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DR 130 geht schlecht ans Gas und schlechter Leerlauf


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Hallo,

letzte Woche ist mir bei meiner PK 125 mit DR 130, SHB 19.19 und Sito Plus die Zündkerze abgeraucht. Neue rein, vermeintliches Problem gelöst. Nicht so bei mir. Seitdem fährt sie sehr komisch:

- Im oberen Drehzahlbereich fährt sie mit voller Leistung, ohne Probleme.

- im Schiebebetrieb und Halbgas fängt sie nach einiger Zeit zu stottern an, Zündaussetzer usw.

- sie verbrennt meiner Meinung nach viel zu viel Öl, was sich mit üblen Rauchschwaden (weiß) beim Anlassen zeigt.

- außerdem geht sie meistens, wenn sie in der prallen Sonne steht nur ohne Choke an, ist das ein Zeichen für Überfettung des Gemischs?

- andererseits ist das Kerzenbild sehr hell, was fast auf einen etwas zu mager einstellten Vergaser hinweist.

Meine Maßnahmen bisher: Vergaser ausgebaut und gereinigt. LuFi gereinigt. Polrad abgemacht, Keil geprüft, Kontaktspray auf die Pole und wieder zusammen gebaut (alles ok). Zündkerze inkl Stecker gewechselt.

Nach der Vergaserreinigung (mit Bremenreiniger) lief sie zunächst tadellos (ich schließe darauf, dass die Bremsenreinigerreste im Luftfilter dafür sorgten), bis zur nächsten Ampel, wo sie dann aufeinmal schlagartig mit der Drehzahl abfiel und ausging. Erst nach 6-7 Kicks ging sie wieder an (wofür sie vorher nur einen brauchte).

Meine Frage nun: kann es sich auch um ein Falschluftproblem handeln, bzw. was sollte ich als nächstes checken? Filzring? Ansaugstutzendichtung?

Bearbeitet von Dimple
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vorrausgesetzt erzenstecker und zündkabel kabel sind in ordnung hört sich etwas wie eine zu fette vergaser einstellung ein. schau doch erstmal nach benzin im getriebeöl wenn du da nichts findest, dann würde ich nochmal nach deinem vergaser schauen. schwimmernadel in ordnung? vielleicht auch mal ne kleinere nebendüse probieren. vergaser alles richtig zusammengeschraubt. gemischschraube richtig eingestellt?

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  • 4 Wochen später...

So, heute hatte ich mal den Nerv den Motor auszubauen und zu spalten. Was mich erwartete war allerdings ein wenig anders als erwartet. Der Simmerring sah gut aus, an dem lags es meiner Meinung nach nicht. Habe dann im Kurbelwellengehäuse folgende Abplatzungen entdeckt. Kann durch den Ansaugunterdruck dort das Öl durchgekommen sein?

post-6532-006579100 1279732864_thumb.jpg

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Vor lauter Schiss, dass sich deine Vermutung bewahrheitet, bin ich erst heute wieder in den Keller gegangen. Und die Sorge war Gott sei Dank unberechtigt. Die Vorverdichterfläche ist intakt.

Meine Überlegung jetzt: die beiden Ausbrüche über der KuWe könnten ja für extreme Falschluftzufuhr sorgen. Damit wäre ein bescheidener Leerlauf begründet. Was noch nicht passt ist der enorme Schwund an Getriebeöl.

Die Kurbelwelle und auch der Zylinder zeigt auch keine "Verdauungsspuren" der ausgebrochenen Stücke. Sehr seltsam.

Ich habe allerdings ein Problem damit, das einfach zu entgraten und zu "verspachteln". Da ich leider keine Möglichkeit habe, den Alublock zu schweißen und wieder plan zu fräsen, dachte ich an die sehr russiche Methode mit Flüssigmetall da ran zu gehen. Meint ihr das hält, oder ist die Gefahr, dass der Brocken wieder rausgeht und mir dann letztendlich den Zylinder schrottet, gegeben?

post-6532-016454500 1280166819_thumb.jpg

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Dem Bild nach zu urteilen sind die Ausbrüche nur an der "Zentrierhilfe" vorhanden und vermutlich durch Runterfallen der rechten Gehäusehälfte vor, während oder nach der Bearbeitung der Überströmer entstanden.

Das Wort Zentrierhilfe (=der schmale umlaufende Rand) sagt schon, dass an der Stelle keine Abdichtung erfolgt. Die Abdichtung erfolgt, wie schon weiter oben erwähnt, nur über die plane Fläche, auf der auch die große Papierdichtung aufliegt. Und die sieht mir unbeschadet aus.

Deshalb würde ich auf keinen Fall nur der Optik zuliebe die Ausbrüche etwa mit Kaltmetall kaschieren. Die Gefahr, dass das auf Dauer nicht hält und dann größeren Schaden anrichtet, wäre mir viel zu groß.

:thumbsdown: bobcat

Bearbeitet von bobcat
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  • 1 Jahr später...

So. Der Motor lief danach irgendwann wieder, allerdings mit Membranansaugstutzen. Folgendes ist dann nach ca 500km störungsfreier Fahrt passiert.

Espresso in der besten Espressobar nördlich der Alpen, südlich von Hamburg. Heimfahrt - sportliche Anfahrt einer Rechtskurve. Kurzes "vom-Gas-gehen". Im Scheitelpunkt der Kurve, wieder Vollgas, *schluck* - aus.

Sprich, Motor stirbt bei Gaswechsel einfach ab. Danach hat er nichts mehr getan. Ich habe jetzt nach einiger Zeit den Motor auseinandergelegt. Am Kolben, Zylinder ist alles top. Keine Verdauungsspuren etc. Bilder brauche ich keine zu posten, da der Motor exakt genauso aussieht, wie auf den Bildern (allerdings mit verrundeten Ausbrüchen...). Und genau das ist die Tatsache, die mich stutzig macht.

Ein Vergasercheck zeigte auch keinen klemmenden oder undichten Schwimmer. Die Membran ist auch nicht hin, klackt und schließt wunderbar. Was wäre denn mal ein weiterer Ansatz, der zu prüfen wäre? Bin leider etwas ratlos.

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  • 6 Monate später...

Ich habe heute mal nach langer Zeit die Kurbelwelle herausgebaut. Das LiMa-Lager sieht mehr als besorgniserregend aus. Blau verfärbt und ein in drei Teile gebrochener Lagerkäfig. Ich gehe mal davon aus, dass das mit einer verzogenen Kurbelwelle zu tun hat? Was meint ihr?

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Hi

das sind Lager mit Polymer-Kunststoffkäfig. Bei den polymer ist der verschleiss nicht so hoch. Der Motor muss aber gut abgestimmt sein. Können eigentlich nicht mehr als 120°C dauerhaft ab.

So wie ich das sehe sind die einfach zu heiss geworden , hatte ich auch schon .

Der halboffene Käfig muss in Richtung der Kurbelwellenwangen eingebaut werden.

Bearbeitet von Spider666
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