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1.Mai -Smash Capitalism!


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

nö steve, so ist man, wenn sich die großeltern der allierten umerziehung entzogen haben und selber vertrieben wurden!

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Geschrieben

@sepp: nimms mir nicht übel, aber bevor man hier dem tv 200 den mund verbietet, sollte man vielleicht mal für eine entnazifizierung deinerseits sorgen.

Geschrieben

Sers,

@Steve

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, du verwechselst Nazi-Gedankengut mit Nationalstolz bzw. Patriotismus.....

@Sepp

Mutig muß ich da sagen. Auch wenn du recht hast, wirds langsam ne Hexenjagt auf dich geben - auch hier ists nicht anders wie Draussen: Wer die Wahrheit sagt wird mundtot gemacht, egal wie. :puke:

Aber nix für ungut allesamt, jedem das seine!

Gruß Tom

Geschrieben

@don promillo & sepp: es gibt eine sehr einflußreiche philosophische auffassung vom leben, die meint, irgend jemand muß verantwortlich sein, wenn etwas böses (oder etwas äußerst unerwünschtes) in dieser welt geschieht: jemand muß es getan haben, und zwar absichtlich.

bei homer waren zorn & eifersucht der götter für die schrecklichen vorkommnisse verantwortlich, die im feld vor troja geschahen; und posseidon war für die irrfahrten des odysseus verantwortlich. und im vulgär-marxismus ist es die verschwörung habgieriger kapitalisten, di das kommen des sozialismus und die errichtung des himmelreiches auf erden verhindert. ich kenne euch zwar nicht, aber ich möchte nicht wissen, wer es bei euch ist, der nach eurer unkritischen theorie des alltagsverstandes, der verschwörungstheorie der gesellschaft (oder teilen dieser), als sündenbock herhalten muß.

im übrigen respekt, das man im alter von heimatvertriebenen noch roller fahren kann.

cheers steve

Geschrieben

Was ich ja auch sehr witzig finde, ist:

Auf einmal sind beim Sepp die Links aus der Signatur verschwunden :-D

Geschrieben

über die risiken und "chancen" der neoliberalen globalisierung habe ich vor kurzem

am lehrstuhl ulrich beck einmal wieder eine seminararbeit geschrieben.

über das thema zu diskutieren ist an dieser stelle sehr zeitintensiv, und ich bin zu einem ganz anderem fazit gekommen, z.b das das tigerstaaten-erfolgsmodell längst kein vorbild sein kann, da die meistens als parameter das BIP verwandt wird, bezogen auf eine dichotome arm-reich gesellschaft.in den tigerstaaten sind keine "echten" demokratischen

verhältnisse vorzufinden (vgl. europ. demokratien). das hohe BIP der t.s. beruht auf der

mehrwertschröpfung von 4.-weltländern.

@ "don promillo" : "jedem das seine" - ein harter spruch , stand übrigens zb. am

eingangstor von maidanek oder mauthausen und treblinka und den vielen anderen

schönen konzentrationslagern. (nur ein randkomment für unsere "verbindungsfreunde")

Geschrieben

@tv 200: trotzdem stehen die tigerstaaten ja nun mal besser da, als die länder afrikas. und das muss ja eine ursache haben! und da liegt glaube ich, die chance der globalisierung: das wachsende netz aus bilateralen handelsabkommen, das auf der tagesordnung steht, und das gestiegene interesse an regionalen und überregionalen handelsblöcken hat nicht unwesentlich zum ostasiatischen wirtschaftswunder beigetragen. entwicklungs- und schwellenländer mit einer liberalen handelspolitik wachsen schneller und sorgen schneller für einen wohlstand als protektionistische

regime.

vor allem: worin besteht denn die alternative zur globalisierung?

cheers signore ancillotti

Geschrieben

die Alternative?

Hey..über sowas mach ich mir keine Gedanken.

Wozu auch. Die Welt ist in 20 Jahren sowieso amerikanisches Protektorat oder rechtfreier Raum. Also wat solls ?

Geschrieben (bearbeitet)

lieber steve! herder und fichte heißen die herren die ich von den philosophischen ansätzen bevorzuge! stürz die mal drüber, ist wirklich interessant!

lieber SLR, für dich nochmal zum abschreiben, anscheinend gehen dir die links sehr ab:

www.germania.psoft.at

www.gothia-wels.de

www.univie.ac.at

Bearbeitet von sepp
Geschrieben

So, für alle Kapitalismusgläubigen: jetzt gibts Druck auf die Ohren!

Das Dilemma der Weltfinanzordnung

oder

Der Kapitalismus in der Sackgasse

von Edmund Sawall

Als vor zehn Jahren der ?real existierende Sozialismus? wie ein Kartenhaus implodierte, glaubte sich der in der westlichen Hemisphäre ?real existente Kapitalismus? im Ziel seiner Vorstellungen als allein überlebensfähiges System gesiegt zu haben. Die liberalistisch ? kapitalistischen Heilsbringer träumten gar vom ?Ende der Geschichte?, d. h. davon, dass nunmehr keine weiteren weltanschaulichen Entwicklungen mehr möglich seien. Seit damals ist die Welt aus einer Katastrophe in die andere geschlittert und alle zittern vor dem großen Crash.

Bei unvoreingenommener Betrachtung lässt sich leicht feststellen, dass der Kapitalismus nicht gesiegt hat, weil er sich weder mit seinen Grundwerten überzeugend durchsetzen konnte noch mit seinen wirtschafts- und finanzpolitischen Maximen den Wohlstand für alle begründete. Freilich, es gibt Wohlstand. Dieser ist aber weitgehend nicht erarbeitet, sondern auf Spekulationen begründet und auch nicht bezahlt. Er ist völlig ungerecht verteilt und verschärft die sozialen Probleme. Der Kapitalismus kann nicht obsiegen, weil er folgendes nicht in den Griff bekommt: Geld, Preise und Konjunktur und damit die Inflation. Die Inflation ist die Geisel der Wirtschaft, der arbeitenden Bevölkerung und der Rentner.

Es ist unübersehbar, dass das Weltfinanzsystem in Unordnung geraten ist, was zu einer grenzenlosen Überschuldung, zu steigender weltweiter Arbeitslosigkeit und dazu geführt hat, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Dies bedeutet, dass statt dem Aufstieg zu Wohlstand, Lebensfreude und Zukunftshoffnung der Abstieg in eine Krise mit Wohlstandsverlusten, Lebensbeklemmungen und Zukunftsängsten erfolgt ist.

Die Gefahr des globalen Mega - Crash

Die globale Wirklichkeit ist heute schlimmer als es sich die meisten Menschen träumen lassen. Zwei Problemkreise sind im wesentlichen dafür verantwortlich, dass wir mir der Gefahr eines globalen finanziellen Mega ? Crashs rechnen müssen. Einmal die erdrückende Schuldenlast und zweitens die durch keine realen Werte gedeckte Geldkapital ? Blase.

Niemand kennt das vollständige Volumen der weltweiten Gesamtverschuldung, da es keine finanzwirtschaftliche Gesamtrechnung gibt. Vor zehn Jahren gab es Vermutungen in der Größenordnung von 30 Billionen US-$. Die weltweite Schuldenlast wird heute auf weit über 100 Billionen, das sind über 100 000 Milliarden US-$ geschätzt.

Damals hatte die Bundesrepublik Deutschland eine Staatsverschuldung von rd. 1 Billion DM. Diese hat sich inzwischen unter Einrechnung alle Verbindlichkeiten verdreifacht. Hinzu kommen die privaten Schulden der Wirtschaft und der Bürger.

Das eigentliche Problem der Überschuldung besteht darin, dass zu viele und zu hohe Einzelschulden bestehen, deren Uneinbringlichkeit die Existenz der Gläubiger gefährdet. Es liegt nicht an den Schulden an sich, sondern in der Unbezahlbarkeit eines Anteils von vermutlich 10 bis 15 %, das sind mindesten 10 bis 15 Billionen US-$. Hauptschuldner sind die Staaten der Welt. Je ärmer um so größer die Schuldenlast. Der Hauptgläubiger ist das Weltfinanzsystem inklusive der Banken. Nach dem ?Domino - Effekt? besteht das Risiko, dass der Gläubiger eines insolventen Schuldners selbst insolvent werden kann, wenn sein Schuldner zahlungsunfähig wird. Dies trifft dann wieder dessen Gläubiger, usw..

Eine nicht unwesentliche Rolle spielen die Zinsen, die nicht mehr durch Gewinne aus Realinvestitionen finanzierbar sind und damit den Forderungen zugeschlagen werden, womit sie die Gesamtverschuldung erhöhen. Die Weltwirtschaft sitzt in der ?Zinsfalle?. Aus dieser kann sie nur entkommen, wenn die Zinsen fallen und das Wirtschaftswachstum steigen würden. Dies aber ist nach Theorie und praktischer Erfahrung die Quadratur des Wirtschaftskreislaufes, d. h. schlechterdings nicht möglich.

Kredite werden auf Vertrauen gegeben, wobei der Kreditgeber, in aller Regel die Banken, sich diesen Geldbedarf wiederum durch Kredite bei ihren Kunden besorgen. Wird eine Kettenreaktion erst einmal ausgelöst, zieht sich der Verlust durch das gesamte Finanzsystem. Die Forderung nach Schuldenerlass bedeutet letztlich nichts anderes als der freiwillige Verzicht auf eine Forderung gegenüber dem sowieso nicht zahlungsfähigen Schuldner. Zunächst trifft dies die maroden Kredite des IWF und der Weltbank, sodann die Staatskredite der Industrieländer und schließlich die Banken. IWF und Weltbank werden versuchen ihre Verluste bei den Mitgliedsstaaten auszugleichen. Die Staaten müssen ihre Verbindlichkeiten gegenüber dem IWF sowie ihre direkten Kreditverluste wieder bei dem Steuerzahler eintreiben. Die Banken werden über Gebühren und neue Darlehen ihre Verluste ausgleichen und damit wieder ihre Kunden zur Kasse bitten. ?Den letzten beißen die Hunde?. Wem in dieser Kette die Luft ausgeht, wird schlicht und ergreifend zahlungsunfähig und macht Konkurs. Wird das Volumen der Verluste zu groß, so dass die Kette nicht mehr unterbrochen werden kann, verläuft das Ganze in einer Abfolge von einzelnen Teilzusammenbrüchen und endet schließlich in einem Mega ? Crash, der unweigerlich in einem totalen Kreislaufzusammenbruch des Kapitalismus enden muss.

Hinzu kommt das Problem, dass das umlaufende Geldvolumen heute zu etwa 80 % aus reinem Geldkapital und nur zu 20 % aus Realkapital besteht. (Vergleiche Darstellung). Das Realkapital, auch Sachkapital genannt, ist das in Sachwerten wie Produktionsanlagen, Immobilien u. ä. investierte Geld, d. h. es repräsentiert einen realen Wert. Das Geldkapital steht für die Summe aller Forderungen gegenüber dem Bankensystem. Gemeinsam ergeben sie die Summe des Gesamtkapitals, d. h. des Geldvolumens in seiner weitesten Abgrenzung. Die Realinvestitionen haben im Verhältnis zum umlaufenden Gesamtkapital permanent abgenommen und das Geldkapital, d. h. das Papier- oder Buchgeld hat sich unverantwortlich erhöht. Dieses Kasino ? Geld dient dem Spieltrieb der Spekulation zu allen möglichen Geldanlagen in der Hoffnung durch steigende Kurse leichte Gewinne zu erzielen. Das systemimmanente Gesetz des Geldkapitalmarktes eines unmittelbaren Gewinn ? Verlust ? Ausgleiches führt eben automatisch dazu, dass wenn einer einen Gewinn erzielt, ein anderer in gleicher Höhe einen Verlust erleidet. Wenn derjenige, der bei einem solchen spekulativen Geldgeschäft mit einem Verlust, selbst nicht mehr dafür aufkommen kann, weil er es selbst auf Kredit aufgebaut hat, kann dies schon der leichte Windhauch sein, der die Lawine zum Absturz bringt.

Darüber hinaus koppeln sich die Finanzmärkte von der realen Wirtschaft der Produktion, des Handels und der Dienstleistungen ab. Die Kosten (Verluste) der Finanzmärkte müssen aber letztlich über die Banken von Realwirtschaft erwirtschaftet werden.[1] Diese sogenannte ?Abkoppelungshypothese? führt auch dazu, dass im Falle eines Platzens der Geldkapital ? Blase, die Realwirtschaft mit in den Strudel gerissen wird.

Der gar nicht so komplizierte Zusammenhang, hat zu einer unendliche Zahl von Theorien geführt, die alle mehr verwirren, als das sie Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Der Hintergrund ist durch die irrige aber nicht ausrottbare Auffassung gekennzeichnet, dass Geld an sich einen Wert hat. Zuviel Geld sei die Ursache allen Übels, sagen alle. Die monetaristischen Theoretiker ebenso wie die Zentralbanken. Nur die Politiker sind der Überzeugung, dass man davon immer mehr benötigt als man ausgeben kann. Die einen möchten das Geld knapp halten, während die anderen die Geldmenge möglichst ausweiten wollen. Die verantwortlichen Währungshüter bemühen sich daher seit Jahrzehnten mit einer Politik der Geldverknappung mit Hilfe der Zinssteuerung der Inflation pari zu bieten. Es ist ihnen nicht gelungen. Zumindest nicht unter gleichzeitiger Konjunkturpflege und Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Auf der andere Seite wissen wir nicht, wie viel Geld überhaupt existiert. Die Geldmenge hat im Grunde auch nicht die Bedeutung, die ihr beigemessen wird, solange Geld nur (im Sinne eines Naturaltausches) als Zahlungsmittel dazu verwendet wird eine reale Leistung (Ware oder Dienstleistung) zu erwerben und der Empfänger des Geldes seinerseits damit ebenso wieder eine Leistung nach seinen Wünschen erwerben kann.

Von Crash zu Crash

Spätestens seit Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts haben die Finanzkrisen von Banken, Währungen und ganzen Volkswirtschaften zugenommen. Insbesondere die Bankenkrisen und Wirtschaftszusammenbrüche ganzer Staaten haben sich nachweisbar in erheblichen Umfange erweitert. Bereits 1991 schrieb der Frankfurter Bankier Johann Philipp von Bethmann: "Überschuldung endet mit Crash. Der Crash besteht weniger aus dem Konkurs der Schuldner, er besteht im wesentlichen aus dem anschließenden Konkurs vieler Gläubiger. Der Crash wird auch nicht aus nur einem, er wird aus mehreren Teil ?Crashs, aus wiederholten Kurs- und Preisstürzen, bestehen.? [2]

Wodurch könnte ein Mega ? Crash ausgelöst werden?

1. Durch einen Börsen ? Crash, der à la 1929 groß genug ist, um die großen Weltbörsen wie Billardkugeln anzustoßen und damit die weit überhöhten Aktien - und Derivate [3] ? Kurse in den Abgrund zu stürzen.

2. Durch einen Überschuldungs ? Crash, der eine größere Wirtschaftsnation oder ?region zum kippen bringt und von den globalen Finanzsystemen IWF, Weltbank und Bankenkonsortien nicht mehr aufgefangen werden kann.

3. Durch einen Weltwährungs ? Crash [4] der die Währungsspekulationen zum Einsturz bringt und damit das gesamte Währungsgefüge aus den Angeln hebt, womit erhebliche Verluste in der Realwirtschaft entstehen, die den gesamten Welthandel tangieren.

Als man noch der Auffassung war, dass Staaten nicht Konkurs gehen können, weil ja die Gesamtheit ihrer Bürger mit dem ganzen Staatsvermögen haften, war man überzeugt, dass jeder Crash mit einem Börsen ? Crash beginnt. Seitdem aber die Erfahrung lehrt, dass auch ganze Volkswirtschaften zusammenbreche und Staaten in die Zahlungsunfähigkeit treiben können, hat man seine Aufmerksamkeit stärker dem Problem der Überschuldung gewidmet.

Die Bankenkrisen der 80er und 90er Jahre wurden dadurch ausgelöst, dass die Banken im wahrsten Sinnes des Wortes va banque spielten, indem sie überbewertete Vermögen, die weit überschuldet waren, immer wieder neu beliehen haben, so z. B. in den USA die völlig überschuldete Farmwirtschaft oder in Deutschland ?Schneider ? Immobilien?, u. v. a.. Hinzu kamen und kommen die Kreditfinanzierungen von Spekulationsgeschäften und überzogenen Währungsgeschäften. Das Hauptproblem ist die Überschuldung, die aus der langjährigen Inflation resultiert und zu einer aufgeschwemmten Geldkapital ? Blase geführt hat. Die Überschuldung ist heute nicht nur unvergleichlich schlimmer als beim Mega ? Crash von 1929 sondern ebenfalls viel größer als bei den Börsen ? Teil ? Crashs von 1987, 1989 und 1990. Der globale Schuldenturm ist dem schiefen Turm von Pisa vergleichbar. Er steht schief und hält bis zu einer bestimmten Neigung solange er technisch stabilisiert werden kann. Neigt er sich über den Kipppunkt, dann fällt er um. Solange die ?wohlhabenden? Industriestaaten alle diese Krisen im Ernstfalle finanzieren können, solange kann der ?schiefe Schuldenturm? finanztechnisch immer wieder stabilisiert werden. Solche Rettungsaktionen treiben die Staaten in immer höhere Schuldenverpflichtungen, die irgendwann auch einmal eingelöst werden müssen. Die Stabilität des Weltfinanzsystems ist aber abhängig von der Solvenz der Banken und Staaten. Dies geht zu Lasten der Arbeitslosigkeit und des sozialen Wohlstandes und ist nicht grenzenlos.

Das letzte Jahrzehnt des ausgelaufenen 20. Jahrhundert war gekennzeichnet durch den Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften und / oder regionalen Wirtschaftskrisen. Die Krisen die man bisher offiziell als Effekt von Ereignissen verkauft hatte, die man beseitigen könne, wie zum Beispiel Erdölpreise, Währungsschwankungen, Auftauchen neuer In­dustrieländer, erweisen sich als dauerhaft. Es ist die Krise des Kapitalismus. Ja selbst die freie Marktwirtschaft, die in einem Stadium der Produktivität und Effizienz angekommen ist, in dem der Mensch überflüssig geworden ist und der Überfluss an Produkten zu Massenarbeitslosigkeit führt, wird ihre Unschuld und Unantastbarkeit verlieren.

Es begann mit Mexiko. Dieses Land war 1990 in die Schulden- und Zinsfalle geraten und praktisch Zahlungsunfähig geworden. Es musste mit dem US-Finanzministerium, den Gläubigerbanken Mexikos und dem ?Internationalen Währungsfonds? (IWF) den sogenannten Brady - Plan unterzeichnen. Dieser Plan spiegelt die besondere Strategie des IWF: Diese besteht darin, dass ein verschuldetes Land angewiesen wird, seine Währung drastisch abzuwerten. Diese Abwertungen sollen die Exporte wettbewerbsfähig machen. Dann wird dem Schuldner-Land auferlegt, die Gesetze zu liberalisieren, ausländische Eigner zuzulassen und den traditionellen staatlichen Sektor zu eliminieren, der für die Entwicklung eines Schwellenlandes von hoher Bedeutung ist. Diese Maßnahmen eröffnen den multinationalen Konzernen alle Möglichkeiten der Ausbeutung. Im Falle Mexikos machte die ständige Abwertung des Pesos gegenüber dem Dollar die Preise für die US-Konzerne spottbillig, so dass sie hochwertigen Industriebesitz für ein Butterbrot erwerben konnten. Eine Folge war, dass allein 1992 etwa 20 Milliarden Dollar hauptsächlich aus den USA nach Mexiko flossen.

Es ist nicht überzogen, wenn man feststellt, dass die ?Welthandelsorganisation? (WTO), der ?Internationale Währungsfond? (IWF) und die Weltbank als ,,institutionelle Brechstangen" arbeiten, um diese Politik der Globalisierung des hegemonialen Anspruchs der USA voranzutreiben. Um einschätzen zu können, worin die eigentliche Bedeutung für die USA liegt, muss man sich vergegenwärtigen, dass Mexiko bei Vertragsabschluß auferlegt wurde, seine insgesamt 112 Milliarden US­-$ Auslandsschulden zurückzuzahlen. Dadurch wurde auf jede mexikanische Regierung ein immenser Druck ausgeübt, Löhne und Sozialausgaben nahe dem Existenzminimum zu halten, um ausländische Kapitalinvestoren anzulocken und steigende Exporterlöse zur Schuldentilgung einzusetzen. Im ersten Halbjahr 1995 gingen in Mexiko 2,4 Millionen Arbeitsplätze verloren, die in sieben Jahren vorher geschaffen worden waren. Die Arbeitslosenzahl stieg auf über 10 Millionen Mexikaner und die Realeinkommen gingen um 30 Prozent zurück.

Entsprechend diesem Beispiel folgte die Krisenbewältigung Ukraine (1996) Brasilien (1998), Argentinien, in Asien mit Korea, Japan u. a., Indonesien (1998/99) usw.

Der Kapitalismus in der Sackgasse

Nachdem die Finanzmärkte in Turbulenzen geraten sind, häufen sich die Stimmen, die eine neue Weltfinanzordnung verlangen. [5] Die Weltfinanzordnung von Bretton Woods aus dem Jahre 1944 - welche allerdings erst 1946 in Kraft trat und in deren Gefolge der Internationale Währungsfond (IWF) und die Weltbank ins Leben gerufen wurden - hatte zum Ziel, den Welthandel durch ein internationales Währungssystem der festen Wechselkurse abzusichern. Dieses Fixkurssystem war an den US-$ gebunden, der seinerseits einem festen, in Gold garantierten Wert entsprach. Dabei konnten die Währungen gegenüber dem US-$ in einer Bandbreite von +/- 1 Prozent sowie untereinander von +/- 2 Prozent schwanken. Die Schwäche des Bretton-Woods-Systems bestand darin, dass auf lange Sicht ein Gleichgewicht der bilateralen Außenhandelssalden vorausgesetzt wurden. Die USA nahmen mit ihrem Dollar eine hegemoniale Stellung im Bretton-Woods-System ein. Sie konnten ohne Rücksicht auf den Wechselkurs ihrer Währung schalten und walten wie sie wollten, d. h. sie konnten eine Wirtschaftspolitik verfolgen, die sich nur an innenpolitischen Überlegungen orientierte, da sie nicht selbst für die Stabilität ihrer Währung zu sorgen hatten. Schließlich führte eine zu expansive amerikanische Wirtschaftspolitik, die eine Dollarschwemme erzeugte, zum Zusammenbruch des Systems. Die USA wandelten sich bis Ende der 60er Jahre von einer ?weltweiten Wachstumsmaschine zu einer weltweiten Inflationsschleuder?. Die internationalen Anleger verloren ihr Vertrauen in den Dollar und wechselte entweder in andere stabilere Währungen oder aber in Gold. So wurde die Bundesrepublik gezwungen am 4. und 5. Mai 1971 zwei Milliarden US - $ gegen DM aufzunehmen. Die USA konnten den garantierten Goldkurs schließlich nicht mehr halten und kündigten das System 1973 auf.

Damit erweiterte sich die Problematik des Weltfinanzsystem um die Weltwährungsordnung. Die Auflösung des kapitalistischen Weltsystems wird nicht zuletzt durch seine Unfähigkeit bewirkt, die Währungsordnung zu stabilisieren. Seitdem ein System frei variabler Währungskurse besteht, hat dies zu einer zunehmenden Möglichkeit geführt, mit den laufenden Wechselkursschwankungen zu spekulieren. Wenn dabei Einzelspekulanten wie George Soros [6] ganze Währungen sonst stabiler Industriestaaten, wenn auch nur vorübergehend, aus den Angeln heben kann, wird man sich unschwer vorstellen können, was solche Spekulanten für eine Kettenreaktion der globalen Spekulationsmeute auszulösen vermag. Die Währungsspekulationen haben dazu geführt, dass die Wechselkursbewegungen nicht mehr evolutionär von den Fundamentaldaten der Wirtschaftsentwicklung bestimmt werden, sondern sprunghaft den selbst verstärkenden spekulativen Einflüssen unterliegen.

Das kapitalistische Weltsystem hat bisher in Bezug auf die Währungsordnung nur die Alternativen feste oder frei Wechselkurse angeboten. Beide Systeme haben unter den sie begleitenden Rahmenbedingungen versagt. Trotzdem werden zunehmend Forderungen nach Wiedereinführung fester Wechselkurse erhoben. [7] Die Debatte um ein neues Weltwährungssystem steckt zwar noch in den Kinderschuhen, wird aber bald erwachsen werden müssen, um den schon seit geraumer Zeit prognostizierten Zusammenbruch des Weltfinanzsystems verhindern zu können. Eine dauerhaft tragfähige Weltwährungsordnung ist aber nur erreichbar, wenn die wirtschaftspolitische Verantwortung für die Stabilität einer Währung in die Hände nationaler Regierungen zurück verlegt wird. Währungskurse dürfen sich nur an den wirtschaftlichen Entwicklungen orientieren und müssen der Spekulation entzogen werden. Dies wird letztlich aber nur auf der Basis fester Wechselkurse in Verbindung mit einer internationalen Finanzarchitektur möglich werden, die sich nicht in teils gegenläufigen Aktivitäten ihrer Institutionen erschöpft, sondern angesichts expandierender globaler Herausforderungen ein Regelungs- und Kontrollsystem entwickelt, welches den Welthandel in geordneten Bahnen unterstützt.

Geschrieben

@manni: "Und hier kommt man an den Punkt, wo man sich um Alternativen Gedanken machen muß."

ja dann bitte! außer endzeitlichem geschwätz eines weiteren propheten des untergangs, kam ja an alternativen nicht viel. ich habe das auch nicht als rhetorische frage gemeint!

"Prima, lieber Steve, sowas verkaufst du also als moderne Wirtschaft- und Gesellschaftspolitik. Das soll also der Wegweiser für die zukünftig 8 Milliarden Menschen sein, die diesen Planeten bald bevölkern. Schon mal Gedanken gemacht, was passiert, wenn nur ein Bruchteil der Weltbevolkerung, den Standart an Energie/Naturverbrauch der Amerikaner oder unseren erreichen?"

super manni! dann sehen wir doch mal zu, daß die lobbys (welche auch immer), dafür sorgen, daß der westen seinen standard aufrecht erhält & sein schlechtes gewissen weiterhin mit almosen, die an die dritte welt gehen (sog. entwicklungshilfe) freikauft. vielleicht solltest du deine billige & klassenkämpferische polemik mal einstellen und dich mit inhaltlichen aspekten beschäftigen. da kann ich dir auch gleich mal den, von mir schon angeführten, zuckermarkt als paradebeispiel empfehlen.

"Daß zur Durchsetzung dieser Ideologie mittlerweile Präventivkriege geführt werden, um den enormen Ressourcenverbrauch dieser zu stillen und zu sichern, ist nicht verwunderlich, sondern logische Konsequenz."

da sollte man sich schon entscheiden, ob man es mit bush's "präventivkrieg" hält oder das als angriffskrieg bezeichnet.

wenn du dann schon mal dabei bist: informier dich doch auch gleich noch über den unterschied zwischen "freiem handel" und "weltweitem handel". mit deinen rechenkünsten hast du mir ja schon bewiesen, daß du bei dem iglu-test gut abgeschnitten hättest, vielleicht reichst ja auch zu einem guten abschneiden bei pisa.

@slr: ja und? sobald du mir den zusammenhang zu dem hier diskutierten thema aufzeigst, äußere ich mich auch gerne noch zum weltwährungssystem.

cheers signore ancillotti

Geschrieben

der Zusammenhang zw. dem Weltwährungssystem (besser: Weltfinanzordnung) und dem Thema Kapitalismus???????

Hab ich was nicht mitgekriegt?

Seit wann ist da kein Zusammenhang mehr?

Geschrieben

@slr: da habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. ich hätte eigentlich gerne den zusammenhang zw. dem von dir eingefügten text & der frage, wie sich der wohlstand gleichmäßiger verteilen läßt. ohne den text gelesen zu haben, scheint es mir dabei ja eher um die frage zu gehen, wie stabil das weltwährungssystem ist.

im übrigen: da in euren bis jetzt recht nebulösen alternativszenarien ja eventuell auch noch verschiedene währungen existieren (?) muß es ja weiterhin ein system dieser währungen geben. daher würde ich ein währungssytem nicht als kapitalismus immanent ansehen.

aber ich laß mich überrraschen...

Geschrieben

Der topic heißt ja nun mal Smash capitalism; daher wollte ich mit meinem Beitrag auf ein äußerst wichtiges von den meisten Menschen nur leider nicht zur Kenntnis genommens bzw nicht erkanntes Problem der (kapitalistischen) Geldwirtschaft hindeuten!

Und die moderne Zinswirtschaft ist ein Problem und wird ein solches bleiben, da sich die Geldmenge ja immer weiter vermehrt, das "realexistierende Kapital" (Sachwerte usw...) aber nicht!

In diesem Zusammenhang sei auch auf das Freigeld - Experiment von Wörgl in Österreich hingewiesen; ein äußerst interessanter Ansatz; sucht mal im Netz danach!

Jaja auch die Ösis haben bzw hatten schlaue Leute! :-D

Geschrieben

@SLR:

Wie wärs mit einer kurzen Zusammenfassung? Ich hasse Copy&Paste und ich hasse es, irgendeinen solchen Shit durchzulesen.... wie schon oben gesagt: Eigene Meinung und EIGENE TEXTE sind hier gefragt!!!!!!!!!!!!!

:-D:-(

Gruß Robin :-(

Geschrieben

Hi Steve!

Ich fange mit dem allgemeinsten Satz mal an ...

vor allem: worin besteht denn die alternative zur globalisierung?

Das ist freilich so eine lustige Fangfrage. Natürlich kann es ohne Abschießen aller Telekommunikationssatelliten und der Rückkehr des Bayerischen Freistaates auf die Winklmoos-Alm keine signifikante Änderung am Phänomen der Globalisierung geben! Wenn man es recht bedenkt, dann geht es ja den meisten sog. "Globalisierungsgegnern" auch nicht um die Abschaffung der Globalisierung, sondern um eine Globalisierung unter anderen "ethischen" Gesichtspunkten. Daß es mit Blick auf den Zuckerplantagen-Besitzer in Brasilien genauso "kulturimeprialistisch" ist, von ihm nach Weltmarktskriterien den Verkauf zu Dumpingpreisen zu verlangen wie nach "ökologischen" Gesichtspunkten zu umweltschonend bzw. -neutral produzieren und seinen Arbeitnehmern gefälligst auch Rentenversicherung zu bezahlen, ist wohl kaum umstritten - wohlgemerkt: nur wenn er es nicht eh schon tut und will. :-D

trotzdem stehen die tigerstaaten ja nun mal besser da, als die länder afrikas. und das muss ja eine ursache haben! und da liegt glaube ich, die chance der globalisierung: das wachsende netz aus bilateralen handelsabkommen, das auf der tagesordnung steht, und das gestiegene interesse an regionalen und überregionalen handelsblöcken hat nicht unwesentlich zum ostasiatischen wirtschaftswunder beigetragen. entwicklungs- und schwellenländer mit einer liberalen handelspolitik wachsen schneller und sorgen schneller für einen wohlstand als protektionistische regime.

Das Wirtschaftswunder ist das eine, die Tatsache, daß die Handelsbeziehungen schneller wachsen, als der sog. "Rechtsraum", der dann z.B. der Korruption, Umwelt- und Kulturraumzerstörung vorbeugt, eine andere. Es bleibt das Problem, daß die von den Globalisierungs-Euphorikern in ebenso glühendem - zugegeben eher paradiesischem - Endzeitszenario gepredigten "Strukturveränderungen" auf politisch-kultureller Ebene nicht überall - wenn überhaupt - auf demjenigen Wege und in der Form eingetreten sind, den der "freiheitlich-demokratische" Musterbürger für wünschenswert hält. Um es mal grob zu formulieren: materieller Wohlstand ist in Reinform ein reichlich zynisches Konzept und bei weitem nicht alles. Und da sehe ich das Recht der Opposition: Wir wären "turbokapitalistisch" nicht weit von den von Dir angedachten "prtektionistischen Regimes" weg. Wir "protegierten" dann eben den Handel und seine Eliten an Stelle der Interessen eines herrschenden Familienclans, eines Diktators oder einer Staatspartei. Wo ist nochmal der soziale Standard in Taiwan? Wer kann sich in Japan nochmal Altenpflege (ohne LETS-Systeme) leisten? Aha!

Ich finde es darum nicht schlecht, wenn sog. "Globalisierungsgegner" auf die problematischen Ableitungen ehemals national- bzw. bündnispolitischer Erfolge, die unter gleichzeitiger Mißachtung der daraus erwachsenden handfesten und nach wie vor existierenden Probleme propagiert werden, aufmerksam machen. Im Idealfall kommt ein Komprißstandpunkt raus: eine etwas ehrlichere Politik wäre so ein Ergebnis. Wenn wir also Weltgerechtigkeit wollen, können wir unseren Kühlschrank in weiten Teilen räumen und dürfen mindestens langfristig nicht mehr Roller mit Verbrennungsmotor fahren. Wenn uns das aber nun wichtiger ist, müssen wir wohl damit leben, daß es immer irgendwo auf Kosten anderer geht bzw. euphemistisch gesprochen: Reibungsverluste entstehen. Eine solche Maßgabe der Offenheit in der Arbeitswelt unserer politischen Vertreter würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: erstens könnte man sich manche Ideologie-Schublade sparen (und zum Beispiel Herrn März wie Herrn Scholz entlassen) und zweitens endlich mal über die Verhältnismäßigkeit der Mittel gemessen an den realistischen Zielen diskutieren.

Meine 2 EUROcent

Geschrieben

Offtopic:

Ich liebe solche Topics .... niveauvolles Steinewerfen :grins: :-D

Hab mal gesagt dass ich mich hier nicht mehr in solche Topics einbringe .... Danke manni, Danke Lacknase - ihr schlagt Euch wacker :-( Weiter so!

@steve: Du auch weitermachen ... lustig :grins:

Geschrieben
Offtopic:

Ich liebe solche Topics .... niveauvolles Steinewerfen  :grins:   :-D

Hab mal gesagt dass ich mich hier nicht mehr in solche Topics einbringe .... Danke manni, Danke Lacknase - ihr schlagt Euch wacker :-( Weiter so!

@steve: Du auch weitermachen ... lustig  :grins:

Ich halt mich auch raus - und beobachte amüsiert

:-(

Geschrieben

kurze zwischenfrage, also ich würde gerne von unseren antikapitalisten und globalisierungsgegnern wissen, wie sie gedenken ihre meinung kund zu tun. vielleicht auf die art und weise wie man es jeden ersten mai abends im fernsehen sieht, natürlich sind die randalierenden protestanten immer provoziert worden, das ist auch der grund warum ich niemandem empfehlen würde am 1. mai nach berlin zum anrollern zu fahren.

aber ich möchte trotzdem allen sozialisten empfehlen, wenn es sie so stört in den westlichen ländern, den wohlstand, den sie zum großen teil dem kapitalismus zu verdanken haben, hinter sich zu lassen und in ein land ihrer wahl zu ziehen.

aber hier endet wahrscheinlich die kompromisslosigkeit.

mfg

maxxx

Geschrieben

@ Maximilian - Es ist eine Unverschämtheit Protestanten Randale zu unterstellen. Da gibt es genauso viele Katholiken, Atheisten und Andersgläubige!! :grins: Husch und jetzt wieder schnell raus hier!

Die Vorlage mußte verwandelt werden ! Ist schon interessant zu lesen welche Niveauunterschiede hier aufeinander treffen und wie sich die politischen Ansichten darin wiederspiegeln.

Geschrieben

danke manni, danke lacknase! ich kann mich euch beiden nur anschliessen... ihr habt alles wesentliche gesagt.

anmerken möchte ich nur noch, daß ich "globalisierung" sehr wohl als zwangsläufigen prozess (im sinne der evolution des menschen, siehe timothy leary's "exo-psychology") ansehe und nicht als (von konzernen und großkapital) forcierten prozess.

allein das wort "globalisierungsgegner" ist schon irreführend (das ist auch der grund, warum es erfunden wurde). gegen globalisierung zu ein hieße, sich der evolution des menschen in den weg stellen zu wollen. nicht die globalisierung ist der knackpunkt, sondern das vorgehen der weltbank und des großkapitals in diesem zusammenhang...

r

p.s. steve's rhetorik find' ich drollig... kenn' den scheiss noch aus der zeit, als ich in nürnberg in 'nem studentenwohnheim gewohnt hab', das einer landsmannschaft gehört... irgendwann wirst du merken, daß dein vermeintliches "politisches engagement" auch nur lobby-arbeit ist...

Geschrieben

Glücklicherweise halten ja hier noch einige niveauvolle Menschen tapfer die rote Fahne hoch. Erinnert mich teilweise ein bißchen an "Das literarische Quartett" hier, vor allem wegen der Anzahl der "Aktivisten" und deren umfangreichen Beiträgen. Aber nix für ungut, unterhaltsam ist es allemal. :-D

Geschrieben

@ rasputin: du spinnst wohl, mich in die nähe von landsmannschaften zu stellen!? im gegensatz zu dir habe ich so ein pack stets gemieden. wenn du aufmerksamer lesen würdest, wäre dir vielleicht auch aufgefallen, wer hier aus der ecke kommt und wer nicht.

für wen soll ich im übrigen lobby arbeit leisten? ich habe es lediglich versucht darauf aufmerksam zu machen, daß teile dessen, was als globalisierung bezeichnet wird, für unterntwickelte staaten auch chancen bieten kann. dabei habe ich in keinerlei weise behauptet, daß in den westlichen industrieländern milch & honig fließen. desweiteren habe ich dies auch nicht über den asiatischen raum behauptet. ich habe es mir lediglich erlaubt darauf hinzuweisen, daß sich die asiatische region im vergleich besser entwickelt hat, als dies in anderen unterentwickelten regionen der fall ist.

wenn es hier andere erklärungsansätze dafür gibt, daß diese länder sich besser entwickelt haben, so bin ich diesen gegenüber aufgeschlossen. (was mich aber in dem zusammenhang nicht interessiert ist irgendein genöle darüber, wie schlecht es hier im westen ist, wie schlecht es den asiatischen ländern im vgl. zu uns geht...)

@lacknase: "Daß es mit Blick auf den Zuckerplantagen-Besitzer in Brasilien genauso "kulturimeprialistisch" ist, von ihm nach Weltmarktskriterien den Verkauf zu Dumpingpreisen zu verlangen..."

er kann seine sog. "dumpingpreise" überhaupt nicht am weltmarkt realisieren, weil bspw. die eu schutzzölle erhebt.

"Das Wirtschaftswunder ist das eine, die Tatsache, daß die Handelsbeziehungen schneller wachsen, als der sog. "Rechtsraum", der dann z.B. der Korruption, Umwelt- und Kulturraumzerstörung vorbeugt, eine andere. (...) Und da sehe ich das Recht der Opposition: Wir wären "turbokapitalistisch" nicht weit von den von Dir angedachten "prtektionistischen Regimes" weg. Wir "protegierten" dann eben den Handel und seine Eliten an Stelle der Interessen eines herrschenden Familienclans, eines Diktators oder einer Staatspartei."

die wirtschaftspolitik sowohl der industrieländer als auch der entwicklungsländer wird von den interesse der dominierenden gruppen geprägt. die eliten in den entwicklungsländern haben kein genuines interesse daran, die sozioökonomische situatiuon der bevölkerung zu verbessern, weil hierdurch ihre machtbasis audgehölt wird. bei steigendem wohlstand fordert die bevölkerung nämlich ein grösseres mitspracherecht. eine bessere wirtschaftliche situatuation minder zudem transferleistungen der industrieländer (die im rahmen der entwicklungshilfe gezahlt werden), über die die regierung der entwicklungsländer verfügen und zum zweck der machterhaltung einsetzen. zudem haben die entwicklungsländer auch kein genuines interesse daran, daß wirtschaftliche konkurrenten erstarken. weltwirtschaftliche beziehungen werden oft unter dem gesichtspunkt der arbeitsplatzkonkurrenz gesehen. die entwicklungshilfepolitik der industrieländer dient der eroberung von exportmärkte. protektionistische maßnahmen werden unter dem vorwand von unfairen ökologischen und sozialen bedingungen in entwicklungsländern zum schutz der eigenen arbeitsplätze eingesetzt. daher haben wohl auch staaten, die wenig entwicklungshilfe empfingen und in einem hohen maße auf eigen wirtschaftspolitische maßnahmen vertrauen mussten, in einem höheren maße den entwicklungsprozess vorangetrieben, als solche, die sich auf den rat ausländischer entwicklungsexperten von weltbank und nationalen entwiklungshilfeagenturen verließen.

eine erfolgreiche entwicklungspolitik muss von den eliten der entwicklungsländern gewollt sein und unterscheidet sich im wesentlichen kaum von einer erfolgreichen wirtschaftspolitik der industrieländer.

@manni: "Handelsbeziehungen, die auf keinerlei soziale , politische und umwelttechnische Standarts Rücksicht nehmen, führen nicht zu der von dir in Aussicht gestellten Gerechtigkeit."

siehe oben & ich frag mich da dann halt, wer da so alles unter den globalisierungsgegner ist, und ob die da nicht TEILWEISE ganz eigen interessen vertreten.

"Weltweiter Handel zu fairen Preisen sollte wohl das Maß sein, das diese Standarts impliziert. Hierzu zähle ich auch die Abschaffung der Subventionierung von Transportkosten. Der Transport von Waren soll zu dem Preis von statten gehen, der ihm angemessen ist, inclusive aller Folgekosten, wie z.B. Umweltzerstörung im weitesten Sinne."

weltweiter handel zu fairen preisen ist das, was ich unter, sobald man "fair" durch "marktgerecht" ersetzt unter freiem handel verstehe.

cheerio

Geschrieben

Schade um das Sinnbild des Kapitalismus´, der arme Porsche! Letztes Jahr waren ja leider mehr alte Benz als Opfer gefragt. Ich hasse diese Affen, die im Glauben die Welt verbessern zu können sich an wehrlosen Gegenständen vergreifen, die für sie den Kapitalismus repräsentieren! Was kann ein geiler alter Benz oder ein Boxster dafür, daß solche Leute nicht mit ihrem armseligen Leben klarkommen?

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