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Fertigungsgerechte Bemaßung


der praktikant

Empfohlene Beiträge

Hi,

es geht um die kleine Bohrung die schräg durch das Bauteil verläuft.

Ich weiß nicht genau wie man sowas am Besten bemaßt, dass es auch herstellbar ist.

Unten ist ein rotationsymmetrischer Körper mit Mittelachse. Darüber der schräge Aufbau eben mit besagter Bohrung.

Die Bohrung ist rechtwinklig zu den anliegenden Flächen.

Gut wäre es wenn sich die Bemaßung auf die Mittelachse des rotationsymmetrischen Körpers beziehen würde.

Den Winkel zwischen Bohrung und Mittelachse kann ich angeben, is klar... und dann?

Aus der allgemein bekannten Literatur bin ich nicht schlauer geworden.

Vielleicht hat ja hier jemand ne Idee.

post-13255-1266223901,23.jpg

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Das sind doch 2 Einzelteile: einmal der dicke Zylinder unten und zum anderen ein Kegelprofil, das eine zylindrische Fortsetzung hat und anschließend gebogen werden muss. Im zylindrischen Bereich sitzt das Durchgangsloch.

Beide Teile können ganz normal vermaßt und hergestellt werden.

Weiter ist noch eine Zusammenbauzeichnung (wie dargestellt, aber bitte auch mit korrekter Verschneidungskurve zwischen beiden Einzelteilen!) anzufertigen, in der nur noch der Lochmittelpunkt zur Rotationsachse des dicken Zylinders maßlich anzugeben ist.

Unter dem Lochmittelpunkt verstehe ich die Schnittstelle zwischen dem Zentrum der Bohrung mit der Symmetrieachse des Kegel-/Zylinderteils.

:-D bobcat

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Der schräge Aufbau ist nicht rotationssymmetrisch zur Mittelachse des Zylinders.

Der Bezug zum oberen Ende des Aufbaus ist unbrauchbar.

Es handelt sich um ein Bauteil und nicht um einen Zusammenbau.

Das Teil wir gegossen. Und anschließend zerspanend nachbearbeitet.

Hier mal noch ein kleiner Ausschnitt: vielleicht hilft das mehr als meine schnelle Skizze

post-13255-1266247086,45.jpg

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Sauber !

Haste Dir n echten Leckerbissen einfallen lassen.

Wie genau soll die Position denn so stimmen?

Wenn das wer auf ´ner 5-Achs-Maschine in einer Aufspannung macht: no Problem..stimmt dann deutlich unter o,1mm

Ansonsten braucht man immer Bezugspunkte für sowas. Indexbohrung etc. Diese muß in beiden Aufspannungen angefahren (also auch vermaßt) werden können.

Ist echt blöd zu machen bei dem Teil.

Ginge vielleicht einigermaßen die schräge Bohrung zuerst zu fertigen auf H7...Stift rein und mit dem Fräser ankratzen wenn man die linke Seite plant. Unüblich so - aber machbar. Genauigkeit dann 0,1 bis 0,2mm

Mit nem Fertiger absprechen.

Wenn das Teil an sich schlecht zu spannen ist und man keine Hilfsbohrungen im Teil will: Auf einer Vorrichtung arbeiten!

Dann Geht´s besser.

Gruß

Bernt

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wenn schon 5-achsen warum dann nicht einen virtuellen punkt bemaßen, der auf der gedachten verlängerung der bohrungsachse liegt, winkel angeben, durchmesser ist klar...und dann fährt die butze eben auf den punkt stellt ihren kopf im entsprechenden winkel und fähr vorschubtechnisch unter 2 achsen runter und macht das loch...oder verlange ich da zuviel von ner 5-achsen fräsmaschine?

wie man das allerdings gscheid zu papier bringt weiß ich auchnicht.

Gruß,

bubu50n

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Gehts da rein drum, wie man sowas bemaßt?

Ich würd den Winkel zur Hauptachse und X-u. Y-Maß vom äusseren Bohrungsmittelpunkt eintragen, fertig.

Ich mein, wenn das auf einer 5-Achs gefräst wird, dann wird der gute Mann wohl CAM haben, oder

programmiert der 5-Achs-Teile mit der Hand? :-D

Einfach CAD-file schicken und durch den postprozessor jagen funktioniert nicht?

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Wenn das 5-achsig bearbeitet wird:

einfach an den gedachten Schnittpunkt Rotationsachse und Außenkante hinvermaßen!

Also 5-Achs ist nicht umbedingt gleich 5-Achs.

Wenn geschwenkt wird gibt´s - wenn nicht alles 100% top i.O. ist - schon Abweichungen. 0.03mm sind nicht arg viel.

Das ist gefühlsmäßig mindestens an der Grenze zu den TOP-Maschinen.

Und wenn wer sagt: aaah das ist CNC...das muß stimmen. Am optimistischsten sind immer die, die Ihre Teile nie messen müssen!

Dann käms drauf an, wann er das Ding das letzte mal hat vermessen lassen, und ob dort oft produzierte Teile nachgemessen werden.

Sagen wir Positionsgenauigkeit der gefertigten Bohrung je o.o1 (ungefähr realistisch)...dann darf der Tisch nur um o.o1 fehlgehen. Unter o.o1 kommt man eher mit Koordinatenschleifen oder Drahterodieren von mir aus.

Wenn ich es wirklich bräuchte...würde ich mir den Betrieb seeehr genau aussuchen!

Mit 3D-Messtaster auf einer anständigen Maschine müsste es gehen. Dann kann er zwischendurch kontrollieren.

Also auf einer Vorrichtung werden o.o3 auch nicht mal so eben hinhauen; d.h. in 2 Aufspannungen.

In einer Aufspannung sind o.o3 natürlich kein Thema. Ds geht auch mit unseren alten konventionellen. (JA - wir messen das nach)

Aus eigenem langem Lernweg: überleg´dir gut, ob die 3hundertstel sein müssen. (plus oder minus oder +-?) 4 oder 5 hören sich viel besser an.

Ich war da früher überambitioniert und bin heute sehr hinterher. Aber die schräge Bohrung könnte ich nichmals nachmessen.

Hope this helps.

Bernt

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so wie ich das sehe reicht da eine 4 achsen maschine und das kann der mann an der maschine programmieren(auch bei 5 achsen).

aber ob der punkt dann auf 0.03mm stimmt bezweifle ich auch....aber egal, das kann eh keiner messen oder jeder bringt was anderes raus. je nach antastpunkt auf der messmaschine und wie der messer an die sache rangeht bzw. seine bezugspunkte setzt.

wir hatten kürzlich eine vorrichtung gebaut, die 2 verschiedene firmen gemessen haben und jede brachte was anderes raus.

ein paar teile der vorrichtung haben wir 4 mal versetzen müssen und zum schluss waren sie wieder auf dem ursprungspunkt.

ist jetzt böse, aber wie soll das einer passend fertigen, wenn der konstrukteur das nicht mal richtig vermassen kann? die "werker" sind ja normal die dümmeren menschen und können ja mal nix.

Bearbeitet von gravedigger
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so wie ich das sehe reicht da eine 4 achsen maschine und das kann der mann an der maschine programmieren(auch bei 5 achsen).

...

ist jetzt böse, aber wie soll das einer passend fertigen, wenn der konstrukteur das nicht mal richtig vermassen kann? die "werker" sind ja normal die dümmeren menschen und können ja mal nix.

Stimmt: 4-Achs sollte auch gehen...sind die nicht auch recht rar im Einzelteile-Bereich?

Außerdem sollte ein guter Konstrukteur sich stets auch mal was sagen lassen...von den teilweise schon sehr geschickten Werkzeugmachern o.ä.

Habe aber auch schon Werker (Betriebsleiter sogar) gehabt, die mir bei der Besprechung dann alle Maße zerredet haben. Dann muß man halt dort weg. Überreden kann/darf man keinen Fertiger !!

Man blamiert sich in diesem Falle nicht, wenn man frägt, wie er´s gern hätte. Das ist eh´ kein Teil, was heute hier und morgen dort läuft oder? Außerdem kommt es total auf die Ausrüstung und Vorlieben an.

Ich gebe in manchen Fällen die Alternativ-Vermaßung in Klammern an. Ginge hier auch gut.

Grüssle

Bernt

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Stimmt: 4-Achs sollte auch gehen...sind die nicht auch recht rar im Einzelteile-Bereich?

na ja, weil jeder konstrukteur zu kompliziert denkt und konstruiert kommt man auch in der einzelteilfertiung um eine 4 oder 5 achsen maschine nicht rum.

auch wenns in 99% der fälle anders zu lösen wäre.

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na ja, weil jeder konstrukteur zu kompliziert denkt und konstruiert kommt man auch in der einzelteilfertiung um eine 4 oder 5 achsen maschine nicht rum.

auch wenns in 99% der fälle anders zu lösen wäre.

Nachher ist man immer schlauer. Schon richtich...aber man sieht teilweise den Wald vor Bäumen nicht.

Dann frägt mich auch meist keiner, warum das so gemacht wird...nur wenn man es nachher ändern müsste kommt es halt bissel komisch raus. Also versuche ich 105%ig zu konstruieren...dann wird es halt manchmal in der Fertigung aufwändiger.

Ich hab´ aber einen Fertiger, der will teilw. halbierte Toleranzen: Damit seine Leutz nicht einpennen ! (macht mir der doch aus -0.o1 glatt -0.005). Und die liefern das so!

Freimaß steht der gar nicht drauf. Dafür muß ich quasi jede Fase einzeln verhandeln hehe.

Momentan versuche ich auch mal richtig kostensparend zu konstruieren (sonst immer auf min. Unterhaltskosten und optimalen Gebrauch/Montage) und gehe dafür Kompromisse ein.

Aber Cheffe weiß Bescheid, dass das dann nicht mehr mit nur 3% Änderungskosten abläuft.

On topic:

Ich wüsste ja zu gerne, was das für eine Funktion hat, das Dingen.

Greetz

Bernt

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Ich hab´ aber einen Fertiger, der will teilw. halbierte Toleranzen: Damit seine Leutz nicht einpennen ! (macht mir der doch aus -0.o1 glatt -0.005). Und die liefern das so!

Freimaß steht der gar nicht drauf. Dafür muß ich quasi jede Fase einzeln verhandeln hehe.

dann verdient der noch zuviel an euren teilen.

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dann verdient der noch zuviel an euren teilen.

Zitat unsere kaufmännische Leitung: Mit uns darf man Geld verdienen - aber nicht so viel, daß man gleich aufhören kann. Zitat Ende.

Die Inhaberin dort wird demnächst altershalber verkaufen. Wir haben uns schon gaaanz lang vorher angemeldet ! :-D

Ich wollte eh Alternativen finden...teilweise kosten andere bissel weniger , teilweise 5x soviel (Abwehrangebot).

Die machen praktisch nur die schwierigsten Teile. Sachen mit unter 0.0005 Rundlauf (net für uns).

Die Welt ist wunderlich.

Leider machen die keine Teile, die man an der Vespa verbauen könnte....seufz.

ontopic:

Der Betrieb dort könnt´s selber wohl auch nicht messen.

Das topic-Teil kann man doch auf ner guten Fräsmaschine mit dem 3D-Taster auch messen oder?

Grüssle

Bernt

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messen schon, aber ob es war bringt ist was anderes.

kommt die abweichung von der maschinentoleranz (spiel, falsche kalibrierung der achsen oder fehler in der temperaturkomensation) oder vom verspannen in einer vorrichtung oder ist es ein frisches alugussteil und verzieht sich noch nach dem bearbeiten?

ich glaub, ich würde den schnittpunkten der beiden achsen als bezugspunkt nehmen und von da aus bemaßen. auch sollte dann der winkel sauber toleriert werden.

Bearbeitet von gravedigger
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