eigenbau Doppel-Drehschieber

[MITSCH]

Inspiriert von dem 32er auf Drehschieber-Topic kam mir folgendes:

Ich leße immer nur wie gut doch der Drehschieberansauger ist, aber das leider die Fläche viel zu klein ist...

Da kam mir mal wieder eine verrückte Idee. Ein Kumpel hatte sich vor 2 Jahren seine kaputte Drehschieberfläche neu aufschweißen und ausspindeln lassen. Da ich einen Aluschweißbetrieb an der Hand hab (meist für Umme oder ein paar ? in die Kasse) und auch noch in meiner alten Schule einen Meister der Dreh- und Fräßkunst kenne, könnte ich prinzipiell einen Doppeldrehschieber konstruieren. 2 Drehschiebereinlässe auf beide Kurbelwellenwangen einen, von der Länge und der Breite ans von den Wangen her mögliche maximum. Die Einlässe könnten nach außen in einen einzelnen Eigenbaustuzen münden, der von einem außreichend großen Vergaser (großer Flachschieber) versorgt würde. Die Kurbelwelle müsste entsprechend symetrisch gestaltet werden, was aber ja mit einer Vollwangenwelle und dem nötigen Werkzeug prinzipiell möglich ist.

Was meinen die Experts dazu?! Hab bestimmt irgendwann wieder Langeweile und suche was ausgefallenes, hab mich allerdings bisher noch nie wirklich tiefer mit den Drehschiebern befasst.

Edit: Rächtschraibfelherr raus

Bearbeitet 27. August 2003 von MITSCH

[Lucifer]

Die Idee ansich wäre ja nicht schlecht, der Aufwand allerdings ganz erheblich, vorallem da heftig geschweißt und gespindelt werden muß, KW bearbeitet und gewuchtet,..., inwieweit sich ein Vorteil gegenüber dem konventionellen Membranansauger ergibt gilt es wohl auszuprobieren, uninteressant ist's aber keineswegs!

[StahlFix]

Wer hat den so bescheuerte Ideen? Sorry.....aber dafür musst Du vielzuviel Geld haben und Zeit auch. Was meinst Du was Dich die Kurbelwelle an Arbeit, Zeit und Geld Kostet ? Und was hast Du davon, nen 19 PS Drehschiebermotor der unmengen an Sprit wegschluckt ?

Unterschätz den Aufwand nicht, Ich wiederhole was Ich schonmal geschreiben habe: Sowas wie eine Kurbelwelle macht dir keiner für schmales Geld mal eben nach Feierabend oder in der Mittagspause....

Is aber nich böse gemeint

Greetz,

Armin

[Millord]

Also so richtig bescheuert ist die Idee nicht! In allen 2 Takt Büchern die ich habe ist der Drehschieber besser bewertet als der Membranmotor, vor allem bei höheren Drehzahlen. Leider ist das graue Theorie und die Praxis kostet viel Arbeit und Geld, aber mich würde das Ergebniss auch sehr interessieren!

[manni]

Hihi! geile Idee, besonders weil ich sie auch schon mal hatte! Das Ganze ist aber nur was für Träumereien und alkoholisierte Benzingespräche, wegen genau der Gründe, die Armin genannt hat. Da mußt du schon im Lotto gewinnen, ums vernünftig zu realisieren. Aber grundsätzlich machen mir solche Hirngespinste auch immer Spaß und man sieht die PS nur so purzeln. Nach einemDrehschiebereinlass mit doppelter Einlassfläche und vernünftigen Steuerzeiten lechze ich auch schon seit Jahren. :love:

Gruß Manni

PS: Wollte abernicht auf die Bremse treten, hau rein , wenn du die möglichkeiten hast.

PPS: Um über die zweite Wange zu kommen, mußt du aber voll in den Lüfterkanal rein. Hatte ich schon nachgeguckt.

[manni]

Äh.....*kopfkraz*, könnte man nicht einfach aus zwei alten Kulus die Drehschieberseiten (also die dichtenden Wangen) zusammenpressen. Nicht direkt schlagen, war nur laut gedacht.

[MITSCH]

PS: Wollte abernicht auf die Bremse treten, hau rein , wenn du die möglichkeiten hast.

PPS: Um über die zweite Wange zu kommen, mußt du aber voll in den Lüfterkanal rein. Hatte ich schon nachgeguckt.    

Das mit dem Luftkanal hab ich auch schon nachgeschaut gehabt, hab mir schon ein paar Gedanken gemacht gehabt, bevor ich das hier geschrieben hatte. Problem wäre wohl vorerstmal: Was für Steuerzeiten wären sinnvoll, Drehschiebereinlass im Gehäuse von wo bis wo auf? Ich werd mal sehen, hab erstmal noch 2 Roller zum fertigmachen, dürfte auch noch ne Weile in Anspruch nehmen, aber ansonsten, das aufschweißen würde ich fast für umsonst bekommen (recht egal wieviel) und das ausspindeln und abplanen für Drehschieberfläche in beiden Hälften und außen am Gehäuse könnte ich mit etwas Hilfe auch selbst machen. Wäre nur die Sache mit der Kurbelwelle. Nehme an die lässt sich nicht einfach wie ne Rennwelle zur Membranwelle umflexen. Vollwange (aber Langhub) hab ich noch eine da, die ich opfern könnte,...

naja, dauert aber mit Sicherheit noch einige Zeit, bis ich sowas mal realisieren könnte. Aber vielleicht hab ich ja jemand für ein Winterprojekt inspiriert.

[Stuhlmann]

Und wie stellst dudir vor, die zweite vorverdichterplatte sauber hinzubekommen? dürfte recht schwierig werden, denk ich mal, denn das sollte dann ja auch 100% passen, vorallem dichten, wie der name schon sagt!

[Flo]

@Stuhlmann

Ein Kumpel hatte sich vor 2 Jahren seine kaputte Drehschieberfläche neu aufschweißen und ausspindeln lassen.

da hat es doch auch geklappt!

[MITSCH]

@Stuhlmann

Ein Kumpel hatte sich vor 2 Jahren seine kaputte Drehschieberfläche neu aufschweißen und ausspindeln lassen.

da hat es doch auch geklappt!

eben... der Lehrer der Fertigungslehre an meiner alten Schule unterrichtet ist ein Meister seines Faches, und der Maschinenpark kann sich auch sehen lassen. Einen Ansaugstuzen/Einlass den ich mal gemacht hab (vor 2 Jahren) hatte beim Run&Race mit falscher zündung(nur 8° Vor) gerade 23,4 Rad PS und der Lehrer meinte er müsste theorethisch so plan sein, dass er selbst ohne Dichtung zwischen Membran und ASS dicht halten müsste. Lässt sich auf 1/100 mm genau abdrehen/planen. Da war das mit der Drehschieberfläche nicht wirklich kompliziert. Das Gehäuse auf der Fräßmschine zu spannen hat dabei noch mit Abstand am längsten gedauert.

[gertax]

vollwange... kay...

die Drehschieberdichtfläche gibts bei der vollwange ja gar nicht mehr, also müssten die Einlässe ziemlich schmal werden, außerdem müsste eine Drehschieberdichtfläche (Limaseite) höher sein weil eine Wange kleiner ist. Dann gibts noch die Sache dass es nicht gerade das strömungsgünstig ist den Einlass aufzusplitten, und unvorteilhafter Totraum wird wohl auch ein bisschen entstehen weil man bei der Stutzenkonstruktion wohl auch ein paar Kompromissen eingehen müssen wird.

Wäre vielleicht mal zu überlegen wie groß man einen einseitigen Drehschiebereinlass machen kann wenn man jeglichen möglichen Platz in der Breite ausnutzt und der Welle eine breitere Drehschieberdichtfläche verpasst.

Ich pers. würde zuerst beide Varianten gegeneinander abwiegen, und dann entscheiden ob und wie und ob überhaupt. Aber is auf jeden Fall cool dass man sich Drehschieberdichtfläche dort hinsetzen kann wo man will... das gibt ganz neue Möglichkeiten...

[Sebastian]

Hmmm

sicherlich ist mehr Fläche immer gut und ja Drehschieber ist bei hohen Drehzahlen überlegen, aber was wollen wir denn? 15.000U/min?

Ich denke gerade das die Membrane unten was bringt und das Band verbreitert ist bei unseren niedrigdrehenden 4-gang Motoren doch Klasse...

Bei niedrigen Drehzahlen brauche ich auch keine Monsterflächen und hohe Drehzahlen kann ja der Rest eh nicht gut ab.

Ich denke nen Versuch ist es sicherlich wert aber ich glaube nicht das es was bringt.

Sebastian

[manni]

Wenn du dir dieses Topic ansiehst kann man ja auch nicht mehr ohne weiteres unterschreiben, daß die Membran den Drehschieber in den unteren Bereichen grundsätzlich topt, oder? Das restliche Layout des Motors ist wohl noch wesentlich entscheidender. Wieso sollte der Motor dann zu hoch drehen? Steuerzeiten des Einlasses wären entscheidender und müßten wohl angepasst werden. Während wir jetzt lange Steuerzeiten wählen müssen um überhaupt auf Querschnitt zu kommen- und uns damit die bekannten Probleme einhandeln- könnte man wegen mehr Querschnittsfläche endlich mit vernünftigeren Steuerzeiten hantieren. :love:

Ich denke nen Versuch ist es sicherlich wert aber ich glaube nicht das es was bringt.

Ich sehe es umgekehrt. Bringen würde es mit Sicherheit was, aber der Aufwand wäre mir für meine Möglichkeiten zu groß.

[Pholgix]

Ganz lustige Idee!

Aber abgesehen von den bisherigen Kritiken/Vorschlägen, könnte ich mir vorstellen, dass die an der selben Stelle ausgefrästen Wangen eine ziemliche Unwucht erzeugen würden.

Ausserdem hat ne Vollwangenwelle doch den Sinn, die Vorverdichtung zu erhöhen, um damit den max. Füllungsgrad des Zylinders zu ermöglichen.

Wenn du nun die andere Wange auch noch fräst, verringerst du ja die Vorverdichtung.

Die Frage ist, wie groß der jeweilige Einfluss ist.

[Lucifer]

Vorverdichtung ist bei der 200er nicht das Thema...

Die Umarbeitung der KW ist jedenfalls heftig, und die enorme Schweißerei an der rechten Gehäusehälfte sehe ich da eher promlematisch; da ist schnell gewaltiger nicht mehr reparabler Verzug angesagt, das gehäuse muß mehrfach aufgeschraubt werden, Lagerposition "gesichert" werden, also eine eigene Form hergestellt werden, um dem Verzug beizukommen, und die Dreherei und Spindelei bleibt dann auch noch! Das alleinige Aufschweißen der Gaserdichtfläche am rechten Gehäuse ist jedenfalls schon mal was zum Grübeln...das ist absolut keine Kleinigkeit für ein paar Stunden, da braucht man ev. schon mal eine Tag für's Aufspannen....

Wenn man alleine die Gehäusebearbeitung an einen Fachmann übergibt, schätze ich mal Kosten von ~1000 Teuro als realistisch, wenn das nachher auch hinhauen soll; Garantie wird dir da jedoch keiner darauf geben

Das ganze macht dann auch nur Sinn, wenn man auch die KW völlig neu macht, sprich mit Drehschieberlippe auf der rechten Wange,..., die Wange einer normalen VWW wäre wohlzu schmal, um Sinn zu machen! Und eine solche Welle baut dir gewiß keiner "ruckzuck", auch nicht für 1000 Eier

Hier stellt sich auch die Frage, ob da nicht der T5 Motor die beste Ausgangsbasis wäre, nicht nur der breiteren KW-Wangen, sondern des grundsätzlichen Konzepts wegen.....?