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Statisch vs. dynamisch wuchten


Tom Turbo

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Lüfterräder und Kurbelwellen werden ja meistens statisch gewuchtet.

Grund dafür dürfte sein, daß es viel einfacher ist und auch in der eigenen Werkstätte zu bewerkstelligen ist.

Was ich mich schon länger Frage:

Macht es überhaupt Sinn, statisch zu wuchten? Kann es nicht sein, daß sich im Zuge des statischen Wuchtens

die dynamische Wucht sogar verschlechtert und damit das Endergebnis schlechter als vorher ist?

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Lüfterräder und Kurbelwellen werden ja meistens statisch gewuchtet.

Grund dafür dürfte sein, daß es viel einfacher ist und auch in der eigenen Werkstätte zu bewerkstelligen ist.

Was ich mich schon länger Frage:

Macht es überhaupt Sinn, statisch zu wuchten? Kann es nicht sein, daß sich im Zuge des statischen Wuchtens

die dynamische Wucht sogar verschlechtert und damit das Endergebnis schlechter als vorher ist?

bei einem lüfterrad mach es sicher sinn dieses dymanisch zu wuchten.

mit der (einzylinder)kurbelwelle bin ich nicht so sicher.

die hat ja von haus aus eine unwucht, die durch ein meistergewicht beim dynamischen wuchten ausgeglichen wird.

nur, wer bestimmt das ideale meistergewicht für deinen motor?

Bearbeitet von gravedigger
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Theoretisch könnte der Schaden größer werden. Aber ob dieses Maß relevant ist? Ich habe Zweifel. Nehmen wir mal kurz an, ein durchschnittliches Polrad für Vespa oder Lambretta hat von der Stirnseite der Nieten zur Magnetbasis 2,5cm bei Durchmesser des Kranzes um die 15cm (+/- 2cm). Wie groß ist denn maximal die dynamische Unwucht, wenn Du da ganz außen (am Magnetsitz) 1,5gr wegnimmst? Meines Erachtens ergibt eine Berücksichtigung bei Rädern/Reifen mit hohem Durchmesser bei gleichzeitig großer Breite halbwegs Sinn, weil sie mit dynamsicher Unwucht stärker zum Pendeln neigen, aber nicht bei einem so kleinen/schmalen Rotor.

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Theoretisch könnte der Schaden größer werden. Aber ob dieses Maß relevant ist? Ich habe Zweifel. Nehmen wir mal kurz an, ein durchschnittliches Polrad für Vespa oder Lambretta hat von der Stirnseite der Nieten zur Magnetbasis 2,5cm bei Durchmesser des Kranzes um die 15cm (+/- 2cm). Wie groß ist denn maximal die dynamische Unwucht, wenn Du da ganz außen (am Magnetsitz) 1,5gr wegnimmst? Meines Erachtens ergibt eine Berücksichtigung bei Rädern/Reifen mit hohem Durchmesser bei gleichzeitig großer Breite halbwegs Sinn, weil sie mit dynamsicher Unwucht stärker zum Pendeln neigen, aber nicht bei einem so kleinen/schmalen Rotor.

Stimmt alles auch nur halb. Der Radius, auf dem die Unwucht liegt geht linear ein, die Drehzahl aber quadratisch.

Ich kenn jetzt die Gesamtübersetzung von nem durchschnittlichen Roller nicht, aber ich schätz mal daß sich das Polrad locker 10x so schnell dreht wie der Reifen. 1,5g bei nem Radius von 100mm und ner Drehzahl von 10k macht sehr viel aus. Und: Ein Polrad, das z.B. statisch perfekt gewuchtet ist kann ja in ner anderen Ebene völlig unwuchtig sein. Hier gäbe es eine extreme Biegebelastung des Wellenstumpfes, da die Lagerung (Limalager) weit außerhalb dem Punkt liegt, an dem die Unwucht "angreift". Das spürt man dann deutlich. Für Hobbyschrauber ist dynamisches Wuchten leider nicht machbar, daher muß man in den meisten Fällen damit leben.

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@JOB: Merci für den Hinweis. Hab ich kapiert. Auch Lagerpunkt vs. Radnabe. Dennoch: Formelsammlung parat?

[...]

Ich kenn jetzt die Gesamtübersetzung von nem durchschnittlichen Roller nicht, aber ich schätz mal daß sich das Polrad locker 10x so schnell dreht wie der Reifen.

[...]

Das ist auch nur doppelt richtig. :thumbsdown:

Der durchschnittliche Hinterreifen dreht im Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen 4,5 und 5,8. Das heißt (wenn ich mit mit der schlichten Formel "Motordrehzahl : (Gesamtübersetzungszähler bei Gesamtübersetzungsnenner gleich 1) = Hinterraddrehzahl" nicht völlig daneben liege), daß Du bei "locker 10x so schnell" den bösen Faktor Zwei einbaust oder mangelnde Bereitschaft, den 3. Gang einzulegen, unterstellst.

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@JOB: Merci für den Hinweis. Hab ich kapiert. Auch Lagerpunkt vs. Radnabe. Dennoch: Formelsammlung parat?

Das ist auch nur doppelt richtig. :crybaby:

Der durchschnittliche Hinterreifen dreht im Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen 4,5 und 5,8. Das heißt (wenn ich mit mit der schlichten Formel "Motordrehzahl : (Gesamtübersetzungszähler bei Gesamtübersetzungsnenner gleich 1) = Hinterraddrehzahl" nicht völlig daneben liege), daß Du bei "locker 10x so schnell" den bösen Faktor Zwei einbaust oder mangelnde Bereitschaft, den 3. Gang einzulegen, unterstellst.

Hab grade mal nachgeschaut: PX200 hat 1:14.5 - 1:5.5, je nach Gang. Jetzt ist die 200er aber seehr lang übersetzt. Ne V50 hat 1:25 - 1:9. :thumbsdown:

Nachdem man ja nicht immer nur im vierten Gang unterwegs ist und gerade getunte SF-Motoren eher kurz übersetzt sind und hoch drehen ist das mit 1:10 nicht soo daneben find ich.

Die Formel für die Fliehkraft (Fz) ist: Fz =m * v² / r

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Was die Kurbelwelle angeht:

Ja, man kann statisch wuchten und es damit schlechter machen. Wenn man aber bissel nachdenkt, kann man dies gut vermeiden.

Die SF-Welle z.B. hat ihre Unwucht (die, die sie aus 12-Uhr bringt) in der DS-Wange. Würde man diese an der Lima-Wange ausgleichen ...hätte man sicher ein Eigentor geschossen. Symmetrisch zum Pleuellager sollten beide Seiten also "selber" werden.

10gr Meistergewicht am Radius 25,5mm (SF) machen bei 10ooo rpm um 280N umlaufende Kraft aus.

Polrad:

wenn es sich nicht um eine vogelwilde Konstruktion/Ausführung handelt...dann würde ich statisch wuchten. Möglichst etwa auf halber Höhe des Konus (bzw. axialer Lage des Schwerpunkts.). Ich kann nicht glauben, dass da größere Taumelmomente bei rauskommen.

Wenn man natürlich 50gr reinpacken muß...?

Die Gefahr einer dyn. Unwucht wächst, so länger ein Teil im Verhältnis zum Durchmesser ist. Eine Walze hat also mehr Potential auf dynamische Unwucht als ein Rennrad-Reifen. Das Polrad tendiert bei mir jetzt gefühlt mehr Richtung Rennradreifen.

Übrigens kann man die Unwucht - bei gleicher Drehzahl - gut vergleichen: Masse x Radius nehmen und vergleichen.

s.o. Drehzahl geht quadratisch ein.

Im Verhältnis zum Unterschied 45% zu 50%-Wuchtung (= SF 10gr Unterschied am Radius 25,5) ist eine o,o2 taumelnder Lima-Konus wenich:

1500gr.x 0,02mm = 30gr*mm

10gr x 25,5mm = 255gr*mm

(Meßuhr würde 0,04 anzeigen bei r0,02)

Statisch wuchten kann man zuhause rel. gut bis unter 10gr am Radius 25,5. Wer sich Mühe gibt bestimmt noch viel besser.

Unsere Einzylinder können nicht 100%ig gewuchtet werden.

Aber die VWW zeigt ja, dass es Unterschiede gibt.

Umlaufende 100gr Unwucht hauen mit 2800N auch ganz nett in die Lager. Und ins Kreuz.

These:

Die Wuchterei kam auch dadurch in Verruf, weil bei der SF-Welle zufällig die kleine Wange ganz gut gemacht ist, und man durch statisches auswuchten der DS-Wange nach 12-Uhr automatisch eine recht plausible Wuchtung erhält.

Seitdem denken viele, dass Wucht an sich voll fürn A... ist.

Greetz

Bernt

Bearbeitet von BerntStein
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    • Wie wird daß dann mit dem Chokezug bewerkstelligt? Original ist ja der Hebel unter dem Sitz. Der kann ja so nicht mehr hergenommen werden oder?
    • @powerracer lieber Helmut, ich beende hier jetzt meine Berichterstattung, einige wollen oder können nicht kapieren worum es geht und dass mein einziger Gedanke war, Andere vor Schäden zu bewahren. Deswegen finden sich einige Menschen und andere passen eben nicht zusammen. Der Interessierte kann mich gerne privat anschreiben. LG Andreas J. Fenske Ulm.  
    • Anekdoten kommen demnächst in nem seperaten Topic, kann gerne jemand anderes eröffnen, ich klink mich sofort ein.   Im Moment zerrinnt mir die Zeit durch die Finger!   Ganz kurz @wosWolfgang, auf deine Frage, "auf welcher Basis beginnst Du Zylinder zu läppen?"   Der Kunde wünscht ein vermessen des Zylis, nach gewissenhaftem vermessen, wenn ich kritische Bereiche in der Bohrung mit dem Zweipunkt- Messgeräte feststelle, arbeite ich mit dem passenden Läppdorn einmal auf die volle Länge durch.   Wichtig, nur von einer Seite her, @JimRaketekonnte mir über die Schulter schauen, wie ich das an seinem Zyli praktizierte. Am Tragbild das der Läppdorn hinterlässt, entscheide ich nach Rücksprache mit dem Kunden ob geläppt werden soll, es entstehen ja dadurch Mehrkosten.   Das Messprotokoll bekommt der Kunde, welches Einbauspiel (EBS) liegt vor, in welchem Bereich ist es engsten usw. Zu 99% lässt sich dann der Kunde bei der Wahl des EBS von mir beraten,
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