Zum Inhalt springen
  • Das GSF wandelt Links in Affiliate Links um, um ggf. eine Provision erhalten zu können. Gerne nutzen bitte, danke! Mehr Infos, wie ihr das GSF unterstützen könnt, findet ihr im GSF Support Topic.

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Werner Amort:

cool

hast du auch eine Dremomentkurve?

 

wenn die übersetzung nicht ermittelt wurde zumindest den verlauf
warscheinlich konstante Nm bis 100km/h dann fallende kurve

Nein gibt’s nicht. Wäre lt. Dietmar (LUZ) zwar machbar, aber nicht mit einen Tastenklick. —> Variomatikmodus. 
Hintergrund; es ist ein E-Moped mit fixer Übersetzung und eben ohne Zündfunke. Daher könnte das Drehmoment nur pber die (nicht bekannte wahrscheinlich 1:1) Übersetzung rückgerechnet werden. 
 

Sonst stimme ich dir zu, man sieht genau wo die Leistung zurückgeregelt wird. 

Geschrieben

Ein anderer Kunde hat das Thema Vario und NM vor kurzem auch wieder mal mit mir aufgewärmt.

 

Ich könnte die tatsächlichen NM die an der Rolle liegen anzeigen im Variomodus. Das kann zwar jetzt auch schon bewerkstelligen wenn man statt Vario km/h, die Standardfunktion km/h verwendet und als Übersetzung 1 eingibt. 

 

Aber ich kann mir vorstellen das sich dann einige die das Diagramm dann sehen aufregen weil viel mehr NM angezeigt werden als der Motor überhaupt haben kann und damit die ganze Messung anzweifeln. 

 

Im übrigen bin ich voll beim Werner mit der Leistung des Elektormotorrads. Leistungen messen kann man mit den Prüfständen viel mehr als angegeben. Eigentlich solange es der Schlupf zulässt. Das Begrenzende ist die Geschwindigkeit und das Sinnvolle was zumindest Verbrenner angeht. Wenn der Verbrenner in 3 Sekunden hochdrehen würde kann das Ergebnis gar nicht wirklich stimmen, da die Thermischen Bedingungen gar nicht erreicht werden um richtige Ergebnisse zu erhalten. 

 

Die Elektronik ist immer schnell genug. z.B. bei meiner Software wären selbst nach mindester Interpolation noch 20 Messpunkte pro Sekunde sinnvoll möglich. Und ein Diagramm mit 20 Messpunkten ist schon sehr aussagekräftig. Ca. 1 alle cm auf einer Din A4 Breite. 

 

Wenn man die aktuelle Drehzahl des Elektromotors wüßte könnte man mit einer integrierten Sofwareversion die Übersetzung ermitteln. 

 

 

 

 

Geschrieben

@7werner7

 

Bei einem Direkt angetriebenen Elektro-Radantrieb könnte man 1 als Übersetzung eingeben. Wenn da nur eine Kette dazwischen ist - und man beide Zahnräder weiß kann man die auch in der Software manuell eingeben. Den Reifenumfang kann man auch eingeben. Das wäre der manuelle Weg um in der Software die NM zu ermitteln bei fixer Übersetzung. 

  • Like 1
Geschrieben

Ja genau bei Variomatik ist eine Drehmomentkurve sowiso sinnlos.

Da sich ja die Übersetzung ändert.

 

Beim Stromer hat man ja eine feste Übersetzung.

Der Verlauf hätte mich halt interessiert, wunderswegen.

 

Wobei kannman eh ableiten von der Leistungskurve.

 

aber auch interessant, stimmt 

Einen Stromer kannman auch mit einem Relativ kleinem Stand sinnvoll messen.

 

Ein Verbrenner sollte ja schon realistische Last am Stand vorfinden, sonst läuft der Motor zu fett wenn die Rolle zu leicht wird :-)

 

 

Wie geben eigentlich die Prüfstandshersteller die maximal Messbare Leistung an.

 

Ich habe zB 350kilo d400, was würe da im Prospekt stehen was sowas Leistung messen kann?

 

Geschrieben

Das ist meines Erachtens die Schwierigkeit hier nicht zu schwindeln um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben und dem Kunden dennoch zu vermitteln das man damit schon gut arbeiten kann. Es ist z.B. ein Riesen Unterschied ob ich eine Aprilia RS250 mit 50PS am Rad auf den Stand stelle welche im 6. Gang 200+ läuft oder eine Vespa die mit 50PS grad mal 140 schafft. Ich staple z.B. deswegen lieber tief und gebe 80PS an. Das ist ein Erfahrungswert von dem ich weiß es funktioniert auch mit kurz übersetzten Fahrzeugen und es aber im schlechtesten Fall nicht mehr sein sollte um aussagekräftige Daten zu erhalten. Je nach Konstellation von Geschwindigkeit und Leistung funktioniert defnitiv mehr. Dazu kommt z.B. ob es ein Einspritzer oder Vergasermodel ist. Und jetzt auch Elektrofahrzeuge. 

 

Man könnte jetzt z.B. 150PS ins Prospekt schreiben. Und im Kleingedruckten (oder gar nicht) steht dann "gilt nur für Fahrzeuge deren Motor schnell genug nachregelt"

 

Ich geb z.B. die Geschwindigkeit genau mit dem Datenblatt der Lagerdrehzahl an weil mir SKF da keine andere Auskunft gibt. In diese Drehzahl wird irgendeine Belastung eingerechnet die mir SKF nicht sagt. Ich bin zwar überzeugt davon das die Prüfstandsrolle defintiv keine Belastung für ein 55er Lager ist, und deshalb viel höher drehen dürfte, aber ist halt so. Solange ich das nicht schriftlich habe gebe ich die Geschwindigkeit mit 200km/h an. Amerschläger z.B. gibt seine Rolle mit 1-2 Tausend Umdrehungen mehr an, als diese Datenblattangaben. Und funktioniert auch wie wir wissen reibungslos. Ein Kunde von mir, von dem ich weiß, hat seinen Prüfstand bis 285kmh beschleunigt. Tadellos sagt er. 

 

Zusammengefasst sind es also Erfahrungswerte die man nutzen kann indem man die Rotationsenergie von den Rollen der Prüfstandshersteller errechnet und vergleicht. Ich war z.B. von einem Traktal T1 sehr überrascht. Was der an Rotationsenergie aufnehmen kann bei sehr wenig Gewicht ist sehr gut. Und für den Vespasektor auf jeden Fall ausreichend. 

 

Deine Rolle ist gleich schwer wie die von mir, und da es keine stufige Rolle ist und keine externe Schwungmasse hat würde ich die auch mit 80PS beziffern im Prospekt. 

Vmax würde ich mit 270km/h beziffern wenn es auch SKF Lager bis 3500U/min sind. 

Durch den größeren Durchmesser deiner Rolle wirst allerdings etwas mehr Drehmoment aufnehmen können aufgrund des geringeren Schlupfs durch mehr Auflagefläche. Obwohl ich noch keinen Schlupf erlebt habe auf einer Rolle mit Griptape. 

 

Oh Mann - hatte wohl grad wieder einen Schreibanfall.:whistling:

 

 

  • Like 2
Geschrieben

 

Moin,

es gibt Prüfstandhersteller die mit ähnlichen o.g. Maßen/Gewichten/Trägheitsmomenten um ca. 750 PS angeben, andere Hersteller mit Hohlwalzen bis 250 PS angeben und mit Wirbelstrombremse bis 1000PS. Die Vmax wird da von 300km/h bis 320km/h angegeben.

Ggf. muß imletzten Gang gemessen werden um Temp. und Last reinzubekommen, denn Messungen die nur 3 s -5 s dauer, machen m.M.n. gar kein Sinn.

Meine Rolle (400x400) ist aus dem Vollen gedreht und ich messe damit auch Motorräder mit >150 Ps ohne Probleme. Die Tage kommt ein Motorrad mit rund 200Ps drauf, da mache ich mir auch keine Sorgen. Bei Bedarf habe ich eine Wirbelstrombremse die ich als Last mit nutzen kann.  

Die Lager (SKF) die ich nutze habe ich nach ein wenig Schriftverkehr vom Hersteller für meine Anwendung empfohlen bekommen.   

Meine Lager Grenzdrehzahl ist mit 7000 U/min weit über dem was ich jemals fahren würde auf dem Prüfstand, denn das wäre dann rund 525 km/h.

Es kann aber passieren das dann ein Lager nicht mehr 50,- € kostet sondern 250,-€.

Das sollte man aus Sicherheitsgründen schon machen, das wird aber oft nicht gemacht, genauso wenig wie eine Sicherheitsbremse nicht mit eingebaut wird.

Wenn aber bei 150 km/h, 200km/h, 250km/h oder 300 km/h der Reifen oder der Motor platzt und sich im schlimmsten Fall sogar Benzin oder Öl entzündet, wird das abbremsen mit der Hinterrad Bremse fast unmöglich und es kann nur abgewartet werden, bis die Rolle steht. Oder wenn aus irgendwelchen anderen Gründen die Rolle schnell gebremst werden muss, sollten doch die paar € mehr für eine Bremse mit eingeplant werden.  

vor 7 Stunden schrieb abtreter:

Dazu kommt z.B. ob es ein Einspritzer oder Vergasermodel ist.

 

Was ist den da der Unterschied bei einer Leistungsmessung?

 

 

Grüße Marco

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb marco/hamburg:

 

Moin,

.....  

 

 

Was ist den da der Unterschied bei einer Leistungsmessung?

 

 

Grüße Marco

Je nachdem wie schlau das Steuergerät ist kann es auf die vielleicht zu geringe Last noch reagieren und entsprechend magerer laufen lassen...

 

 

Hab mich eben auch manchmal gewundert wie manche Prüfstände beschrieben sind und was da für Leistungen möglich sein sollen laut den Herstellern.

 

Hätte auch nen kleine  350nm retarder hier liegen

 

Nicht zum messen aber um evtl mal eine last vorzugeben und zwischen den läufen die Rolle zu bremsen...

 

Das wird aber wohl noch dauern 

 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

Je nachdem wie schlau das Steuergerät ist kann es auf die vielleicht zu geringe Last noch reagieren und entsprechend magerer laufen lassen...

 

Danke in die Richtung habe ich nicht gedacht, aber einge gewisse Last sollte auch da vorhanden sein, weil sonst ist das wie im Leerlauflauf hochdrehen. 

 

vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

Hätte auch nen kleine  350nm retarder hier liegen

 

Nicht zum messen aber um evtl mal eine last vorzugeben und zwischen den läufen die Rolle zu bremsen..

 

Das nachträgliche adaptieren an die "alte" Rolle ist halt nicht so einfach.

Aber wenn du nur kleine Leistungen messen möchtest, dann nimm doch den Retarder als Prüfstand.

Leichte Rolle (LKW Felge oder so) dran, Wägezelle und Elektronik (z.B YourDyno) dazu...fertig :-)

 

Grüße Marco

 

Geschrieben
Am 28.7.2023 um 19:24 schrieb marco/hamburg:

Aber wenn du nur kleine Leistungen messen möchtest, dann nimm doch den Retarder als Prüfstand.

Leichte Rolle (LKW Felge oder so) dran, Wägezelle und Elektronik (z.B YourDyno) dazu...fertig :-)

 

 

 

ja sicher
nur wenn man die richtung geht würde ich schon gleich nen passend großen retarder nehmen, das macht dann auch keinen unterschied mehr...

momentan hakts eben ein bissl an der mechanischen anbindung an der Vorhandenen Rolle vom Retarder.

 

hab mir zwar eine lösung überlegt welche für die 350Nm funktionieren müsste, das müsste ich aber mal angehen.
und momentan habe dafür beim besten Willen leider keine Zeit.


wollte das dann so machen dass eine seaprate PID Regelung eine die Rollendrehzahl vorgibt.

dann könnte man für jede geschwindigkeit jede Last (also Schieberstellung) abfahren und abstimmen.
und halt zwischen den läufen die Rolle runterbremsen.

 

messen dann natürlich wie gehabt ausschließlich über trägheit.

für alles Schaltrollertechnische wäre der Retarder dann wohl ausreichend groß.

 

richtige mopeds bekommt man wenn sie gegen die Bremse laufen sowieso nicht gekühlt, mit den Zeugs das ich hier habe

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Geschrieben (bearbeitet)

Moin @Werner Amort,

für die Messungen von Schaltroller sollte der Retarder reichen. Hast du ein Datenblatt von dem Retarder, um zu sehen was der Kalt und Warm (Dauerlast) leisten kann?

Du brauchst zu dem PID Regler ja auch noch ein Regelbaren Trafo (12V / 24V?).

Eine Idee für die Verbindung der beiden, wäre ein Lager, mit größerem und ausreichend Durchmesser zu nehmen, um ein Schuh, Rohr oder Drehteil über die Rollenachse zu schieben.

Dann kannst du den Retarder, wie gewöhnlich anflanschen ( inkl. Kupplung)

Grüße Marco

 

 

 

Bearbeitet von marco/hamburg
Geschrieben

Ja dann wird aber irgendwann die maxdrehzahl vom lager grenzwertig

 

Hab momentan schon d60 am stummel.

 

Ich lad am Abend mal meine Skizze hoch. Dnn können wir ja meine idee besprechen :-)

 

ja pwm ansteuerung da hab ich ein Beispiel, ich glaube im yourdyno forum gefunden.

 

Mit einem igbt modul.

 

 Zum reinen abbremsen hätte ich ein altes Startgerät hier, das dürfte eh stark genug sein

dazu 4 mechanische Batterietrennschalter und fertig....

 

aber wie gesagt.

erstmal müsste der retarder an die rolle ..

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

Ja dann wird aber irgendwann die maxdrehzahl vom lager grenzwertig

 

Hab momentan schon d60 am stummel.

 

Die Lagerdrehzahl wird nicht die Grenze sein.

Wenn du z.B auf ein 80mm Lager gehst, hast du ein 1cm dickwandiges Rohr, das sollte reichen. Wenn nicht kannst du auch auf 90mm oder 100mm gehen. Die Lagerdrehzahlen sind dann, je nach Lager immer noch hoch genug.

 

 

Apropos Lagerdrehzahlen, wie hoch kann dein Retarder drehen?

 

 

vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

Ich lad am Abend mal meine Skizze hoch. Dnn können wir ja meine idee besprechen :-)

:thumbsup:

 

 

vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

ja pwm ansteuerung da hab ich ein Beispiel, ich glaube im yourdyno forum gefunden.

 

Mit einem igbt modul.

Ich hatte mir bei meiner ersten Steuerung da etwas mit einem Arduino programieren lassen und konnte die Rolle auch mit einem Poti regeln. Das habe ich alles in die Tonne gekippt und bin auf YD umgestiegen.

Meine persöhnliche Meinung nach würde ich das mit Adapter auf Adapter usw nicht mehr machen. Das kompl. System von YD arbeitet sehr sehr gut und du hast soviele Möglichkeiten um vernünftig zu arbeiten.

Mit Steuergerät und Netzgerät (Ensure the Eddy brake is wired for 96V or 192V operation. 24V brakes must be
rewired!
) bist du bei rund 1500,-€.

Das baust du so an und dann funktioniert das alles!!

Du müsstes checken, ob du deinen Retarder umverdrahten kannst. 

 

vor 2 Stunden schrieb Werner Amort:

aber wie gesagt.

erstmal müsste der retarder an die rolle ..

 

Der erste Schritt...:-)

 

Grüße

Marco

 

 

Bearbeitet von marco/hamburg
  • 2 Monate später...
Geschrieben

'offtopic on'

wenn ihr mit Steuerzeiten spielt - nehmt ihr dann nur Spacer ohne Dirko etc.?

ich komm ja nur mit "fertigem Motor" an den Prüfstand (meistens sogar auf Achse).

Aber wenn ich mich mal wo einmieten darf, wäre es gut zu wissen was der Pro da so treibt..

'offtopic off'

 

Geschrieben

Wenn ich nur mit Spacer Spiele nehm ich immer Curlit das kann man einfach trennen und muss nicht immer ewig Putzen. Würde mich aber nicht zu Pro's zählen ;) 

 

  • Like 1
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Moin, wir könnten Eure Hilfe gebrauchen. Es geht um die Dimensionierung des Gestells/Rahmens für unseren angedachten Prüfstand. Die Rolle wird D400x400mm mit 60er Stummeln sein. SKF SY60TF liegen schon hier. Hab dieses Topic durch und auch viele Ideen zum Bau des Rahmens gefunden, allerdings keine konkreten Zeichnungen, Maße, etc.

Vielleicht mag uns jemand (der auch mit 350-450kg Rolle unterwegs ist) seine Zeichnung zur Verfügung stellen (gerne auch per PN), dann müssen wir nicht ganz von vorne anfangen.

 

Ansonsten würden uns auch schon Tipps zu Do's and Don'ts helfen, gerade auch Dimensionen der Vierkantrohre (speziell um die Rolle drumherum, aber auch für den Rest des Gestells). Prüfstand darf ruhig ordentlich massiv werden.

  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Leute! hab leider kein passenderes Topic gefunden.

Wir haben einen Prüfstand. Und eigentlich auch grundsätzliche Ahnung wie die Abstimmung vor sich geht, bzw einige Prüfstandsläufe absolviert. und das auch bisher recht gut und vor allem haltbar hinbekommen.

Gibt es eine logische Anleitung, wie man eine Mühle bestmöglich und straßentauglich am Prüfstand abstimmt?

Es soll hier nicht um AFR oder Wirbelstrombremse gehen...

Was ich mir bisher zusammengereimt habe:

3. und 4. Gang sollten annähernd die selbe Leistung abwerfen, ist 3. stärker-HD zu mager weil in der 4 der Sprit fehlt

mehrere Läufe hintereinander im selben Gang sollten Leistungsstabil sein. fällt Leistung (früher) ab - zu mager auf HD

...

 

es wäre cool, eine Bestätigung hierfür zu erhalten, bzw. Gedankenfehler zu korrigieren.

Evtl. lohnt es sich auch ein eigenes Topic für den Abstimmvorgang selbst zu eröffnen.

 

Wäre geil wenn hier was draus entsteht.... oder ich zumindest ein paar Anregungen erhalte :cheers:

Geschrieben

Die Gedanken sind schon richtig.

 

Grundsätzlich würde ich es nicht nur auf die Bedüsung schieben. Es wird ja nicht nur wegen der Bedüsung zu heiß. Ein gut beobachtbares Beispiel ist die BigBoxSport von BGM. Mit jedem Lauf ging die Leistung runter. Durch das zu kleine Endrohr wird der Zylinder zu heiß. Diesen Zylinderkiller kann man nicht wirklich wegbedüsen.

 

Das mit dem 3. und 4. Gang möchte ich von meiner Seite aus bestätigen. Ein idealer Motor liefert komplett idente Kurven auch beim 10. Lauf (zwangsgekühlt vorausgesetzt). Den 1. Lauf mal außer Acht gelassen. Und wenn Unterschiede sind sollte der 4. Gang mehr anzeigen wenn es ein Straßenmotor sein soll. Bei Rennmotoren ist das wiederum nicht so wichtig. Die haben zu kurze Vollgaszeiten. Von Strecken wie Magny Cours abgesehen. 

Beim idealen Motor passt auch sonst alles. Auspuffresonanz, Verdichtung, Zündung, Quetschspalte....

Wenn man also solche Kurven erhält, ist mein Vertrauen in den Motor schon mal groß das es auf der Straße keine Problem gibt. 

 

Rennauspuffe sind da natürlich nochmal ein anderes Thema, vor allem was Teillastbereiche betrifft. 

 

Man kann mit etwas Gefühl auch die Teilbereiche des Vergasers am Prüfstand rausfahren. Einfach gute Markierungen machen und mit Teillast beschleunigen und vergleichen. (Dabei kommt mir jetzt grad die Idee das ich da mal so eine Art klemmbaren und verstellbaren Anschlag entwickeln könnte - oder gibts sowas schon?)

 

Ach und meines Erachtens auch ganz wichtig. Der Zeitraum der vergleichbaren Messungen. Viel Erfahrung am Prüfstand mit unterschiedlichen Motoren sollte vorhanden sein um Messungen die z.B. 1 Monat auseinander sind deuten zu können. Das kommt mit der Zeit. Darum sind die Rahmenbedingen beim Messen so wichtig. (Fahrweise - warum drehen manche auf dem Prüfstand, auch wenn die Messung schon läuft, das Gas über mehrere Sekunden nur langsam auf?) Wer sitzt wie oben. Reifendruck und auch ein bisschen welcher Reifen (Rennreifen oder ein 20 Jahre alter Holzreifen) Wenn man diese Rahmenbedinungen immer gleich hält kann man schon viel ausblenden zum Kurven vergleichen. 

 

Wenn es wirklich ein echter Vergleich sein soll.

  • so schnell hintereinander wie möglich (siehe z.B. meine Zylinder und Auspufftest immer an einem Tag ausgefüht) - Am Abend davor liefert öfter andere Ergebnisse als am Tag danach als man meint
  • gleiche Motortemperatur 
  • gleiche Fahr und Belastungsweise des Fahrzeugs - ich benutze dafür einen Motorhalter wo der Motor immer gleich niedergespannt ist.
  • mindestens die 1. Messung, je nach Motor auch die 2. Messung zählt nicht. Auch wenn der Motor nur kurz aus war zum Bedüsen. Wenn ich den Motor starte beschleunige ich einmal alle Gänge voll durch. Damit ist die 1. Messung quasi simuliert. 
  • Gleiche Basis, nicht einen Auspuff an 2 verschiedenen Motoren testen - auch wenn sie vorher ein ähnliches Ergebnis lieferten 

Auch andere Erfahrungen kommen mit der Zeit. Ein Beispiel. Die GTS Vespa braucht einige Läufe bis sie gleichmäßige Ergebnisse abliefert. Da muß schon alles voll auf Betriebstemperatur sein. Bis dahin geht die Leistung immer nach oben. 5-6 Läufe würde ich jetzt mal sagen, auch wenn man sie vermeintlich warm draufstellt - außer sie kommt wirklich grad jetzt von der Straße.

 

Ein Grund warum, wenn wir mit dem Prüfstand wo stehen, immer 3 Läufe fahren lassen um einigermaßen reele Ergebnisse zu bekommen. Je nach Beobachtung messe ich das Getriebe nochmal mit einem anderen Gang und lasse noch einen Lauf fahren damit für den Besitzer auch wirklich eine Erkenntnis rauskommt. Ich habe oft beobachtet das auf Veranstaltungen 1 Lauf gemacht wurde und aus. Diese 1. Messung ist definitiv Müll. 

 

Und wenn ich schon so schreibselig bin. 

Für alle die nach einem Prüfstandslauf zum Betreiber gehen und sagen sie hatten voriges Jahr bei dem xy Prüfstand 1,34 PS mehr:

Ein Rollenprüfstand - egal welcher! - ist nur ein Vorher Nacher Vergleichsmessgerät. Kein Absolutwertmessgerät. Es gibt keinen "geeichten" Rollenprüfstand auch wenn manche Hersteller das vermitteln wollen. Wonach auch?! Es gibt kein UrPrüfstandsPS wie ein UrKilo oder einen UrMeter und somit auch kein geeichtes Justagegerät für Prüfstände! Viel zuviele Einflussfaktoren beeinflussen vergleichbare Ergebnisse auf unterschiedlichen Prüfständen an unterschiedlichen Orten. Dafür gibts die Prüfstandsveranstaltungen. Obwohl da auch die Einheimischen einen Ticken Vorteil haben! ;-)

Und Motore, schon gar nicht Vergasermotoren verhalten sich geradlinig. Die Formeln (DIN, SAE, EWG....) können gar nicht korrekt korrigieren weil es allgemeine Formeln sind und jeder Motor anders reagiert auf unterschiedliche Temperaturen, Lufdrücke, Luftfeuchtigkeit.

 

Pff. Ich wollte nur kurz meine Mails checken.... :wow:

 

 

 

 

  • Like 3
  • Thanks 3
Geschrieben

Die Kurzform ist, Du stellst in Schritten von zu fett Richtung mager ab.

Die Bewertung nach jeder Änderung passiert nach Gehör und Auge.

Das Gehör und Auge mußt Du trainieren.

Dumpfe Töne und Rauch sind ein Anzeichen für zu fett.

Helle, knallende, knisternde Töne sind Hinweise für mager und (zu) heiß.

 

Wenn Du schnell und reproduzierbar abstimmen willst, kommst Du an einer zeitgleichen AFR und EGT Messung nicht vorbei.

 

Häufig haben Motoren bei der Inbetriebnahme viele kleine Fehler, die man durch sehen und hören finden und lösen muß. Dafür reicht fahren, schauen und hören, ganz ohne Messung!

 

 

Ein Prüfstand ohne AFR und EGT ist wie Kuchenbacken ohne Infos zur Temperatur- Einstellung und ohne Timer.

 

Mit viel Erfahrung geht das auch ohne.

 

 

Bei AFR sind Vollgaswerte zwischen 12-13 Sinnvoll und beim EGT würde ich zu Beginn bei unter 600° bleiben.

 

 

  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb abtreter:

Die Gedanken sind schon richtig.

 

Grundsätzlich würde ich es nicht nur auf die Bedüsung schieben. Es wird ja nicht nur wegen der Bedüsung zu heiß. Ein gut beobachtbares Beispiel ist die BigBoxSport von BGM. Mit jedem Lauf ging die Leistung runter. Durch das zu kleine Endrohr wird der Zylinder zu heiß. Diesen Zylinderkiller kann man nicht wirklich wegbedüsen.

 

Das mit dem 3. und 4. Gang möchte ich von meiner Seite aus bestätigen. Ein idealer Motor liefert komplett idente Kurven auch beim 10. Lauf (zwangsgekühlt vorausgesetzt). Den 1. Lauf mal außer Acht gelassen. Und wenn Unterschiede sind sollte der 4. Gang mehr anzeigen wenn es ein Straßenmotor sein soll. Bei Rennmotoren ist das wiederum nicht so wichtig. Die haben zu kurze Vollgaszeiten. Von Strecken wie Magny Cours abgesehen. 

Beim idealen Motor passt auch sonst alles. Auspuffresonanz, Verdichtung, Zündung, Quetschspalte....

Wenn man also solche Kurven erhält, ist mein Vertrauen in den Motor schon mal groß das es auf der Straße keine Problem gibt. 

 

Rennauspuffe sind da natürlich nochmal ein anderes Thema, vor allem was Teillastbereiche betrifft. 

 

Man kann mit etwas Gefühl auch die Teilbereiche des Vergasers am Prüfstand rausfahren. Einfach gute Markierungen machen und mit Teillast beschleunigen und vergleichen. (Dabei kommt mir jetzt grad die Idee das ich da mal so eine Art klemmbaren und verstellbaren Anschlag entwickeln könnte - oder gibts sowas schon?)

 

Ach und meines Erachtens auch ganz wichtig. Der Zeitraum der vergleichbaren Messungen. Viel Erfahrung am Prüfstand mit unterschiedlichen Motoren sollte vorhanden sein um Messungen die z.B. 1 Monat auseinander sind deuten zu können. Das kommt mit der Zeit. Darum sind die Rahmenbedingen beim Messen so wichtig. (Fahrweise - warum drehen manche auf dem Prüfstand, auch wenn die Messung schon läuft, das Gas über mehrere Sekunden nur langsam auf?) Wer sitzt wie oben. Reifendruck und auch ein bisschen welcher Reifen (Rennreifen oder ein 20 Jahre alter Holzreifen) Wenn man diese Rahmenbedinungen immer gleich hält kann man schon viel ausblenden zum Kurven vergleichen. 

 

Wenn es wirklich ein echter Vergleich sein soll.

  • so schnell hintereinander wie möglich (siehe z.B. meine Zylinder und Auspufftest immer an einem Tag ausgefüht) - Am Abend davor liefert öfter andere Ergebnisse als am Tag danach als man meint
  • gleiche Motortemperatur 
  • gleiche Fahr und Belastungsweise des Fahrzeugs - ich benutze dafür einen Motorhalter wo der Motor immer gleich niedergespannt ist.
  • mindestens die 1. Messung, je nach Motor auch die 2. Messung zählt nicht. Auch wenn der Motor nur kurz aus war zum Bedüsen. Wenn ich den Motor starte beschleunige ich einmal alle Gänge voll durch. Damit ist die 1. Messung quasi simuliert. 
  • Gleiche Basis, nicht einen Auspuff an 2 verschiedenen Motoren testen - auch wenn sie vorher ein ähnliches Ergebnis lieferten 

Auch andere Erfahrungen kommen mit der Zeit. Ein Beispiel. Die GTS Vespa braucht einige Läufe bis sie gleichmäßige Ergebnisse abliefert. Da muß schon alles voll auf Betriebstemperatur sein. Bis dahin geht die Leistung immer nach oben. 5-6 Läufe würde ich jetzt mal sagen, auch wenn man sie vermeintlich warm draufstellt - außer sie kommt wirklich grad jetzt von der Straße.

 

Ein Grund warum, wenn wir mit dem Prüfstand wo stehen, immer 3 Läufe fahren lassen um einigermaßen reele Ergebnisse zu bekommen. Je nach Beobachtung messe ich das Getriebe nochmal mit einem anderen Gang und lasse noch einen Lauf fahren damit für den Besitzer auch wirklich eine Erkenntnis rauskommt. Ich habe oft beobachtet das auf Veranstaltungen 1 Lauf gemacht wurde und aus. Diese 1. Messung ist definitiv Müll. 

 

Und wenn ich schon so schreibselig bin. 

Für alle die nach einem Prüfstandslauf zum Betreiber gehen und sagen sie hatten voriges Jahr bei dem xy Prüfstand 1,34 PS mehr:

Ein Rollenprüfstand - egal welcher! - ist nur ein Vorher Nacher Vergleichsmessgerät. Kein Absolutwertmessgerät. Es gibt keinen "geeichten" Rollenprüfstand auch wenn manche Hersteller das vermitteln wollen. Wonach auch?! Es gibt kein UrPrüfstandsPS wie ein UrKilo oder einen UrMeter und somit auch kein geeichtes Justagegerät für Prüfstände! Viel zuviele Einflussfaktoren beeinflussen vergleichbare Ergebnisse auf unterschiedlichen Prüfständen an unterschiedlichen Orten. Dafür gibts die Prüfstandsveranstaltungen. Obwohl da auch die Einheimischen einen Ticken Vorteil haben! ;-)

Und Motore, schon gar nicht Vergasermotoren verhalten sich geradlinig. Die Formeln (DIN, SAE, EWG....) können gar nicht korrekt korrigieren weil es allgemeine Formeln sind und jeder Motor anders reagiert auf unterschiedliche Temperaturen, Lufdrücke, Luftfeuchtigkeit.

 

Pff. Ich wollte nur kurz meine Mails checken.... :wow:

 

 

 

 

.. Danke Dietmar für die knackige Zusammenfassung! so in etwa hätte ich es verstanden!

 

 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Polinizei:

Die Kurzform ist, Du stellst in Schritten von zu fett Richtung mager ab.

Die Bewertung nach jeder Änderung passiert nach Gehör und Auge.

Das Gehör und Auge mußt Du trainieren.

Dumpfe Töne und Rauch sind ein Anzeichen für zu fett.

Helle, knallende, knisternde Töne sind Hinweise für mager und (zu) heiß.

 

Wenn Du schnell und reproduzierbar abstimmen willst, kommst Du an einer zeitgleichen AFR und EGT Messung nicht vorbei.

 

Häufig haben Motoren bei der Inbetriebnahme viele kleine Fehler, die man durch sehen und hören finden und lösen muß. Dafür reicht fahren, schauen und hören, ganz ohne Messung!

 

 

Ein Prüfstand ohne AFR und EGT ist wie Kuchenbacken ohne Infos zur Temperatur- Einstellung und ohne Timer.

 

Mit viel Erfahrung geht das auch ohne.

 

 

Bei AFR sind Vollgaswerte zwischen 12-13 Sinnvoll und beim EGT würde ich zu Beginn bei unter 600° bleiben.

 

 

Das mit dem Kuchen backen gefällt mir... meine Oma hat den Guglhupf immer im Holzofen gebacken... Anleitung dazu lautete ohne Witz: "...bei mäßiger Hitze nicht zu hell und nicht zu dunkel backen.."!

 

Danke!

  • Thanks 1

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information