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Schlammbildendes Motoröl


MOD101

Empfohlene Beiträge

Ich werde die Tage ein Vorkriegsmotorrad in Betrieb nehmen, eine Victoria KR 25 S. Nun habe ich folgendes gelesen -

und obwohl hier ja schon sehr viel über Öle diskutiert wurde, bin ich der Meinung wohl nicht in diese Richtung... :thumbsdown:

Folgendes Problem stellt sich:

"Ein Besonderheit der Victoria Zweitakter liegt in der Schmierung der Kurbelwellenhauptlager.

Diese werden nämlich nicht wie sonst üblich durch das Zweitaktgemisch, sondern durch das

Getriebeöl geschmiert. Als Richard Küchen sich die Hauptlagerschmierung mittels Getriebeöl

einfallen ließ, war dies ein echter Fortschritt, der den Motor vollgasfest machte und die Lebens-

dauer beträchtlich erhöhte. Heute stellt gerade dieser Geniestreich eine Gefahr für den Motor dar.

Warum ? Vor dem Krieg und bis in die fünfziger Jahre gab es nur Öle, die einen Schlamm bildeten

und Dreck und Abrieb darin absetzten. Mit der Erfindung des Mikrofilters kamen Öle auf den

Markt, die den Schmutz in der Schwebe hielten, damit er zum Filter transportiert werden konnte.

Wo jedoch ein solcher Feinstfilter fehlt, wird eben dieser Dreck immer und immer wieder durch

den Motor gespült und ebenso beim Victoria Getriebe immer wieder durch die Hauptlager.

Damit hat sich der ursprüngliche Vorteil in einen schwerwiegenden Nachteil verwandelt.

Wir müssen also nach Möglichkeit zur Getriebeschmierung auf moderne Motoröle verzichten

und Öle verwenden, die schlammbildend sind (zumindest sollte bei modernen Schmierstoffen

das Öl öfter gewechselt werden !)."

>>> Nun wollte ich die werte Gemeinschaft einmal zu Rate ziehen und erörtern,

ob jemand ein Öl kennt, dass diese Voraussetzungen noch bietet und käuflich noch

heutzutage zu erwerben ist?

Danke sehr für eure Beiträge! :crybaby:

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In der Guzzi fahre ich "heutiges" billiges 20W-50 seit 45.000km ohne Filter und Probleme. Ich wechsle halt 1 bis 2x im Jahr. Das käme dann so auf ca. 3.000 bis 5.000km mit einer Füllung.

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in einer uralten oldtimer markt oder praxis war mal ein bericht über die öle.

die haben dann kompressor öle empfohlen. das sind unlegierte einbereichsöle für kisten ohne ölfilter.

in der ausgabe war auch eine tabelle für die "umrechnung" von motor zu kompressor.

Bearbeitet von gravedigger
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da wird aber ehrlich ein unnötiger Terz drum gemacht. "Modernes" Öl frißt einem den Motor nicht auf, wie sie es einem gerne glauben machen möchten, um ein viel einfacheres Öl zum dreifachen Preis loszuschlagen.

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Es gab auch mal von Castrol ein unlegiertes Öl, mein Castrol Classic in schönen Blechdosen..., keine Ahnung ob´s das noch gibt..., das Miller ist aber günstiger mein ich.

Castrol hat die Classic-Line noch. Ja es ist teurer als Millers.

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Aber Obacht ? hab's jetzt nicht mehr griffbereit (Hirnmäßig), aber ich war auch mal auf der Suche nach solchen Ölen und einige Bezeichnung von damals, haben heute eine andere Bedeutung. Laut Bezeichnung hatte ich nämlich passende aktuelle Öle gefunden, die aber tatsächlich völlig fehl am Platze gewesen wäre. Und ob's Glaubenssache ist oder nicht ? ich glaube schon, dass es einen Unterschied macht, ob Abrieb in der Schwebe gehalten wird oder nicht.

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Castrol hat die Classic-Line noch. Ja es ist teurer als Millers.

Danke an alle die ihre Meinung hier kund getan haben. Ich bin dank GSF mal wieder um

gefühlte 25 Bücher belesener! :thumbsdown:

Ich werd mich auf den Herstellerseiten nochmal bisl durchforsten!

Und ob's Glaubenssache ist oder nicht ? ich glaube schon, dass es einen Unterschied macht, ob Abrieb in der Schwebe gehalten wird oder nicht.

Ju jedem seine eigene Meinung - ganz klar. Ich sehe auch unumstritten den technologischen Fortschritt moderner Öle.

Jeder der schon mal Öl- und Koksreste aus Gusshälften und anderen Ablagerstätten von Oldtimern entfernen durfte

weiss um die Vorteile - vorallem bei 2 Taktern - und essentiellen Werte eines modernen Schmierstoffes.

Doch auch ich bin wie zu eingangs im Zitat ersichtlich der Meinung, es sollte zwischen schlammenden Ölen und modernen Ölen

eine klare Gebrauchslinie gezogen werden. Je nach Zeitraum war die Technik der Ölhandhabung einfach eine andere

und demzufolge wenn schon modernes Öl, dann ein häufigeren Ölwechsel veranschlagen.

:crybaby:

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Bei den Oldtimern MUSS sich Ölschlamm bilden, damit sich der Abrieb in der Wanne absetzt und nicht im Kreislauf bleibt.

Aus diesem Grund wurde auch alle n Ölwechsel die Ölwanne abgebaut und sauber gemacht.

Hersteller für Oldtimeröle gibt es mehrere, unser beliebter 2T-Öl Hersteller Motul hat da auch was im Angebot. Miller ist eh klar.

Für Oldtimer sind diese Öle unbedingt notwendig !

Such mal im Netz nach Oldtimer & Öl .

Die modernen Öle sind nicht geeignet da die den Abrieb in der Schwebe halten und dann durch den Filter aufgehalten werden. Tödlich für Motoren ohne Filter.

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@ Jogibär: Nun mal langsam mit den jungen Pferden und diese nicht gleich scheu machen. :thumbsdown:

Wenn so ein Oldie-Motor schon mal komplett demontiert und gereinigt wurde (also keine schlimmen Ablagerungen mehr in irgendwelchen Ecken stehen, die mit "modernem" Öl rausgespült und in Schwebe gebracht werden), kann man auch "moderne" Öle fahren. Man soll nur häufger wechseln (siehe Aussage lindy), damit soich die Schwebstoffe nicht zu stark konzentrieren und zu lange durch die Lager gespült werden.

Die Oldies haben keine so feinen Filter, daß da irgendwas "aufgehalten" werden kann. Da ist höchstens mal ein grobmaschiges Drahtsieb, wo durch Schwebstoffe im Öl sicher nix verstopft.

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Das Problem ist nicht das Verstopfen der Drahtmaschen im Motor sondern einfach der erhöhte Verschleiss durch den Schmirgeleffekt der in Schwebe gehaltenen Abriebteilchen. Weil kein Ölfilter vorhanden ist, werden diese nicht mehr herausgefiltert und zirkulieren fröhlich im Motor. Mit einem unlegierten Einbereichsöl sinken diese Teilchen über Nacht in der Ölwanne in den Schlamm und werden so aus dem Verkehr gezogen.

Und deswegen sind GERADE neu gemachte Motoren bei Oldtimern anfällig gegenüber modernen Mehrbereichsölen: Denn bei frischen Komponenten, die sich erst etwas zueinander einarbeiten müssen, entsteht vermehrt Abrieb.

Deswegen: Entweder Ölfilter nachrüsten und modernes Öl fahren - ist sicher die optimalste Methode. Unlegiertes Einbereichsöl fahren und beim Ölwechsel die Wanne abnehmen und säubern. Bei der 3. Möglichkeit, moderne Öle ohne Ölfilter zu fahren, sollte man zumindest häufiger Ölwechsel machen und man muss sich des erhöhten Verschleisses bewusst sein. Wie oben schon beschrieben.

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ma ne ganz andere idee, die zwar nich wirklich original ist.. aber in dem fall wurscht.

warum rüstest du nicht an der ablassschraube (wird das wirklich mit drei s geschrieben? boh ey)

einen neodym magneten nach? in entsprechender größe natürlich.

das sollte der originalität keinen abbruch bereiten und die metallspäne bleiben auch aus den lagern draußen.

was bei simson und co funktioniert sollte bei dir auch gehen.

dann kannste ölen wie de willst. nur hin und wieder die späne abklauben.

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