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Malossi 210 mit S&S LEfthand klingelt, was ist zu tun !


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Geschrieben

Hallo zusammen,

habe einen Malossi 210 mit 62 Hub. Bis vor kurzem hatte ich den SIP Performance mit MMW Zylinderkopf den ich mittels QK Änderung klinkelfrei bekam.

Jetzt habe ich einen S&S Lefthand der mir einen tollen Leistungsanstieg gebracht hat. Allerdings ebenso heftiges klinkeln. Jetzt hab ich einen S&S Zylinderkopf gekauft. Habe damit eine QK von 1,2 mm versucht, hat geklinkelt aber weniger. Mit einer QK von jetzt 1,5 mm fehlt Leistung untenherum und das Klingeln ist fast weg.

Mit dem MMW hats übrigens nicht nur geklingelt sondern auch noch geknirscht usw, !

Meine Frage jetzt wäre, was sind die besten Schrauben an denen man drehen sollte um das Klingeln zu entschärfen bzw. was hilft am meisten und was muss berücksichtigt werden?

Danke schon mal für gute Tipps !

Gruss

Geschrieben (bearbeitet)

Hab ich gerade selbst gefunden im Internet, hat jemand käufliche Tipps oder Ideen die man selbst in kurzer Zeit herbringt? Will jetzt nicht anfangen Brennräume zu entwerfen, den Rohling habe ich schon seit geraumer Zeit in der Werkstatt, soll dann mit Brennraumeinsätzen funktionieren wie bei diversen Fremdzylindern. Aber jetzt eben brauch ich eine schnelle Lösung. Nächste Woche ist das Airport Race in Hohenems mit 1/8 Mile. DA will ich schon spasseshalber etwas Leistung ohne Klemmer!

Hier nun mal trockene Theorie, aber eben vorerst keine käuflichen Lösungen o.Ä.:

Zylinderkopf:

Der Zylinderkopf dient als Brennraum, ist wichtig für die Verdichtung und das durchwirbeln des Frischgases, er beherbergt die Zündkerze und spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung.

Verdichtung

Bei Zweitaktern spricht man im großen ganzen von zwei Verdichtungsarten, dem geometrischen und der effektiven Verdichtung, wichtig dabei ist die effektive Verdichtung. Die Verdichtung sollte nicht über 12 : 1 angehoben werden.

Geometrisch

Damit ist gemeint das Verhältnis zwischen Hubraum + Brennraum und Brennraum.

p=(Vh+Vb)/Vb

Vh = Hubraumvolumen [cm3]

Vb = Brennraumvolumen [cm3] ausgelitert ohne Kerzenbohrung

p = Verdichtungsverhältnis [p:1]

Effektiv

Damit ist gemeint, das sich ja das Frischgas erst Verdichten lässt wenn auch nirgends mehr Gas ausströmen kann, also der Auslass geschlossen ist.

p=Vh*(h-s/h)+Vb/Vb

h = Hub [cm]

s = Höhe des Auslassschlitzes [cm]

Genau genommen sind allerdings beide falsch, weil sich während des Spülvorgangs ja nicht die ganze Zeit Frischgas aus dem Auslass bewegt , wär ja auch zu schade drum. Der Resonanzauspuff überlädt den Zylinder indem er entfleuchtes Frischgas wieder durch den Auslass in den Zylinder schiebt. Daher müsste man den Ladedruck eigentlich noch multiplizieren. Der ist allerdings nicht immer gleich und daher sehr schlecht zu bestimmen. Also lassen wir das.

Brennraumformen

1.Kugelabschnittförmiger Brennraum, meistens flache Kolbenböden, gute Eigenschaften bei der Verbrennung

2.Glockenförmiger Brennraum, wird heute fast gar nicht mehr verwendet

3.Brennraum mit breiter Quetschkante und Halbkugelförmiger Brennkammer nahe der Zündkerze, gute Durchwirbelung des Gemisches, daher gute Durchzündung, Kolbenboden sollte von der Quetschkante nicht mehr als 0,3mm entfernt sein.

Bei der Gestaltung des Brennraums sollte man über Versuche sich der für den jeweiligen Motor besten Form langsam annähern. Wobei die durch die Quetschkante entstehenden Turbulenzen dazu dienen das das Gemisch sauber durchzündet, dadurch wird die Klopfneigung erheblich herabgesetzt.

Als Klopfen eines Motors bezeichnet man wenn das Frischgas durch zu hohe Temperaturen, Fremdzündquellen oder zu viel Frühzündung zu früh zündet und so der Kolben vor OT mit dem Verbrennungsdruck belastet wird. Dadurch entsteht ein klopfen im Motor. Das ganze belastet durch Thermik und Druck Kolben, Zylinder und Kurbeltrieb dermaßen das ein Motorschaden droht. Ursachen hierfür können außer der Brennraumform noch sein,

*zu mageres Gemisch

*zu früher Zündzeitpunkt

*die Kerze hat einen zu niedrigen Wärmewert und überhitzt deshalb

*zu hohe Verdichtung

*schlechte Kühlung und dadurch Überhitzung

*Benzin mit zu niedriger Oktanzahl

Tuning

Erhöhung der Verdichtung ist der einfachste weg um einem Zweitakter ein wenig Leistung zu entlocken, dabei kann man von der Unterseite des Zylinderkopfes Material abnehmen ( Drehbank, Fräse oder eine Marmorplatte mit Schleifpapier und viel Geduld), oder noch einfacher, eine dünnere Zylinderkopfdichtung verwenden. Man kann auch vom Zylinder etwas abnehmen, sollte der Kolben nicht bis an die Oberkante reichen, von welcher Seite dies geschieht hängt von den Überströmkanälen ab. Man sollte in einem Arbeitsgang nicht mehr als 0,5mm abtragen. Dabei sind meistens nach der Verdichtungserhöhung andere Kerzen mit höheren Wärmewerten von Nöten.

Die Brennraumform kann man dementsprechend verändern (siehe Bilder) aber bitte Langsam und mit mehr testen als Materialabnahme. Das Maß der Quetschkante kann man mit ein wenig Knetgummi auslehren. Die Fläche der Quetschkante zur Fläche des eigentlichen Brennraums sollte nicht über 70% betragen.

Bearbeitet von Rally 221
Geschrieben

Mit dem S&S dreht er ja deutlich weiter aus & genau diesen Resobereich dürfte deine Gaser/ Membran /Bedüsungskombi nicht sauber abdecken.

Schon mal mit ner fetteren Nadel in dem Bereich bzw. HD experimentiert ?

Von wegen extratröpchen Flüssigkeitvernebelung > kühlende Wirkung > vermindert Verdichtungsarbeit

Geschrieben (bearbeitet)

Gehe morgen wieder mit der QK wieder auf 1,3. Laut S&S ="Die Verdichtung des Kopfes liegt mit einer Quetschkante von 1,3mm bei ca. 9,8:1 (57mm Hub) bzw. ca. 10,3:1 (60mm Hub)" -> Ich hab je 62 Hub - d.h. meine Verdichtung ist mit QK 1,3 noch höher bei ca. 10,7:1

Bedüsung werde ich dann mal ausgiebig testen und event mal einen 98 oder gar 100 Oktan Sprit testen, mindert angeblich das Klopfen.

Trotzdem nochmals die Frage, gibt es kein bekanntes "Wundermittel, Kaufteil, 'Einstellung"? Ich meine der S&S Kopf hat ja eine Brennraumform die ich so noch nie gesehen habe gegenüber dem MMW der ja relativ normal aussieht.

Wenn ich jetzt alles was ich gelesen habe zusammen fasse, dann ist die Steuerzeit in Verbindung mit der Resonanz des Auspuffes, Gemisch und Zündzeitpunkt alles zusammen miteinander verknüpft. Das perfekt abzustimmen klingt eben nach einem Winterprojekt, dafür habe ich jetzt ben keine Zeit. Sicher ist eine 1/8 Mile für einen klopfenden Zylinder event. nicht so belastend wie eine Vollgasfahrt.

Wenn jemand trotzdem weiter Tipps hat, gerne !

Danke

Bearbeitet von Rally 221

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    • auch da bin ich wieder grundsätzlich bei dir!   Aber wer eine Vespa fährt, die die drei- oder vierfache Leistung hat wie Serie oder sogar noch drüber hinaus, fährt hoffentlich sowieso mit dem Schutzengel im Gepäck rum! Das meiste Material ist dafür nicht ausgelegt! Allein Stichwort hintere Bremstrommel! Wie viele sind davon denn schon zerbröselt? Unmengen! Da habe ich nichts von einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Trommeln und Felge, wenn es leider die Trommel zerbröselt! Und wie du schon sagst , die Hauptwellen. Viele der Hauptwellen haben Jahrzehnte auf dem Buckel und sind von Generationen von Schraubern mit wildem Drehmoment angezogen worden. Mal zu viel, mal zu wenig. Und trotzdem fahren die meisten von diesen Wellen noch irgendwie rum. Alternativ eine wahrscheinlich halbwegs haltbare neue Welle aus Indien? Ich weiß nicht… Oder halt ein sündhaft teuren, aber auch wahrscheinlich sehr guten Polygon-Trommel Nachbau?! Wie viele Vespas fahren damit? 0,5% ist wahrscheinlich deutlich zu hoch gegriffen.    Was ich sagen will: feste Muttern an den Felgen sind natürlich wichtig! Aber nicht ansatzweise ist damit gegeben, dass eine Vespa im heutigen Sinne sicher ist.    Wer das möchte, muss wirklich GTS fahren! Oder noch besser einen japanischen Roller. Da hält wirklich alles und es ist alles ideal und berechnet und nicht wie bei uns eher mindestens überaltert und unterdimensioniert und auch einfach schlecht konstituiert.    Es ist eine völlige Illusion, eine Vespa völlig sicher zu machen nach heutigen Aspekten und Gesichtspunkten.     
    • Schieße ich über das Ziel hinaus, wenn ich sage das jeder „Einzelfall“ einer zu viel ist?  Vor allem, wenn man es mittlerweile besser weiß? Wir fahren mittlerweile mit der 3-4 fachen Leistung durch die Gegend und manche glauben immer noch, dass das alles ohne in jedem Bereich nach zu bessern, einfach so geht, dem ist aber nicht so!   Wer nicht Lotto spielen will, sollte sich definitiv mehr Gedanken darüber machen, denn sonst geht das, früher oder später schief!   Und davon kann ich ein langes trauriges Lied singen!   Es geht nicht darum, dass es halten könnte, es geht darum, dass du, wenn du mit 100km/h in die Kurve fährst, halten MUSS!
    • Heute musste ich noch mal alles auseinander bauen. Es ist halt nicht immer alles so einfach umzusetzen. Aber ich bin guter Dinge.  Der Peugeot SV Motor ist schon die Beste Wahl. Zum Umbau es gibt ihn in 50ccm 80ccm 100 ccm und 125ccm 
    • alles gut! Alles grundsätzlich richtig! Wie nun so oft wiederholt und bestätigt, gibt es Besseres als Federringe! JA! Und wie jetzt x-mal wiederholt, ging es in der vorangegangenen Diskussion nicht da drum, dass es nichts besseres als Federringe geben würde.    Aber mit deiner Aussage, dass man mit Federringen lebensmüde unterwegs wäre, bist du denke ich ein wenig stärker übers Ziel hinaus geschossen und hast einfach klar übertrieben.    Dir sollte in dem Kontext klar sein, dass 98 % aller ZweiTakt Vespa-Roller seit grob 70 Jahren in dieser Konstellation unterwegs sind. Und Gott sei Dank leben die meisten Vespa Fahrer noch beziehungsweise sind jedenfalls nicht an sich lösenden Rädern/Felgen von uns gegangen.    Ich hatte in 37 Jahren Vespa fahren SELBER noch keine einzige lose Felge! Toi,toi,toi!         
    • https://linker.de/group/tm/Losox Forte S_1771-TM.pdf Davon habe ich immer einen Kanister daheim. Bester Fett- und Alleslöser! Egal ob Werkstatt oder Küche.   Mit Sprayflasche den Motor unverdünnt immer wieder einsprühen, ein paar Stunden warten und dann ab in die Waschanlage.
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