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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Freaks,

nachdem in der Nachbarschaft schon so ein Topic mit zum anodischen Korrosionsschutz mittels elektrischer Niedrigspannung entstanden ist, lade ich Euch herzlich ein, hier über Sinn und Unsinn zum Thementitel zu diskutieren. Wäre es also sinnvoll und effektiv, sich beispielsweise so etwas

http://www.nauticexp...367-140440.html

an, in oder unter den Rahmen zu schrauben? Könnte man an den Ständerschrauben machen, oder im Heck an den Halteschrauben vom Nummernschild. So denke ich mir das. Was meint Ihr?

Bearbeitet von Revolverheld
Geschrieben

nicht alle sind reine Sommerfahrer.. :gsf_tumbleweed:

und im Winter liegt Salz auf der Straße und frisst Blech..

Die Frage die sich mir stellt: brauch das um zu funktionieren noch ein Elektrolyt oder reicht einfach Kontakt zum Blech..

Geschrieben

Elektrolyt ist überflüssig, bei meinem Außenborder gammelt die Opferanode auch so, allerdings in Salzwasser und vor allem in Häfen, in denen Landstrom am Steg liegt. Und da liegt der Hund begraben: Opferanode setzt elektrische Leitung voraus, die halte ich am Straßenfahrzeug für überschaubar.

Geschrieben (bearbeitet)

Elektrolyt ist überflüssig... allerdings in Salzwasser

Was denn nu? Salzwasser ist doch n prima Elektrolyt?

Ich hab mal gelernt, dass es zum Korrodieren zwingend ein Elektrolyt braucht. Die Opferanode funktioniert nur da wo Elektrolyt und zu schützendes Metall aufeinandertreffen. Fernschutzwirkung ist eher gering. Btw: Beim Verzinken ist die Elektrochemische Spannungsreihe ne schöne Nebenwirkung: Wird die Zinkschicht bis auf den Stahl zerstört korrodiert trotzdem zunächst das restliche Zink weg bevor der Stahl zu rosten anfängt... Quasi Opferannode...

Bearbeitet von BugHardcore
Geschrieben (bearbeitet)

Salzwasser = Elektrolyt oder seh ich das verkehrt..?

nur wozu jetzt der Strom? das funktioniert doch Elektrochemisch.. da brauchts keine extra Energie.. die Zinkschicht auf einer Fahrzeugkarrosserie is ja auch nix anderes.. nur halt flächig..

edit meint zu langsam..

Bearbeitet von ösirally200
Geschrieben (bearbeitet)

@ Bug: Ebend. Ich hab mich auf Ösi bezogen, der scheinbar zusätzlich ein Elektrolyt aufbringen wollte.

Bearbeitet von GiuliaPK
Geschrieben

es geht doch hier darum, die Opferanode in eine Vespa einzubauen.. da is nix mit "gammelt im Salzwasser" sondern Salzwasser ist auf der einenseite vom Blech und Opferanode auf der anderen Seite.. oder halt einfach ein Stückchen entfernt..

Geschrieben (bearbeitet)

Mal schaun ob ich den Chemieunterricht nochmal so hinbringe: Opferanode bringt was wenn sich ein Lokalelement bildet, also z.B. man eine Edelstahlschraube zum Befestigen des Hauptsänders gewählt hat.

Ein Lokalelement ist nix anderes wie eine kleine Batterie: eldes Metall, unedleres Metall und irgendein Elektrolyt. Wenn man jetzt die beiden Metalle leitend miteinander verbindet, schließt man die Batterie kurz und das unedlere Metall fängt an sich zu zersetzten. Um eine gute Batterie zu bauen braucht man möglichst hohe Unterschiede in der Elektrochemischen Spannungsreihe und einen möglichst geringen Abstand der beiden Elektroden, denn das Elektrolyt hat ja auch einen wiederstand, oder so.

Da der Edelstahll edler als der Rahmen, fängt der Rahmen zu gammeln an. Und jetzt kommts: Der Rahmen gammelt nur dort, wo Edelstahl und Stahl mit einem Elektrolyt benetzt sind, also in einem kleinem Umkreis rund um die Schraube, weil das Wasser ja nicht auf dem ganzen Roller ist, sonder nur Tröpfchenweise. Das Wassertröpfchen vorne am Kotflügel kann ja nicht wissen, dass irgendwo bei der Hauptständerbefestigung eine Edelstahlschraube verwendet wurde, also gammelts da genau gleich schnell wie sonst auch.

Wenn man den Roller also mittels einer Opferanode schützen will bringt das nur ganz lokal etwas, also dort wo der Wassertropfen beide Metalle berührt. Den Schutz kann man durch 3 Möglichkeiten verbessern:

Unedlere Opferanode -> Mehr Spannung, wiederstand des Elektrolytes spielt eine geringere Rolle

Gaaaanz viele Opferanoden über den ganzen Roller verteilt, -> also Verzinken

Die Wassertropfen miteinander leitend verbinden, damit alle wissen dass es eine Opferanode gibt -> quasi im Wasser versenken.

Edit: Freibier, ich schreib' mir da die Finger wund und du verweist in der zwischenzeit auf Wikipedia.... :censored::cheers:

Bearbeitet von 50s-bastler
  • Like 1
Geschrieben

Darf ich meiner Kompetenz in dem Bereich dadurch etwas mehr Glaubwürdigkeit verleihen, indem ich erwähne, dass ich täglich mit dem Themengebiet "Chemieunterricht" zu tun habe?

Geschrieben (bearbeitet)

Darf ich meiner Kompetenz in dem Bereich dadurch etwas mehr Glaubwürdigkeit verleihen, indem ich erwähne, dass ich täglich mit dem Themengebiet "Chemieunterricht" zu tun habe?

Das ist toll, konnte ja keiner wissen, dass du noch zur Schule gehst :-D .

Danke an 50s, der mir das im Kontext zum Moped gesetzt hat, weil ich damals mein Gehirn eher mit der praktischen Zufuhr von Alkohol als theoretischen Inhalten des Chemieunterrichts beschäftigt habe... Im übrigen ist Wikipedia nichts im Vergleich zum GSF.

Ergibt es denn Sinn, an bestimmten Stellen Zinkspray aufzutragen, also quasi im Radkasten oder an den Schrauben vom Ständer beispielsweise?

Bearbeitet von Revolverheld
Geschrieben

Das ist toll, konnte ja keiner wissen, dass du noch zur Schule gehst :-D .

Aktuell nicht, aber Hoffentlich ab dem Herbst wieder, aber auf den anderen Seite des Pults ;-)

Ergibt es denn Sinn, an bestimmten Stellen Zinkspray aufzutragen, also quasi im Radkasten oder an den Schrauben vom Ständer beispielsweise?

Preisfrage: Wenn dort der normal Lack schon nicht hält (sonst gäbe es dort ja kein Salzwasser auf blankem Metall und demnach auch kein Lokalelement), warum sollte es dann Zinkspray tun?

Die Idee ist ja prinzipiell schön und gut, aber greift hier einfach nicht...

Geschrieben

hin und wieder sieht man auf einigen thailand oder indien fahrzeugen, also so LML sensation dingern, solche opferanoden - aber die ham' ja auch fett regenzeit, wenn die mühle dann ganz im wasser steht...

  • Like 1
Geschrieben

hin und wieder sieht man auf einigen thailand oder indien fahrzeugen, also so LML sensation dingern, solche opferanoden - aber die ham' ja auch fett regenzeit, wenn die mühle dann ganz im wasser steht...

Wie gesagt, ich will die Karre ja zum U-Boot umbauen... :-D

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