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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Es dürfte Sommer 1992/93 und ich Student an der Uni Konstanz gewesen sein. Wie immer war ich knapp bei Kasse, es war gerade vorlesungsfreie Zeit und ich hätte auf Prüfungen lernen sollen und zusätzlich diverse Hausarbeiten schreiben müssen. Aber ich wollte Geld verdienen und ging daher aufs Arbeitsamt (in der Nähe bei meiner damaligen Freundin in Sigmaringen). Dort saß ich aufm Flur, als die Tür aufgerissen wurde und einer in den Gang rief:"Hat jemand Bock auf Müllfahrer." Niemand meldete sich, außer mir, der ich meinen Arm hochriss. Ich solle mitkommen, hieß es. Das Ganze wäre im Kreis Sigamringen/Mengen und ich solle mich bei der privaten Müllfirma xy melden. Ich hin, wurde sofort angestellt und verdiente sensationelle 160,-DM am Tag (und das nahezu steuerfrei, da ich ja Student war). Dazu wurde ich eingekleidet in orange und mit schwarzen Schuhen mit Stahlkappen.

Am nächsten Tag morgens um vier traf ich am vereinbarten Parkplatz irgendwo bei Mengen ein. Zwei Müllabfuhrfahrer (einer für den LKW, der andere stand hinten auf dem Treppchen) begrüßten mich mürrisch und fragten:"Häsch scho mol kibbelt?"* Ich:"Nö, aber das werde ich schon schaffen." Wie sich später herausstellte, waren beide glühende Anhänger der Partei der Republikaner und deren damaligen Chef Schönhuber.Ich also nahm den zweiten Platz hinten auf dem Treppchen am Heck des LKWs ein und man zeigte mir zuvor noch zwei Hebel, einer um die Tonne hydraulisch hochzuziehen, der andere, um sie hydraulisch wieder abzulassen.

So gings dahin und der Fahrer vorne im LKW gab Vollgas, weil wir wurden nur für 6 Stunden bezahlt und jede Minute die wir länger brauchten, gab keinen Pfennig Geld. Um 9:30 Uhr wurde an einer Wurstbude gestoppt und erst mal ein LKW (Fleischkäswecka mit Unmengen an Senf) verdrückt. Dazu Bier. Auch der Fahrer! Auch ich!

Zweimal am Tag fuhren wir auf die Deponie, um die Karre zu entladen. Es stank pervers und die Wespen schwirrten und stachen ohne Ende. Der ganze Job war echt heftig, denn ich musste pro Tag mehrere hundert, megaschwerer Mülltonnen zum Wagen heran holen, an der Karre einhängen, leeren und wieder zurückstellen. Dabei gab wie gesagt der Mann vorne im LKW Vollgas und im Prinzip rannte ich die ganze Zeit nur. Gegen 12-13 Uhr waren wir fertig und ich brutal am Sack.

Die nächsten Tage ging alles so weiter. Dann kam der Freitag und Freitag war der Tag, da fuhr man zu den entlegenen Bauerhöfen aufs Land, um dort deren Tonnen zu leeren. An diesem Tag hatte der Fahrer eine leere Bierkiste auf dem Beifahrersitz und ich fragte mich gerade warum, da kamen wir schon an den ersten Bauernhof. Großes Hallo mit Bauer Ulrich und seiner Frau Isolde und auf jeder Mülltonne stand eine volle Flasche Bier. Es war Juli und pervers heiß nebenbei. Der Fahrer packte die Flaschen und stellte sie in die leere Bierkiste auf dem Beifahrersitz und dann gabs beim Bauern erst mal einen Schnaps für jeden. Dann gings weiter Vollgas zum nächsten Hof. Und was soll ich sagen: jeder Bauer, den wir anfuhren, hatte auf seiner Mülltonne immer schön drei Flaschen Bier gestellt und auf fast jedem Hof bekammen wir noch jeweils drei Schnäpse so gegen den Durst.

Und Durst hatten wir auch tierisch, denn es staubte übel, so dass wir während der Fahrt (auch der Fahrer!) immer schön ne Flasche Bier aus dem mittlerweile übervollen Kasten nahmen und soffen. Um 10 Uhr war ich voller als 18.000 Russen. Ich hielt mich mit einer Hand an dem Bügel hinten auf dem Trittbrett und wollte mir in einer Kurve gerade ne Kippe anzünden und musste zu diesem Zweck leider kurz den Griff loslassen. In dem Moment fuhr der Fahrer rasant in eine Kurve und ich flog rasant vom LKW. Zum Glück kam ich auf beiden Füssen auf, doch da der LKW 50km/h fuhr, konnten meine Beine das Tempo so urplötzlich nicht kompensieren und ich flog mit der rechten Körperseite aber mal richtig auf die Fresse und den Asphalt. Besoffen wie ich war, spürte ich kaum Schmerzen und blieb in einem Graben an der Seite liegen.

Die zwei vollgesoffenen Affen im Müllauto merkten gar nicht, dass ich fehlte und fuhren weiter. Erst nach einer langen Zeit merkten sie, dass ich Vollhorst nicht mehr da war und kehrten um. Dort fanden sie mich mit ordentlich Prellungen und einer komplett blauen Hüfte, Bein und Schulter und mit 48,9 Promille.

Ich arbeitet noch ein, zwei Wochen und danach war ich für meine Verhältnisse reich, aber körperlich ein Wrack und habe mich davon nie nie mehr erholt. Müllkutscher sein is not so easy.

* "Hast Du schon einmal gekübelt (Mülltonnen geleert)?"

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Geschrieben

Endlich kommt der Diggler mal wieder aus dem Quark!

Da bin ich dabei....

Gerne würde ich der Sache eine schwungvolle Wendung ins Positive geben, aber eigentlich ist es nicht besser geworden seit dem.

Während in der Snob-Gegend aus der Diggler kommt, Arbeit ja offensichtlich erst mit über 20 mal Thema werden kann, sieht das hier im Pott anders aus!

Wenn du das erste Mal einer Ollen hinterherschielst, stehst du schwer in Gefahr vor die Kohle zu kommen!

Neben dem obligatorischen Zeitungsaustragen, welches auch eine Geschichte wert wäre, bleibt mir einer meiner ersten Jobs immer in Erinnerung. Für ein Hifi-Geschäft durfte ich, während mir die ersten Haare am Sack sprossen, an Ostern Ostereier an Kinder verteilen. Welch stimmiges Bild.

Das man als werdender Teenie total Lust hat an kleine Kinder Eier zu verteilen, und selbst damals die Kinder sowas schon Kacke fanden, brauche ich nicht zu erwähnen. Also das volle Programm mit fliegenden Eiern, Tritten gegen das Schienenbein, und Fotos mit weinenden Kindern. ( Ich hätte als Kind ja auch keine Lust gehabt mich einem Freak mit langen Ohren und Fell zu nähern, der, obwohl er ein Säugetier ist, Eier verschenkt....).

Dafür gab es natürlich Geld, und viel wichtiger, den heißesten Scheiß den es frisch auf dem Markt gab! Genannt Walkmen.

Das geile Teil war schwer wie ein Eimer, und mit seinen grob geschätzt 48 Baby-Zellen, sorgte er bei mir für eine bleibende Hüftschiefstelung.

Während das erste Jahr nervlich anstrengend war, wurde es die nächsten Jahre grotesk. Da das Kostüm ja für mich angefertigt worden war, sollte ich das auch die nächsten Jahre machen. Einziges Problem, ich wuchs halt, und so wurde der Bereich gerade im Schritt in den Jahren immer enger, was zu schmerzhaften Situationen führte...

Irgendwann gab es dann ein Einsehen und es gab einen Zwergennachfolger....

Den Walkmen habe ich immer noch irgendwo, hat alle Umzüge überlebt - das Trauma sitzt wohl tief, selbst Playboy Bunnies lösen bei mir Mitleid aus, und ich würde denen umgehend aus den Menschen-verachtenden Kostümen helfen!

Das war dann der Anfang etlicher Jobs, in denen ich tolle Menschen kennen lernen durfte!

Geschrieben (bearbeitet)

In den Sommerferien der 12. Klasse die ganzen 6 Wochen in einem führenden Unternehmen des Kranbaus tätig, Bereich Versand.

Stundenlohn = Tariflohn Metall, 11,44 Mark brutto.

In dreckigen Klamotten 6 Uhr früh antreten, Stechuhr stechen, dumm rumstehen.

Die Kollegen (ein Hesse, zwei Polen, ein Afghane und ein Deutscher) alles Vollproleten aber voll OK, waren rührend besorgt um mein Wohlergehen.

Kein Standesdünkel, keine doofe Anmache von wegen der feine Herr Abiturient.

Nach der Begrüßungsrunde wurde erklärt wo das Werkzeug liegt, wie man einen 20-Tonnen-Kran bedient ohne jemanden zu töten,

wo der Mariacron versteckt ist und wie man für 20 Mark einen Kasten Bier bei einem der Fahrer bestellt, ohne das der Meister was davon mitbekommt.

Die nahmen ernsthaft an, dass dieser Meister davon nix wüsste.

Mein größter Fehler war, dass ich zum Einstand eine Flasche Batida (de Coco) spendieren wollte :wacko: Man kann sich die Reaktionen vorstellen.

Die "Arbeit" war leicht und dumm, frisch lackierte (=stinkende) Einschienenkatzen in Pappe oder auf Holzpaletten verpacken, die Seriennummern ablesen und dafür

sorgen, dass der richtige Kunde den richtigen, bereits bezahlten Kran bekommt. Manche hatten es schon geschafft, per abgelesenem Zahlendreher jeweils

den falschen Apparat einmal nach Stuttgart und einmal nach Teheran zu etikettieren. Was bekommt man auch für 11,44 ...?

Wenn man wollte, konnte man sich für 2 Stunden unter die Rampe verpissen zum Ausschlafen, gemerkt hatte sowas ausser den Kollegen nie jemand.

Nach einer Woche war das Vertrauen so groß, dass man die Stechuhr auch für seinen Kollegen bediente, wenn dieser mal eine halbe Stunde eher wegmusste.

In diesen Tagen schwand meine naive Schuljungenweltanschauung restlos dahin, dass man sich mit einer bezahlten Beschäftigung selbst verwirklichen könnte.

Fazit dieses und anderer Jobs in Chemie und Automotive: Arbeiten ist scheisse.

Heute sitz ich mit meinem Arsch in einem Büro, hab einen Fensterplatz, es stinkt nicht nach Metall oder Farbe und der Kaffee ist umsonst.

Den Mariacron brauch ich auch nicht mehr zu verstecken.

Bearbeitet von skrotum
Geschrieben

1990 91 in Nordspanien auf einem Campingplatz gearbeitet.

Hab da ein wenig drauf geachtet, das es sauber ist und die Blumen gegossen...

Hauptgrund, das ich da gearbeitet hab, war die Reisegruppe aus Deutschland, knapp 3 Monate lang kam alle 2 Wochen eine neue Reisegruppe mit 15 - 16 Jährigen Jungs und Mädels aus ganz Deutschland dahin...

:wacko::laugh::wacko:

War ganz nett, allerdings war ich nicht der Vollhorst. Das war eher der, der seine Freundin alleine ins Zeltlager fahren lässt.

:wacko:

Geschrieben

Grossartig! Ich habe mal mit 18 in den Ferien mit einem Kumpel zusammen 3 Wochen lang Deckenkonstruktionen in einer riesen Fabrikhalle abgesaugt, die Kunststoffpellets hergestellt hat, dementsprechend staubig war das auch! Aber das Equipment war geil, schön so eine grosse Hebebühne, auf der man stand und die von oben mit Joystick zu manövrieren war und das alles na klar komplett ohne Einweisung... Ich weiss nicht wie oft wir mit dem Teil gegen irgendwelche Rohre geballert sind, war aber egal, ausser uns und dem Hausmeister war eh keine Sau da....

:wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

Muss anno 92 oder 93 gewesen sein. Ferienjob beim Daimler. Vormittags Ölwechsel an Testwägen inkl. warmbrettern auf der Einfahrbahn (unvergessen im 600 SL), nachmittags im Museum (dem alten noch) in ordentlichen Klamotten die Fahrzeuge der Neuwagenausstellung abstauben, aussaugen, Fenschter butza...

Alles während der Öffnungszeiten. Bin auf unzähligen japanischen und arabischen Fotos und Videoaufnahmen verewigt!

Edith fällt noch ein: Anno 1985 Ferienjob, ebenfalls beim Daimler. In der Verwaltung des Konstruktionsgebäudes. Überprüfung und Kontrolle der Taschenrechner der Konstrukteure.

Bearbeitet von kerner67
Geschrieben (bearbeitet)

Plastikfolien sortieren. Große Halle, gefühlte 35° im Schatten. Gepreßte Ballen Plastikfolie, ca. 150x80x80 cm, mit Stahlbändern drumrum, bis zur Decke gestapelt. Helau. Die unterschiedlichen Folien sollten sortiert werden. Der Aufseher schmeißt mir per Stapler einen Ballen vor die Füße und meint in 2 Stunden wäre ich wohl locker damit fertig, holt den Seitenschneider aus der Tasche, schneidet die Bänder auf und ZACK, stehe ich ihn 5m³ Plastikfolien. Gedauert hat der Spaß fast 5 Stunden, ich war dank des äußerst angenehmen Arbeitsklimas fix und fertig. Bezahlt wurde ich nur für 2 Stunden, "hättest eben schneller sein müssen". Am nächsten Tag war ich nicht mehr da...

Sofas verladen war auch schön. Über ´ne Zeitarbeitsfirma vermittelt worden. Beim Gespräch extra angegeben, nix schweres heben, wegen Rücken. Schicken die mich zu einer Polsterfirma, was genau zu tun ist, wüßten sie nicht. Vor Ort dann: Sofas verladen! Auf dem Hof standen LKW in die haben wir die Dinger gestapelt. 3er Sofas alleine tragen, Kopf auf die Sitzfläche, über die Rückenlehne hochgehebelt und dann auf Kopf und Schulter balanciert und in den LKW. Am Abend konnte ich kaum noch laufen. Am nächsten Tag war ich dann erstmal krank...

Schön war´s im italienischen Eiscafé, Eisverkauf, Eisbecher machen usw. Gab nicht sooo viel Geld, aber die Leute waren echt nett. Bürojobs hatte ich auch div. Ablage machen, Akten sortieren usw. im Archiv ohne Fenster.

Zeitungen austragen. Gleich nach der Zappelhalle aufs Fahrrad. Einfach herrlich dann 4 Stunden durch morgendlichen Nieselregen zu fahren.

Bei McDoof die Spätschicht. Gumihandschuhe bis zu den Achseln und Gummischürze beim Abwaschen, dieser Geruch von Fett, herrlich muß man erlebt haben. Vor allem wenn man noch 3 Tage später wie ne Pommesbude riecht...

Nachtportier in einem kleinen Hotel. Ab 22/23 Uhr war da nix mehr los. Incl. Schild an der Tür, "Bitte klingeln". In der Küche gabs immer leckere Sachen. Schlafen mit Kopf auf dem Tresen ging. Dort Shining zu lesen war etwas unheimlich. Wasserrohrbruch gabs auch. Bin bei meinen Rundgängen in den Keller und schwupps, stand ich bis zum Knöchel im kalten Wasser... morgens um 3 die Feuerwehr angerufen und den Besitzer aus dem Schlaf geholt.

Schön war´s. :wacko:

Bearbeitet von Mozzer
Geschrieben

ich hab als student nebenbei autos für eurocar überführt. das war ne spassige geschichte und ab und zu gabs mal einen dicken schlitten, wie z.b. einen porsche, ne s - klasse usw.

bezahlt wurde das ganze mit 11 dm - die hälfte der zeit musste man eh, nichts machen, weil man im zug abhing und geschlafen hat.

ansonsten als schüler / student alles mögliche, pizzataxi, druckerei, kleintransport unternehmen, lager bei x-firmen, fertigung in der fabrik.

hab eigentlich immer die hälfte der ferien gechillt und die erste hälfte gearbeitet

Geschrieben

Endlich kommt der Diggler mal wieder aus dem Quark!

Da bin ich dabei....

Gerne würde ich der Sache eine schwungvolle Wendung ins Positive geben, aber eigentlich ist es nicht besser geworden seit dem.

Während in der Snob-Gegend aus der Diggler kommt, Arbeit ja offensichtlich erst mit über 20 mal Thema werden kann, sieht das hier im Pott anders aus!

Wenn du das erste Mal einer Ollen hinterherschielst, stehst du schwer in Gefahr vor die Kohle zu kommen!

Neben dem obligatorischen Zeitungsaustragen, welches auch eine Geschichte wert wäre, bleibt mir einer meiner ersten Jobs immer in Erinnerung. Für ein Hifi-Geschäft durfte ich, während mir die ersten Haare am Sack sprossen, an Ostern Ostereier an Kinder verteilen. Welch stimmiges Bild.

Das man als werdender Teenie total Lust hat an kleine Kinder Eier zu verteilen, und selbst damals die Kinder sowas schon Kacke fanden, brauche ich nicht zu erwähnen. Also das volle Programm mit fliegenden Eiern, Tritten gegen das Schienenbein, und Fotos mit weinenden Kindern. ( Ich hätte als Kind ja auch keine Lust gehabt mich einem Freak mit langen Ohren und Fell zu nähern, der, obwohl er ein Säugetier ist, Eier verschenkt....).

Dafür gab es natürlich Geld, und viel wichtiger, den heißesten Scheiß den es frisch auf dem Markt gab! Genannt Walkmen.

Das geile Teil war schwer wie ein Eimer, und mit seinen grob geschätzt 48 Baby-Zellen, sorgte er bei mir für eine bleibende Hüftschiefstelung.

Während das erste Jahr nervlich anstrengend war, wurde es die nächsten Jahre grotesk. Da das Kostüm ja für mich angefertigt worden war, sollte ich das auch die nächsten Jahre machen. Einziges Problem, ich wuchs halt, und so wurde der Bereich gerade im Schritt in den Jahren immer enger, was zu schmerzhaften Situationen führte...

Irgendwann gab es dann ein Einsehen und es gab einen Zwergennachfolger....

Den Walkmen habe ich immer noch irgendwo, hat alle Umzüge überlebt - das Trauma sitzt wohl tief, selbst Playboy Bunnies lösen bei mir Mitleid aus, und ich würde denen umgehend aus den Menschen-verachtenden Kostümen helfen!

Das war dann der Anfang etlicher Jobs, in denen ich tolle Menschen kennen lernen durfte!

krass, die story klingt 100% nach der, die mein schwigervater in spe immer erzählt

Geschrieben (bearbeitet)

krass, die story klingt 100% nach der, die mein schwigervater in spe immer erzählt

Wenns da mal nicht ne 100%ige Übereinstimmung zwischen Deinem Schwiegervadda und Sukram gibt? Frag mal deinen Schwiegervadda, ob er Marius Müller-Westernhagen gut findet. Wenn er ja sagt, dann is es Sukram.

Bitte mehr Geschichten. Bin begeistert :wacko:

Bearbeitet von Dirk Diggler
Geschrieben

Ferienjob bei Vita-Gemüse.

Ein Laden, der McDonalds mit Grünkrams beliefert.

Hatte keinem aus der Hood was gesagt, weil ich heimlich das peinliche Geld für die verchromten PX Sturzbügel verdienen wollte.

Es kam der Tag der Tage, an dem es hieß, sich der Arbeit zu stellen.

Rollerte dort auf den Hof und traute meinen Augen nicht, als das komplette Reutlinger Rollervolk samt Moppets dastand, um die reihenweise identischen Jobs anzunehmen: Karotten sortieren, Salatherzen stechen etc.

Wir tranken wie die Bekloppten und schliefen unter den Gemüserüttlern, auch wie die Bekloppten.

Am Ende der Ferien konnte dann jeder nach Herzenswunsch bei rollershop in Täfertingen bestellen. :wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

Nur knapp:

In nem neu eröffnetem Reifenhandel Nachtwächter geschoben, da die Alarmanlage noch nicht aktiv war! Und da iss einem ja sooo langweilig, dass man Nachts um drei dann natürlich inspizieren geht! Spannend war der E-Gabelstapler! Aber nach ner Stunde und gefühlten 20 extra überfahrenen leeren Coladosen etc. war das auch lahm! Dann den Lifter zu den Hochregalen entdeckt! Son Ding, auf dem man selber mit hochfährt auf locker 10 Meter Höhe! Natürlich auch mit Batterie! Bedienung war simpel! Aber auch das suckte nach dem 10. mal rauf und runter! Also ne bisschen rumfahren mit dem Teil! Und dann wieder hoch! Als ich dann oben war, gingen auf einmal die Lichter aus bei dem Ding! Batterie leer!!! Dazu muss man sagen, dass natürlich auch die Halle stockduster war und meine Taschenlampe unten lag...! Da war ich nun auf 10 Meter Höhe einsam in einer Halle Nachts um drei...! Kurzfristige Panik bei dem Gedanken an die Frühschicht, die mich dann gefunden hätte und deren Gegröhle! Mal abgesehen von einer aufkeimenden Notdurft die übelste Vorstellung!

Nach ca. 20min tasten und fummeln im Dunkeln, fand ich auf dem Boden des Korbs den "Nottaster", um das Ding ohne Strom langsam auf den Boden wieder sinken zu lassen ...

Schön wars! Nie wieder hab ich das Ding angefasst ... :wacko:

Bearbeitet von Goof
Geschrieben

Ich hab' mal auf'm Bau gejobbt, so Zementsäcke rumtragen und all so was. Und, als Intellektueller (Rufname "Student") mit der Fähigkeit, sich bis zu vier Sachen merken zu können, auch als Frühstückseinkäufer. Einigermaßen typischer Auftrag vom Kollegen: "Hol' mal 'ne Sechserträger (nix trockene Baustelle), die Bildzeitung und 'n Päckchen Reval". Kurz bevor ich außer Hörweite war dann noch, nach Weckpfiff: "Bring' auch noch was zu fressen mit".

Oder als Landschaftsgärtner, ich außen Rasengittersteine am Verlegen, drinnen ein Trupp Russen, jeweils mit 1,5L PET-Flasche Wodka am Mann, irgendwas am werkeln. Irgendwann schiebt dann einer im ersten Stock 'ne Schubkarre mit Steinen auf'n Balkon. Problem: Der Balkon war noch nicht da. Naja, irgendwas iss ja immer.

Abfüllanlage Brauerei (heiß, einziges Getränk Bier, die festen Mitarbeiter normal nie unter 'ne Kiste pro Schicht), ich immer im Wechsel mit 'nem Anderen vor'm Durchleuchtungsschirm um aus 18 000 Flaschen die Stunde die mit Sprung raus zu fischen. Gottseidank haben mich die Kollegen immer mal wieder mit 'ner Flasche beworfen, sonst wär' ich beim Einschlagen bestimmt vom Stuhl gefallen. Das war übrigens der Führerschein für's Moped.

'

Geschrieben

ich habe in meiner schulzeit mit frischem führerschein in der tasche für meinen onkel (verleger) gearbeitet.

der hatte nen neuen sprinter angeschafft 313 oder so und ich musste immer diverse drucksachen durch die

gegend karren. am besten war immer ne lange strecke mit keine zeit, dann prügelt man die kiste mit ner tonne papier

hinten drin auch schonmal mit 150 sachen über die autobahn (fahranfänger halt).

wil nicht wissen was da alles hätte...

so an die 300-400km am tag waren da schon drin und das jede woche mehrmals.

kacke war immer, wenn der kunde die tonne papier gerne im dritten stock haben wollte aber nur ne kleine treppe hatte :wacko:

aber es wurde übertariflich bezahlt mit 7,50€ die stunde auf die hand (alle anderen leute bekamen an der tanke nur 5,50€ für die nachtschicht)

und es war sehr hilfreich viel zu fahren mit dem frischen füherschein, ich kann mit den dicken kisten heute noch einparken wie ein junger gott :laugh:

Geschrieben (bearbeitet)

cirka 1987 war es - da war ich in der schweiz - 3 wochen und schöne 6000.- ats kassiert - nix gemacht nur

mit/herumgefahren, kopiert...(chef war bakannter vom vater)...nächstes jahr wieder und dann kaufte ich die erste

(und letzte) stereoanlage von philips (gibts immer noch)

nicht ganz so gut und damit eher vollhorsthaft lief es dann sommer 1991 beim damaligen bmw autohaus in tulln ab -

lehrlinge und mechaniker mochten keine vespafahrer - der boss hatte nichts besseres zu tun als mir zu erklären wie der

kofferraum des gebrauchten e21 ausgesaugt werden soll jeden tag 30 km hin und retour - davon sicher 7 mal mitm auto gebracht worden weil der hobel streikte und:

nach 2 wochen 500,- ats kassiert (etwa 80 dmark) und der meinte nocht es wär ok...werde es nie vergessen

der großzügige herr brunner ist dann später auf den malediven ertrunken

ich sitz jetzt selber im autohaus - nicht als chef aber doch ganz nett !

rs

aber die campingplatzgeschichte - wahnsinn :wacko: im nächsten leben dann...

Bearbeitet von rs.
Geschrieben (bearbeitet)

Bei meinem besten Ferienjob war ich in einem großen Einkaufsladen untergekommen, Oppa war da mal Abteilungsleiter und sein letzter Stift war da jetzt Chef. Man kannte sich persönlich und so wurde ich an die Abteilung Haushaltswaren abgestellt. Mein Job bestand darin, das alte Regalsystem abzubauen, dann auf dem Dach einzulagern und ein neues Regalsystem aufzubauen. Ich bekam dann son schicken weissen Kittel, n Namensschildchen, meine persönliche Ameise und einen Schlüssel für den Lastenfahrstuhl.

Ich sag mal so, mit richtig Elan wäre das in 2 Wochen erledigt gewesen, doch schon am ersten Tag wurde mir die harte Realität vor Augen geführt.

Erstes Regal, Inhalt in Gitterboxen geräumt und mit einem kleinen Hämmerchen die über Jahre festgegammelten Verbindungen an dem Regal gelöst. Den alten Rotz auf ne Europalette gestapelt, in den Aufzug und rauf ins Lager. Da stand ich nun und ich sollte auf den Hausmeister warten der mir zeigen sollte wohin mit dem Kram.

Nach 20 Minuten kam dann ein älterer Herr im grauen Kittel angewackelt, schön ne Ernte im Mund ( überall Schilder mit der Aufschrift "Rauchen verboten") der mir ein "Morgen, ich bin der Josef" entgegen murmelte.

"Lass den Hubwagen da mal stehen, ich zeig dir dann mal wo das hin soll."

Er voran, ich hinterher. Zig Türen, rechts und links an den Belüftungsrohren vorbei bis wir an einen alten Schreibtisch kamen. 2 ausrangierte Bürostühle, ein Telefon, ein Aschenbecher und ein Radio. Es lief WDR 4 (bekannt für sein top Programm) und wir setzten uns erstmal. Ich musste mir dann auch erst mal ne Ernte anmachen.

Er machte sich ne Pulle Bier auf und erklärte mir wie das zu laufen hatte.

Es war nämlich so, wenn der Umbau der Abteilung jetzt zügig von Statten ginge, wäre das in Kürze auch für die andere Abteilungen vorgesehen. Da dann aber keine Schülerkraft zur Verfügung stehen würde, wäre das an ihm hängen geblieben und er hätte nun wirklich genug zu tun.

Ich sollte also mal schön langsam machen, ich würde ja auch die Stunde bezahlt!

Nach dieser eingehenden Anweisung simulierte ich mich also durch die nächsten 4 Wochen, genoss das ein oder andere Bier mit Josef und stapelte höchst professionell die alten Regale, ab und an kam der Abteilungsleiter mal vorbei und lobte meinen vorbildlichen Einsatz.

Zum Abschluss meiner 4 Wochen stand dann noch die Inventur ins Haus, ich trug mich ein für die Haushaltswaren Abteilung, ein wenig beliebter Job weil es da soviel Kleinkram zu zählen gab.

Nun hatte ich diese Zählerei aber beim Einräumen der neuen Regale schon machen müssen und während des Umbaus wurde da nix verkauft.

Ich bekam eine Studentin an die Seite, wir organisierten uns Josefs Bürostühle und taten den ganzen Tag so als wären wir schwer beschäftigt.

An meinem vorletzen Tag wurde mir dann von Josef noch eröffnet, das ich einen Ausstand geben müsste, das wäre so Usus.

Da ich son dollen Kittel hätte gäbs bei den Lebensmitteln Personalrabatt, ich sollte nur sagen ich wäre der Neue in Abteilung 4.

So musste ich mir im Kreise der Belegschaft noch mal einen reinschütten und hatte nebenbei meinen Führerschein verdient.

-

Bearbeitet von gonzo
Geschrieben

Ich hatte im 12. Schuljahr das Vergnügen meine Wochenenden und herbstferien in einem Freizeitpark unter anderem als Schiffschaukelbremser zu verbringen. (Nachdem ich die Sommerferien damit zugebracht hatte bei einem Hersteller für Oneumatik-Zylinder O-Ringe auf Schrauben auf zu ziehen)

Der Park bot alles gruseligkeiten, die man sich so denken kann. Angeschlossene Kneipenstraße mit Freibier, in der sich quasi ausschließlich Kegelvereine Niederlassen. Dem enstprechend schallten abwechselnd Anton aus Tirol und die Hermes Haus Band übers Gelände. Grenznähe zu Holland, was einem neben den Schackelines und Schantalles auch noch ein paar Fleurs und Mauds einbrachte.

Der Chef war ein kleiner Choleriker vor dem Herrn, betreibt nebenbei noch 6-8 solvher Parks in den Niederlanden. Der klappert alle Parks mehrmals die Woche mit dem Hubschrauber ab.

Am ersten Tag war ich als Pausenspringer eingesetzt um die Örtlichkeiten mal kennen zu lernen. Ich stehe grade 5 Minuten am Übergang zwischen Kneipenstraße und Park, und spiele quasi den Türsteher, damit kein Nur-Parkbesucher lau schöppen geht. Das ganze ist ein kleines Kassenhäuschen, in dem ein komplettes Chaos herrscht. Auf einmal steht ein zauseliger Holländer vor mir und flucht sich einen zurecht. Zeigt auf das Chaos im Häuschen und will mir die Ohren lang ziehen, also nicht im übertragenen Sinne.

Ich hole schon aus, weil ich denke, dass ist einer der Säufer als ich den typen hinter ihm in Pilotenjacke sehe, an der ein Schild hängt, dass ihn als Den Piloten des Cheffs ausweist... Naja, 2 gegen einen, da machste nix...

Ne Woche später hatte ich die ehrenvolle aufgabe das Piratenboot Karussell zu betreuen. Da ich ja jetzt weiß, dass auf Ordnung großer Wert gelegt wird gucke ich in den Teich, in dem die Böötchen schwimmen und entdecke neben dem Üblichen Mülls eine tote Ratte. Naja, handschuhe her und weg das Zeug.

Der Park wird geöffnet und nach der allerersten Runde segelt ein Kleinkind in die Suppe. Zum Glück war der Vater des Kindes schneller als ich und ich musste nich in die Suppe greifen.

Ansonsten ruhige nummer... Nacher Schicht immer schön die Reste vonner Pommesbude futtern und die Geräte probefahren. Innen Herbstferien wurds dann etwas kalt.

Geschrieben

Ferienjob bei Vita-Gemüse.

Ein Laden, der McDonalds mit Grünkrams beliefert.

Hatte keinem aus der Hood was gesagt, weil ich heimlich das peinliche Geld für die verchromten PX Sturzbügel verdienen wollte.

Es kam der Tag der Tage, an dem es hieß, sich der Arbeit zu stellen.

Rollerte dort auf den Hof und traute meinen Augen nicht, als das komplette Reutlinger Rollervolk samt Moppets dastand, um die reihenweise identischen Jobs anzunehmen: Karotten sortieren, Salatherzen stechen etc.

Wir tranken wie die Bekloppten und schliefen unter den Gemüserüttlern, auch wie die Bekloppten.

Am Ende der Ferien konnte dann jeder nach Herzenswunsch bei rollershop in Täfertingen bestellen. :wacko:

WIE GEIL!

Sommer 1987: Nachdem ich das Geld für meinen ersten Roller (P80X Ofenrohrsilber Bj. 82, für 1050.-DM beim Flammer auf der Alb mit 3250 km gekauft) von meinen Eltern bekommen habe musste ich natürlich selbiges zurückbezahlen: Vita-Gemüse Reutlingen.

Morgens im Sommer mit dem Roller zu einem der abgefahrensten Jobs fahren. Schön im Wechsel links den Kettenhandschuh, rechts die Machete (kein Schwerz) den Salatkopf geschnappt , in der Mitte geteilt und das Herz herusgeschnitten, dann an dem Fliessband die KArotten schön sortiert, immer den Stumpf nach vorne, Sellerie gehäkselt, rein in den Kühlraum, raus in die Hitze; immer darauf hoffend einen Blick auf die (damals) smarkelige Unternehmenstochter zu erhaschen. Kopfsalat von Schnecken befreien (der Wille war da, es ist halt so wahnsinnig monoton...:laugh:), bevor der gehäkselt wurde. War bis zu dem Zeitpunkt lustig, als meine lieben Freunde und Pastorensöhne (Du weisst wen ich meine, Maic?)anfingen, eine Schneeballschlacht mit Selleriknollen quer durch den Laden anzuzetteln. Wäre nicht so schlimm gewesen, wenn wir nicht im Vorfeld unseren adoleszenten Permantenthunger beidarmig am geschnitzelten Edammer gestillt hätten. Da wir das nur im Kühlraum machen konnten waren wir per se cool. Jedenfalls flogen wir hochkant raus - um direkt in einer Seidenweberei anzufangen. Tja. Die guten Jobs (Scheinwerfer bei Bosch) waren natürlich schon von diesen Strichern belegt, die Morgens um 4 in Betzingen am Toor anstanden. Unwürdig.

Selten so gefistet worden: Bei laufenden Maschinen mit einer Art Gumminnupsi-Pistole und einem Industriesauger die Seidenflusen von den Maschinen zu klauben. Den Arm den ganzen Tag oben zu halten und dabei den ABzug zu drücken, damitz sich das Gummiteil an der Dreckwumme vorne dreht...Zumindest hatte ich danach keine Probleme mehr mit meiner Armmuskulatur. Nie mehr. Malossi- Kulu-federn? So what.

Wenn ich es mir recht überlege hatte ich als Schüler eine nette Auswahl an echten Mistjobs.

Cool waren die ersten Monate in Tübingen, nach dem Zivi beim roten Kreuz durfte ich am WE auf den Alb-Aussenwachen Nachtdienste schieben. Wenige Einsätze und eine Grube, auf der die ganze Zeit meine Giulia stand. Blaulichtfahrten mit dem Rettungswagen mit Schneeketten über die tiefverschneite Alb zu einem Einsatz in Trochtelfingen. Romantisch, quasi.

Richtig übel wurde es erst, als ich als Studneck in HD in so einem Nobelrestaurant kellnern musste. DAS war definitiv der übelste Job und ich bin zumindest von einer Sache geheilt: Bedienungen mies / respektlos zu behandeln.

Cheers, tc

Geschrieben

Nur knapp:

In nem neu eröffnetem Reifenhandel Nachtwächter geschoben, da die Alarmanlage noch nicht aktiv war! Und da iss einem ja sooo langweilig, dass man Nachts um drei dann natürlich inspizieren geht! Spannend war der E-Gabelstapler! Aber nach ner Stunde und gefühlten 20 extra überfahrenen leeren Coladosen etc. war das auch lahm! Dann den Lifter zu den Hochregalen entdeckt! Son Ding, auf dem man selber mit hochfährt auf locker 10 Meter Höhe! Natürlich auch mit Batterie! Bedienung war simpel! Aber auch das suckte nach dem 10. mal rauf und runter! Also ne bisschen rumfahren mit dem Teil! Und dann wieder hoch! Als ich dann oben war, gingen auf einmal die Lichter aus bei dem Ding! Batterie leer!!! Dazu muss man sagen, dass natürlich auch die Halle stockduster war und meine Taschenlampe unten lag...! Da war ich nun auf 10 Meter Höhe einsam in einer Halle Nachts um drei...! Kurzfristige Panik bei dem Gedanken an die Frühschicht, die mich dann gefunden hätte und deren Gegröhle! Mal abgesehen von einer aufkeimenden Notdurft die übelste Vorstellung!

Nach ca. 20min tasten und fummeln im Dunkeln, fand ich auf dem Boden des Korbs den "Nottaster", um das Ding ohne Strom langsam auf den Boden wieder sinken zu lassen ...

Schön wars! Nie wieder hab ich das Ding angefasst ... :wacko:

Wirklich eine geile Story. Auf was für einen Quatsch man im Leben doch so kommt. Großartig!

Geschrieben

Wirklich eine geile Story. Auf was für einen Quatsch man im Leben doch so kommt. Großartig!

:wacko:

Sowas geht aber nur bei Leuten, die richtig einen am Helm haben :wacko:

Aber davon trifft man ja netterweise im gsf recht viele... :laugh:

Geschrieben (bearbeitet)

Bisschen weniger schön und krass sind die Storys von den vielen Jahren bei den Autovermietungen! Habe glaube ich bei fast allen grossen und kleinen Firmen im Umkreis von H gearbeitet wärend und vor des Studiums! Und wenn man dann auch noch ne guten Freund hat, der Kfz-Meister ist und man sowieso Auto-affin ist und vllt. auch halbwegs gut damit umgehen kann, dann fängt man an natürlich aus Langeweile scheisse zu bauen! Dazu später in der 2. Autovermietungsstory!

Aber zurück zum ersten Tag bei SIXT Hauptbahnhof! Das war so 1997 direkt nachm Abi! Hatte vorher schon woanders gearbeitet (Europcar)! Aber ich musste natürlich schon eingewiesen werden! Eingewiesen wurde ich von einem Kerl namens XXX (Name v.d. Redaktion geändert). Er war türkischer Staatsbürger und so Anfang 20! Ultraaacooooool und wahnsinnig lässig griff er aus der Schachtel mit den zu bearbeitenden Autos zwei Mappen raus und warf mir eine davon zu! Dann gingen wir zusammen aus dem Reisezentrum den langen Weg bis zum Parkhaus hinten am Raschplatz! In der Zeit blähte er sich extremst auf und erzählte wortreich wie krass er Auto fahren könne und Zitat:" Wenn du auch hier mal länger bist, dann kannst du auch so cool fahren wie ich..." ! Was sich noch beweisen sollte!

Im Parkhaus angekommen stieg er in den für sich ausgesuchten 5er BMW und ich in den Polo 6N, welchen er natürlich mir zugedacht hatte!

Zu der Zeit hat Sixt die Autos mehrere hundert Meter weiter auf der Aral Tankstelle Celler Str. gewaschen, getankt und gesaugt! Also mussten wir dahin fahren! Er parkte aus wie ein Held und ballerte dann los Richtung Celler Str.! Ich mit dem Polo so halbherzig flott hinterher! Dann alles gesaugt, gewaschen und getankt und wieder zurück!

Also wieder hinter dem wie ein Hammerkranker fahrenden Ali hinterher und dieses mal hab ich dem Polo schon gut die Sporen gegeben! Also es reichte, um hinter einem recht flügellahmen 520i Automatik noch schön in der Stadt an der Stosstange zu bleiben!

Dann wieder am Parkhaus angekommen und wie zwei völlig behämmerte durch die Serpentinen der Auffahrt! Dazu muss man als nicht-Hannoveraner wissen, dass sich erstmal aussen am Parkhaus die Einfahrt in glaube ich drei Spiralen an der Seite hochschraubt, bevor man auf das erste Deck kommt! Auf Grund der kleineren Abmessungen und weil Goof ja auch nen Nagel im Kopp hat, so gute 2 Meter hinter dem BMW die Auffahrt hoch geschossen! Das animierte Herrn XXX nun dazu, die Mehrleistung des BMWs auszuspielen und im PArkhaus (wir mussten in den 4. Stock) richtig abzugehen! Habe dann noch zwei weitere Stockwerke mitgespielt und als Leute im Parkhaus rumliefen im 3. Stock, hatte ich Bammel Ärger zu bekommen und ging vom Gas! Somit war der BMW flott ausser Sichtweite! Wegen der Schranke hatte ich aber noch das Fenster offen und konnte den folgenden Knall und das Krachen sehr gut hören!

Herr XXX ist leider beim befahren einer Gasse, welche die eine Parkhausseite von der anderen trennt und mit 2 Bordsteinen abgegrenzt ist, mit voll getretener Bremse, weit eingeschlagenen Rädern und bei ca. 70kmh im 45 Grad Winkel über den einen Bordstein geschossen und hat das vordere rechte Rad wirklich zerbrochen! Der BMW lag ohne Vorderrad mit dem Unterboden auf dem Bordstein auf!

Ich stellte den Polo brav in seine Lücke und bin dann hingegangen! Ali hatte mittlerweile den ersten Schock überwunden und kam aus dem Auto getorkelt! Drohte mir in seiner emphatischen Art sofort, dass wenn ich irgendwem was sagen würde, es mit ihm zu tun bekommen würde und besah sich den Schaden! Dann fummelte er den Wagenheber und das Reserverad aus dem Auto und zwirbelte das Ding auf den BMW! Die tote Felge kam in den Kofferraum und da das Rad trotzdem unsagbar schief stand, wollte er jetzt zu der Werkstatt seines Kumpels fahren, um dort die Spur einstellen zu lassen! So fuhr er langsam und quietschend, da das Rad schliff und scheuerte, von dannen!

Habe Herrn XXX (Ali) nie wieder gesehen...

Bearbeitet von Goof
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe schon recht früh, ab dem Zeitpunkt an dem ich gleichzeitig an Pedale und Lenkrad gekommen bin, auf dem Traktor gesessen und Bauernhof gespielt. Irgendwann wurde ich dann tatsächlich mal gebraucht und durfte mit aus Feld. Ich weiß nicht mehr wieso genau - Regen im Anmarsch, oder einfach weil nur die StVO dagegen spricht - aber ich hatte auf einmal drei Änhanger voller kleiner Heuballen am Schlepper, welche nciht mal eben nur im Kasten beladen waren, sondern wie man das eben macht, ein paar Meter über den Kasten hinaus und ein bisschen in die Breite. Bis nach Hause waren das ca. 5km über Feldwege, alles kein Problem, auf dem Hof konnte ich ja wunderbar mit einem Anhänger fahren. Am Hof angekommen blieb ich erstmal blöd in der Gegend stehen, weil ich nicht wusste wohin damit. Außerdem habe ich mindestens 30 Minuten nicht mehr geraucht, auf dem Schlepper rauchen ist nicht und die anderen ließen eh auf sich warten. Also vom Schlepper runter, Kippe in den Mund, angezündet und direkt vor Schreck fallen gelassen, auf den hinteren beiden Anhängern waren übder dem Kasten kein Heu mehr, ich habe ca. 400 Ballen Heu auf 5km verteilt, zum größten Teil aufgerissen und lose rumliegend, kein Wunder dass Cheffe mit dem restlichen Gayrät nicht durch kam. Hätte mir ja auch mal wer sagen können, dass ich mit drei Anhängern weiter ausholen muss, als mit einem.

Bisschen später - ich hatte inzwischen einen Lappen um die Dinger fahren zu dürfen - war ich mit einem riesen Güllefass auf einem Feldweg unterwegs, bsi auf den Gestank macht das eigentlich zeimlich viel Spaß, weil man ständig hin und her fährt und nciht dauernd auf dem Acker im Kreis. Der Schlepper war recht groß und flott, der Feldweg holprig und ich musste kacken, also Knallgas über den Feldweg zum Hof, Gülleleitung an das Fass, ich zum Pott. Zeitlich ging sich das so grade aus. Was ich nicht mitbekommen habe war, dass sich am Gestänge des Verschlusses hinten am Güllefass aufgrund des holprigen Feldweges etwas gerissen ist und somit das, was ich eigentlich im Fass haben wollte sich über den Ausgang des Fasses über den ganzen Hof verteilte.

Ein ganz anderes mal fuhr ich mit einem großen Rübenbunker - das Teil hinterm Schlepper, dass die Rüben, welche in einer Reihe shcon auf dem Feld liegen aufsammelt - mit ein paar tonnen Rüben drin aus einem Ort heraus, es schepperte kurz und heftig und das ganze Ding wollte nicht mehr weiter fahren. Ausgestiegen und mich gewundert, was das Auto zwischen Hinterachse vom Schlepper und Rübenbunker macht. Der DOrftrottel hing eingeklemmt aber unverletzt da drin, ein paar Spaziergänger kamen angelaufen, riefen die Polizei und sagten, dass der Kerl schon einige Male über den die Hauptstraße kreuzenden Feldweg hin und her geballert sei und es schon ein paar mal ziemlich knapp war. NAcher kam raus, dass er ziemlich bekifft und besoffen war, das Auto geklaut und Schrott war und der Rübenbunker nach 30 Minuten richten und Schweißen wieder lief.

War super auf dem Hof, jede MEnge Spaß, sehr produktives Arbeiten und unglaublich viel Kohle, als Referendar hätte ich nicht mehr...

Bearbeitet von freibier
Geschrieben

Das mit dem Parkhaus erinnert mich dann an eine andere Geschichte von 'damals'. Mein Bruder war eigentlich zum Studieren in Hannover, aber etwas Geld zu verdienen war ja viel interessanter, er wollte sich sein erstes Motorrad kaufen.

Also fix bei der Spedition Krage angeheuert und dort in der Nachtschicht LKWs ent-/be-laden. Das ging auch ein paar Tage gut, bis er dann merkte, dass man mit den Gabelstaplern auch schnell fahren kann.

Und auch das ging noch gut - bis dann irgendwann mal der zu beladende LKW an einer anderen Rampe stand als mein Bruder halt fuer sich als Ausgang gewaehlt hatte.

Wie hoch sind diese Rampen? 1.50? 1.80? Naja, hat zumindest ordentlich gerummst, als der Stapler da inklusive Ladung abgerauscht ist.

War dann auch sein letzter Tag bei Krage :wacko:

Geschrieben

Ich hab in meiner Abizeit in Hildesheim an einer Tankstelle gearbeitet.

Nach einer mehr oder weniger durchgefeierten Nacht hab ich an dem drauffolgenden Sonntag so ab späten Vormittag mehr oder weniger fit alleine den Laden geschmissen.

Irgendwann kam nen Kumpel vorbei, der mit mir dort gearbeitet hatte. Auf dem Hof stand nen Auto, das aufbereitet werden sollte, er wollte das zum Ausnüchtern machen..

Er kommt zu mir an die Kasse um den Kellerschlüssel zu holen. (Im Keller befanden sich u.A. die ganzen Autopflegemittel, aber auch die Technik, also Heizung und so nen Kram)

Ich geb ihm die Schlüssel, er geht in den Keller.

Kurz darauf kommt er mit leeren Händen zurück und meint zu mir, ichh soll mal in den Keller gucken, ob das "normal" so sei.

Ich geh runter in den Keller, mach die Kellertür auf - und mach sie schnell wieder zu, weil alles voll Dichtem, heißem Rauch steht.

Wir beide raus aus dem Laden, uns das Drama von draußen angesehen. Aus dem Schornstein der Tanke stieg dichter Rauch in nicht unerheblicher Menge auf. Es sah etwas aus, wie ein Raucher, der in Perfektion Ringe raucht. Etwas besorgniserregend aber in der Situation auch nicht ganz unlustig.

Wir wieder rein und profilaktisch erstmal die komplette Tanktechnik ausgestellt.

Haben dann unseren Chef angerufen

Ich: "Ja Hi Jörg, komm mal schnell rum, wir glauben die Tankstelle brennt"

Er: "Jaja, haste mal auf den Kalender geguckt?"

Ich: Nö, wieso?"

Er: !.April, ne.."

Aufgelegt.

Dann standen wir da und wussten nicht so recht, was wir machen sollten. Ich hab ihn noch nen paar mal angerufen, ohne Erfolg. Mein Kumpel hat währenddessen mein Auto vom Hof gefahren, "Falls irgendwas hochgeht.." Die Feuerwehr zu rufen wäre ne Option gewesen, haben wir uns aber irgendwie beide nicht getraut, weil das sehr wahrscheinlich nen riesen Aufriss gegeben hätte.

Letztlich kam noch ne Kollegin die zwei Straßen weiter gewohnt hatte vorbei und rief ihrerseits unseren Chef an, der dann irgendwann kam und ganz erstaunt war, dass wir ihn ja gar nicht verarscht haben und tatsächlich alles am Qualmen war.

Der "Brand" stellte sich dann als recht banaler Wasserrohrbruch heraus. Auslaufendes Wasser ist in die Heizung gelangt und da verdampft.

War ne unterhaltsame Stunde :wacko:

Geschrieben (bearbeitet)

Dirk, du bist ein absolutes Topic-Trüffelschwein. :wacko:

Du weisst was das GSF braucht!

Weiter machen :laugh:

Bearbeitet von Dieta

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    • Beschreibung: Ich suche eine MMW Bremspumpe fuer meine 1965 Lambretta LI Special 150 (Series 3). Bild als Referenz. Preisvorstellung: Je nach Zustand - Versand nach Berlin    
    • Hallo,   Schönes Topic @px211  Ich habe eine Frage zu deiner Grundierungs-Aufbring-Methode. Du schreibst "tupfen". Wie genau bringst Du die Farbe zum Beispiel auf die Backe auf? Klebst Du alles akribisch ab und sprayst die Farbe, oder rollst/pinselst oder tupfst Du die Farbe auf?   Vielen Dank im Voraus   
    • Wie kommt der Wert Zustande?   Wenn du aus niedriger Geschwindigkeit im 4. gab durchbrschleunigst, ist das quasi hohe Last. Da Magret ein Keihin z.b. immer kurz ab bzw taucht in Richtung mager weg.   wenn ich 120 fahre konstant hab ich 12.9-13.5 je nach schieberstellung und nadelposition.  Halte ich voll drauf, steht da ~12.5-13.5 auch je nach Last     
    • Da hast du natürlich recht aber hier wurde ja genau das vergessen, so hier beschrieben wurde. Natürlich bleibt immer ein gewisser Rest an Öl zurück wenn es abgelassen wurde, aber ob die Menge dann tatsächlich noch reicht um durch den Siri gezogen zu werden halte ich hier dann für fraglich. Dazu gab es die Angabe ca 5 bis 8 km ohne dem Getriebeöl gefahren zu sein.   Im Vergleich zu denen die hier weitaus mehr km ohne unterwegs waren, muss da schon zuvor was nicht mehr gestimmt haben.  Aber deshalb meinte ich ja, dass hier überprüft werden sollte, was hier wirklich nicht stimmt. Ich zitiere mal eine Aussage von einer Person, die ein Fahrzeug verkaufen wollte wo der Motor fest war. Diese wußte nicht, wieviel Öl dem Benzin beigemischt werden musste. Und was hast dann da reingekippt? Nichts..  Passt vielleicht nicht ganz hier, aber ohne den Motor jetzt mal abzudrücken bleibt hier alles weiter im Nebel..
    • Moin, ich hab grade das Problem dass mein Polrad etwas zu weit raussteht, das ich die Abdeckung nicht drauf bekomme. Polrad steht etwa 4mm zu weit raus. Ist ein indisches vielleicht liegt es daran? 
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