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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo GSFler,

 

ich möchte euch mal meine Vespa P200E vorstellen, die ich in den vergangenen 2 Jahren immer stückweise hergerichtet habe.

Angefangen hat alles damit, dass ich im Sommer 2002 wie üblich bei meinem besten Kumpel war und wir mit ner Yamaha DT50 auf dessen Hof rumheizten. Mit damals 14 Jahren war das natürlich ziemlich lustig! Sein Vater hat uns darauf angeboten mit seiner als Teileträger angeschafften P200e auch mal ein paar Runden zu drehen, da die ja viel besser geht als das kleine Moped...

 

Natürlich waren wir sofort feuer und flamme und ließen uns den Spaß nicht nehmen. Leider wehrte dieser nicht lange....

Ich fuhr wohl etwas zu schnell durch die mit Kieseln übersääte Kurve und schmiss mich samt der Vespa weg.

Ende vom Lied waren völlig aufgeschürfte Knie und Ellenbogen, eine gebrochene Hand, sowie eine gut zerdellte Vespa, was mich damals wie heute irgendwie mehr schmerzt.

 

Nach diesem Malheur blieb die Vespa im Schuppen, und es folgten der mofaführerschein, ne Prima 5, der Rollerführerschein und ein Aprilia SR50 stealth und irgendwann der Motorradlappen.

Die Vespa blieb die ganze Zeit unangetastet im Schuppen bis ich Sie 2011 dem Vater meines immernoch besten Kumpels im Suff abgequatscht habe, was eigelt immer undenkbar war.

Ich wollte die Vespa unbedingt haben, da mich die Geschichte immernoch wurmte und die Vespa eigtl immer zu schön war um nur als Teileträger zu dienen.

 

Nunja, nach der reinigung des Vergasers, frischem Sprit, sowie neuer Luft in den Reifen war es sogar ohne große Probleme möglich nach 9 Jahren Scheunenschlaf eine Testfahrt zu unternehmen.

 

 

https://www.dropbox.com/s/2kgvncoa3vm0cpo/CIMG1060.JPG

 

 

Allerdings war klar, dass Sie komplett überholt werden musste. Also fing ich an sie zu zerlegen. Erstes Ziel war es eigtl sie nur auszubeulen und den Motor sowie den Rest der Technik zu überholen.

Beim näheren Hinschauen viel mir jedoch auf, dass hier und dort bereits schon Blechschäden vorhanden waren die aus einer Zeit vor meinem Sturz stammen musste. Diese waren nur schlecht überlackiert.

Außerdem war an einigen Stellen der Rost für meine Begriffe zu weit fortgeschritten. Also entschied ich mich nach langem Zögern und studieren des O-Lack Topics doch für eine komplett neue Lackierung.

 

In der Zwischenzeit nahm ich den Motor mit zu einem Komilitonen nach Kaiserslautern. Selbst begeisterter Vespafahrer und Schrauber vor dem Herren, schaute er mir stehts beim Zerlegen und aufbauen über die Schulter und stand mir mit Rat, Tat und Werkzeug stets zur Seite. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön Niko !

 

 

https://www.dropbox.com/s/txlig78l5jg8qm1/DSCF0225.JPG

https://www.dropbox.com/s/9ao86pyw94smpz0/SAM_0944.JPG

 

 

Den Motor auf Vordermann gebracht nahm ich mir die Kleinteile vor. Ich baute eigtl alles ab und unterzog allen Teilen eine gründliche Reinigung.

Aufpoliert wurde auch einiges, wie zB. die Hupe, die man ja gar nicht sieht. Zitronenwasser half, rostige Schrauben und andere angerostete Teile aufzubereiten.

 

 

https://www.dropbox.com/s/1wshipjo27m3jwf/SAM_1245.JPG

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Nach den Kleinteilen kam die Karosserie dran. Ich vesuchte zunächst alles selbst auszubeulen, was mir auch zum Teil gelang, jedoch würde ich retrospektiv solche Dinge einen Fachmann machen lassen. Wenn man einmal zuviel daran rumgehämmert hat ist der Käs gegessen und ein Fachman bekommts dann auch nicht mehr viel besser hin.

 

Danach habe ich die Karosserie Sandgestrahlt, ziemlich langwierige Arbeit die ich in Zukunft auch anders machen würde. Ich habe nämlich ALLES gestrahlt, dabei wären wohl die rostigen Stellen völlig ausreichend gewesen. Was ich dann beim Handschuhfach und den Seitenbacken auch so gehandhabt habe.

Nach dem Strahlen habe ich den nun rauen Rahmen noch mit einem Exzenterschleifer bearbeitet. Meine Idee dahinter war die raue Oberfläche zu verdichten um ein mögliches Rosten so schwer wie möglich zu machen. Allerdings glaube ich nun , das ich es besser gelassen hätte um dem Füller mehr halt zu geben. Anderseits sah der Rahmen nach der Aktion schon ziemlich geil nach Silberpfeil aus :D

 

 

um Sicherzugehen, Strich ich den Rahmen dann noch mit Fertan ein. Ich dachte damals es würde nur mit Rost reagieren und schwarz werden. aber auf einmal war der Ganze Rahmen schwarz und abwaschen konnte ich auch nichts davon. Ich habe fast nen Herzinfarkt bekommen, aber mein LAckierer beruhigte mich und meinte das Lack auch darauf hält.

 

 

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Um als Student bei der Lackierung zu sparen habe ich die Schleifarbeiten selber durchgeführt. Den Decklack zu sprühen hab ich mir allerdings nicht zugetraut. Es war die bessere Entscheidung, denn das Ergebnis ist wirklich gut geworden :)

 

 

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https://www.dropbox.com/s/dzeq0thpz6yy87s/SAM_2335.JPG

https://www.dropbox.com/s/qcz6kc0wxsrsz0c/tIMG5946.JPG

 

 

Da nun alles top aussah, war es mir ein Dorn im Auge dass die Schwinge nicht so toll aussah, also ließ ich sie Pulverbischichten nd im Gleichen Zug habe ich die Felgen und Bremstrommeln Glasperlstrahlen lassen.

 

Vor dem Beschichten zerlegte ich die Gabel, was im Nachinein einer der größten Fehler überhaupt war. Ich habe es nämlich nicht fertig gebracht, trotz Presse die neuen Schwingenlager mit Bolzen in die Gabel zu treiben. Dabei verkantete der Bolzen leicht und bescherte mit einen Grat im Gabelauge ( Wer interesse daran hat.... die Lager sind gut , der Bolzen, die Schwinge und es gibt sicherlich auch jemanden der die frisch gepulverte Gabel retten kann. Ich würd das Zeug am liebsten loswerden).

 

Also erstand ich hier im Forum eine Komplette Gabel und baute alles so ein.

 

Beim Austreiben der alten Lagerschalen hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, die alte obere Lagerschale durchzuschneiden, etwas an den Seiten abzunehmen, sie zu planen um sie dann hinter die untere LAgerschale zu stecken. Der außenradius der oberen Schale stimmt mit dem innenradius der überein. So blieb alles in Postion und es war ein Leichtes die untere Lagerschale ohne Verkanten mit besenstiel und Hammer auszutreiben.

 

 

https://www.dropbox.com/s/xjthvx8e7u0wlw7/WP_20130613_001.jpg

 

 

Beim Einbau der neuen Lageschalen bin ich mit der Methode "gefrierfach, Föhn und Gewindestange" fast verzweifelt. Die Lager wollten einfach nicht nicht verkanten. Erneutes Herzinfarkt Potenzial!!!!. Der Kniff bei dieser Arbeit war das Brechen der Kanten des neuen Lagers. Einfach mit öl und feinem Schleifpapier die Kanten nochmal "anfasen", das Lager mit Eisspräy behandeln ( viel schneller als Gefriertruhe ) und dann das Lager zügig mit Kantholz und dickem Hammer in den Rahmen Schlagen. Das Dumpfe "Plong", als die untere Schale endlich richtig im Rahmen war, war so ziemlich das befriedigendste Geräusch was ich je gehört hab!

Danach ging der Aufbau der Vespa stressfrei von der Bühne!

 

 

https://www.dropbox.com/s/5zvo756lzeggha1/WP_20130613_002.jpg

https://www.dropbox.com/s/tlvoil97qukvxro/WP_20130613_009.jpg

https://www.dropbox.com/s/lf9wrikwyngpblt/WP_20130614_002.jpg

 

 

Da ich alle alten Teile schon lange vorher aufbereitet  und eingepackt habe, war die Endmontage der Vespa wie weihnachten.

Nach dem zweiten Kicken sprang der "neue" Motor an und die Freude über das fast abgeschlossene Projekt war riesig!

 

 

https://www.dropbox.com/s/wf47002n6dbk5ps/IMG_0078.JPG

https://www.dropbox.com/s/u5z500wc0797eww/IMG_0080.JPG

 

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei euch allen hier im Forum für euer fleißiges und kompetentes Posten bedanken! Ganz besonders bei Jogi67, dessen Thema ich beim Aufbau sehr oft "nachgeschlagen" habe .

Ich habe hier wirklich viel gelesen und gelernt!

Ohne euch hätt ich das wohl nich geschafft.

 

 

 

Hier nochmal der Link zu mehreren Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/vgfa9tw68vi6xyl/fECAGpqtLM

Bearbeitet von Knattermax
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    • Servus.... ich konnte mal wieder ein wenig weitermachen mit dem 1/2 LC Twin... Der Motor liefert nun 41,4PS@9235rpm mit 30,8Nm mit dem Hornet und mit dem Bullet 40PS@8200rpm mit 34,6Nm. Die Kurven sind mit einem 39mm Dell eingefahren. Mit derm TMX 38mm waren die Leistungen ähnlich, lief jedoch untern rum nicht sauber. Wenn ich überlege, wieviel Arbeit und Stunden ich in den Monza reingesteckt habe, bis der Zylinder ü40PS gedrückt hat, da war das hier URLAUB! Klar der Monza drückt untenrum mehr, jedoch ist der auch mit einer 62mm Welle und 70mm Bohrung im Vorteil, zu den 58mm Hub und 68mm Bohrung von diesem Zylinder. Ich möchte nochmals betonen, an dem Motorblock der LI125 ist nix geändert oder gefräst. Ich könnte alles abschrauben und dann wieder den 6PS Graugus Zylinder draufbauen...  Zu dem erlaube mir, den Vergleich des SB LC Motors mit der TS1 Bullet Kurve (Quelle PipeDesign Homepage) aufzuzeigen, welche im Jahr 2010 "gefeiert" wurde und als Urlaubsmotor bezeichet ist: Dem füge ich nix mehr hinzu. Leider dauert es noch ein wenig mit der Kopplungwangen der Welle, so dass es noch ein wenig dauert, bis der Twin aufgebaut werden kann. Grüße, Lutz
    • Eben nicht, die werden speziell für Winkel und Leuchtstärke vorne/hinten gefertigt. Unterscheiden sich also klar voneinander... Griffe geht es mit fast allen, ist ja gleich ein Loch drin, Montage ist super easy mit den gängigen Durchmessern. https://manuals.motogadget.com/docs/mo.blaze_disc/publish/Deutsch/01. Bedienungsanleitungen/mo.blaze_disc_Anleitung.pdf
    • Habe mal Bilder gegoogelt. Jetzt lese ich immer häufiger von "Glaswolle auf Wellpappe gesteppt, 99 % kein Asbest". Ich befürchte um nen Test komme ich nicht drum rum. F*ck, erst die Heraklithplatten, die mir Angst einjagen, jetzt die Heizungsrohr. Vielleicht sollte die Bude einfach abfackeln, dann wäre Ruhe im Karton.
    • Thunvischsalat mit gerösteten Noriblättern.
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