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Anderen Leuten in unerwarteten Situationen seine Hilfe anbieten.  

74 Benutzer abgestimmt

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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich versuche so oft es geht und wenn es die jeweilige Situation zuläßt anderen Leuten zu helfen. Ich fahre jetzt nicht mit dem Roller vor einem Lastwagen quer über die Autobahn, weil ich ein Pannenfahrzeug sehe. Wenn ich aber sowieso rechts fahre, dann halte ich meistens an.

Um es zu verdeutlichen:

  • Vorgestern schiebt einer sein Motorrad die Autobahnabfahrt hinauf. Wir haben angehalten, gefragt, ob alles in Ordnung ist, ob ich helfen kann, und so weiter.
  • Heute mit dem Roller in die Stadt, am Autobahnende steht ein Auto und der Beifahrer kotzt kräftig. Auch angehalten und gefragt, war aber aufgrund schwerer Krankheit (Mundschutz und Krankheits-Glatze) eher unerwünscht.
  • In der Stadt fällt einer mit Kinderlähmung aus dem Laden (stolpert über die Schwelle), festhalten, fragen ob alles ok ist, usw.
  • Jemand steht völlig blass und mit kaltem Schweiß an einen Elektrokasten gelehnt in der Stadt, auch fragen.

Ich versuche "normale" Leute anzusprechen, die in einer außergewöhnlichen Situation sind, nicht die Oktoberfestbesucher, die sich nicht mehr regen können. Also oft Situationen, in denen man auch einfach weitergehen könnte, weil "irgendjemand wird sich da schon drum kümmern".

In sehr ungewöhnlichen Situationen wird meine Hilfe meistens nicht angenommen, ich merke aber, dass mein Angebot positiv aufgenommen wird.

(Die Sachen wie Türe aufhalten, Koffer einer älteren Damen die Treppe hoch-/runtertragen, Kinderwagen helfen zu tragen, usw., sind meiner Meinung nach selbstverständlich.)

Macht Ihr das auch? Haltet Ihr an, bleibt stehen, fragt und bietet Eure Hilfe an?

P.s.: Besteht der Bedarf nach weiteren Antwortoptionen?

  • Like 1
Geschrieben

ja mache ich natürlich auch.

aber mir fällt auf das es immer weniger leute tun.

ist man mal mit dem kinderwagen unterwegs, da wird beim bus sich eher vorgedrängelt, anstatt hilfe anzubieten

Geschrieben

Macht Ihr das auch? Haltet Ihr an, bleibt stehen, fragt und bietet Eure Hilfe an?

normalerweise immer

Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde es echt schade dass man über sowas reden Muss.

Bin vor einiger Zeit vom Land in die Stadt gezogen, die Hilfsbereitschaft ist m.M. sehr gering, sobald mehr als ein paar 1000 Leute an einem Ort leben.

Bearbeitet von 50s-bastler
Geschrieben

Bin vor einiger Zeit vom Land in die Stadt gezogen, die Hilfsbereitschaft ist m.M. sehr gering, sobald mehr als ein paar 1000 Leute an einem Ort leben.

Ich denke, es ist der "Oh, ich werde beobachtet!"-Effekt.

Ich war mal auf einer Veranstaltung mit ca. 200 Leuten, da sagte der Moderator, er habe vor Beginn der Veranstaltung unter einen zufällig ausgewählten Stuhl 10 Euro geklebt. Es hat sich fast keiner getraut nachzusehen. Erst als der Moderator erneut dazu aufgefordert hat, haben sich einige gebückt und unter den Stühlen nachgesehen. Dann rief tatsächlich einer aus dem Auditorium er hat die 10 Euro gefunden. Der Moderator sagte, er habe weitere Scheine unter die Stühle geklebt. Jetzt haben alle (!) geschaut. (Die weiteren Scheine haben aber nicht gestimmt.)

Das Ergebnis war, dass sich fast alle Teilnehmer dabei unwohl fühlten, weil, wenn es nicht gestimmt hätte, dann hätten die anderen ja vermutlich gelacht, über den einfältigen Tölpel, der voller Gier die 10-Euro-Geschichte glaubt.

Beim zweiten Mal, im Kollektiv, war's schon nicht mehr so unangenehm.

Wenn man dieses Prinzip nun auf das Helfen überträgt, dann ist die aktuelle Situation schon irgendwie klar...

Das kommt davon das die meisten Egomanen denken "mir hilft auch keiner!"

Ist aber auch ein Teufelskreis.

Erst, wenn denen dann mal einer hilft, dann helfen die vielleicht auch wieder weiter.

Geschrieben

Alles kommt irgendwann auf irgendeinem Weg zurück - positiv wie negativ.

Deswegen werd ich weiter grüßen, Türen aufhalten, Kinderwägen tragen, bei Pannen wenigstens anhalten und fragen ob man helfen kann, jemand Ortsfremden nicht in die Wallachei schicken und Radfahrer die sich im Straßenverkehr für unverwundbar und unsterblich halten nicht eines Besseren belehren (auch wenns mich hin und wieder schon juckt, wenn mal wieder so ein Fahrradanarchist meint, daß Verkehrsregeln für ihn nicht gelten).

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Ich helfe auch gern bzw. biete meine Hilfe an. In der Nachbarschaft wohnen einige ältere Leute, die durch Unfall, Krankheit oder was auch immer hin und wieder mal fremder Hilfe bedürfen. Und ich brech mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich einer alten Frau mal die Waesche in den Keller zum Trocknen hänge oder ihr mal einen Liter Milch beim Einkauf mitzubringen...

Bisher heftigster Fall war ein Obdachloser an Heiligabend vor ein paar Jahren in der S -Bahn, der so ziemlich Nah am Exitus war. Als wir einstiegen, lag der da schon im Gang und hat gekotzt und geröchelt, gezappelt und sich eingeschissen. keiner hat was unternommen und alle haben geglotzt bis wir uns um ihn gekümmert haben und den Notruf benutzt haben. Der Dank der anderen Fahrgäste waren Poebeleien weil der Zug wegen der Rettungssanitaeter im naechsten Bahnhof bis auf Weiteres stehenblieb... :wacko:

Bearbeitet von Joker
Geschrieben

Krankheitsbedingt (MS) kommt es schon mal vor, dass ich stolpere - daher freue ich mich immer, wenn man mir aufhilft. So geschehen vor einiger Zeit, als ich schubbedingt mal wieder mein rechtes Bein nicht unter Kontrolle hatte und eine junge Dame mir spontan Hilfe anbot, mir aufhalf und sich nach meinem Befinden erkundigte. Fand ich (in der heutigen Zeit...) saustark und gut erzogen, was ich dann auch ihr gegenüber mit Freuden kundtat.

Umgekehrt würde ich das jederzeit ebenfalls machen, z.B. im Bus oder auf der Straße.

Älteren Leuten und Damen läßt man immer den Vortritt und geht auf der Treppe hinter ihnen, sie könnten ja hinten über kippen.

Immer bedenken: jeder Mensch könnte jederzeit krank werden und freut sich dann über Hilfe.

Geschrieben (bearbeitet)

(Siehe unten. Bin zu doof zum Editieren.)

Bearbeitet von Beo
Geschrieben

helfen is normal,

drüber reden nicht.

Warum?

Zumindest sehe ich sehr selten jemanden, der hilft.

Geschrieben

ich finde gut zu helfen,

ich finde nicht gut darüber zu reden.

"ich bin ein so guter mensch, seht her was ich mache, und ihr nicht"

du hast es warschienlich gar nicht so gemeint,

aber kommt schon ein bisschen so rüber.

Geschrieben

War in der Tat nicht so gemeint, und es war und ist nicht meine Absicht, dass es möglicherweise so wirkt.

:wacko:

Die Frage ist doch vielmehr, warum z.B. hier in der S-Bahn nur Herr Joker geholfen hat. Warum hat keiner der anderen etwas gemacht?

Bisher heftigster Fall war ein Obdachloser an Heiligabend vor ein paar Jahren in der S -Bahn, der so ziemlich Nah am Exitus war. Als wir einstiegen, lag der da schon im Gang und hat gekotzt und geröchelt, gezappelt und sich eingeschissen. keiner hat was unternommen und alle haben geglotzt bis wir uns um ihn gekümmert haben und den Notruf benutzt haben. Der Dank der anderen Fahrgäste waren Poebeleien weil der Zug wegen der Rettungssanitaeter im naechsten Bahnhof bis auf Weiteres stehenblieb... :wacko:

Das dann anzusprechen, bzw. das Verhalten der anderen zu hinterfragen, oder auch einfach ehrlich neugierig zu sein, sollte eigentlich möglich sein.

Das war der Grund für mich. Wenn ich die von mir erlebten Situationen hinterfrage und mir überlege, was war vor 2 Minuten oder vor 5 Minuten los, bevor ich da hingekommen bin, dann stellt sich die Frage, bin ich echt der erste, der diese Situation sieht? Warum stehen da nicht schon ein paar Leute und helfen?

Ich habe mal für mich beschlossen: Ich will versuchen zu helfen, solange ich mich (oder meine Familie) dadurch nicht gefährde.

Und wenn jetzt jemand sagt, scheiß drauf, ist ja nicht meine Schuld, warum sollte ich helfen, dann ist das auch gut. Dann hat der das eben für sich so beschlossen. Aber es gibt im Alltag immer wieder Situationen, bei denen ich mich frage: "Warum bin ich der erste? Dieser Zustand dauert doch sicher schon länger an?!"

Und so, wie die Antworten hier kommen, bin ich offensichtlich nicht der einzige, der sich diese Frage so oder so ähnlich stellt.

Ist das ok so? :wacko:

Geschrieben

du, das is eh ok,

zumal ich eh eigentlich ein vollpfosten bin und gar net so gscheid daherreden sollt :wacko:

zu deiner frage bzgl. joker und warum keiner was macht:

weil das gros der masse noch viel grössere vollpfosten sind als alle hier zusammen.

traurig aber war, die welt ist voller arschlöcher,

das ist leider der punkt,

wo alle occupy-knechte ungewollt recht haben...

99% und so...

Geschrieben

In der Realität manchmal nicht immer umsetzbar aber ich fühle mich zu der ersten Antwort hingezogen.

Andersrum ist es aber auch manchmal nervig sich unnötige Kommentare von Fremden anzuhören (manchmal reichen Blicke) wenn man z.B. mit dem Nachwuchs unterwegs ist, der "schlecht geschlafen hat und Hunger hat weil er nix essen wollte und unbedingt irgendwas will und nichts besseres zu tun hat als ne Szene im Supermarkt zu machen....."

Noch mal überlegen....

Ja ich war letztens der einzige, der an der vollbefahrenen Kreuzung dem armen Kerl in seiner alten Karre geholfen hat, diese an den Rand zu schieben.

Zum Dank hupte der WxxxxR hinter mir nur rum.....wäre am liebsten wieder ausgestiegen (enstpricht aber nicht meiner Natur....daher hab ich es gelassen und geflucht)

Andersrum:

Oft wird aber auch nicht nach Hilfe gefragt.....Wo ist das Problem?

Geschrieben

Andersrum:

Oft wird aber auch nicht nach Hilfe gefragt.....Wo ist das Problem?

Ich denke, dass die Mehrheit der Menschen heute für sich lebt und der Gedanke, andere um Hilfe zu bitten genauso verkümmert ist wie der, anderen Menschen Hilfe anzubieten..

Wenn ich morgens in der Bahn sitze sehe ich zu 80 Prozent Fahrgaeste, die von ihrer Umwelt nix mitbekommen, weil sie sich Musik mit 95 dB auf die Ohren druecken...nur ein Sinnbild, aber etwas Wahres ist dran, finde ich...

Geschrieben

Klar helf ich anderen, aber ich wohn in einer Kleinstadt, sowas gehört hier auch irgendwie dazu. Find ich im Prinzip gut, nur wenn man draußen auf den Dörfern ist, geht das "Interesse für die Mitmenschen" dann doch sehr weit. Wenn man da jemanden nach dem Weg fragt, gibts schon mal die Antwort "Zu wem wollen sie denn da?" oder "Warum wollen sie denn da hin?" Nervig, aber mir immer noch lieber, als wenn allen immer alles egal ist.

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