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Übersetzungsverhältnis Tacho


sucram70

Empfohlene Beiträge

Um eine Referenzdrehzahl für unsere Tachos zu erhalten, habe ich versucht, die Drehzahl rechnerisch zu ermitteln. Dabei braucht man den Reifenumfang und die Umdrehungen der Tachowelle pro Reifenumdrehung.
Der Umfang ist bei einem 3,5x10“ Reifen 131cm, die Umdrehung der Welle ca. 455°, umgerechnet in Umdrehungen ca. 1,26. Das habe ich gestern am Roller gemessen.
In Umdrehungen/Minute entspricht das 1,26x60=75,83 Upm. Der Reifen legt in der Zeit eine Strecke von 78,6 Meter zurück.
Bei diesem Verhältnis kam mir dann in den Sinn, daß ich die Umdrehungen der Tachowelle evtl. falsch geschätzt habe und es 1,31 Umdrehungen sind.
In diesem Zusammenhang kommt der W- Wert ins Spiel. Der sagt aus, wieviel Umdrehungen die Tachowelle pro zurückgelegter Strecke macht. Z.B. W=1,0: 1000 Umdrehungen = 1000 Meter.
Wenn man dieses Verhältnis zugrunde legt, würde unsere Tachowelle
bei 100km/h = 100.000 Meter/60 = 1666,66 Upm drehen,
bei 120km/h = 120.000 Meter/60 = 2000 Upm drehen.
Mangels Erfahrung lautet meine Frage nun: Was passiert bei 9 oder 8“ Reifen mit der Tachowelle ?
Haben Roller mit anderen Reifengrößen andere Schneckenübersetzungen (und somit den gleichen W-Wert), oder sind die Tachos für diese Modelle anders justiert ?
Ich kann im Rahmen meiner Tachoüberholungen sehr große Toleranzen feststellen hinsichtlich der Drehzahlen bezogen auf die km/h Anzeige.
Was passiert am Tacho nach den 10“ Umbauten, oder wird da die Bremstrommel immer mit gewechselt ?

Gruß

 

Edith: Habe gerade gesehen, daß es zu diesem Thema in der Vergangenheit auch schon Beiträge und Meinungen gab.

Vielleicht kann man das Thema erweitern. Was kann man tun, um einen Tacho umzurüsten, um evtl. mehr anzuzeigen.

Warscheinlich wird es an der passsenden Schnecke scheitern. Diese scheint das Zünglein an der Waage zu sein.

Denn ein Ziffernblatt in der entsprechenden Skalierung ist nicht das Thema.

Und da ich eine Vorrichtung habe, kann ich über einen angeflanschten Drehzahlmesser genau ablesen und umrechnen, wieviel km/h der Tacho gerade anzeigt.

Bearbeitet von sucram70
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zum Messen der Umdrehungen würde ich oben eine Gradscheibe auf der Hülle der Tachowelle befestigen und nen Zeiger an der Welle montieren. Dann das Rad drehen bis der Zeiger auf Null steht und dann auf dem Reifen nen Strich machen der irgendwo ne Referenz hat z.b. Klebesteifenfahne vom Kotflügel. Dann mindestens 10 mal den Reifen drehen und oben mitzählen, die Kommastelle aus der Gradzahl ( der letzen unvollständigeun Umdrehung) errechnen und durch die Radumdrehungen teilen. Je öfters du den Reifen drehst desto genauer wird die Messung.

Also soviel zum Thema schätzen. Ist ja schnell gemacht

Bearbeitet von ElCattivo
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Da hast Du wohl recht. War mir vorher sicher, ein 1:1 Verhältnis zu bekommen, also 1 Umdrehung am Rad = 1 Umdrehung an der Welle. 1 Umdrehung der Welle ist aber wohl = 1 Meter.

Guter Tip mit der Gradscheibe, ich hatte mit Klebeband eine Fahne simuliert. 1 1/4 Umdrehungen waren gut zu erkennen. Danach hab ich geschätzt.

Bearbeitet von sucram70
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  • 2 Wochen später...

Moin,

 

habe mir zu dem Thema auch schon den Kopf zerbrochen, weil meine Sprint mit dem billigen Nachbautacho immer ca. 15% zuviel auf dem Tacho anzeigte. Hab eine PK XL2 Gabel eingebaut und Bremstrommel und Tachoübersetzung von der Lusso drin.

 

Das Übersetzungsverhältnis von Verzahnung Bremstrommel (also Drehzahl Vorderrad) zu Tachoschnecke (also Drehzahl Tachowelle) beträgt bei PX Lusso, PX alt und Sprint immer 1,33. Zu anderen Modellen habe ich keine Daten gefunden. Wenn du mit 100 km/h unterwegs bist, dreht dein Vorderrad mit 1275 u/min und deine Tachowelle mit 1700 u/min. Natürlich nur bei einem Reifenumfang von 1307 mm beim 3,5x10 Standard.

 

Da die Verzahnung der Bremstrommel immer zur Verzahnung der Schnecke passen muss (es gibt unterschiedliche Durchmesser) hast du eigentlich keine Chance über den Wechsel der Verzahnungen eine Verbesserung der Genauigkeit zu erreichen. Die einzige Chanche ist meiner Meinung nach die Federvorspannung der Rückstellfeder der Tachonadel zu ändern (wenn du eine relative Abweichung hast) oder die Position der Tachonadel auf der Welle zu verändern (wenn du eine absolute Abweichung hast -> Offset).

 

Wenn du so einen "billigen" Nachbautacho hast wie ich und keine Angst hast ihn zu zerlegen, dann kann ich dir folgendes empfehlen (war garnicht so schwer). Habe leider keine Fotos gemacht:

 

  1. Abweichung ermitteln. Ist die Abweichung ein Offset (also Tacho zeigt immer 10 km/h zuviel an egal wie schnell du fährst) oder eine relative Abweichung (z.B.: 10% zuviel). Am besten mit einem Navi, welches die aktuelle Geschwindigkeit anzeigt. Dann zwei bis drei Abweichungswertepaare merken/aufschreiben (z.B.: bei Tachoanzeige 80 km/h ist die reale Geschwindigkeit nach Navi 70 km/h).
  2. Tacho ausbauen und für den Akkuschrauber einen kleinen Vierkant bauen der in die Wellenaufnahme vom Tacho passt (ich habe einfach einen langen Nagel am Schleifstein eckig geschliffen). Den Akkuschrauber voll aufladen und den Tacho mit dem Schrauber antreiben (keine Angst, auf 1700 u/min muss ein Akkuschrauber erstmal kommen). Bei mir zeigte der Tacho 85 km/h an. Bei 15% Abweichung müsste der Tacho nach der Modifikation 72 km/h anzeigen (Wert merken).
  3. Nun vorsichtig den Chromring hinten aufbördeln. Glas und Zifferblatt abnehmen. Tachonadel kann man vorsichtig mit einer ganz normalen Gabel vorsichtig abhebeln. Hast du nur eine absoulte Abweichung, kannst du jetzt deine Tachonadel versetzt wieder draufbauen. Hast du eine relative Abweichung, so musst du weitermachen um an die Spiral-Feder zu kommen.
  4. Schrauben am Boden lösen und Innereien rausnehmen. Du findest ein kleines "Gestell" an dem alle Tachokomponenten besfestigt sind. 
  5. Jetzt kann man sozusagen zwei Töpfe sehen, die ineinander laufen. Der eine wird von der Tachowelle angetrieben und ist magnetisiert, der andere treibt die Tachonadel an und wird von einer Spiralfeder wieder zurückgestellt. Diese Feder ist ausschlaggebend für den Ausschlag der Tachonadel. Durch die Drehung des unteren magnetischen Topfes wird der obere Topf sozusagen berührungslos angeschleppt und die Feder wirkt dem entgegen.
  6. Je nach Richtung der Abweichung jetzt -wirklich nur ganz leicht- an der Feder die Vorspannung verändern. Nach jeder Änderung mit dem Akkuschrauber prüfen, ob die Tachoanzeige jetzt richtig ist. Ich hatte nach einigem hin- und herstellen eine Anzeige von 75 km/h mit dem Akkuschrauber, was mir an Genauigkeit ausreichend war.
  7. Tacho wieder zusammengesetzt und den Ring wieder zurückbörderln. Hier hab ich mir leider eine Delle im Ring eingefangen, also sehr vorsichtig sein. Da es aber kein originaler Tacho ist, war ich nur mittelmäßig traurig.
  8. Hab noch einige Probefahrten mit dem Navi gemacht und bin zufrieden.

Ich hab noch eine Excel Tabelle mit Infos zu Übersetzungsverhältnissen gemacht, die die ich finden konnte. Wenn du die haben willst schick eine PM.

 

Gruß, Hendrik

 

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  • 1 Jahr später...

Ich brauche nochmal Eure Hilfe.

Ich hab hier einen Tacho für ne 8" Kiste. Ist da werkseitig auch der W Wert=1 ? Also 1m =1 Umdrehung an der Tachowelle ? Oder weiß jemand das Verhältnis ?

Original Veglia.

Danke und Gruß, Marcus

Bearbeitet von sucram70
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  • 1 Monat später...

Ich zerbreche mir da auch schon die ganze Zeit den Kopf drüber. 

 

Also, wir wissen ja, das die PX ein Tachotriebübersetzungsverhätlinis von 1,33 (oder 0.75) hat. Was logisch ist den der 3.50-10er Reifen hat einen Abrollumfang von ca.1,3m. Der Tacho hat einen W-Wert von 1.0, dh bei 1,3m x 0.75 dreht sich die Welle ein Mal was ca. einem Meter entspricht. Soweit - so gut.

 

Der VNB Tacho hat auch W=1.0. Der Abrollumfang eines 4.0-8er Reifen ist: 1,24m. Die VNB Tachoschnecke hat 11 Zähne (siehe SCK). Soweit meine Recherchen. Den Wert des Tachotriebs kenne ich nicht.

 

Also Dreisatz!  :wacko:

 

1/1.24=0.81 <-- Das ist das Übersetzungsverhältnis 

11Zähne/0.81=13,6 <--- Tachotrieb

 

Das basiert natürlich alles auf dem geschätzten Abrollumfang irgendeines 4.0-8er Reifen. Aber das Übersetzungsverhältnis der 8" Kisten wird irgendwo um 11/13 oder 11/14 liegen.

 

 

So: Und jetzt erklär mir mal einer, warum bei meinem VNB Tacho mit PK Gabel, Crimeca Scheibenbremse, graue Schnecke ca 15kmh zu viel angezeigt werden? :withstupid: 

Denn nach dieser Logik sollte es völlig egal sein, welche Kombinationen an Gabeln und Tachos verbaut wurde, solange der W-Wert des Tachoantriebs mit dem des Tachos übereinstimmt.

 

Oder habe ich einen Knoten im Gehirn?

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Ach und Marcus, nimmt ein Tacho Schaden, wenn man hin dauerhaft weit über dem Anschlag betreibt? Die VNB Läuft ca 120 und bei knapp über 90 wird die Nadel am Glas anschlagen. Oder "verpufft" das alles in der Feder?

Da die Tachowelle/ der Magnet keine mechanische Verbindung zur Nadel hat, machts theoretisch nix aus. Würde die Nadel weiter ausschlagen, besteht die Gefahr, dass die Feder sich überschlägt. Allerdings ist das Glas außen gekrümmt, dadurch könnte sich die Nadel verbiegen und/ oder einklemmen. Ich habe heute Abend einen VNB Tacho auf dem Tisch und schau es mir mal genauer an.

Für den Post davor ist es noch zu früh. :-)

  • Like 1
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Hab von meinem Millenium Tacho das innere Tachogedöns gerade komplett ausgebaut.

Wenn ihr Fotos braucht um an denen zu zeigen, wo man denn nun tüddeln muss, kann

ich von den speziellen Regionen Makroaufnahmen machen.

 

Edit: Thema abonniert.

Bearbeitet von Radulf
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  • 2 Wochen später...

Habe festgestellt, dass der ORIGINAL VNB Tacho keine 2,7mm Tachowellenaufnahme hat. Das ist blöd, denn sie SS180 Welle die ich gebaut habe hat 2,7mm oben und unten. Mir ist keine Welle bekannt mit 1,9mm oben und 2,7mm unten in der richtigen Länge und der richtigen Aufnahme für die Crimeca.

 

Marcus, kannst Du das auf 2,7mm umbauen? Ich würde das Repro Teil dafür opfern.

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Vor dem Problem mit dem zu großen Vierkant der Tachowelle stand ich auch. Ich habe mir dann aus Messing ein kleines Teil gedreht, innen eine Bohrung im Durchmesser der Tachowelle und oben den Vierkant drauf gefeilt, Aussendurchmesser ist der des Axialanschlages.

Die Tachowelle knapp unter dem Vierkant abschneiden, das Messingteil aufsetzen und verlöten. Das Messingteil dient gleichzeitig den Axialen anschlag für die Welle. Ich habe das teil bereits mehrfach ab und aufgelötet nachdem ich einen Defekt an der Tachowelle hatte.

Wer eine Drehbank hat kann so ein Teil in wenigen Minuten drehen. Das Teil eignet sich auch um eine kürzere Tachowelle zu anzufertigen.

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