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Debatte um Inzestparagraphen


EyS

Empfohlene Beiträge

Wenn alle an den großen Watz glauben, und nur der große Watz aus seiner Nase den Popel ziehen kann, der, wenn auf die Ostmauer des Watztempels geschmiert, Freibier und Freiwurst für alle und für immer bedeutet, und der große Watz durch einen Propheten verkünden hat lassen, dass nur dann der Popel gezogen werden wird wenn alle total nett zueinander sind und Keiner dem Anderen doof kommt, und sich alle daran halten, dann hat das mit Vernunft nix zu tun. Kann aber sehr wohl das einvernehmliche Zusammenleben befördern. Das sind einfach zwei paar Stiefel.

Ging es nicht darum, ob Vernunft aus gruppendynmischen Prozessen entstehen kann und das diese Vernunft immer zu bejahen ist, weil diese stehts morlisch ist und ein Handeln entgegen dem der Gesellschaft, eben um genauer zu sein, dem Menschen im Einzelnen, schädigt?

Warum sollte die Rückkopplung an den Bürgerwillen undemokratisch sein?

Ich mag den Gedanken nicht; weil dabei Dumme ganz laut werden und asymetrisch die Richtung bestimmen. Bin mir aber nicht sicher.

Und sich sach' ja (und Bergfick sagt auch) dass allerorten wie irr in der Familie gebimmst wird, und dass das in der Regel keinen juckt. Wenn so was mal verhandelt wird und wenn dann ein unter Umständen auf antiquierten Moralvorstellungen basierendes Gesetz zur Anwendung kommt ist das wohl eher "Kommisar Zufall" zu "verdanken".

Komisch, mir sind keine Fälle bekannt, hätte es auch eher als Randerscheinung eingestuft. Vielleicht früher auf dem Land, aber dann auch unter Geschwistern?

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Wenn schon Immanuel & Moral angesprochen werden "Die wahre Politik kann keinen Schritt tun,ohne vorher der Moral gehuldigt zu haben“

Politisch ist der Paragraph wenn nicht obsolet, dann doch zumindest in seiner Schutzrichtung seltsam. Es soll ja nicht der ungeborene, potentielle arme inzuchtgeschädigte Nachwuchs geschützt werden, sondern das vorangehende tun an sich. Insofern hat die Politik also a) die Moral nicht bedacht und b) dieser Fehler wurde durch die Judikative zementiert. Zumindest vorerst.

Ansonsten wurde ja wieder trefflichst jede Facette des Themas beleuchtet.

Was ich allerdings nicht verstehe, und ich lese ja schon ein paar Jährchen mit, ist die passive Agressivität die z.T. in den Antworten mitschwingt. Das gilt auch für den globalen Moderator. Nötig hätte er so ein Trotzverhalten jedenfalls nicht, meiner Meinung nach. Aber vielleicht liefen da Dinge, von denen ich keine Ahnung habe...

Grüßle

Christian

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Ging es nicht darum, ob Vernunft aus gruppendynmischen Prozessen entstehen kann und das diese Vernunft immer zu bejahen ist, weil diese stehts morlisch ist und ein Handeln entgegen dem der Gesellschaft, eben um genauer zu sein, dem Menschen im Einzelnen, schädigt?

Ich mag den Gedanken nicht; weil dabei Dumme ganz laut werden und asymetrisch die Richtung bestimmen. Bin mir aber nicht sicher.

Komisch, mir sind keine Fälle bekannt, hätte es auch eher als Randerscheinung eingestuft. Vielleicht früher auf dem Land, aber dann auch unter Geschwistern?

Vernunft entsteht nicht aus einer Gruppe oder aus sozialer Interaktion. Vernunft ist ein menschliches A Priori, also ein Ausstattungsmerkmal von Geburt an. Ich habe geschrieben Moral sei das Ergebnis eines impliziten gesellschaftlichen Aushandlungsprozeßes (oder so ähnlich); das meint, dass die Vorstellung von "gut und böse" sich von Gesellschaft zu Gesellschaft, auch in Abhängigkeit von der Zeit, wandelt. Ohne Gesellschaft, also allein im Vakuum, gibt es keine Moral. Gesetze sind meiner Meinung nach aus Moralvorstellungen abgeleitet und verändern sich mit ihnen. Vernunft ist überzeitlich und Gesellschaftsunabhängig. Moral als solche ist erst mal nicht so recht zu bewerten. Wenn man so will ist das halt ein Wirkprinzip für die Einordnung von Handlungen mit den Extremkoordinaten "gut" und "böse". Ich hab' sinngemäß geschrieben, dass gemeinsame Wertevorstellungen (Moral) der Kit sind, der eine Gesellschaft zusammen hält. Dieser Kit wirkt nur dann, wenn er zur Anwendung kommt. Eine stabile Gesellschaft halte ich generell für eine erstrebenswerte Angelegenheit.

Es gab in Großbritannien bis vor gar nicht allzulanger Zeit das "Universitätswahlrecht". Dabei wurde den Dozenten von Oxford und Cambridge bei Wahlen doppeltes Stimmrecht eingeräumt weil die halt als voll clever galten. Nun isses aber ja im politischen Alltag nicht so, dass alle, die bei der FDP, der CDU, den Piraten, der Linken, der SPD, CDU, den Republikanern oder sonst wem organisiert sind jeweils per se voll dämlich wären. Das hätte man vielleicht manchmal gerne, in Wahrheit scheint eine politische Richtungszuordnung aber wenig inteligenzabhängig zu sein. Irgendwer hat mal gesagt, Demokratie sei wie Sex. Selbst schlechter ist besser als gar keiner. Das Wahlvolk verhindert vielleicht einfach extreme Ausschwünge. Oder macht sie zumindest unwahrscheinlicher.

Ich glaub' das kommt schon öfter vor. Und nicht nur auf dem Land.

Mich macht der für Halbertrabbi nicht ganz untypische Argumentationsebenwechsel nervös. Nur weil ich eine theoretische Grundüberzeugung mit mir rumtrage muss ich das noch lange nicht auf jeden Realfall drauf bügeln und dabei im Zweifelsfall auch mal reichlich Geistesgeschichte in den Orkus knüppeln. Zumal das auch von der Vorgehensweise nicht sauber ist.

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Stimmt, aber Moral ist eben weder Leben noch Eigentum sondern ein subjektives Empfinden. Und was Du hier beschreibst, ist die Tyrannei der Mehrheit. Das bedeutet, jeder darf nur das, was die Mehrheit erlaubt. Damit stellst Du sämtliche Menschenrechte zur Disposition und stehst damit leider selbst ausserhalb unseres Wertekonsens. Der beinhaltet nämlich auch die Freiheit des Einzelnen.

Die Tyrannei der Mehrheit wird übrigens auch Demokratie genannt :wacko: Bin übrigens ganz froh, in einer solchen zu leben.

Und, die individuelle Freiheit endet da, wo sie andere einschränkt. Das hat mit "Menschenrechte zur Disposition stellen" nichts zu tun.

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Unsere Demokratie ist (zum Glück) keine Tyrannei der Mehrheit. Wir haben Minderheitenschutz und ein Grundgesetz, das die Rechte und die Freiheit des Einzelnen schützt.

Die endet da, wo sie anderen schadet, ja.

Und damit sind wir dann doch wieder beim Thema und bei dem, was ich zu Beginn gefragt habe: Wer ist beim inzestuösen Geschlechtsverkehr eigentlich der/die Geschädigte?

Die Frage ist nicht Dein Ernst, oder ? :wacko:

Kleiner Gedankenanstoss: der Nachwuchs....den soll es ja durchaus mal geben nach'm poppen, hin- und wieder sogar ungewollt...

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@Joker: Das ist ja das absurde an dem Gesetz, verboten ist lediglich der Beischlaf, also vaginaler Sex. Und da Strafgesetze nicht analog angewandt werden dürfen - das heißt, es darf lediglich das bestraft werden, was exakt so im Gesetz steht - ist ALLES andere erlaubt und für Homosexuelle gibt es gar keine Einschränkungen.

Ginge es bei der Sache nur darum, möglichen Nachwuchs zu schützen, müsste auch anderen Risiko-Gruppen das Kinder-Zeugen verboten sein. Das heißt, auch Erbkranke, deren Behinderungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch beim Nachwuchs auftreten, dürften dann keine Kinder bekommen. Das würde natürlich niemand wollen.

So wie das Gesetz derzeit aussieht, verfehlt es einerseits seine Wirkung und kriminalisiert andererseits eine Sache, nur weil sie allgemein als abstoßend wahrgenommen wird.

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