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Geschrieben

Hallo!

Mir ist schon vor Jahren mal einer der 3 Schrauben, welche die Zündgrundplatte auf der kleinen Motorhälfte fixieren, beim anziehen abgerissen (daran war ich wohl selbst schuld). Daraufhin hat mein Automechaniker den festsitzenden Teil der Schraube rausgebohrt, das Gewinde aufgebohrt und ein neues (glaub M6) reingeschnitten.

Das hat jetzt einige Zeit und ein paarmal Motorzerlegen gut gehalten.

Jedoch ist das "neue" Gewinde mittlerweile so ausgenudelt, dass es nur noch an 1-2 Windungen und mit viel Schraubensicherungslack hält. Wenn ich das nächste mal den Motor öffne (was evtl. bald der Fall sein wird) muss ich den Schaden am Gewinde auf jeden Fall ordentlich reparieren.

Nun stellt sich die Frage, wie ich das zerstörte Gewinde raparieren kann?

# Nochmals weiter aufbohren wird nicht gehen, da hierfür zu wenig Fleisch rund um die Bohrung vorhanden ist.

# Für nen Gewindeeinsatz müsste ich das vorhandene Gewinde auch weiter aufbohren und das scheidet aus. Oder täusch ich mich da? Einkleben?

# Evtl. das vorhandene Loch zuschweißen und ein neues Gewinde in Originalgröße (M5?) hinein schneiden. Geht das? Großer Verzug durch das Auftragschweißen?

#Als Notlösung hab ich mir schon gedacht, ich klebe (natürlich mit gutem 2Komponenten Epoxidharzkleber) eine kleine Gewindestange (bzw Schraube verkehrt herum) in die ausgenudelte Bohrung am Block ein, so dass diese gerade soweit heraussteht, dass man die Zündgrundplatte mit ner Mutter fixieren kann. Das Problem ist jedoch, dass nur sehr wenig Platz zwischen der ZGP und dem Polrad ist und man nur eine sehr flache Mutter (mit nur wenigen Windungen) zum festziehen nehmen kann. Das ist wahrscheinlich auch nach ein paarmal anziehen und lösen ausgenudelt.

Gibt es noch andere Möglichkeiten?

mfg Andreas

Geschrieben

Da die Schraube ja nun nich viel halten muß (bin selber auch schon mit nur 2 Schrauben gefahren, weil ich eine vergessen habe :-D)

könnte man auch versuchen das Loch mit Kaltmetall zu verschließen und dann ein neues Gewinde zu schneiden....

Versuch macht klug würd ich da sagen....

Frag mich dennoch gerade wie man die Gewinde so zernudeln kann...gerade an der Zündgrundplatte....

Geschrieben

Ja, war damals dumm und hab die Schrauben viel zu fest angezigen. Dann ist der Schraube der Kopf abgerissen. Vielleicht war auch die Schraube mies..

Also nix schweissen.

Wie siehts mit Gewindeeinsetzen aus - Gibt es da welche mit so kleinem Durchmesser? Wäre mir lieber als nur Kaltmetall. Das hält ja wieder nicht duaerhaft (bei oftmaligem ein- und ausschrauben wirds wahrscheinlich an den Gewindegängen zerbröseln..).

Geschrieben (bearbeitet)

Ja gibt´s und wäre auch meine Wahl. Evtl lohnt es sich für nur ein Gewinde mehr mal das Industriegebiet abzuklappern, ob dir jemand das Gewinde repariert, anstatt ein komplettes Set zu kaufen.

Bearbeitet von Brosi
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß ja nich wie Du ne Schlitzschraube rein und raus drehst...aber ich denk mir mal

das da Kaltmetall schon halten kann...wenn man die genannten 3NM einhält...oder sogar nur 2 nimmt...

Vor allem is das schnell ausprobiert...

Hast Du nich gerade selber geschrieben das Du schon zu wenig Wandstärke für nen Einsatz hast???

Man vergesse nich..das is ne Zündgrundplatte und keine Hauptwelle....

Bearbeitet von dorkisbored
Geschrieben

Ich möchte schaun, obs nen passenden Gewindeeinsatz gibt. Wenn ich nix finde, dann probier ichs mit Kaltmetall.

Bezüglich Gewindeeinsatz:

Hab ich gerade gegoogelt und fand einige Produkte (Ensat, Helicoil und 1000de Spezifikationen.

==>

Welches Produkt eignet sich hierfür am Besten? Irgendwelche Erfahrungen?

Es sollte halt außen M6 haben, damits reinpasst. Das ganze verkleb ich dann mit UHU Endfest oder dergleichen. Ich denk mir, dass das dann halten wird. Und wie "dorkidbored" schon schrieb, kommt ja ned viel Zug drauf.

#Die Ensat Einsätze machen nen guten Eindruck. Gibts welche mit außen 6mm Gewindedurchmesser und innen M4. Das würde ja ganz gut passen. Nur: Benötige ich Spezialwerkzeug dafür, oder kann ich die selbst eindrehen?

Geschrieben

helicoil, recoil und Konsorten ist alles das selbe. Ein M6 Set mit 10-20 Einsätzen dürfte ca. 25,-- kosten. Eine Investition, die sich lohnen wird - es wird nicht das letzte durchgegangene Gewinde sein.

Hab im Keller M6, M7 und M8 liegen. Inzwischen setze ich überall wo ich in alu schrauben muss von vornhinein Gewindeeinsätze rein.

Geschrieben

Soweit ich verstanden habe, ist jetzt eine 6mm Gewindebohrung

vorhanden.

Dann würd mir eine M6er Schraube aus hartem Aluminium besorgen

oder selber Gewinde auf 6er Rund Alu schneiden, das dann schön mit

Uhu endfest 300 einstreichen und eindrehen, dann mit Wärme das ganze

aushärten lassen und schließlich den Schraubenkopf abflexen.

Dann vorsichtig vorbohren und das Originalgewinde da reinschneiden.

Hat das originale 4mm oder 5mm?

Geschrieben (bearbeitet)

...oder selber Gewinde auf 6er Rund Alu schneiden, ...

Evtl. nur den 2. Gang draufschneiden, falls das Gewinde im Loch schon ausgeleiert ist.

Vielleicht kann man das neue Gewinde auch leicht seitlch reinschneiden.

Dann wird die geklebte Stelle nicht so stark belastet. Die Zündgrundplatte müßte

dann etwas nachgearbeitet werden.

Edit: Pardon! 2. Gang geht ja nur beim Gewindebohren!

Eine Schneidmutter hat ja keine drei Gänge! :-D

Hat ja wieder keiner von Euch aufgepasst und mich korrigiert! :-D

Bearbeitet von Don
Geschrieben

Würds auch mit Gewindeeinsatz versuchen!

Hab bei anderen Gewinden schon gute Erfahrungen mit Helikol Einsätzen gemacht!

Geschrieben

ich benutze gelegentlich messingspreizdübel als gewindeersatz!

m4 dübel haben einen außendurchmesser von 6mm.

hab so schon mehrere gehäuse an der kupplungsdeckelbefestigung vor dem schweißen bewahrt :-D

Geschrieben

Vielen Dank für die vielen Infos!

Also längere Schraube geht nuicht mehr.

Ich werde mal probieren einen Gewindeeinsatz einzukleben/einzuschrauben. Nur schrauben wird nicht gehen, das jetztige M6 Gewinde ja komplett ausgelutscht ist.

Geschrieben

Vielen Dank für die vielen Infos!

Also längere Schraube geht nuicht mehr.

Ich werde mal probieren einen Gewindeeinsatz einzukleben/einzuschrauben. Nur schrauben wird nicht gehen, das jetztige M6 Gewinde ja komplett ausgelutscht ist.

Es gibt die Ensat Einsätze auch als selbstschneidene Variante.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann auch nur Helicoil, oder Bearcoil oder wie sie alle heißen, empfehlen.

Kostet zwar etwas Geld ist aber sehr gut wenn man nicht all zuviel Material herum hat.

Habe damit auch schon ein paar Gewinde in Alugehäusen von Rollern und Vergasern instandgesetzt.

Vorteil bei diesen Einsätzen gegenüber den Ensatbuchsen ist, das man nur geringfühgig aufbohren muss.

Ensat ist auch super, aber meiner Meinung nur wenn man genügend Material zur Verfügung hat.

Bearbeitet von Bertl406
Geschrieben

Ensat Buchsen gibts anscheinend mit M6 außen und M4 innen. Das würde ja passen! Die kleb ich noch schön in das vorhandene Gewinde ein und fertig. Innen dann zwar M4 statt M5, aber das dürfte ja egal sein!

Geschrieben

Würdest Du ernsthaft in Erwägung ziehen, eine so flache Mutter mit nur zwei Gewindegängen da draufsetzen? :-D

Ja, hat ja nicht wirklich was zu halten. Mir ist ohnehin unverständlich, warum die Schrauben so stark angeknallt werden, daß man sie nicht wieder heil rausbringt. :-D

Geschrieben

Ich würde M5Gewindebolzen in entsprechender Länge mit Kaltmetall in die ausgenudelten Gewindebohrungen einkleben und die Zündgrundplatte mit Muttern befestigen.

  • Like 1
Geschrieben

Würdest Du ernsthaft in Erwägung ziehen, eine so flache Mutter mit nur zwei Gewindegängen da draufsetzen? :-D

wegen der festigkeit hab ich da auch keine bedenken.

zwei normale schrauben und eine dünne mutter-was soll da sein?

(das teil wird ja auch nicht belastet-soll halt nur am platz bleiben.)

Geschrieben
Ich würde M5Gewindebolzen in entsprechender Länge mit Kaltmetall in die ausgenudelten Gewindebohrungen einkleben und die Zündgrundplatte mit Muttern befestigen.

Das hab ich mir auch gedacht. Wenn ich bei Zeiten keinen pasenden Gewindeeinsatz bekomme, mach ichs so.

Eine passende flache Mutter hätt ich mir sogar schon zurechtgefeilt.

Geschrieben

Wenns wirklich professionell werden soll, dann kommt für mich nur ein Timesert Einsatz in Frage. Wennst magst kann ich dir welche schicken, aber das Werkzeug dafür eher nicht :-D ...

:-D

Max

Geschrieben (bearbeitet)

:-D

das ist natürlich die eleganteste lösung.

:-D

Hab damals den Seegeringsitz vom KULU-Kurbelwellenlagersitz rausgesprengt und Eigenbauplättchenanschläge reingemacht. Nachdem ich dann gesehen hab das es den Laserring bei SIP gibt, entwickelt von einem GSF-Mitglied, hab ich mir den Ring besorgt. Leider passten die Gewindelöcher von meinem Eigenbaudingsi nicht mit denen des Profirings überein. Zugeschweisst. Natürlich saubere Luftblasen usw., die Löcher haben sich fast zur Hälfte überdeckt. So kann man kein tragendes Gewinde schneiden. Also Timesert rein und hält!

Sollte für ne popelige Zündgrundplatte locker reichen. Bin mir aber nicht sicher ob man die Einsätze noch bei einem Vorhandenen M6 verwenden kann, könnte schon zu groß sein das Loch! Aber einen M6 Einsatz kann man ja auch noch locker unterbringen, mußt halt das Langloch in der Grundplatte ein wenig auffeilen...

:-D

Max

PS.: Von Helicoil halte ich überhaupt nix. Der "Gewindedraht" geht meist wieder mit raus beim Lösen der Schrauben usw... Und die Ensat Buchsen verwenden wir nur wenn ein Kunststoffteil ein Gewinde haben soll, sonst nicht.

Bearbeitet von sNoWmaX
Geschrieben

Sollte für ne popelige Zündgrundplatte locker reichen. Bin mir aber nicht sicher ob man die Einsätze noch bei einem Vorhandenen M6 verwenden kann, könnte schon zu groß sein das Loch!

man kann ja auch ein tröpchen loctite "fügen-welle-nabe" fürs gute gewissen draufgeben.

hast du schon mal die keenserts verwendet?

keenserts

katalog

ich find die sperrkeile gut.

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