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JAP: Atomarer Notstand in mittlerweile 5 Reaktoren...


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

DAS ist das hohlste zeitgenössische Polit-Bonmot überhaupt, ich fasse es nicht, wie viele Leute diese dümmliche Kindergartenrhetorik unserer Noch-Kanzlerin übernehmen. Dagegen sein ist originäre Aufgabe der Opposition, demnächst wird also die CDU vermehrt die olle, doofe DAGEGEN-Partei sein, ja?

muss dich enttäuschen, hab in meinem Leben noch nie CDU gewählt, aber sehr wohl schonmal grün. Ich bin halt der (naiven) Hoffnung, dass die Opposition nicht nur DAGEGEN sein soll, sondern selbst nen besseren Vorschlag/Variante bieten muss/soll.

@freerider13

Ein Moratorium (lat. morari für „verzögern“, „aufschieben“)

Geschrieben

muss dich enttäuschen, hab in meinem Leben noch nie CDU gewählt, aber sehr wohl schonmal grün. Ich bin halt der (naiven) Hoffnung, dass die Opposition nicht nur DAGEGEN sein soll, sondern selbst nen besseren Vorschlag/Variante bieten muss/soll.

@freerider13

Ein Moratorium (lat. morari für „verzögern“, „aufschieben“)

Oh, wieder Gelegenheit, mein besonders großes Latinum raushängen zu lassen:

Opposition kommt von opponere - entgegenstellen. Es ist also sehr wohl Aufgabe der Opposition "dagegen" zu sein und NICHT von vorneherein einen "besseren Vorschlag" zu bieten. Wär ja auch irgendwie ein demokratischer Supergau, wenn die Opposition per definitionem die besseren Lösungen hätte.

Und "morari" als Deponens (aktives Verb mit passivem Erscheinungsbild)ist strenggenommen kein transitives Verb, eher, quasi als "Halbpassiv" fast reflexiv zu verstehen. Daher besser "zögern, sich aufhalten" als "(etwas) verzögern aufhalten".

Aber das lenkt etwas vom Thema ab. Mea culpa!

So, jetzt gehts mir wieder besser

Prosit! :crybaby:

Muratorium=3er BMW

:thumbsdown:

Geschrieben

i muratori = die Maurer, also ist das "Muratorium" ein Schlaf- oder Aufenthaltsraum für Maurer

:thumbsdown:

Gaynau - gemauert wird von der Opposition ja ständig! :crybaby:

Geschrieben

Oh, wieder Gelegenheit, mein besonders großes Latinum raushängen zu lassen:

Opposition kommt von opponere - entgegenstellen. Es ist also sehr wohl Aufgabe der Opposition "dagegen" zu sein und NICHT von vorneherein einen "besseren Vorschlag" zu bieten. Wär ja auch irgendwie ein demokratischer Supergau, wenn die Opposition per definitionem die besseren Lösungen hätte.

Und "morari" als Deponens (aktives Verb mit passivem Erscheinungsbild)ist strenggenommen kein transitives Verb, eher, quasi als "Halbpassiv" fast reflexiv zu verstehen. Daher besser "zögern, sich aufhalten" als "(etwas) verzögern aufhalten".

Aber das lenkt etwas vom Thema ab. Mea culpa!

So, jetzt gehts mir wieder besser

also eigentlich hatte ich nur die ersten paar Wörter aus dem verlinkten Wiki-Artikel als Linkname eingefügt. Hatte noch nie Latein...

"Opposition kommt von opponere - entgegenstellen" sehr richtig: eine Alternative entgegenstellen, nicht aber einfach nur DAGEGEN sein, ohne selbst einen Vorschlag zu haben. Und die Opposition darf auch gerne mal DAFÜR sein, wenn eine Entscheidung der regierenden Parteien sich als gut erweist und selbst nichts besseres einfällt.

Geschrieben

also eigentlich hatte ich nur die ersten paar Wörter aus dem verlinkten Wiki-Artikel als Linkname eingefügt. Hatte noch nie Latein...

"Opposition kommt von opponere - entgegenstellen" sehr richtig: eine Alternative entgegenstellen, nicht aber einfach nur DAGEGEN sein, ohne selbst einen Vorschlag zu haben. Und die Opposition darf auch gerne mal DAFÜR sein, wenn eine Entscheidung der regierenden Parteien sich als gut erweist und selbst nichts besseres einfällt.

Das wäre jetzt der Punkt, an dem man mal zur Fundamentalkritik ansetzen könnte: Welche Partei ist denn für was? Die SPD mit Hartz und 2010 im Kreuz für sozialen Ausgleich? Die CDU/CSU mit dem Ausstieg aus dem Ausstieg, dem Griechenlandgeeiere, der UN-Resolution für soziale Marktwirtschaft nach Freiburger Vorgabe, europäische Integration und transatlantische Partnerschaft? Die FDP auf der Suche nach noch freien liberalen Inhalten, noch besser sitzenden Anzügen und noch obskureren Kleingruppen deren Stange man halten könnte, ohne Kenntniss von Friedman und Dahrendorf, für "Wirtschaftskompetenz"? Reicht's da echt schon, das jemand der irgendwo im Vorstand sitzt meine Telefonnummer hat? Ich seh' da nirgends eine erkennbare und kontinuierliche Linie an der man sich orientieren könnte. Vor dem Hintergrund wird "Ausländer raus", "Atomkraft nein Danke" und klassisch Linkes dann auf einmal offensichtlich für viele überaus attraktiv. Immerhin hat das jeweils eine gewisse Tradition und ist eher einem "Ideal" verhaftet als alles, was die "Volksparteien" im freien Fall anzubieten vermögen. Gerade die FDP, die ja nie eine Volkspartei war, mit ihrem Fronthorst ist doch nun wirklich ein Paradebeispiel dafür, wie man binnen Monaten vom lautstarken ("Sie können's einfach nicht") Oppositionsschreihals zur internationalen Lachnummer, zum Politikerplagiat im gut sitzenden Zwirn, werden kann. Frau Merkels große Stärke ist eben leider nicht das immer mal wieder genannte "von Hinten denken" einer analytischen Naturwissenschaftlerin. Vielmehr ist es ja wohl offensichtlich erkennbar das Köpfen und Wegloben innerparteilicher Konkurrenz bis hin zur personellen Substanzlosigkeit ihrer Partei, und der beinahe kohlsche Machtinstinkt. Der SPD geht's personell da beinahe noch besser, die Stammwähler sind aber anscheinend immer noch nicht über den Arschtritt von 2010 weg. In dem Umfeld stellen sich doch die Grünen, auch wenn's einem nicht passt, einer aktuell durchaus politisierten Öffentlichkeit als Partei mit historisch gewachsener Substanz, Kontinuität und Richtungsprogramm dar, also eigentlich als genaues Gegenteil einer "Dagegen" Partei. Ich weiß echt nicht, was du da meinst in dem Zusammenhang.

Geschrieben

also eigentlich hatte ich nur die ersten paar Wörter aus dem verlinkten Wiki-Artikel als Linkname eingefügt. Hatte noch nie Latein...

"Opposition kommt von opponere - entgegenstellen" sehr richtig: eine Alternative entgegenstellen, nicht aber einfach nur DAGEGEN sein, ohne selbst einen Vorschlag zu haben.

Nein. Opposition ist ein Substantiv, abgeleitet vom Partizip Perfekt Passiv Oppositum (das Entgegengestellte) Die Opposition ist kein Akteur.

"Opponent" wäre das Partizip Präsenz Aktiv, das du meinst. Opponenten stellen (im besten Fall) eine Alternative entgegen.

Meine arroganten Ausflüge in die Schulzeit sollten aber eigentlich nur ne Retourkutsche zu deiner altklugen Korrektur des Schreibfehlers "Muratorium" sein, mit der du vorgabst, zu wissen, woher Moratorium abgeleitet wird... Deshalb: Vergiss es. :thumbsdown:

Geschrieben

Meine arroganten Ausflüge in die Schulzeit sollten aber eigentlich nur ne Retourkutsche zu deiner altklugen Korrektur des Schreibfehlers "Muratorium" sein, mit der du vorgabst, zu wissen, woher Moratorium abgeleitet wird...

...zu der ich auf der vorherigen Seite schon bemerkt hatte, dass ich nie Latein hatte, selbst gegoogelt hab wie man es eigentlich schreibt und dann nur die ersten paar Wörter aus dem verlinkten Artikel als Linkname eingefügt hatte... :thumbsdown:

Geschrieben

Servus!

Ich :???: das GSF. Da klug :thumbsdown: der Freerider über einen Ausdruck vom Champ und Pötpöt und Mitsch streiten sich dann drüber wer Recht hat. :sly::wacko: Einfach zu geil. ;-)

Aber ich geb euch recht, eigentlich hats der Champ ja korrekt geschrieben. Irritierend find ich aber, daß 3/4 der deutschen Presse Muratorium schreibt. Deutsche Sprache schwere Sprache? :crybaby:

Is ja aber auch egal wies heißt, hauptsache ein brauchbarer Weg für den Atomausstieg. :crybaby:

greets,

Jan

Geschrieben

Ich find's beeindruckend und erschreckend zugleich, wie leicht man Menschen heutzutage manipulieren kann...

Schreibt man das nicht "Manni polieren" !? :wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

muss dich enttäuschen, hab in meinem Leben noch nie CDU gewählt, aber sehr wohl schonmal grün. Ich bin halt der (naiven) Hoffnung, dass die Opposition nicht nur DAGEGEN sein soll, sondern selbst nen besseren Vorschlag/Variante bieten muss/soll.

Wieso enttäuschen? Ich habe Dir ja nicht unterstellt, dass Du X oder Y wählst. Ist mir auch völlig wumpe. Es ging mir lediglich um diese armselige Rhetorik. "DAGEGEN" ist ein Begriff, der immer, nicht nur im politischen Kontext, einzig und allein vom Standpunkt abhängt. Die CDU ist eine DAGEGEN-Partei in Bezug auf Atomausstieg (auch wenn McAlister auf erbärmliche Art gerade das Gegenteil zu suggerieren versucht hat), Dosenpfand, Mindestlohn, was-weiss-ich. Rot-Grün hatte/hat immer noch einen superben Gegenvorschlag - den Ausstieg bei gleichzeitiger Weiterentwicklung von alternativen Energieformen.

Rot-Grün hat den Ausstieg eingeleitet, Schwarz-Gelb hat ihn kassiert, das ist FAKT! Und wenn es bei uns mal schiefgeht, weil, womit niemals jemand gerechntet hat, z.B. ein scheiss Flugzeug in einen scheiss Meiler fliegt, dann bleibt den Verstrahlten nur zu trällern "hate to say I told you so" (oder auch nicht, wenn sie schwarz-gelb gewählt haben - vielleicht sagen die dann, naja, ist jetzt doof so, aber egal, hauptsache keine Kommunisten).

Fakt ist: die Grünen waren schon immer gegen die Nutzung von Atomkraft, das sollte man einfach mal anerkennen. CDU und FDP sind neuerdings auch dagegen, aber nicht aus Überzeugung (siehe Brüderle), sondern aus populistischen, bzw. machtpolitischen Gründen.

Bearbeitet von apo
Geschrieben

Warum wurden die AKW's unter der Rot/Grünen Regierung mit Kanzler Schröder nicht abgeschalten??? Solange die Wirtschaft noch Einfluß auf die Politik hat wird sich da auch nur schwer was tun. Bestes Beispiel ist die Kasperei mit Heizöl, Benzin und Trinkwasser. Alles reine Abzocke

Geschrieben

Warum wurden die AKW's unter der Rot/Grünen Regierung mit Kanzler Schröder nicht abgeschalten??? Solange die Wirtschaft noch Einfluß auf die Politik hat wird sich da auch nur schwer was tun. Bestes Beispiel ist die Kasperei mit Heizöl, Benzin und Trinkwasser. Alles reine Abzocke

nicht mitbekommen das rot-grün den atomausstieg schon fest gemacht hatte?

hat schwarz-gelb dann ja gleich gekippt :wacko:

Geschrieben

Die SPD war auch für Atomkraft - bis sie gemerkt hat,dass sie links überholt wird :wacko:

Parteien bündeln Meinungen und vertreten diese dann politisch. Das ist jetzt aus dem Gedächniss, ist aber trotzdem recht nah' an der Aufgabendefinition einer politischen Partei. Was die SPD damals gemacht hat war Bürgermeinungen zu bündeln und sie dann mit der Ausstiegsregelung politisch umzusetzen. Dazu reichte der einmalige Warnschuss von Tschernobyl. Die aktuelle Regierungskoalition hat sich ohne Not über einen sogar von der Atomindustrie getragenen, breit im Volk verankerten Konzens weg gesetzt und sich zudem in einer Nacht- und Nebelaktion mit den Bedingungen für längere Laufzeiten selbst verarscht. Die aktuelle Richtungsänderung ist jämmerlich. Wenn die deutschen Meiler sicher sind, und wenn wir Atomstrom brauchen, und das wurde vor einem halben Jahr nach Prüfung politisch umgesetzt, dann hat sich daran doch nichts geändert weil's in Japan ein Erdbeben und eine Flutwelle gab. Oder das war eben damals schon scheiße. Das könnte man aber dann doch vielleicht einfach mal einnräumen statt so 'nen unwürdigen Eiertanz auf zu führen.

Geschrieben

Ich find ja sehr interessant, dass noch vor ca. 10 Jahren alle geschrien haben die Politik solle sich aus der Energiewirtschaft zurückziehen. Die Liberalisierung und Öffnung des Strommarktes sollte das Allheilmittel sein.

Jetzt gehts aufeinmal wieder in die andere Richtung.

Ist halt nicht so leicht 80 Millionen Meinungen unter einen Hut zu bekommen.

Aber Energiewirtschaft und Politik sollten ja eigentlich garnicht Thema dieses Topics sein.

Geschrieben

Ich find ja sehr interessant, dass noch vor ca. 10 Jahren alle geschrien haben die Politik solle sich aus der Energiewirtschaft zurückziehen. Die Liberalisierung und Öffnung des Strommarktes sollte das Allheilmittel sein.Jetzt gehts aufeinmal wieder in die andere Richtung.

Ist halt nicht so leicht 80 Millionen Meinungen unter einen Hut zu bekommen.

Wäre ich voll dafür! Allerdings unter zwei Vorraussetzungen:

a) Bei der Kalkulation müßten wirklich sämtliche Kosten mit eingerechnet werden, incl. umweltgerechter Verschrottung ausgedienter Atomkraftwerke, Entsorgung sämtlichen Abfalls und Lagerung bis zum St. Nimmerleinstag (nur zur Erinnerung, die Halbwertszeit von Plutonium liegt bei 24.000 Jahren)

b) Es dürften nur Atomkraftwerke betrieben werden, die über eine Haftplichtversicherung umfassend abgesichert werden

Würden diese beiden Punkte als Rahmenbedingungen festgelegt (was ja eigentlich kein Problem sein sollte, für jedes KFZ ist eine Haftpflichtversicherung ja auch gesetzlich vorgeschrieben) bräuchten wir überhaupt nicht mehr über Atomausstieg, Muratorium, Laufzeitverlängerung und dergleichen Mumpitz diskutieren.

Um auf Japan zurückzukommen:

Mir tun die Leute einfach nur leid. Was ich allerdings von der Regierung und von der Betreibergesellschaft so mitbekomme finde ich unter aller Würde. Das eigene Volk wird systematisch für dumm verkauft.

Ich bin der festen Überzeugung Japan ist am Ende, die Verantwortlichen wollen es nur noch nicht war haben.

Geschrieben

Das eigene Volk wird systematisch für dumm verkauft.

Ich bin der festen Überzeugung Japan ist am Ende, die Verantwortlichen wollen es nur noch nicht war haben.

Mal andersrum gedacht, willste denen das mitteilen? So offen in den Nachrichten?

Ich glaub, hier ist es einfach so, egal wie rum man es macht, falsch ist es immer...so traurig das ist...

Geschrieben

Mag ja sein, daß ich da ein wenig naiv bin, aber ich denke schon, daß man da zumindest ein bisschen weniger verharmlosen sollte. Bislang hört man doch als Nachsatz zu jedweder Meldung grundsätzlich, daß das gesundheitlich unbedenklich ist und keinerlei Gefahr für die Bevölkerung besteht. Klar, ist natürlich toll für die aktuelle Führungsriege 60+ die eh nicht mehr lebt, wenn in der 3.Generation extrem viele Mißbildungen oder Krebserkrankungen auftreten. In Sinner der Menschen ist das aber wohl eher nicht.

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