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Karosseriearbeiten (Spachteln, Laminieren, Zinn usw.)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Mahlzeit

Habe jetzt mehrfach die suche benutzt aber nichts wirklich informatives gefunden.

-Daher wie funktioniert das Verzinnen im Karosseriebau richtig?

-Welches Werkzeug wird benötigt?

-welcher Hersteller?

-Welches Flussmittel?

-links zu Händlern?

Aus Erfahrungen anderer profitiert man doch am meisten.

.Gruß

Bearbeitet von Basti85
Geschrieben

Hallo,

mal kurz, wie und womit ich es immer mache:

Das zu verzinnende Blech muß absolut rostfrei sein! Auf das blanke Blech wird Verzinnungspaste in dem Bereich, wo später verzinnt werden soll, aufgetragen (mit einem Pinsel). Es gibt hier säurehaltig und auch säurefreie Verzinnungspaste. Säurehaltige Verzinnungspaste darf nicht unter sich überlappende Bleche gelangen, es rostet schneller als vorher (Säure)! Die aufgestrichene Verzinnungspaste wird mit einem Brenner (offene Flamme) (Propangasbrenner reicht!) bis zum flüssig werden (die Paste wird dabei silbrig-glänzend) erhitzt. Ist der komplette Bereich erhitzt und die Verzinnungspaste "geschmolzen", wird das dabei frei werdende Flussmittel (?) mit einem nassen Lappen (Wasser) abgewischt. Es muß eine homogenen silbrig-glänzende Oberfläche zurückbleiben! Nun wird mit dem Brenner abschnittsweise die Fläche wieder erhitzt und zugleich Karosserie-Stangenzinn mit derselben Flamme so erwärmt, dass sich das dabei abschmelzende Zinn auf der erwärmten Fläche im "teigigen" Zustand hält. Dies ist der schwierigste Moment, einerseits muß das teigige Zinn so flüssig sein, das es eine Verbindung mit der durch die Verzinnungspaste vorbereitete Oberfläche eingeht, andererseits darf das Zinn nicht zu flüssig sein, damit es nicht "wegläuft"! Dies geschieht sehr schnell auf senkrechten Flächen! Nun wird nach und nach mit dosierter Hitze das verzinnte Blech erwärmt und die Fläche mit Karosseriezinn "aufmodelliert". Am Besten das Zinn immer im teigigen Zustand halten. Kauft lieber ein, zwei Stangen Zinn mehr, ihr werdet es anfänglich brauchen! :-D

Nachdem die Fläche aufmodelliert ist, gibt man dem Blech Zeit, sich abzukühlen. Anschließend wird mit einer speziellen Karosseriefeile die endgültige Kontur herausgearbeitet!

So oder so in etwa mache ich es immer, man bezahlt allerdings Lehrgeld in Form von Zinn! Atemschutzmaske nicht vergessen! Überschüssiges Zinn nicht mit dem Winkelschleifer abschleifen (Blei - Gesundheitsgefahr!).

Ich kaufe gern hier: http://www.korrosionsschutz-depot.de/

oder hier: http://www.tbs-aachen.de/

schöner Link zum Anschauen: http://www.classic-car.tv/ (unter KNOW-HOW)

Viel Spass beim Nachmachen!

Gruß Torsten

PS.: Ich hoffe, ich habe nichts vergessen! Wenn nicht, bitte korrigieren!

Geschrieben (bearbeitet)

...und wenn man das Blech zulange erhitzt / bzw. zuheiß werden lässt hat man ein Wellblech / Wellaform :-D

hatte auch mal den Trip alles schön verzinnen zu müssen,

Tonnenschwer bei viel Fläche

gut spachteln hält auch sehr lange und ist wesentlich leichter

Bearbeitet von schlubbi
Geschrieben

ich hab an meiner px auch die nähte verzinnt, ging für den anfang gar nicht schlecht.

also erst strahlen, dann verzinnen, hobeln, pulvergrundierung, spachteln, füllern, nasslack.

alles was man braucht bekommt man u.a. auch bei stahlgruber...

Geschrieben

also 5mm verzinnen würd ich mir überlegen , da kommt ne menge gewicht zusammen , und beim zinn ist es wie mit dem Spachtel mehr als 1mm sollte nicht aufgetragen werden

was soll ausgeglichen werden , stell mal ein foto ein vielleicht gibts ne andere (bessere lösung )

  • 8 Monate später...
Geschrieben

also 5mm verzinnen würd ich mir überlegen , da kommt ne menge gewicht zusammen , und beim zinn ist es wie mit dem Spachtel mehr als 1mm sollte nicht aufgetragen werden

was soll ausgeglichen werden , stell mal ein foto ein vielleicht gibts ne andere (bessere lösung )

Natürlich kann man mehr als 1mm ausgleichen :blink:

Geschrieben

Hallo,

mal kurz, wie und womit ich es immer mache:

Das zu verzinnende Blech muß absolut rostfrei sein! Auf das blanke Blech wird Verzinnungspaste in dem Bereich, wo später verzinnt werden soll, aufgetragen (mit einem Pinsel). Es gibt hier säurehaltig und auch säurefreie Verzinnungspaste. Säurehaltige Verzinnungspaste darf nicht unter sich überlappende Bleche gelangen, es rostet schneller als vorher (Säure)! Die aufgestrichene Verzinnungspaste wird mit einem Brenner (offene Flamme) (Propangasbrenner reicht!) bis zum flüssig werden (die Paste wird dabei silbrig-glänzend) erhitzt. Ist der komplette Bereich erhitzt und die Verzinnungspaste "geschmolzen", wird das dabei frei werdende Flussmittel (?) mit einem nassen Lappen (Wasser) abgewischt. Es muß eine homogenen silbrig-glänzende Oberfläche zurückbleiben! Nun wird mit dem Brenner abschnittsweise die Fläche wieder erhitzt und zugleich Karosserie-Stangenzinn mit derselben Flamme so erwärmt, dass sich das dabei abschmelzende Zinn auf der erwärmten Fläche im "teigigen" Zustand hält. Dies ist der schwierigste Moment, einerseits muß das teigige Zinn so flüssig sein, das es eine Verbindung mit der durch die Verzinnungspaste vorbereitete Oberfläche eingeht, andererseits darf das Zinn nicht zu flüssig sein, damit es nicht "wegläuft"! Dies geschieht sehr schnell auf senkrechten Flächen! Nun wird nach und nach mit dosierter Hitze das verzinnte Blech erwärmt und die Fläche mit Karosseriezinn "aufmodelliert". Am Besten das Zinn immer im teigigen Zustand halten. Kauft lieber ein, zwei Stangen Zinn mehr, ihr werdet es anfänglich brauchen! :-D

Nachdem die Fläche aufmodelliert ist, gibt man dem Blech Zeit, sich abzukühlen. Anschließend wird mit einer speziellen Karosseriefeile die endgültige Kontur herausgearbeitet!

So oder so in etwa mache ich es immer, man bezahlt allerdings Lehrgeld in Form von Zinn! Atemschutzmaske nicht vergessen! Überschüssiges Zinn nicht mit dem Winkelschleifer abschleifen (Blei - Gesundheitsgefahr!).

Ich kaufe gern hier: http://www.korrosionsschutz-depot.de/

oder hier: http://www.tbs-aachen.de/

schöner Link zum Anschauen: http://www.classic-car.tv/ (unter KNOW-HOW)

Viel Spass beim Nachmachen!

Gruß Torsten

PS.: Ich hoffe, ich habe nichts vergessen! Wenn nicht, bitte korrigieren!

und den Holzspatel (am Besten Buche) immer schön in Leinöl oder Bienewachs tauchen.

Geschrieben (bearbeitet)

so in etwa wirds gemacht

 

erst blankes Blech schaffen dann die Zinnpaste auftragen und mit dem Gasbrenner die Zinnanteile verflüssigen. Dann vorsichtig die Zinnstange erwärmen und eine Verbindung mit der Stelle wo vorher die Paste drauf kam herstellen, bisschen Süssifussarbeit da man nicht zulange mit dem Brenner das Zinn erwärmen darf da es ansonsten verfließt.

Danach mit viel Wasser säubern und wieder vorsichtig erwärmen um das Wasser zu verdampfen.

Anschliessend mit der Flex Fächerscheibe in Form bringen.

Gegebenenfalls mit Feinspachtel noch Unebenheiten kaschieren. Da eh noch Füller drauf kommt dürfen gerne leichte Schleifspuren vorhanden sein.

 

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fertig, Loch weg

Bearbeitet von Hugger
  • Like 1
Geschrieben

dazu sollte gesagt werden, dass Zinn eigentlich mit langsamdrehendem Werkzeug oder von Hand bearbeitet werden sollte um eine bleihaltige staubbildung so gut wie möglich zu vermeiden. Ist gesünder.

Geschrieben

so in etwa wirds gemacht

 

erst blankes Blech schaffen dann die Zinnpaste auftragen und mit dem Gasbrenner die Zinnanteile verflüssigen. Dann vorsichtig die Zinnstange erwärmen und eine Verbindung mit der Stelle wo vorher die Paste drauf kam herstellen, bisschen Süssifussarbeit da man nicht zulange mit dem Brenner das Zinn erwärmen darf da es ansonsten verfließt.

Danach mit viel Wasser säubern und wieder vorsichtig erwärmen um das Wasser zu verdampfen.

Anschliessend mit der Flex Fächerscheibe in Form bringen.

Gegebenenfalls mit Feinspachtel noch Unebenheiten kaschieren. Da eh noch Füller drauf kommt dürfen gerne leichte Schleifspuren vorhanden sein.

 

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fertig, Loch weg

 

Sehr schön gemacht und genau bei so einem Schadensbild die beste und verläßlichste Lösung! :thumbsup:

Geschrieben

dazu sollte gesagt werden, dass Zinn eigentlich mit langsamdrehendem Werkzeug oder von Hand bearbeitet werden sollte um eine bleihaltige staubbildung so gut wie möglich zu vermeiden. Ist gesünder.

stimmt Herr aus KO, ich habs schlichtweg vergessen...hin zuschreiben und auch eine zutragen :cheers:

Geschrieben

jeder macht Fehler :-D ich bin nur froh, dass es ein bekannter war, der das Komplete Auto mit flex im geschlossenen Raum bearbeitet hat und nicht ich. ausnahmsweise hab ich mal nicht nen groben gesundheitsfehler begangen :-)

Geschrieben

fertig, Loch weg

Weiter oben steht ja, dass man dieses Flussmittel nicht an Falzen verwenden soll

-> quasi überall dort, wo die Flussmittelsäure in Hohlräume reinkommt und nachher nicht abgewischt werden kann.

Wie ist das mit diesem Loch zu bewerten? Laut Bild überlappt sich ja hier das Blech auch.

Hast du da ein säurefreies Flussmittel verwendet?

Ist das Flussmittel hier säurefrei? Das hab ich hier bei mir in der Werkstatt

http://www.tbs-aachen.de/Blechbearbeitung/Verzinnen/Verzinnungspaste_025_kg_bleifrei_S-Sn97Cu3_i269_43171.htm

Geschrieben

Hallo Maik
 
nein das von dir angebotene Flußmittel ist Säurehaltig....

Verzinnungspaste 0,25 kg bleifrei S-SN97Cu3

Weichlöt und Verzinnungspaste DIN EN 29453
Flussmittel nach DIN EN 29453
Ideal für die Verzinnung von Karosserieblechen
Metallanteil: 60-70 %
S-SN97Cu3
Schmelzbereich 230-250 °C
Inhalt: 0,25 kg

Verarbeitung:

Nachdem der zu verzinnende Bereich großzügig blank geschliffen wurde, wird die Paste auf das Karosserieblech mit einem Pinsel dünn aufgetragen und per Bunsenbrenner oder Lötlampe gleichmäßig erwärmt.
Im Anschluss daran kann bleifrei weitergearbeitet werden.
Aktuelle Versuche haben gezeigt, dass auch das bleihaltige Karosserielot Pb74Sn25Sb in Kombination mit unserer bleifreien Verzinnungspaste einsetzbar ist.
Das Blech und das Stangenlot werden mit dem Brenner erwärmt bis die Lotstange einen teigigen Zustand erreicht.
Während des gesamten Auftragens sollte das Lot in einem zähen, breiartigen Zustand gehalten werden.
Wenn genügend Lot aufgetragen wurde, muss es glatt gestrichen werden.
Dazu verwendet man ein so genanntes Zinnholz (Buchenholz)
Die Flussmittelrückstände sind korrosiv und müssen sorgfältig mit einem sauberen Lappen entfernt werden.
Danach kann man das überschüssige Lot abschleifen.


Bleifrei ist nur gut beim schleifen mit der Fächerscheibe wenn man keine Atemmaske trägt...siehe oben da hatte ich Idiot ja auch nicht dran gedacht.

 

wenn du aber das hier nimmst , ohne Zinkchlorid, dann passt das für die Arbeiten an unseren karren

http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/product_info.php?info=p421_Verzinnungspaste-NEU-nicht-korrosiv--250g.html

 

Ich neutralisiere mit viel Wasser und Wurzelbürschte die  durch das Zinkchlorid enstandene Salzsäure und ja Herr aus KO dabei trage ich Schutzhandschuhe :satisfied:

Geschrieben

wenn du aber das hier nimmst , ohne Zinkchlorid, dann passt das für die Arbeiten an unseren karren

http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/product_info.php?info=p421_Verzinnungspaste-NEU-nicht-korrosiv--250g.html

Ich neutralisiere mit viel Wasser und Wurzelbürschte die durch das Zinkchlorid enstandene Salzsäure und ja Herr aus KO dabei trage ich Schutzhandschuhe :satisfied:

Aber mit der von dir geposteten Verzinnungspaste muss man nicht mehr neutralisieren, gell?

Geschrieben

Aber mit der von dir geposteten Verzinnungspaste muss man nicht mehr neutralisieren, gell?

doch doch und wie, wenn du dir die Bilder genauer anschaust dann sieht man einen leichten braunen Rand um die bearbeiteten Stellen da ist feiner Rost durch die Salzsäure drauf das schleif ich weg und spüle gründlich nach und erwärme das Blech wieder um den Rest von Wasser zu verdampfen. Bisher sind die Bleche die so behandelte nicht wieder angerostet oder werden wohl in Jahren evtl anfangen zublühen.

Geschrieben

Die 'neue' Paste hab ich auch. Noch nich benutzt, noch nie verzinnt, aber laut Schutzdepot sollte das keine Rostprobleme geben

mach mal nen Test bitte, ein Blech einpinseln und so erwärmen das die Zinnanteile schmelzen dann nur leicht mit nem feuchten Lappen drüber gehen , mich würde interessieren ob über Nacht sich leichter Anflugsrost setzt.

Geschrieben

Versteh ich nicht. Dann ist doch die neue Paste genauso shice wie die, die ich hab.

Dann kann man die auch nicht bei Falzen etc verwenden...

Geschrieben

doch kannste wenn das versprochen wird was drauf steht, ich kanns mir nicht erklären deswegen die Frage nach dem Test ob sich etwas bildet oder nicht.

Vllt macht Locke ja den Test dann wissen wir es, oder ich ordere ne Dose.

Geschrieben

Wo ich das hier so lese kommt mir ne Idee für mein Tunnelproblem.

Das untere Blech ist noch nicht durch. Könnte man die Falz unter dem hochgeklappten Blech strahlen,dann falls noch möglich die Blechreste festpunkten und anschließend mit dem neuen säurefreien Flussmittel verzinnen?

Wäre weniger aufwendig als das Blech zu tauschen. Blöde Idee oder einen Versuch wert?!

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Geschrieben

Wo ich das hier so lese kommt mir ne Idee für mein Tunnelproblem.

Das untere Blech ist noch nicht durch. Könnte man die Falz unter dem hochgeklappten Blech strahlen,dann falls noch möglich die Blechreste festpunkten und anschließend mit dem neuen säurefreien Flussmittel verzinnen?

Wäre weniger aufwendig als das Blech zu tauschen. Blöde Idee oder einen Versuch wert?!

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würde dann in etwa so aussehen..

 

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Geschrieben

ich bin bisher immer zufrieden mit verzinnen gewesen, andere meinen Spachteln wäre genausogut....da gehen die Meinungen halt aus einander.

 

Ich finde es ist ne stabilere und haltbare Lösung gegenüber Kunststoffspachtel (mM)

 

hier noch was zum lesen

 

 

zinn.pdf

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