so einen 58er Meteor mit 27mm Kompressionshöhe hier liegen, gebe ich gerne weiter, falls jemand möchte.

Aber der Wiseco-Kram ist schon schick, die hohe Festigkeit des Materials, die erstklassigen Kolbenringe...schöööön...und das Nadellager am Kobo bietet bestimmt mehr Reserven bei erhöhter Verdichtung.

Getestet wird jetzt erstmal mit Serienauspuff und Gaser, der 27er Dello auf dem Bild ist allein mit angepassten Serien-ASS nicht unterzubringen, da muss ein neuer ASS her.

27er.jpg.08bdcfa50f10c7574250136c4bbe80d3.jpg

Airbox ganz zu schweigen von. Das kann ich erst anpassen, wenn der Motor in der Karre sitzt.

Bearbeitet von Klingelkasper
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
[...]

Überströmer 128° (Serie 120°) nur durch die um 2,35mm geringere Kompressionshöhe, leider schon was grenzwertig, da habe ich so meine Bedenken.

[...]

Geht aber prima.

Ob allerdings die Öffnung der Überströmer im Block strömungstechnisch soviel bringt, wie es (durch nun geringere VVD) kostet, da bin ich skeptisch. War bei mir nix zu messen. Beim Zylinder hingegen die Fensterausschnitte im Fuß bis zur Büchse runterziehen, das bringt definitiv etwas.

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben

Schön daß sich was tut, Lacknase ist schon lang nicht mehr unter Zugzwang gesetzt worden.

Und toller DellOrto! :-D

Was kommt für ein Auspuff hin? Irgendwas Pep-Plus-mäßiges wäre wohl fein.

Geschrieben
Geht aber prima.

Ob allerdings die Öffnung der Überströmer im Block strömungstechnisch soviel bringt, wie es (durch nun geringere VVD) kostet, da bin ich skeptisch. War bei mir nix zu messen. Beim Zylinder hingegen die Fensterausschnitte im Fuß bis zur Büchse runterziehen, das bringt definitiv etwas.

Die Überströmer im Block habe ich nicht aufgemacht, die waren ab Werk so! Es gibt zwei verschiedene Gehäuse: Das mit den kleinen Überströmern aus Sandguss und ab Motornummer irgendwas über 112000 aus Druckguss mit großen Überströmern. Die großen Überströmer sind fertigungsbedingt, beim Druckgießen wird ja in zwei Stahlformhälften gegossen und diese würden einen zusätzlichen (aufwendigen und teuren) beweglichen Schieber erfordern, um die Kanäle wie beim Sandgussgehäuse hinzubekommen.

Warum Piaggio kurz vor Ende der Baureihe nochmal in teure Druckgussformen investiert hat und die Fertigung zum Zulieferer Fonpresmetal GAP augelagert hat, weiß ich allerdings auch nicht. Eventuell brauchten die die eigenen Kapazitäten für die GS160?

Die Gießerei Fonpresmetal GAP hatte zuvor auch schon unter anderem die Ape-Motorgehäuse für Piaggio gefertigt, auch diese Gehäuse haben fertigungsbedingt diese "großen" Überströmer.

Laufbuchsenfenster bis zur Dichtfläche habe ich mich nicht getraut :-D , aber Vorkompression ist durch den anderen Kolben und das kürzere Pleuel wesentlich höher geworden, das überkompensiert die großen Kanäle in jedem Fall. Schon bei langsamen Durchdrehen von Hand öffnet der Einlass mit einem lauten Plopp, der Unterschied zum Serienmotor ist schon rein akustisch deutlich wahrnehmbar.

@JOB: Ohja, Auspuff weiß ich noch gar nicht recht, was da gehen soll, aber werde gleich mal die Suche nach pep+ anschmeißen, habe lange Zeit nicht alles mitgekriegt, was hier so gelaufen ist.

Geschrieben

Das wesentliche Merkmal des Pep+ ist der konische Krümmer. Gab für GSen damals auch entsprechende Pötte. Meine sogar von Ancilotti. Das An-/Einschweißen eines Konusstücks aus einem weggeworfenen Polini-LF-Pott an/in die GS-Brotschachtel langt aber völlig ... kostet auch keine ca. 250 EUR :-D Bringt dafür ordentlich Anzug :-D

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Weiter geht´s mit der Kulu. Während der Bauzeit der GS150 gab es zwei prinzipielle Kupplungsbauformen in insgesamt vier unterschiedlichen Ausführungen.

Hier die beiden grundlegenen Varianten:

Kulus.thumb.JPG.f9dbcacd8e404dfc2e20f151b7ccec14.JPG

Ausführung 1 ist die Kupplung vor VS1M 6223, diese unterscheidet sich von ihrer rechts abgebildeten Nachfolgerin duch ein kreisrundes Loch im Kulukorb und runde Andruckplatte, ausserdem hat sie ein wesentlich kleineres Zahnrad für die Belagscheiben, die Beläge haben gegenüber denen auf dem Bild einen entsprechend kleineren Innendurchmesser.

Ausführung 2 ab VS1M 6223 bis VS5M 63168 ist die rechts auf dem Bild. Der Korb mit dem Ring und den Bohrungen in den Laschen ist echt sexy, leider sind die Laschen wohl noch nicht wie bei den späteren Körben randschichtgehärtet, sodass die Dinger recht schnell verschleißen. Ein echter Knüller an der Kupplung ist aber das geringe Gewicht, die wiegt statt der 1200g bei den späteren Ausführungen nur ca. 1000g, satte 200g weniger! Das kommt hauptsächlich von den leichteren Belagscheiben und der simpleren Druckplattenkonstruktion.

Ausführung 3 ab VS5M 63169 bis VS5M 120088 ist schon sehr ähnlich den PX200-Kupplungen und fast genauso wie die Kulu links im Bild, mit einem kleinen Unterschied:

Kuluritzel.thumb.jpg.a06513e82f73aa671f016d94b7db04a4.jpg

Ausführung vier (links im Bild) ab VS5M 120089 ist die letzte Version, nahezu baugleich mit PX200 bis auf 6 statt 7 Federn, Konussitz statt zylindrischem Sitz auf der Kuwe und Nadellager statt Bronzelager unter dem Kuluritzel. Mit der originalen Motorleistung ist diese Kupplung m.E. nicht plattzukriegen, es sei denn man fährt mit zu wenig Getriebeöl rum.

Das Nadellager unter dem Kuluritzel ist mit 40 Nadeln bestückt.

NadelagerKulu.jpg.4a1ff9a85a85becdb529df67ba84b834.jpg

andreasnagy hat anstelle des Nadellagers mal eine selbstgefertigte Bronzebuchse á la PX eingebaut, was nach seiner Aussage wohl ein echter Quantensprung hinsichtlich der Geräuschentwicklung der Kupplung gewesen ist. Vielleicht mag er da ja mal selber was zu sagen.

Die letzte Surflex Nachbaukupplung, die ich vor ca. 3 Jahren in der Hand hatte, war übrigens von grottiger Qualität: Korb an den Fenstern nicht randschichtgehärtet, Kupplungsritzel beschissenst vernietet, Nadellager schon im Neuzustand deftig Spiel. What the F.... und gleich wieder retour das Teil. :-D

Ich baue jetzt erstmal die FinalStage-Version ein, da ich die komplett NOS liegen habe.

Trotzdem reizt mich natürlich die alte Kupplung wegen des geringen Gewichts. Folgender Plan: PX200 Korb an den Laschen lochen, Ring aufschweisen und in die Kulugrundplatte zusätzliche Federrillen einfräsen, sodass 7 Federn gefahren werden können, statt Nadellager andreasnagy´s Bronzebuchsenconversion.

Edit: Fragen erledigt.

Bearbeitet von Klingelkasper
  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Grab das Thema aus aktuellem Anlass noch mal aus:

Und zwar geht es um die richtige Kupplung am richtigen Roller, komme da nicht gnaz klar.

Meine Fahrstellnummer ist VD2TS341..

Meine Motornummer ist VS5M 121509 , Kurbelwelle mit Anlaufscheibe, letzte Bauform der GS3

 

Dem obigen Bild (welches ich jetzt einfüge) zufolge müsste ich doch die linke Kupplung haben. Habe aber die rechte. KAnn das sein? Und, Sind die Kupplungen untereinander austauschbar? Wenn ja, würde ich versuchen, anstelle einer Nachbau-Surflex-komplett-Kupplung lieber die einzelnen Bauteile der linken Kupplung besorgen (Grundplatte gibt es noch neu, Korb gibt es neu, Zahnrad gibt es neu, Beläge sollte ich übernehmen können), erscheitn mir vertrauenswürdiger. Unterliege ich einem Denkfehler?

 

Kulus.JPG

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Grab das Thema aus aktuellem Anlass noch mal aus:

Und zwar geht es um die richtige Kupplung am richtigen Roller, komme da nicht gnaz klar.

Meine Fahrstellnummer ist VD2TS341..

Meine Motornummer ist VS5M 121509 , Kurbelwelle mit Anlaufscheibe, letzte Bauform der GS3

 

Dem obigen Bild (welches ich jetzt einfüge) zufolge müsste ich doch die linke Kupplung haben. Habe aber die rechte. KAnn das sein? Und, Sind die Kupplungen untereinander austauschbar? Wenn ja, würde ich versuchen, anstelle einer Nachbau-Surflex-komplett-Kupplung lieber die einzelnen Bauteile der linken Kupplung besorgen (Grundplatte gibt es noch neu, Korb gibt es neu, Zahnrad gibt es neu, Beläge sollte ich übernehmen können), erscheitn mir vertrauenswürdiger. Unterliege ich einem Denkfehler?

 

Kulus.JPG

 

Zum Thema Kupplungskorb gibt es demnächst was neues vom DDOG in CNC für GS 150 / 160. Ich teste demnächst.

Geschrieben

Sehr gut! Warte schon sehnlichst drauf, dass das Teil langsam mal hergestellt wird...

 

Ich habe ihn schon, allerdings sind die Federnlöcher noch nicht 100%ig korrekt, die Feder wären zu sehr oder garnicht vorgespannt. Er hat jetzt meinen originalen als Vorlage um das zu korrigieren. Ansonsten passt der Korb ohne Nacharbeit ins Gehäuse und vermutlich auch ohne den Deckel zubearbeiten, da, zumindest bei der 160er, der Hebel im Kupplungsdeckel serienmäßig flacher ist. Bei der PX muß der Hebel leicht bearbeitet werden, da der Korb etwas höher ist um auch problemlos auf 4 Scheiben zu gehen.

 

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Geschrieben

Ansonsten passt der Korb ohne Nacharbeit ins Gehäuse und vermutlich auch ohne den Deckel zubearbeiten, da, zumindest bei der 160er, der Hebel im Kupplungsdeckel serienmäßig flacher ist. Bei der PX muß der Hebel leicht bearbeitet werden, da der Korb etwas höher ist um auch problemlos auf 4 Scheiben zu gehen.

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4 Scheiben wäre genial!!
Geschrieben (bearbeitet)

Das ist ein Cnc gefräster, nachträglich nitrierter und viel steiferer Korb. Er baut höher wegen der 4 Scheiben. 3 Scheiben gehen natürlich weiterhin, fahre ich in PX seit langem, weil seine PX Körbe sich hundertfach bewährt haben. Die Körbe halten locker 25PS, was aber für die GS eher uninteressant sein sollte.

Schau doch mal nach seinen PX Körben hier, der ist ja bis auf die 6 Federn identisch.

Bearbeitet von Kotzerider
Geschrieben (bearbeitet)

geht ja nicht nur um ´PS´ - sondern auch um Drehzahl... - bekanntlich biegen sich die ori Körbe bei LF ja gerne mal auf...und ne GS dreht ja ab Werk schon amtlich

benutzt doch mal die Suche: dort findest Du einiges an Input bzgl solcher Körbe...

 

und ich fahr so was mit ori 3 Scheiben... funtzt wunderbar

Bearbeitet von hacki
Geschrieben (bearbeitet)

glaub der Ddog kostet so um 45 / 50 wenn ich mich recht erinnere...für die norm. LF - was der für die GS kosten wird ist glaub ich noch nicht fest... dürfte aber ( hoff ) ähnlich sein...

Bearbeitet von hacki
Geschrieben

ok, noch ein wenig warten und schon wieder lauert ein Projekt. Herrlich. Wobei derzeit die Kupplung auch richtig stramm gefahren absolut unauffällig ist, und das mit einem normalen Repro-Korb ohne Verstärkungsring.

Geschrieben

40 war für PX. Da es in der Szene offenbar neider gab, die das nicht gutheißen konnten, dass er die so als Freundschaftsdienst weitergibt, kommt noch Mehrwertsteuer drauf. So vermute ich also um die 50€

  • 3 Monate später...
Geschrieben

So liebe Liebende, hier mal der Abschlußbericht:

 

andere Projekte hatten Vorrang und erst nachdem mein alter Motor aus dem Kickergehäuse geölt hat ist der auf Seite 1 beschriebene Motor dann vor ca. 2 Jahren zum Einsatz gekommen.

 

Setup:

O-Puff (Endrohr gekürzt)

O-Vergaser (HD 106)

Kerze B8HS

26°VZ (optoelektronisch getriggert)

 

0,5mm Kodi aus Kupfer habe ich auch noch reingebaut, da der Motor ohne die Kodi schlecht angesprungen ist und im LL mechanisch recht laut war.

 

Endergebnis: Brontal geil. :satisfied:

 

Das fing schon mit dem Einfahren an, habs gemacht wie der Motorenbauer gesagt hat: Kurze Einstellfahrt, dann einen Tag stehen lassen und ab da immer feste druff. :-D Die üblichen Kolben a la GPM wären auf die Tour mindestens drei mal weggeklemmt, der Wiseco hat nicht den geringsten Muckser gemacht, nur während der nachfolgenden 200km kontinuierlich an Leistung zugelegt. Außer Getriebeölwechsel und ner neuen Schieber/Nadel/Nadeldüsen-Combo habe ich auf den letzten 3000km nix am Motor gemacht, noch nich mal ne Zündkerze gewechselt. :cool:

 

Ergebnis kann sich m.E. sehen lassen. Nur unter 3500rpm hat das Drehmoment geringfügig nachgelassen, darüber steht er gegenüber dem alten Motor deutlich besser im Futter, sehr fein. In der Ebene zieht sie locker auf 90 hoch und krabbelt dann gemächlich weiter bis knapp über 100 (GPS), weiter traue ich mich nicht wegen der hohen Drehzahlen. Nach Fahrleistungen dürften das so ca. 9 Pferde sein, ist auf dem Papier quasi nix, aber das schöne Drehmomentplateau zwischen 5000 und 7000rpm ist der eigentliche Gewinn. Übersetzung könnte nen Tick länger sein. 23er Ritzel wär vmtl. genau richtig.

 

Krasse Nummer ist der Benzinverbrauch. Statt etwas über 4l nimmt sie im Mittel nur noch knapp über 3l, an die 4l krieg ich sie nur noch mit permanentem Sprintbetrieb in der Stadt. Reserve kommt gegenüber dem alten Motor im Schnitt über 70km später. :aaalder:

70 Sachen im 4. gehen locker auf der Leerlaufdüse. Dabei ist der Gravedigger Kopf :inlove: eigentlich für den stärker gewölbten Orikolben anstatt für den relativ flachen Wiseco gemacht....

 

Weils so schön ausgewogen und zuverlässig ist lass ich es so, Sprintleistung reicht locker für die Bürgerkäfige und jegliche weitere Leistungserhöhung bräuchte ne neue Primär. Irgendwann geht der ureigene Charme verloren. Sind so nur geänderte Steuerzeiten, erhöhte Vorkompression, hochwertige Pleuellagerung/Kolben und ein verbesserter Brennraum. Im (relevanten) 200m Sprint hätten die Porschefahrer 1961 nicht viel zu lachen gehabt, so what.... :gsf_tumbleweed:

 

Bussi :inlove:

  • Like 2
Geschrieben

Sind auch gerade dabei, eine elektronische Zündung mit optischem Trigger (Infrarotgeber) zu bauen. Meine mich zu erinnern, dass Du den Schließwinkelbereich am Polrad gekennzeichnet hast. Wir wählen zwar das gleiche Prinzip aber arbeiten mit einer eigenen Geberscheibe. Gab es im Alltagsbetrieb Probleme mit Verschmutzung, Feuchtigkeit oder andere Dinge wie Vibs?

Geschrieben

Sind auch gerade dabei, eine elektronische Zündung mit optischem Trigger (Infrarotgeber) zu bauen. Meine mich zu erinnern, dass Du den Schließwinkelbereich am Polrad gekennzeichnet hast. Wir wählen zwar das gleiche Prinzip aber arbeiten mit einer eigenen Geberscheibe. Gab es im Alltagsbetrieb Probleme mit Verschmutzung, Feuchtigkeit oder andere Dinge wie Vibs?

 

Nein, hat nie Probleme gemacht, auch nicht bei Regen. Mir sind allerdings mal die Diodenstrecken der MOS-FETs abgeraucht. Seit ein Kondensator parallel zum Primärkreis geschaltet ist auch damit keine Probleme mehr.

 

Sehr schönes Ergebnis!

Was hast du für eine Quetschkante?

Was sind die nächsten Schritte? VA erhöhen und evtl Auslass auch noch verbreiten?

 Bin mir jetzt wo Du fragts gar nicht mehr sicher od die eingebaute Kodi 0,5mm oder 0,25mm stark ist. Je nachdem sollten es dann knapp 1,25 bzw. 1,5mm an der engsten Stelle sein. Als nächstes wäre es wohl sinnvoll an den Auspuff zu gehen. Wird erstmal nicht dazu kommen, da die Übersetzung jetzt schon grenzwertig (kurz) ist und sie mir so flott genug ist. Für sehr schnelle Fortbewegung habe ich zudem geeigneteres Zweiradmaterial in der Garage, macht für mich daher keinen Sinn die GS noch weiter aufzupumpen.

Geschrieben

Bin mir jetzt wo Du fragts gar nicht mehr sicher od die eingebaute Kodi 0,5mm oder 0,25mm stark ist. Je nachdem sollten es dann knapp 1,25 bzw. 1,5mm an der engsten Stelle sein. Als nächstes wäre es wohl sinnvoll an den Auspuff zu gehen. Wird erstmal nicht dazu kommen, da die Übersetzung jetzt schon grenzwertig (kurz) ist und sie mir so flott genug ist. Für sehr schnelle Fortbewegung habe ich zudem geeigneteres Zweiradmaterial in der Garage, macht für mich daher keinen Sinn die GS noch weiter aufzupumpen.

Meist steckt ja mehr der technische Reiz, als ein echter Bedarf dahinter, aber klar, besser so lassen.

128 Grad ÜS hätte ich für zu viel eingeschätzt, man lernt nie aus.

Geschrieben

Gayfällt mir sehr gut, was du da treibst! :thumbsup:

 

 

 

 

 

 

 

Bin auch schon seit zwei Jahren dabei meinen GS Motor zu pimpen. Komm aber irgendwie nicht zum Ende.

Naja, Gut Ding will Weile haben.

Geschrieben

Meist steckt ja mehr der technische Reiz, als ein echter Bedarf dahinter, aber klar, besser so lassen.

128 Grad ÜS hätte ich für zu viel eingeschätzt, man lernt nie aus.

 

Naja, fahren macht ja auch Spaß. Hat schon was wenn man über Jahre hinaus mehr oder weniger nur Betriebsstoffe und Reifen erneuert anstatt einmal pro Saison den Motor zu spalten. Was die 128 ÜS angeht scheint ne bessere Butterbrotdose als Auspuff immer mal wieder für ne Überraschung gut zu sein. Mit Detailarbeit am Serienauspuff ist sicher noch nen büschen was rauszuholen. Da ich jetzt aber schon ne 23/67 primär bräuchte wäre dann vmtl. sogar 23/66 angesagt. Bevor sowas nicht am Start ist mache ich nicht weiter...

 

 

 

Naja, Gut Ding will Weile haben.

 

q.e.d. :satisfied:

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Klingelkasper!

 

Auch Dein Projekt finde ich sehr genial. Wie schon beim AndreasNagy seiner ACMA 52 Projekt erwähnt, finde ich es einzigartig, dass sich Personen mit solchen Motoren beschäftigen und noch einige PS rausholen.

 

Darf ich fragen was der Grund war, warum Du den 27er SSI Vergaser nicht verbaut hast? Mich hätten die Ergebnisse interessiert.

 

Danke

Grüße

laszlo

Bearbeitet von gs-gani

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