Haiti...

[issolaM]

400.000.000/9.000.000=44.000.000 - rechnen ist aber nicht deine Stärke in der Schule gewesen.

Ich komme da auf 44,44 Euro pro Person!

Ups, sorry. Man sollte nicht nur dem Taschenrechner vetrauen

Aber wie dem auch sei,...

Wie oben von mir schon geschrieben - mir gehen solche Leute die nur ihre abstrusen Polemiken verbreiten ordentlich auf den Sack!

... angesichts von 44,44 Euro pro Person ist meine Idee sicherlich abstrus, generell jedoch finde ich das garnicht so abwegig. Nur rumhocken und heulen und sich mit ner Spende von seiner persönlichen Last befreien hilft langfristig gesehen auch nicht. In 10 Jahren wird Haiti immer noch das ärmste Land der wastlichen Welt sein, trotz zig Millionen die nun

reingepumpt werden. Und Völkerwanderungen gab und gibt es schon immer...

[Gast Skysaxon]

Natürlich ist die Idee den Leuten direkt etwas in die Hand zu geben verlockend.

Nur was dann?

Das einzigste Entwicklungshilfe Projekt das in meinen Augen funktioniert, ist Menschen für Menschen vom Karl Heinz Böhm.

Durch Ausbildung die an die örtlichen Verhältnisse angeasst ist den Menschen eine Basis zu geben um ihren Lebensunterhalt wieder selber verdienen zu können.

NUR das geht absolut nicht von Heute auf Morgen und wird auch nie für ein komplettes Land funktionieren.

Was Haiti evtl. helfen könnte wäre ein auf dortige Verhältnisse angepasster Marshall Plan.

Gelde die als Förderungen bzw. als zinsgünstige Darlehen vergeben werden um den Menschen den Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft zu ermöglichen. Wichtig wäre das diese Wirtschaft zuerst auf den Binnenmarkt ausgerichtet ist um nicht gleich in den Preisdruck der globalisierten Welt zu kommen.

Nur sind für solche Projekte erstens Summen im Milliardenbereich nötig und zweitens ein langer Atem, da auch dieses das Land nicht von jetzt auf nun aus dem Schlamassel führt.

Ausserdem wäre eine stabile politische Situation notwendig, etwas was Haiti seit Jahrzehnten nicht mehr hatte.

Also wo jetzt anfangen und wie?

Weil getan werden muß etwas, vom schön reden wird es ja auch nicht besser!

Grüße aus Innsbruck

Michael

[issolaM]

Das einzigste Entwicklungshilfe Projekt das in meinen Augen funktioniert, ist Menschen für Menschen vom Karl Heinz Böhm.

Durch Ausbildung die an die örtlichen Verhältnisse angeasst ist den Menschen eine Basis zu geben um ihren Lebensunterhalt wieder selber verdienen zu können.

Genauso sehe ich das auch, da weiss man tatsächlich was mit seinem Geld passiert und es wird, wie ich schon im Bezug auf die Tsunamihilfe kritisierte, in der Primetime im deutschen TV (ZDF) relativ regelmäßig eine Spendengala gesendet wo die Projekte detailiert vorgestellt werden. Das finde ich toll und daher Spende ich da jedes Jahr einen gewissen Betrag hin.

NUR das geht absolut nicht von Heute auf Morgen und wird auch nie für ein komplettes Land funktionieren.

Was Haiti evtl. helfen könnte wäre ein auf dortige Verhältnisse angepasster Marshall Plan. Gelde die als Förderungen bzw. als zinsgünstige Darlehen vergeben werden um den Menschen den Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft zu ermöglichen. Wichtig wäre das diese Wirtschaft zuerst auf den Binnenmarkt ausgerichtet ist um nicht gleich in den Preisdruck der globalisierten Welt zu kommen. Nur sind für solche Projekte erstens Summen im Milliardenbereich nötig und zweitens ein langer Atem, da auch dieses das Land nicht von jetzt auf nun aus dem Schlamassel führt. Ausserdem wäre eine stabile politische Situation notwendig, etwas was Haiti seit Jahrzehnten nicht mehr hatte.

Also wo jetzt anfangen und wie? Weil getan werden muß etwas, vom schön reden wird es ja auch nicht besser!

Ja so wie die BRD nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, so müsste es in Haiti auch passieren. Allein der Zerstörungsgrad dort erinnert ja an Bilder nach einem Krieg. Nur wie du schon richtig anzweifelst, ob das heute in dieser globalisierten und raffgierigen Welt nochmal so funktioniert... ich weiss es auch nicht.

Man wird sehen ob all die Bekundungen der Politik nur hohle Worte waren oder tatsächlich was bewegt haben. Nur wenn keiner mehr darüber berichtet... tja.

Bearbeitet 19. Januar 2010 von issolaM

[pepper_hh]

Natürlich ist die Idee den Leuten direkt etwas in die Hand zu geben verlockend.

Nur was dann?

Das Prinzip hat sich weltweit dort als Erfolgsmodell erwiesen, wo Jahrzehnte lang die "traditionelle" Entwicklungshilfe kläglich gescheitert ist bzw. die Leute nicht langfristig davon profitiert haben. Hilfe zur Selbsthilfe sollte meiner Meinung die Devise heißen ! Anstatt jede Woche aufs neue fünf Säcke Reis in ein Dorf zu karren, muss die Bevölkerung in Landwirtschaft unterrichtet werden die sicherstellen kann das die lokale Ernährung gewährleistet ist und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die eventuelle Überproduktion in der Region zu verkaufen. Um sowas im Bezug auf Startkapital das nötig ist ins Rollen zu bekommen, eigenen sich Kleinkredite wie ich finde vorzüglich, da sich Menschen gleichzeitig eine Existenz aufbauen können und letztendlich selbst ihre Familien ernähren können ohne von der internationalen Nachichtenlage und damit allgemeiner Spendenmoral abhängig zu sein. Außerdem minimiert sich so das Risiko, dass sich die elitäre Schicht bereichert und alles kommt direkt da an, wo es benötigt wird bzw. etwas bewegen kann.

Ich kann jedem, der des englischen mächtig ist ans Herz legen sich eine Stunde Zeit zu nehmen und die Rede des Nobelpreis-Trägers Muhammad Yunus anzuhören, welcher damals in den 70ern Mitbegründer der Mikrokredit-Idee war -->

! Sehr beeindruckener Mann.

gruß christoph

Bearbeitet 19. Januar 2010 von pepper_hh