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JAP: Atomarer Notstand in mittlerweile 5 Reaktoren...


sNoWmaX

Empfohlene Beiträge

Eine Stimmung hier... :wacko:

Als einzige zukünftige Alternative zu dem Atomstrom sehe ich das hier: http://www.iter.org/

Dauert aber noch. Wird erst so um 2040 gerechnet, dass die Geschichte "Serienreif" sein wird. So schleppend wie es läuft, also soweit wie ich es mitbekomme, wird das aber noch länger dauern. :wacko: Zu viel Politik, zu viele die was zu sagen haben...

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...und zuviele, die der Meinung sind, dass hier am energetischen Perpetuum Mobile gebastelt wird. :wacko:

*******************************************************************

Herr Halbertrabi, Herr amazombi und Herr Crisu, alles ok, oder?! :wacko:

Jetzt nochmal durchatmen, den anderen einfach einen Deppen sein lassen, und dann wieder ein schönes Topic haben, in dem es nicht um persönliche Befindlichkeiten sondern um die Atomreaktoren und den Umgang damit in Japan geht.

Prost, die Herren. :wacko:

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die Fusionsgeschichte muss ich mir mal anschauen, aber aus meiner Sicht hat das größte Potential heute einfach die "Effizienz". Wenn man sich mal überlegt, wie viel Energie verschwendet wird... Ich behaupte einfach mal 1/4 des weltweiten Energiebedarfs könnte man schwuppdiwupp einsparen, aber wer will das schon... Da sind natürlich sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft mit angesprochen. Wir leben halt immer noch in einer "Licht an" und "Wegwerf" Welt (die eine Nation mehr, die andere weniger, so what...)

Wenn wir nur halb so viele Mittel und Aufwand in die Effizienz stecken würden / gesteckt hätten, wie wir es bei anderen Energieträgern tun / getan haben, dann würden wir hier heute wahrscheinlich nicht diskutieren.

Das schöne an der Effizienz ist, Sie ist sofort verfügbar und jeder kann mitmachen und das ausdrücklich nicht nur beim Energiesparen. Das doofe ist, Effizienz bedeutet am Ende weniger Verbrauch, und da fängt's dann wieder an kompliziert zu werden, weil weniger Verbrauch Einfluss auf die Wirtschaft und damit auch wieder auf die Politik hat.

Ich hoffe man kann den Gedankenwirrwarr etwas folgen...

@beo: word :wacko::wacko:

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Ich hoffe man kann den Gedankenwirrwarr etwas folgen...

Kann man.

Mein Eindruck ist schon, dass gerade in Deutschland diesbezüglich zumindest in Ansätzen ein Umdenken auf natürlich nicht nachhaltig vertretbarem hohem Niveau statt findet. Ich fürchte, dass die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeit aber ganz schnell, wie du das auch andeutest, in eine systemische Fundamentalkritik ausartet. Darauf hat aber ja eigentlich keiner so recht Bock. Ich hab' gerade neulich noch mal in die erste Ausgabe von "Faktor4" rein geschaut. Was da so vor 20 Jahren angedacht worden ist ist größtenteils immer noch Utopie

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... ganz zu schweigen von der fragwürdigen Ökobilanz der Solarmodule.

Das habe ich mich auch schon öfter mal gefragt: Was passiert mit den Panelen, wenn die Lebenszeit überschritten ist? Wie werden die entsorgt? Oder recycled? Werden die dann überhaupt entsorgt? Lohnt sich das finanziell für den Eigentümer? Oder ist das eine staatlich subventionierte Problemmüll-Lagerstätte auf dem Dach? Auf tausenden Dächern?

Kurz gesagt, wenn ich jetzt mit ner neuen Technologie um die Ecke komme, die Strom sauber und günstiger gewinnt als Kohle, Solar und WIndkraft, dann sollte es doch eigentlich so sein, dass ich im Wettbewerb gut dastehe, damit Geld verdiene und die Konkurrenz wieder in Zugzwang bringe. In der Realität sähe es aber eher so aus, dass ich gegen die subventionierten Energieformen keine Chance hätte und mir die Konkurrenz auf politischem Wege auch noch Steine in den Weg legen würde.

Sehe ich genau so! :wacko:

Was ich hingegen momentan super finde, das sind Gemeinden, die versuchen, autark zu werden und den Strom lokal zu erzeugen. Das wirkt auch dem Netzausbauproblem entgegen.

Ja, da haben doch einige Gemeinden gegen die Stromlieferanten geklagt und dann -zum Entsetzen der Stromlieferanten- auch noch gewonnen!

Bearbeitet von Beo
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Die Einstiegskosten sind im Energiebereich aber halt so hoch, dass es für Startups ohne irgendeine Form der Unterstützung schwierig ist, überhaupt in signifikant in den Markt zu kommen. Ich mein' Ausdenken ist eins, umsetzen und real in Stückzahl fertigen aber was anderes. Wir haben ein gesellschaftliches Interesse an sicherer Energieversorgung, von daher finde ich es nachvollziehbar, dass da auch gesellschaftlich Mittel eingesetzt werden, auch wenn da (genau wie in der Wirtschaft) die Trefferquote nicht 100% ist. Bei 'nem Projekt das, wenn überhaupt, erst in 20 Jahren Gewinn in unbekannter Höhe abwirft sind Investoren nicht so einfach zu finden.

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Recycling Panele: http://de.wikipedia.org/wiki/Solarmodul

Unter "Recycling" gibt's da 'ne Antwort. Bei größeren Sonnenkraftwerken ist Photovoltaik da aber unter Umständen ja eh' nicht gefragt. Parabolspiegel dürften vom Recylcing her eher noch unproblematischer sein.

Mittlerweile steht Wiederverwertbarkeit und reduzierter Materialeinsatz aber natürlich noch weiter vorne im Lastenheft. Und die Effizienz ist deutlich gestiegen. D.h. das Verhältnis von Recyclingaufwand zu erzeugter Energie ist noch besser geworden.

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Danke.

Der letzte Satz in diesem Absatz (bei Wikipedia) macht mich stutzig:

"Problematisch ist das Recycling, wenn in den Solarzellen Stoffe wie Blei, Cadmium-Tellurid oder Silber verwendet wurden."

Da unterstelle ich ja gleich, dass ein hoher Prozentsatz der Solarzellen mit Hilfe dieser Materialien hergestellt wurde. Hoffentlich liege ich da falsch...?!

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So wie ich das sehe ist die Antwort auf die Energiefrage mit allen Implikationen so ziemlich das Menscheitsprojekt überhaupt. Größtes Ziel ist, so meine Einschätzung, Nachhaltigkeit. In einem größeren Kontext ist das letzten Endes natürlich Gewinnmaxierung, in unternehmerisch relevanter Größe aber halt nicht. Dort ist Nachhaltigkeit, also internalisierung aller Kosten, doch eher ein Hemmschuh den's marktkonform möglichst kosteneffizient abzuschütteln gilt. Lobbyismus ist billiger als Nachhaltigkeit. Ergo ist das der bei unternehmerisch orientiertem Handeln zu wählende Weg.

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Danke.

Der letzte Satz in diesem Absatz (bei Wikipedia) macht mich stutzig:

"Problematisch ist das Recycling, wenn in den Solarzellen Stoffe wie Blei, Cadmium-Tellurid oder Silber verwendet wurden."

Da unterstelle ich ja gleich, dass ein hoher Prozentsatz der Solarzellen mit Hilfe dieser Materialien hergestellt wurde. Hoffentlich liege ich da falsch...?!

Du liegst falsch. Schwermetalle sind hier nicht funktionsrelevant und werden deshalb alleine schon aus Kostengründen eher vermieden. Bei Fertigung zumindest in Europa auch wegen der einschlägigen marktverzerrenden staatlichen Auflagen.

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Lobbyismus ist billiger als Nachhaltigkeit. Ergo ist das der bei unternehmerisch orientiertem Handeln zu wählende Weg.

Bei den großen Playern sehe ich das ganz genau so.

Kleinere Unternehmen -vorher fiel auch mal "Start Ups" in dem Zusammenhang- können meiner Meinung nach elegante Nischenprodukte in dem Bereich entwickeln und teilweise auch kostengünstig und gewinnbringend verkaufen. Hab ich ein paar wenige Beispiele gesehen.

Aber ein E.ON, RWE oder Vattenfall scheißt sich doch nichts, ob sich da eine 5.000-EW-Gemeinde nun selbst versorgt oder ein 5-Personen-Start-Up eine geniale Energiespar-Idee umsetzt.

Es gab ja schon nach Tschernobyl kaum ein Umdenken. Eben aus o.g. Grund!

Jetzt Japan. (Wo es ja, nochmals nebenbei bemerkt, explizit nicht an der Technik lag, sondern an menschlichem Fehlverhalten...! <-- Kopfschüttel und Ironie!)

Da ist es meiner Meinung nach zu schwierig, ein generelles Umdenken zu schaffen: Jeder möchte irgendwie ein Haus haben, ein Auto, etwas Spaß im Leben und in Urlaub fahren. Und das geht nur mit Geld. Und je mehr Geld, desto mehr Spaß.

Ideologisch gesehen wird jeder normale Mensch sagen, dass Atomkraft ein riesen Unfug ist.

Wenn man dann den gleichen Mensch nochmal individuell fragt, ob er bereit wäre ohne Atomkraft auf X, auf Y oder auf Z zu verzichten, dann sieht's schon wieder magerer aus.

Das zieht sich doch konsequent durch alle Themen durch: Fleisch...geil! Aber nur wenn man nicht sieht, woher es kommt. Oder billige Klamotten...Ja, klar die Kinder wollten (!) doch dafür arbeiten. Oder Beratung im Fachgeschäft...Hihihiii, und dann im Internetshop bestellen. Usw.

Du liegst falsch. Schwermetalle sind hier nicht funktionsrelevant und werden deshalb alleine schon aus Kostengründen eher vermieden. Bei Fertigung zumindest in Europa auch wegen der einschlägigen marktverzerrenden staatlichen Auflagen.

Danke für die Auskunft. :wacko:

Bearbeitet von Beo
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So wie ich das sehe ist die Antwort auf die Energiefrage mit allen Implikationen so ziemlich das Menscheitsprojekt überhaupt. Größtes Ziel ist, so meine Einschätzung, Nachhaltigkeit. In einem größeren Kontext ist das letzten Endes natürlich Gewinnmaxierung, in unternehmerisch relevanter Größe aber halt nicht. Dort ist Nachhaltigkeit, also internalisierung aller Kosten, doch eher ein Hemmschuh den's marktkonform möglichst kosteneffizient abzuschütteln gilt. Lobbyismus ist billiger als Nachhaltigkeit. Ergo ist das der bei unternehmerisch orientiertem Handeln zu wählende Weg.

so sieht es aus, von daher wäre es wünschenswert, dass dort alle Ansätze zur Lösung der Frage gleichwertig und fair behandelt werden. Das ist allerdings in unserem weltweiten System Utopie, da z.B. die "Effizienz" keinen eigene Lobby hat.

Wir stellen defakto immer nur die Frage, wie man den steigenden Bedarf möglichst wirtschaftlich und sekundär sozial verträglich befriedigen kann. Der (m.M.) richtige Ansatz wäre aber die Frage, wie man den steigenden Bedarf verlangsamen oder gar reduzieren kann, das ganze sozial verträglich und sekundär dann auch wirtschaftlich. Dazu müsste man sich aber erstmal von dem Gedanken verabschieden, dass es aus Sicht der Wirtschaft / des Wachstums immer nur aufwärts gehen muss, denn das ist grundsätzlich leider falsch. Wenn es aufwärts geht muss es irgendwo und/oder irgendwann auch wieder abwärts gehen, diese Einsicht würde aber eine radikale Veränderung unserer Systeme nach sich ziehen.

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Ideologisch gesehen wird jeder normale Mensch sagen, dass Atomkraft ein riesen Unfug ist.

Wenn man dann den gleichen Mensch nochmal individuell fragt, ob er bereit wäre ohne Atomkraft auf X, auf Y oder auf Z zu verzichten, dann sieht's schon wieder magerer aus.

Kannst du den letzten Satz genauer erläutern warum man Ohne A -Strom auf Sachen verzichten muß bzw den Standard runterschrauben muß ?!

m.M nach kann ich durch sinnvollen Stromverbrauch und einsatz von ökologisch - sozial hergestellten Strom durchaus normal ohne verzicht auf gewissen Luxus so weitermachen

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Ich stimme absolut zu, dass Nachhaltigkeit zur Zeit das Thema schlechthin ist.

Aber Energie zu sparen ist noch zu unsexy, zu uncool und hat nicht genügend dicke Eier.

Deswegen, und natürlich auch aus Unwissenheit, verballern wir alle viel zu viel Energie.

Jetzt kommt mein Rückschluss: Wenn man hier beginnen will, dann muss man mit irgendwas anfangen. Das geht z.B. damit los, dass man den Wasserhahn beim Zähneputzen wieder zumacht. Oder doch lieber nur mit 120 km/h auf der Autobahn fährt anstatt mit Vollgas. Oder alle Elektrogeräte zuhause auf "Ohne-Stand-By" umrüstet. Oder nicht googlen, wenn man surft. Oder den Kühlschrank eine Stufe schwächer einstellen. Oder noch sicher 73 andere Sachen, die absolut unsexy sind.

Es müßte ein Bewußtsein dafür geschaffen werden, was man individuell machen sollte, damit der Betrieb von AKWs unnötig wird. Und dieses Umändern auf eine "grünere" Lebensweise ist zur Zeit eher unsexy und verspricht (natürlich auch dank der Werbung usw.) weniger Spaß. Also wird durch Energiesparen, was ja in einer ganz langen Kausalkette dann den reduzierten Betrieb von zahlreichen AKW impliziert, weniger Spaß und dafür mehr Verzicht versprochen.

Im Großen und Ganzen wird sich der Lebensstandard durch Energiesparen nicht verändern. Klar. Aber wenn man weniger Ambitionen dazu hat, dann macht es keinen Spaß und deswegen muss man verzichten.

Ist es mir gelungen zu erklären, was ich damit meinte...?

Bearbeitet von Beo
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m.M nach kann ich durch sinnvollen Stromverbrauch und einsatz von ökologisch - sozial hergestellten Strom durchaus normal ohne verzicht auf gewissen Luxus so weitermachen

Genau das meinte ich.

Und diese Aussage nun hochprojezieren auf die Chantals, Kevins, "Üffes" (=Yves), auf die X5-, X6-, Q7-, RangeRover-Fahrer, (usw.), dann wird es schon schwierig.

Um eben mal bei einem "greifbaren" Beispiel zu bleiben.

Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Smartphones? Insgesamt: Batterie laden, Internet-mobil nutzen, telefonieren, W-Lan nutzen, Kalender und Email bei Google einrichten und permanent aktualisieren (somit der Stromverbrauch von Google pro Nutzer), die Funkzellen der Mobilfunkanbieter, die Datenspeicherung der Mobilfunkanbieter, usw.

Wieviel Strom könnte man einsparen, wenn es keine Smartphones gäbe? Wieviel wäre das für ein einzelnes Telefon? Wenn ich kein Smartphone habe, welche Energiemenge muss dann NICHT aufgebracht werden?

Man "braucht" kein Smartphone, es ist "nice-to-have". Ist das nun Luxus...?

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@Tyler Durden:

Genau das meine mich mit "Fundamentalkritik"; das rüttelt an den Grundfesten von allem, woran wir uns über die Jahre gewöhnt haben.

@Beo:

Ist "Je mehr Geld desto mehr Spaß" deine Sichtweise? Ein großflächiger gesellschaftlicher Konsens scheint es ja zu sein. Manch einer hätte ja gerne "mehr Geld" um damit "mehr Spaß" zu haben. Vielleicht wäre eine Prioritätenmodifikation hin zu "ich hätte gerne mehr Spaß" ohne den Umweg über's Geld sinnvoll. Geld als Maßeinheit zwischen zu schalten ist letzten Endes halt auch eine "Entfremdung". Mir persönlich scheint vieles von dem, was mir Spaß macht nicht "bezahlbar". Um im Rollerkontext zu bleiben: Ich find's befriedigender, einen schnellen Roller zu bauen als ihn haben. Letzteres kostet Geld. Ersteres Hingabe. So ähnlich ist das bei vielen Sachen. Die Befriedigung nach dem Kauf eines Falc-Zylinders hält bei mir genau so lange an, bis die nächste noch potentere Variante verfügbar ist. Bei Tuning-Know-How scheint das anders zu sein, da ist die Halbwertszeit länger. Allerdings sind derlei Einsichten nicht quantifizierbar und von daher auch nicht am Markt darstellbar.

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Also ist Energie viel zu günstig. Wären die Preise z.B. 10 x so hoch dann würde man denke ich recht schnell sehen wie cool & sexy Energiesparen ist.

Kann schon sein. Nur der vollständigkeit halber, auch wenn's auf der Hand liegt: Energie ist aber ja letzten Endes nur dann günstig, wenn man nicht alle Folgekosten drin hat. Wenn man meinetwegen den Bewohner eines absaufenden Inselstaats befragt wird der schon sagen, dass das recht teuer bezahlt scheint. Doof an der Sache ist halt, dass die Auswirkungen von Fehlverhalten in der Regel geografisch und zeitlich nicht dort auftreten wo fehlverhalten wird.

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@Beo:

1) Ist "Je mehr Geld desto mehr Spaß" deine Sichtweise?

2) Ein großflächiger gesellschaftlicher Konsens scheint es ja zu sein. Manch einer hätte ja gerne "mehr Geld" um damit "mehr Spaß" zu haben.

Zu 1): Nein, das ist nicht meine Sichtweise. Ich beobachte das.

Zu 2): Augen auf und beobachten. Es ist m.M.n. gesellschaftlich gesehen die Mehrheit, die so denkt.

Vielleicht wäre eine Prioritätenmodifikation hin zu "ich hätte gerne mehr Spaß" ohne den Umweg über's Geld sinnvoll.

Genau das habe ich vorher versucht zu erklären.

Aber Spaß bedeutet in unserem Zusammenhang hier dann aber auch oft die Nutzung von Energie.

Und sei es nur, um im Winter eine warme Werkstatt zum Rollerschrauben zu haben. Fahren ist ja nicht möglich. Also stünde ein originaler Roller umweltschonend im Winterschlaf, während es den einen oder anderen Rollerbesitzer gibt, der meint, im Winter einen Roller frisieren zu müssen, weil er daran Spaß hat. :wacko:

Teufelskreis, oder?!

Bearbeitet von Beo
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Man "braucht" kein Smartphone, es ist "nice-to-have". Ist das nun Luxus...?

Natürlich ist das Luxus. Wenn ich mir so reintue was ich selbst als vergleichbarer Technikmuffel im Laufe der Jahre an Elektroschrott produziert habe wird mir schon leicht flau. Räumliche und zeitliche Distanz zu den Folgen helfen uns, also zumindest mir, aber damit klar zu kommen.

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Teufelskreis, oder?!

Ich hab' nicht gesagt, dass ich persönlich bereit bin die rational auf mich zwingend wirkende Fundamentalkritik zu leben. Ich bin, mit dem Gros meiner Mitmenschen nicht nur hier vor Ort, Gift für das große Ganze.

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Also ist Energie viel zu günstig. Wären die Preise z.B. 10 x so hoch dann würde man denke ich recht schnell sehen wie cool & sexy Energiesparen ist.

Es wurde halt sehr viel Aufwand betrieben, damit uns die Energie, die wir beziehen so günstig erscheint. Tatsächlich geht der vorgenannte Aufwand aber irgendwo direkt oder indirekt zu unseren oder zu Lasten anderer, von daher ist Energie nur scheinbar günstig. Verstehst Du was ich meine?

Ferner sollte es das Bestreben der Gesellschaft sein, Ziele nicht immer nur mit der Peitsche (hohe Energiekosten) durchzusetzen, sondern durch andere Anreize den gewünschten Zustand zu erreichen.

:wacko:

Bea übt noch Schreiben...

Bearbeitet von Tyler Durden
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Zumal die Peitsche ja eher auf die Oma wirkt, deren Stromrechnung von 50 auf 100€ steigt und die höchstens den Musikantenstadl ausfallen lassen kann, um Strom zu sparen. Der "Reiche" zahlt schulterzuckend 300 statt 150€ und lässt seine Klimaanlage trotzdem laufen. (Achtung, bewusst überspitzt)

Und wie relevant ist "häusliches Energiesparen" überhaupt im globalen Kontext? Nicht, dass ich dagegen wäre meine neue Wama ist A+++ und ich rüste gerade die Aussenbeleuchtung auf feine 10W-LED um), aber es wird schon irgendwie überschätzt. Man plagt den Bürger, der zahlt, und gleichzeitig ist er total überzeugt davon dass was für die Umwelt getan wird, schlisslich spürt er es ja am eigenen Leib. Medizin muss bitter schmecken.

Ich fände Angaben zur Energiebilanz auf Produkten ganz gut. Im Gegensatz zu Kalorien o.ä. kann man eine Energiebilanz nämlich absolut nicht mit gesundem Menschenverstand abschätzen.

Meine Ansätze sollten sich nicht nur auf häusliches Energiesparen beziehen sondern gerne auch auf alle anderen Bereiche des Lebens und explizit auch auf die Wirtschaft und die Politik. Stichwort: "Fundamentalkritik", wie es Amazombie formulierte.

Ansonsten hast Du wahrscheinlich recht, dass Oma Frida erstmal die gelackte beim Prinzip Peitsche ist. However, jeder kann was tun, auch wenn es am Ende eher symbolischen Charakter hat. Klar muss man auch die Kirche im Dorf lassen, bei mir sind noch nicht alle Geräte A+++ und einige Geräte laufen Standby, nebenbei verpeste ich die Umwelt noch mit 2 Takt Abgasen. Aber was ich versuche, ist ein Bewusstsein für die Dinge zu entwickeln und dann auch entsprechend zu handeln. Banales Beispiel: Ich kaufe ein Pfund Äpfel und steh vor der Wahl die tolle "Pink Lady" (ist das überhaupt einen offizielle Sorte?!!) aus New Zealand oder 'nen Elstar aus dem Alten Land. Da kann man, wie ich finde doch schon recht leicht, erkenne wo die bessere Ökobilanz liegt. Bei 12 Äpfeln im Jahr liegen meinen Mehrkosten wahrscheinlich auch im erträglichen Bereich. Davon gibt es im täglichen Leben genügend Beispiel.

Im Endeffekt ist mir durch dieses Bewusstsein dann auch irgendwann klar geworden, dass Atomstrom weder billig, noch sauber, noch zwingend notwendig ist, das ist aus meiner Sicht Fakt.

Gut der Bogen ist weit gespannt, aber ich glaube nicht ganz daneben.,

:wacko:

Bea hat noch etwas verbessert

Bearbeitet von Tyler Durden
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Ausdrücklich Ökostrom zu beziehen ist löblich, wirft aber nichts in irgendeine Waagschale. DIe Ökostromerzeuger können produzieren, soviel sie wollen
...

vorrausgesetzt sie bekommen ne bewilligung bzw können sich gegen gewissen gegenbewegungen behaupten , den die auflagen für manche Ökostromanlagen (Windkraftanlagen) sind in keinster weise gerechtfertigt --> wen man von den ökologischen gefahren ausgeht

hier ein Bsp dazu --> bei uns ums Eck (25km) befindet sich seit geschlagenen 10 Jahren das Projekt Silventus Windpark mit 30 Windkrafträdern auf Eis weil immer wieder Umweltverträglichkeitsprüfungen angestoßen werden von solchen Gruppen wie --> Jägern , Pilzsammler des Kobernausserwaldes (kein Scherz!!!) , Verein zum Schutz Kobernausserwald e.V )

Immer wieder wird betont das durch die Windräder die Fauna und Flora ge- bzw zerstört wird , was in diesem Fall kompletter schwachsinn ist weil diser Wald (größter zusammenhängender Wald Öberösterreichs ) sowieso seit jeher als Wirtschaftswald verwendet wird und von Wald und Forststraßen durchzogen ist

Das Perverse aber an der ganzen sache ist dann die --> in den 10 jahren wo umdiese Umweltverträglichkeit gestritten wird, sind 2 Schneisen für 2 Gaspipelines gezogen worden genau durch eben diesen Wald (ohne aufschrei eben dieser oben angeführten Vereine :wacko: )und vorallen der Grund für die schnelle baubewilligung ist fadenscheining : die beiden Pipelines dienen der Versorgungssicherheit mit Erdgas ( lediglich 5% werden aus diesen Röhren in ein nahe gelegenes Kraftwerk eingespeist , der rest geht weiter nach .de

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