abgebrochenen Gewindebohrer rausbekommen

[Gammel]

Ich hab mir ne kleine Adapterplatte aus 20mm Alu gebaut, und beim Gewindeschneiden (Innengewinde)ist mir der Mittelbohrer abgebrochen. Wie üblich ungefähr im 45° Winkel, und es guckt kaum was aus dem Loch raus, was man mit der Gripzange zu packen kriegen könnte.

Hat jemand einen Tipp, wie man das Teil wieder rausbekommt?

[Bluenote]

schweissgerät? irgendwas aufpunkten - sollte sich ja nur an den

gewindeschneider ansetzen und das alu maximal ein wenig ansengen.

die eingebrachte wärme könnte zusätzlich nutzen

am besten evtl. eine schraube - da könnte man dann mit ner nuss

ansetzen.

b

[Gammel]

Sehr gute Idee, Herr b!

Schweissgerät ist vorhanden, ne Mutter würde sich wohl noch besser eignen. Danke für den Tip und nachträglich noch alles Gute!

[Bluenote]

danke.

mutter ist sicher noch besser - der kann man das loch befüllen

hab ich jetzt wirklich "der mutter das loch befüllen" geschrieben?

bin wohl doch langsam im MILFhunter-alter angekommen hihihi

ich geh mir mal den mund mit kernseife auswaschen

b

[Lupo1]

die beste Methode wäre, einen Gewindebohrerausdreher zu benutzen, ist so ein Teil mit 3 Stifte, die in die Spanräume eingreifen.

Wird sich aber nicht auszahlen, und ich weiss nicht, wie die funktionieren.

Ich würde das Teil entweder mit einem HM-Bohrer rausbohren oder versuchen, es zu zertrümmern, da das Zeugs normalerweise relativ hart und spröde ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit der Schweisserei funktioniert, da sich das HSS nicht verbinden wird, aber Versuch macht kluch!

Magst beim Abschluss des Gewindeprojektes hier bitte über den Ausgang berichten, bin neugierig!

[Blue Baron]

Wir haben die "auffe Firma" auch immer mit einem Körner oder einem spitz geschiffenen Durschlag zertrümmert, Schutzbrille nicht vergesen!

[Don]

Wir haben die "auffe Firma" auch immer mit einem Körner oder einem spitz geschiffenen Durschlag zertrümmert, Schutzbrille nicht vergesen!

Scheint mir auch die einzige Möglichkeit zu sein!

Ich hab dafür mal einen Stahlnagel (so was zum Schellen annageln - aus dem Elektrobereich),

genommen und den in einem entsprechenden Halter (Schaft mit Klemmvorrichtung)

eingespannt, vorn etwas platt geschliffen und dann draufgekloppt, bis die Reste draußen waren.

Muß aber nicht immer klappen!

So oder so, eine schwierige Angelegenheit.

[Fahrradfahrer]

Aber in Alumaterial wird das doch n bissl schwierig, oder? Das ist doch viel zu weich um darin was kaputt zu kloppen.

Ich würd versuchen mit nem kleinen Bohrer anzubohren. In das Loch dann n Torx-Bit einschlagen und dann versuchen das abgebrochene Stück rauszudrehen.

Könnte aber schwierig werden gehärteten Stahl in Alu anzubohren ohne abzurutschen...

Bitte lass wissen wie es ausgeht!

[Don]

Aber in Alumaterial wird das doch n bissl schwierig, oder? Das ist doch viel zu weich um darin was kaputt zu kloppen.

Nicht unbedingt! Das abgebrochene Stück hat mehrfach Halt im Alugewinde.

Ich würd versuchen mit nem kleinen Bohrer anzubohren. Wie soll das gehen? Das Stück Gewindebohrer ist mindestens

so hart wie der kleine Bohrer!In das Loch dann n Torx-Bit einschlagen und dann versuchen das abgebrochene Stück rauszudrehen.

Könnte aber schwierig werden gehärteten Stahl in Alu anzubohren ohne abzurutschen...

Bitte lass wissen wie es ausgeht!

Wieviel Millimeter hat denn der Gewindebohrer?

Bearbeitet 1. März 2010 von Don

[Gammel]

Wieviel Millimeter hat denn der Gewindebohrer?

Das weiss ich auch nicht so genau - ist jedenfalls M6 und steckt bestimmt 20mm tief drin.

[bubu50n]

bei uns in der firma hieß es dann immer:

"Kannste den mal eben schnell wegerodieren?"

nee aber mal spass beiseite, eine möglichkeit gibt es da eventuell noch:

das mit diesem ausdreher mit den 3 klauen wurde weiter oben ja schon erklärt.

das ganze gibts auch noch in russisch:

ich geh jetzt mal von m6 aus (fertigschneider/3. gang/keine gedrallten spannuten)... man nehme m6 2.gang, 2 muttern drauffummeln (oder 3 wenn da noch platzt drauf ist für) und in die spannuten dann passende stifte die lang genug unter den muttern sitzen und noch lang genug rausgucken um in den abgebrochenen weitgenug reinzukommen.und dann ab dafür.

zugegebenermaßen, das ist echt fummelig und klappt auch nicht immer. bei m6 weiß ich nicht, die stifte die man da benutzen müsste sind glaube ich schon sehr dünn und brechen dementsprechend schnell. garnicht klappen sollte das allerdings bei gedrallten spannuten von maschinengewindeschneidern.

aber nen versuch ist es ja vielleicht ja wert.

viel erfolg!

Gruß,

bubu50n

[Don]

Das weiss ich auch nicht so genau - ist jedenfalls M6 und steckt bestimmt 20mm tief drin.

Was? So groß?

Ich bin von drei oder vier Millimeter ausgegangen.

Dann würd ich's machen, wie Blue Baron es vorgeschlagen hat:

Körner passend anschleifen und Gewinderest zertrümmern!

Wird sich wohl um Hartaluminium handeln?

[Johnny13]

Ich würd sagen, da ist das Gewinde gleich schrott...

[Gammel]

ok, das mit dem Schweissen hab ich gerade ausprobiert. 5 Muttern sind draufgegangen, Schraube hab ich auch ohne Erfolg probiert. Scheint sogar so zu sein, dass jedes Mal ein bisschen Gewindebohrer mit abbricht - Gewindeohrer ist wohl zu spröde.

Zertrümmern kann ich mir momentan auch noch nicht vorstellen - wie soll das gehen, in Alu?

Also nochmal genau: ist M6, 2. Gang, steckt ca. 10mm tief drin.

Noch jemand ne gute Idee?

Sonst versuche ich es weiter mit Schweissen.

[Tim Ey]

Ich würds mal mit dem Tip vom Bubu testen.

[Don]

Ich würd sagen, da ist das Gewinde gleich schrott...

Da ist ja wohl noch nicht viel mit Gewinde!

Gammel hat ja noch nicht mal den 2. Gang fertiggeschnitten.

[Don]

ok, das mit dem Schweissen hab ich gerade ausprobiert. 5 Muttern sind draufgegangen, Schraube hab ich auch ohne Erfolg probiert. Scheint sogar so zu sein, dass jedes Mal ein bisschen Gewindebohrer mit abbricht - Gewindeohrer ist wohl zu spröde.

Zertrümmern kann ich mir momentan auch noch nicht vorstellen - wie soll das gehen, in Alu?

Wiso? Wenn's Hartalu ist. Ich nehm mal an, das ist Voraussetztung für eine Adapterplatte?

Also nochmal genau: ist M6, 2. Gang, steckt ca. 10mm tief drin.

Noch jemand ne gute Idee?

Sonst versuche ich es weiter mit Schweissen.

Falls das Ding noch nicht draußen ist, würd ich nach der Blue Baron-Methode vorgehen!

Wenn das (Gewinde)Loch durchgängig ist, eventuell mit 'nem Körner von unten gegenhalten

und von oben mit 'nem anderen Körner ansetzen und ordentlich druffhauen!

Brauchst dann natürlich einen zweiten Mann zu, der die Platte hält!

Edit: Ach so, den unteren Körner natürlich im Schraustock fest einspannen!

Bearbeitet 4. März 2010 von Don

[sucram70]

Wenn Du im Aluminium versuchst, den Gewindebohrer zu zertrümmern,

ist Dein Gewinde auf jedenfall platt.

Ich hab 2 Vorschläge:

1) Falls Gewindebohrer noch aus der Bohrung rausschaut:

Werkstück heiß machen, mit kleinem Körner vorsichtig versuchen,

Rest vom Gewindeschneider linksrum rauszuhämmern.

falls er sich nicht bewegt

2) Mit dem Mittelschneider bist Du bei 80% Gewindetiefe. Schlag den Rest mit einem

4mm Durchschlag von unten raus. Mit dem Fertigschneider kannst Du noch etwas Gewinde

erzielen. Würde ich aber nur machen, wenn das Gewinde nochmal 10mm

geschnitten wird (also 20mm insgesamt).

Gruß, sucram

[Johnny13]

Wird rauserodiert.

[Gammel]

Damit das hier nicht ein weiteres Topic ohne Endresultat wird:

Ich konnte den Gewindebohrerrest mittels Körner und Fäustel dazu bewegen, das Loch wieder freizugeben.

Habe inzwischen festgestellt, dass das Alu irgendeine superfeste Legierung ist (wahrscheinlich aus alten NASA Beständen....).

Hatte mich doch sehr verwundert, dass ein Qualitäts Gewindebohrer trotz Verwendung von Schneidöl die Grätsche macht.

Hab mir nun eine andere Adapterplatte aus "normalem" Alu gemacht, da gehen die Gewindebohrer durch wie durch Butter.

Fazit: scheiss auf hightech Werkzeuge, manchmal geht eben nix über einen amtlichen Hammer!

[Don]

Damit das hier nicht ein weiteres Topic ohne Endresultat wird:

Ich konnte den Gewindebohrerrest mittels Körner und Fäustel dazu bewegen, das Loch wieder freizugeben.

Habe inzwischen festgestellt, dass das Alu irgendeine superfeste Legierung ist (wahrscheinlich aus alten NASA Beständen....).

Hatte mich doch sehr verwundert, dass ein Qualitäts Gewindebohrer trotz Verwendung von Schneidöl die Grätsche macht.

Hab mir nun eine andere Adapterplatte aus "normalem" Alu gemacht, da gehen die Gewindebohrer durch wie durch Butter.

Fazit: scheiss auf hightech Werkzeuge, manchmal geht eben nix über einen amtlichen Hammer!

Versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht!

Jetzt ist endlich das kaputte Teil entfernt, da schmeißt Du die Vorrichtung weg

und machst alles neu???

Du brauchst doch jetzt einfach nur das Gewinde nachschneiden und fertig???

...ist doch schön, wenn Du Hartaluminium zur Verfügung hast! ...ist immer noch weicher als Stahl!

Warum soll es nicht möglich sein, da Gewinde rein zu schneiden? ...ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel!

[Gammel]

Hab das alte Teil nicht weiterverwendet, weil ich noch ne andere, platzsparendere Geometrie ausprobiert habe.

Zu dem Alu: warum das nicht geklappt hat, weiss ich auch nicht. Nur dass es nicht geklappt hat.

Ging definitiv schwerer als durch Wald-und-Wiesen Stahl.

[Don]

Hab das alte Teil nicht weiterverwendet, weil ich noch ne andere, platzsparendere Geometrie ausprobiert habe.

Zu dem Alu: warum das nicht geklappt hat, weiss ich auch nicht. Nur dass es nicht geklappt hat.

Ging definitiv schwerer als durch Wald-und-Wiesen Stahl.

Na, dann ist ja alles klar! Wenn ich mal was baue, dann wird das 2. Teil meist auch besser als das erste.

Hart-Alu kann schon ziemlich zäh sein! Aber man könnte dann auch etwas größer vorbohren.