Zum Inhalt springen
  • Das GSF wandelt Links in Affiliate Links um, um ggf. eine Provision erhalten zu können. Gerne nutzen bitte, danke! Mehr Infos, wie ihr das GSF unterstützen könnt, findet ihr im GSF Support Topic.

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Lüfterräder und Kurbelwellen werden ja meistens statisch gewuchtet.

Grund dafür dürfte sein, daß es viel einfacher ist und auch in der eigenen Werkstätte zu bewerkstelligen ist.

Was ich mich schon länger Frage:

Macht es überhaupt Sinn, statisch zu wuchten? Kann es nicht sein, daß sich im Zuge des statischen Wuchtens

die dynamische Wucht sogar verschlechtert und damit das Endergebnis schlechter als vorher ist?

Geschrieben (bearbeitet)

Lüfterräder und Kurbelwellen werden ja meistens statisch gewuchtet.

Grund dafür dürfte sein, daß es viel einfacher ist und auch in der eigenen Werkstätte zu bewerkstelligen ist.

Was ich mich schon länger Frage:

Macht es überhaupt Sinn, statisch zu wuchten? Kann es nicht sein, daß sich im Zuge des statischen Wuchtens

die dynamische Wucht sogar verschlechtert und damit das Endergebnis schlechter als vorher ist?

bei einem lüfterrad mach es sicher sinn dieses dymanisch zu wuchten.

mit der (einzylinder)kurbelwelle bin ich nicht so sicher.

die hat ja von haus aus eine unwucht, die durch ein meistergewicht beim dynamischen wuchten ausgeglichen wird.

nur, wer bestimmt das ideale meistergewicht für deinen motor?

Bearbeitet von gravedigger
Geschrieben

bei einem lüfterrad mach es sicher sinn dieses dymanisch zu wuchten.

Schon klar, aber macht es Sinn nur statisch zu wuchten, oder richtet man ev. damit noch größeren Schaden an?

Geschrieben

Schon klar, aber macht es Sinn nur statisch zu wuchten, oder richtet man ev. damit noch größeren Schaden an?

ich denke nicht, dass der schaden größer wird.

Geschrieben

Theoretisch könnte der Schaden größer werden. Aber ob dieses Maß relevant ist? Ich habe Zweifel. Nehmen wir mal kurz an, ein durchschnittliches Polrad für Vespa oder Lambretta hat von der Stirnseite der Nieten zur Magnetbasis 2,5cm bei Durchmesser des Kranzes um die 15cm (+/- 2cm). Wie groß ist denn maximal die dynamische Unwucht, wenn Du da ganz außen (am Magnetsitz) 1,5gr wegnimmst? Meines Erachtens ergibt eine Berücksichtigung bei Rädern/Reifen mit hohem Durchmesser bei gleichzeitig großer Breite halbwegs Sinn, weil sie mit dynamsicher Unwucht stärker zum Pendeln neigen, aber nicht bei einem so kleinen/schmalen Rotor.

Geschrieben

Ich würd mal meinen, besser statisch als gar nicht.

Auf jeden Fall. Wenn ich es recht sehe, wird auf der Rennstrecke selbst bei den Reifen "nur" statisch gewuchtet.

Geschrieben

Theoretisch könnte der Schaden größer werden. Aber ob dieses Maß relevant ist? Ich habe Zweifel. Nehmen wir mal kurz an, ein durchschnittliches Polrad für Vespa oder Lambretta hat von der Stirnseite der Nieten zur Magnetbasis 2,5cm bei Durchmesser des Kranzes um die 15cm (+/- 2cm). Wie groß ist denn maximal die dynamische Unwucht, wenn Du da ganz außen (am Magnetsitz) 1,5gr wegnimmst? Meines Erachtens ergibt eine Berücksichtigung bei Rädern/Reifen mit hohem Durchmesser bei gleichzeitig großer Breite halbwegs Sinn, weil sie mit dynamsicher Unwucht stärker zum Pendeln neigen, aber nicht bei einem so kleinen/schmalen Rotor.

Stimmt alles auch nur halb. Der Radius, auf dem die Unwucht liegt geht linear ein, die Drehzahl aber quadratisch.

Ich kenn jetzt die Gesamtübersetzung von nem durchschnittlichen Roller nicht, aber ich schätz mal daß sich das Polrad locker 10x so schnell dreht wie der Reifen. 1,5g bei nem Radius von 100mm und ner Drehzahl von 10k macht sehr viel aus. Und: Ein Polrad, das z.B. statisch perfekt gewuchtet ist kann ja in ner anderen Ebene völlig unwuchtig sein. Hier gäbe es eine extreme Biegebelastung des Wellenstumpfes, da die Lagerung (Limalager) weit außerhalb dem Punkt liegt, an dem die Unwucht "angreift". Das spürt man dann deutlich. Für Hobbyschrauber ist dynamisches Wuchten leider nicht machbar, daher muß man in den meisten Fällen damit leben.

Geschrieben

@JOB: Merci für den Hinweis. Hab ich kapiert. Auch Lagerpunkt vs. Radnabe. Dennoch: Formelsammlung parat?

[...]

Ich kenn jetzt die Gesamtübersetzung von nem durchschnittlichen Roller nicht, aber ich schätz mal daß sich das Polrad locker 10x so schnell dreht wie der Reifen.

[...]

Das ist auch nur doppelt richtig. :thumbsdown:

Der durchschnittliche Hinterreifen dreht im Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen 4,5 und 5,8. Das heißt (wenn ich mit mit der schlichten Formel "Motordrehzahl : (Gesamtübersetzungszähler bei Gesamtübersetzungsnenner gleich 1) = Hinterraddrehzahl" nicht völlig daneben liege), daß Du bei "locker 10x so schnell" den bösen Faktor Zwei einbaust oder mangelnde Bereitschaft, den 3. Gang einzulegen, unterstellst.

Geschrieben

@JOB: Merci für den Hinweis. Hab ich kapiert. Auch Lagerpunkt vs. Radnabe. Dennoch: Formelsammlung parat?

Das ist auch nur doppelt richtig. :crybaby:

Der durchschnittliche Hinterreifen dreht im Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen 4,5 und 5,8. Das heißt (wenn ich mit mit der schlichten Formel "Motordrehzahl : (Gesamtübersetzungszähler bei Gesamtübersetzungsnenner gleich 1) = Hinterraddrehzahl" nicht völlig daneben liege), daß Du bei "locker 10x so schnell" den bösen Faktor Zwei einbaust oder mangelnde Bereitschaft, den 3. Gang einzulegen, unterstellst.

Hab grade mal nachgeschaut: PX200 hat 1:14.5 - 1:5.5, je nach Gang. Jetzt ist die 200er aber seehr lang übersetzt. Ne V50 hat 1:25 - 1:9. :thumbsdown:

Nachdem man ja nicht immer nur im vierten Gang unterwegs ist und gerade getunte SF-Motoren eher kurz übersetzt sind und hoch drehen ist das mit 1:10 nicht soo daneben find ich.

Die Formel für die Fliehkraft (Fz) ist: Fz =m * v² / r

Geschrieben (bearbeitet)

Was die Kurbelwelle angeht:

Ja, man kann statisch wuchten und es damit schlechter machen. Wenn man aber bissel nachdenkt, kann man dies gut vermeiden.

Die SF-Welle z.B. hat ihre Unwucht (die, die sie aus 12-Uhr bringt) in der DS-Wange. Würde man diese an der Lima-Wange ausgleichen ...hätte man sicher ein Eigentor geschossen. Symmetrisch zum Pleuellager sollten beide Seiten also "selber" werden.

10gr Meistergewicht am Radius 25,5mm (SF) machen bei 10ooo rpm um 280N umlaufende Kraft aus.

Polrad:

wenn es sich nicht um eine vogelwilde Konstruktion/Ausführung handelt...dann würde ich statisch wuchten. Möglichst etwa auf halber Höhe des Konus (bzw. axialer Lage des Schwerpunkts.). Ich kann nicht glauben, dass da größere Taumelmomente bei rauskommen.

Wenn man natürlich 50gr reinpacken muß...?

Die Gefahr einer dyn. Unwucht wächst, so länger ein Teil im Verhältnis zum Durchmesser ist. Eine Walze hat also mehr Potential auf dynamische Unwucht als ein Rennrad-Reifen. Das Polrad tendiert bei mir jetzt gefühlt mehr Richtung Rennradreifen.

Übrigens kann man die Unwucht - bei gleicher Drehzahl - gut vergleichen: Masse x Radius nehmen und vergleichen.

s.o. Drehzahl geht quadratisch ein.

Im Verhältnis zum Unterschied 45% zu 50%-Wuchtung (= SF 10gr Unterschied am Radius 25,5) ist eine o,o2 taumelnder Lima-Konus wenich:

1500gr.x 0,02mm = 30gr*mm

10gr x 25,5mm = 255gr*mm

(Meßuhr würde 0,04 anzeigen bei r0,02)

Statisch wuchten kann man zuhause rel. gut bis unter 10gr am Radius 25,5. Wer sich Mühe gibt bestimmt noch viel besser.

Unsere Einzylinder können nicht 100%ig gewuchtet werden.

Aber die VWW zeigt ja, dass es Unterschiede gibt.

Umlaufende 100gr Unwucht hauen mit 2800N auch ganz nett in die Lager. Und ins Kreuz.

These:

Die Wuchterei kam auch dadurch in Verruf, weil bei der SF-Welle zufällig die kleine Wange ganz gut gemacht ist, und man durch statisches auswuchten der DS-Wange nach 12-Uhr automatisch eine recht plausible Wuchtung erhält.

Seitdem denken viele, dass Wucht an sich voll fürn A... ist.

Greetz

Bernt

Bearbeitet von BerntStein

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.


  • Beiträge

    • moin   Das sind jedoch fast alles Aspekte, die genauso über das Alter und über das Stehen, wenn es denn so ist, genauso Schaden nehmen, wie durchs Fahren.    Autos werden nämlich üblicherweise nicht perfekt konserviert weggestellt. Rost in den Zylinderlaufbahnen zum Beispiel macht viel größere Schäden, als regelmäßiger Betrieb. Gummi altert über den Betrieb natürlich. Aber ohne Ende auch über die Jahre. Ggf. dann bei Inbetriebnahme reißt es sogar spontan. Rost an der Karosse kommt auch wieder drauf an. Ist der Wagen perfekt konserviert weggestellt, dann rostet er wenig. Aber ein Auto was kalt / warm Kondenswasser erleidet und nie gelüftet und gefahren wird, rostet in Hohlräumen, wo bewegte Autos nicht rosten.  Bei Lack gebe ich dir recht, sofern der Wagen (wie gesagt) perfekt weggestellt wurde. Aber eine Gelenkwelle, die jahrelang auf einer Stelle steht, korrodiert auch wieder und das Gummi ist einseitig belastet.    Man muss die Standuhren von den Wenigfahrern unterscheiden.    Ein Auto, das seine geringe Kilometerleistung darüber erlangt hat, dass es ewig gestanden hat, ist Kacke     Ein Auto von einem Rentner, der einmal in der Woche zum Getränkemarkt, 15 km hin und 15 km zurück fährt und ansonsten das Auto in einer gut durchlüfteten Tiefgarage stehen hat, ist schon wirklich ein gutes Auto wahrscheinlich. Regelmäßig bewegt und trotzdem eine sehr geringe Kilometerleistung.     Leider haben 95 % der Fahrzeuge mit geringen Kilometerleistung diese erworben über eine lange Standzeit. Und das ist definitiv negativ.    Der Klassiker ist zum Beispiel Rost im Getriebe, wo normalerweise niemals was rostet. Über die Jahre tropft das ganze Öl ab, das Metall liegt blank und über Luftfeuchtigkeit rosten dann Teile, die normalerweise immer Öl umspült sind. auch im Motor der Bereich ventiltrieb und Laufbahn von den Zylindern zum Beispiel.    Auch ein Hauptbremszylinder, der nach Jahren das erste Mal getreten wird, ist meistens undicht.   Wie gesagt, das ideale Auto wird einmal die Woche warm gefahren und wieder in die gut durchlüftete Garage gestellt.     Aber die Fahrzeuge, die so gepflegt werden oder wurden, werden immer weniger, da der klassische Rentner, der am Wochenende sein Auto mit dem Leder abreibt, einfach in der heutigen Zeit fast ausgestorben ist. 
    • Ich hab mir einen relativ  unauffälligen Auspuff selbst gebaut....angepasster Herkules P3 Krümmer und einen Gianelli Topf.   Vllt. kann man es erkennen.... ne Zeitlang fiuhr ich auch den Proma CC....der muss unterhalb des Tretlagers aber auch bearbeitet werden. Ich hatte mir damals aus Hydraulikrohr das Stingerrohr selber gebogen.   Ansonsten- lass unbedingt sehen, wenn du fertig bist....in der Boxer isses ja schon sehr eng und verbaut.   Gruß, Stefan
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung