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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Da ich grad in der Konstruktionsphase stecke und mir Gedanken zur Achse bzw. zur Aufnahme des Reifens und zur Federung mache, würd mich interressieren, obs umbedingt sein muss ein gebremstes drittes Rad zu haben.

Sind eure Dreiräder gebremst oder ungebremst?

Kann wer von den Herren-Gespannbesitzern vielleicht ein paar Erfahrungen dazu schreiben?

gruss goase

Geschrieben

Ich kann jetzt nur vom Gesichtspunkt Motorrad-Gespann reden.

Mit gebremsten Beiwagenrad hast du erstens einmal eine bessere Verzögerung und zweitens eine bessere Spurhaltung.

Die Kombination die mir bei Motorad-Gespannen am besten gefallen hat, ist wenn die orderradremse mit der Seitenwagenbremse kombiniert wird. Hinterradbremse + Seitenwagenbremse funktioniert auch, aber schöner zum fahren ist erste Kombination.

Warum?

Ich bremse für gewöhnlich stärker mit der Vorderradbremse und nehme die Hinterradbremse nur zur Unterstützung, will ich aber eine Gespann haben das beim Bremsen schön in der Spur bleibt ist es besser die hauptsächlich benutzte Bremse mit der größten Wirkung mit der Beiwagenbremse zu kombinieren. So wird es inzwischen ja von den meisten professionellen Gespannbauern gemacht.

Mein Jawa-Gespann bin ich sowohl mit Beiwagenbremse als auch ohne gefahren.

Ja man kann ein leichtes Gespann auch ohne Beiwagenbremse fahren, aber gerade bei Notbremsungen ist es ein nicht zu unterschätzender Vorteil wenn man sich nicht noch auf das Ausbrechen des Beiwagens konzentrieren muß.

Daher klar pro Beiwgenbremse.

Eine Schnapsidee die mir seit einiger Zeit im Kopf herum geistert ist die Scheibenbremse der MY mit einem ebenfalls hydraulisch gebremsten Beiwgenrad zu kombinieren - optimal mit einem Bremslastausgleich um unterschiedliche Beladungen m Beiwagen auszugleichen.

Mal schauen ob sich da was machen läßt - erst mal der neue Motor - dann kommt der Beiwagen.

Grüße aus Innsbruck

Michael

Geschrieben

ich hab weder am sprint noch am bajajgespann das beiwagenrad gebremst aber beide sind mit einer vorderen vollhydraulischen scheibenbremse ausgestattet.

bei der sprint überleg ich schon länger mit einer beiwagenbremse-der rohling(ET4 gabel) liegt auch schon in der bastelstube.

optimal mit einem Bremslastausgleich um unterschiedliche Beladungen m Beiwagen auszugleichen

1:1 an die bremspumpe will ich aus den o.g. grund nicht anschliessen-ich hab keine lust das mir mit dem leeren boot ständig das dritte rad beim bremsen blockiert.

wie schauts eigentlich mit der integralbremse der cosa aus?

die bremst doch 70% vorn und 30% hinten?

cosamotor mit hydraulischer trommel einpflanzen und mitn vorderen anschluss das beiwagenrad ansteuern.

leider ist dann wegen dem bremsschlauch der beiwagen nimmer leicht zu demontieren,deswegen hab ichs auch bleiben lassen.

Geschrieben (bearbeitet)

leider ist dann wegen dem bremsschlauch der beiwagen nimmer leicht zu demontieren,deswegen hab ichs auch bleiben lassen.

Das Problem kann man mit ner Schnellkupplung aus dem Rennsport hinbekommen, allerdings sind die Teile recht teuer... http://www.isa-racing.com/index.php/cat/c183_Staeubli-Schnellkupplungen-fuer-Bremse.html

Bearbeitet von zwenzta
Geschrieben

ich bin über 100 000 km ungebremst gefahren, warum auch, wenn man sich an das last trägheitsverhalten gewöhnt hat ist das sehr gut kontrollierbar

Geschrieben (bearbeitet)

wenn man sich an das last trägheitsverhalten gewöhnt hat ist das sehr gut kontrollierbar

ich finds auch nicht so schlimm.

unsere rollergespanne sind ja auch nicht so schwer das eine beiwagenbremse wirklich notwendig ist.

bei einem 200 kilo motorrad mit 150 kilo beiwagen schauts dann etwas anders aus.

wenn so ein ungebremstes gespann beladen ist ziehts schon ein bisserl beim bremsen.

wär halt eine nette bastelei.

(ist halt die frage wieviel verzögerung bringt eigentlich so ein leichter [unbeladener] gebremster beiwagen-

wird nicht so berauschend viel sein.)

Bearbeitet von RATTENMOPPET
Geschrieben

Ohne Brems läßt sichs besser drivten! :-D

Das erklär mir mal bitte!

Driften tu ich durch Gas geben - was hat das mit der Beiwagenbremse zu tun?

Geschrieben

Dacht ich mir schon, dass die meißten wohl darauf verzichten. Bin vor Jahren mal ein MZ-Gespann gefahren und glaubte mich wage daran zu erinnern, dass das auch ungebremster "Purismus" war....

Ein Teil weniger das bei der Planung zu berücksichtigen ist :-D

Dann werd ich wohl auf ne Federung auch verzichten und nur ne abgeflexte Vorderradachse dranschweissen.

goase

Geschrieben

Das erklär mir mal bitte!

Driften tu ich durch Gas geben - was hat das mit der Beiwagenbremse zu tun?

In der Linkskurve wirst da aber nicht weit kommen wenn du Gas gibst, da mußt du bremsen!

Geschrieben

Dann werd ich wohl auf ne Federung auch verzichten und nur ne abgeflexte Vorderradachse dranschweissen.

auf eine federung würd ich nicht verzichten.

ich hab eine abgeschnittene px gabel verbaut-am anfang war da ein ausgelutschter dämpfer mit einer sehr weichen feder montiert.

das war etwas nervig wenn das boot in linkskurven abtaucht-ein guter originaldämpfer mit harter feder schaffte abhilfe.

ist zwar sauhart gefedert aber wenn man über eine bodenwelle rumpelt werden wenigstens die ärgsten schläge aufgefangen.

Geschrieben

ich würde weder auf die beiwagenbremse noch auf die -federung verzichten wollen.

wenn ich sportlich fahren und driften wollte würde ich bestimmt kein rollergespann fahren.. die spurstabilität beim bremsen und die vorteile beim notbremsen sind für mich wichtiger, da in meinem beiwagen kinder mitfahren.

einen weiteren aspekt wollte ich noch zur diskussion stellen:

die belastung des rahmentunnels im bereich der aufnahme ist m.e. bei ungebremsten booten höher. die biegekräfte verstärken sich noch mit zunehmendem gewicht im beiwagen. die beiwagenbremse gleicht das aus.

Geschrieben

also ich habe an meinem lambretta-gespann das beiwagenrad auch nicht gebremst. vorne ist eine vollhydraulische scheibenbremse verbaut und hinten halt die "normale" Trommelbremse.die spurstabilität beim bremsen - na ja gewohnheitsbedürftig - aber kontrollierbar. habe das gespann von anfang an so gefahren - auch über pässe wie das timmelsjoch. null problemo

Geschrieben

ich würde weder auf die beiwagenbremse noch auf die -federung verzichten wollen.

wenn ich sportlich fahren und driften wollte würde ich bestimmt kein rollergespann fahren.. die spurstabilität beim bremsen und die vorteile beim notbremsen sind für mich wichtiger, da in meinem beiwagen kinder mitfahren.

einen weiteren aspekt wollte ich noch zur diskussion stellen:

die belastung des rahmentunnels im bereich der aufnahme ist m.e. bei ungebremsten booten höher. die biegekräfte verstärken sich noch mit zunehmendem gewicht im beiwagen. die beiwagenbremse gleicht das aus.

wie würde denn das ganze aus technischer sicht aussehen; gibt es sowas wie druckminderer o.ä. das nicht derselbe druck bei der bw-bremse ankommt wie am vorderrad?!

Geschrieben

Druckminderung bei einer Hydraulischen Bremse funktioniert über die Kolbengröße - d.h an Radbremszylindern unterschiedlich großen Kolben - son ließe sich die Bremskraft gezielt stärker auf das Vorderrad verteilen.

Was mir im Kopf herumspuck: Beim LKW hat man einen Bremslastausgleich um ein überbremsen der Hinterräder im unbeladenen Zustand zu vermeiden - leider ist das ein Drucklusft Bremssystem und läßt sich damit nicht 1:1 übernehmen.

Wär hätte eine Idee für einen Bremslastausgleich beim Beiwagen?

Grüße aus Innsbruck

Michael

Geschrieben

Beim Pkw gibts ja auch Bremskraftregler um ein überbremsen der Hinterachse in unbeladenem zustand zu verhindern.

ein pkw spielt leider in einer anderen gewichtsklasse.

ich hab mal einen kumpel geholfen sowas in seinem vw caddy zu tauschen.

nettes kleines kästchen-ist aber für zwei kommende und zwei geregelte abgehende leitungen gebaut.

Geschrieben

Wer hat denn einen guten Vorschlag für einen über Seilzug gebremsten Beiwagen?

hab ich mir ja auch schon überlegt-bei meiner abgeschnittenen gabel als fahrwerk ist die leere bremstrommel mit ankerplatte ja vorhanden.

den seilzug hinten dazuhängen und so einstellen das die bremse im leeren gespann grad nicht blockiert.

im beladenen zustand ist die bremswirkung halt schwach aber immerhin vorhanden.

mit dem stellrad der lusso könnte man recht einfach beim beladen bisserl stärker drehen und danach wieder schwächer.

ich hab auch einen vw polo handbremshebel daheim rumliegen um das beiwagenrad als feststellbremse zu nutzen.

Geschrieben

Wie teilst Du denn den Bremszug für Hinterrad und Beiwagenrad auf?

man könnte eine grundplatte anfertigen die an den originalen px bohrungen montiert wird und in diese grundplatte kommt ein für zwei seile umgebautes lambrettapedal rein.das lamipedal ist doch eh nicht aus guss(oder?)-d.h.die grosse öffnung wird verschlossen und beide züge laufen nicht im tunnel sondern unterm trittbrett.das trittteil vom lamipedal müsste man bisserl nach oben verlängern da es durch die tiefergesetzte grundplatte zu kurz sein wird.

Geschrieben

In meinem Fall wär's ja ne Wideframe.

da scheidet die version mitn lamipedal aus-ausser du willst das ovale loch wie es die lambretta hat ins bodenblech machen.

(lässt sich ja später auch wieder verschliessen wenns wieder original werden soll)

Geschrieben

hab ich mir ja auch schon überlegt-bei meiner abgeschnittenen gabel als fahrwerk ist die leere bremstrommel mit ankerplatte ja vorhanden.

den seilzug hinten dazuhängen und so einstellen das die bremse im leeren gespann grad nicht blockiert.

im beladenen zustand ist die bremswirkung halt schwach aber immerhin vorhanden.

mit dem stellrad der lusso könnte man recht einfach beim beladen bisserl stärker drehen und danach wieder schwächer.

besorg dir mal die erste ausgabe des rollerfahrermagazins. da ist mein gs3- gespann mit seilzugbetätigter beiwagenbremse beschrieben. da hab ich es erklärt und mit fotos bebildert, wie man es am einfachsten, effektivsten und unauffälligsten lösen kann. null problemo das nachzubauen, wenn man etwas geschickt ist...

  • 10 Jahre später...
Geschrieben

Hallo.

Ich fahre seit 30 Jahren ein Px200 / Steib 200 LS Gespann. Squire  Anschluß und ungebremst. Ich habe noch keine Situation erlebt, auch mit besetztem Beiwagen, in der meine beiden Trommelbremsen überfordert gewesen wären. Den original Squire Anschluß habe ich noch durch einen zusätzlichen Haltepunkt zum Fahrersattel verstärkt. An das linksziehen beim Bremsen gewöhnt man schnell. Das hochkommen des leeren Seitenwagens in Rechtskurven finde ich wesentlich schlimmer.

Aber auch mich reitzt wieder die Schrauberlust und der Gedanke für eine Bremse am Seitenwagen kommt mir auch in den Sinn. Habe noch eine komplette PX Vordergabel. Bremse etc würden prima passen. Das mit dem Stellrad für die Bremstrommel der Lusso sehe ich genau so . Selbst Federbein gegen Gummitorsofederung + Mehrgewicht des leeren Beiwagens schurt den Gedanken.

ich bleibe auf dem laufenden

Stay rude and scoot

 

Geschrieben

Bei PX ist es nicht so schlimm, aber  jede zusätzliche Bremse ist sinnvoll....schön dass du 30 Jahre mit 2 Bremsen Glück hattest...es gibt ja auch genug Kinder die es ohne Gurt und Kindersitz geschafft habe groß zu werden 

:satisfied:

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 8.1.2010 um 11:24 hat Motorhuhn folgendes von sich gegeben:

Wer hat denn einen guten Vorschlag für einen über Seilzug gebremsten Beiwagen?

So habe ich das an meinem Eigenbaugespann gemacht. Die Bildqualität ist nicht so dolle,es ist ein Screenshot aus einem Video.

An meinem Hilfsrahmen habe ich ein federbelastetes Seitenwagenbremsbedal montiert. Bei Betätigung der normalen Fußbremse wird der SW automatisch mitgebremst.Die einstellung der Lastverteilung erfolgt über die jeweiligen Seilzugeinsteller. Meine SW  Bremse ist die ori. PX Vorderradbremse.

Bin soweit zufrieden ,aber der nächste Eigenbau würde 2x Scheibenbremse bekommen.

IMG_4446.PNG

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