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Geschrieben (bearbeitet)

Hi liebes Forum, nach vielen Jahren melde ich mich mal wieder, und möchte meine Erfahrungen mit dem KAT Modell der PK50 Serie teilen:

Mit 16 wollte ich unbedingt ein Moped um mal raus zu kommen. Ich habe gearbeitet, gespart, und meine Freunde mit Moped ausgefragt wegen Kaufentscheidung. Die Vespa Spezial eines Kumpels hat mir sehr gefallen und war ausgesprochen gemütlich zum sitzen, also kurzerhand eine günstige Vespa PK XL1 Kat gekauft.

Anfangs ganz begeistert, stellte ich nach kurzer Zeit fest, dass ich das langsamste Moped der Klique hatte, und langsam zum Gespött wurde (Kinder können so grausam sein :P).

Mein Kumpel wollte helfen und hat mir einen Polini geliehen, diw Leistungssteigerung war aber sehr dezent, hinzu kam ein schlechteres Startverhalten im Winter.

Zum Glück fand ich schon damals das GSF und las mich in die Technik ein, und nachdem ich eine Freundin gefunden habe, die eine 3/4 Stunde entfernt wohnte (Gott was fror ich ich im Winter beim Fahren ^^), entschied ich mich für die einfachste Leistungssteigerung in Form eines Malossi 112 Direktgesaugt, und ich war in 25 Minuten Landstrasse bei meiner Feundin :)

Leider war ich damals noch kein Ass im Vergasereinstellen, die Klemmer waren vorprogrammiert. Nach viel lesen im Inet und Übung waren nach dem Umbau auf 136ccm alle Probleme gelöst, bis mich ein Jahr später die Zivilen aufhielten und ich als Lehrling knapp 6000 Schilling Strafe zahlen musste. Hinzu kam, dass die Vespe nach dem Umbau auf Originalkubik extrem schlecht lief.

Ein Jahr später hat mich ein Kumpel gebeten, seine kaputte XL2 Kat anzuschaun, und ich experimentierte mal mit einem Polini Membranstutzen am Zylinder (schräg über 2 Gewindestifte passts mit ein bisschen Feilen und einem selbstgeschweißtem Ansaugstutzen, und die Ergebnisse waren der Hammer, das Drehmoment war unbeschreiblich! Mit Polini ging die Mühle knapp 60, hatte den meisten Druck aber bei ungefähr 4-5000U/min, wegen der kurzen Übersetzung ungünstig. Kurzzeitig wurde auch ein umgeschweißter, leergeräumter Derbi Senda Auspuff gefahren, der war aber zu kurz und hatte das meiste Drehmoment jensweits der 10.000U/min, untenrum nichts. War aber trotzdem interessant, der 4. Gang hat nicht ausgedreht, dafür im 3. so schnell wie vorher der 4. :)

Vor kurzem habe ich wieder eine PKXL hergerichtet, und wollte diesmal, im reiferen Alter, mal alles original belassen bis auf den Falschluftschlauch am Ansaugstutzen...aber denkste, das Teil lässt sich mit dem alten Bing Vergaser nicht starten :( Düsen für das Teil sind auch extrem teuer, also gleich auf einen 16.15F SHB umgebaut (hab ihn an der Drehbank bearbeitet damit er auf den Ansaugstutzen passt, der 19er Gaser war mir zu übertrieben).

Leider war der Erfolg nur sehr gering, sie läuft nach zig Düsentests besser, aber trotzdem wie Scheiße, braucht ewig um auf Leerlaufdrehzahl zu kommen, und kaum Kraft bei niedrigen Drehzahlen. Sorry für die Ausdrucksweise, aber da fahr ich lieber Aixam als die Kat Vespe...

Das Problem erscheint mir ganz eindeutig, es ist die Schlitzsteuerung! Auch wenn der Leerlauf und Vollgas PERFEKT abgstimmt sind, wird sie bei 1/4 Gas absaufen, weil durch die symmetrischen Steuerzeiten des Drehschiebers bei 1/4 Gas ziemlich viel Gas aus dem Zylinder in den Vergaser zurückgeblasen wird, was eine extreme Abfettung bewirkt.

Dem entgegenzuwirken, hab ich mir sogar eigene Vergasernadel gedreht, leider ohne Erfolg. Kurzum, Schlitzsteuerung sucks!

Der Kolben mit nur einem Kolbenring, der Teilsaluzylinder, die Vollwangenwelle und die 5 Überströmer machen die PKXL Kat zur potentesten Vespa überhaup, vorausgesetzt man entledigt sich der Schlitzsteuerung.

Deshalb habe ich mich nach einigen Tests entschieden, einen eigenen Membranansaugstutzen für die KAT zu entwickeln.

Der Block ist aus leichtem Alu und fasst Membrane in Malossi-Bauform bis 50x40mm, es sind auch Inlays zwecks Vorverdichtung geplant.

Es müssen nur die 2 äußeren Ecken an den rechten oberen Kühlrippen mit einer Zange abgebrochen werden, dann passt der Block plug and play. Der Stutzen zum Vergaser ist aus Stahl, für verschiedenste Klemmdurchmesser.

Im Moment warte ich noch auf die Kostenvoranschläge für die CNC-Fertigung, und hoffe bald Bilder zeigen zu können. Sogar Remus habe ich angeschrieben, ob sie Interesse haben eine Resonanzbirne mit E-nummer zu entwickeln :)

Bleibt dran, ich melde mich sobald es Updates gibt!

Mfg, Kolbi ;)

Bearbeitet von Kolbi
Geschrieben (bearbeitet)

Hi re904,

 

Drehschieber ist jedenfalls besser als Kolbensteuerung ;)

 

Außerdem ist es klar dass deine Vespa mit 19er Gaser einigermaßen Druck auch untenrum bringt, ABER das ist kein Vergleich zu einem Membranmotor, der mit gleichem Setup wesentlich mehr Drehmoment bringt und nur einen Bruchteil an Benzin verbraucht...und bitte sag jezt nicht deine Vespe wäre sparsam gelaufen :P

 

Ich bin schon alle Motorsysteme gefahren, und es wird mir jeder die Ineffizienz bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen bestätigen, da durch die symmetrische Ansaugzeit der Einlass sehr lange offenbleibt und Gas in den Vergaser zurückgeblasen wird. Bei hohen Drehzahlen gehen die alten Schlitzmotoren eh verdammt gut, aber was bringt mir das wenn ich dann immer im max Drehzahlbereich fahren muss und das Teil viel verbraucht? Der Drehschiebermotor ist die Weiterentwicklung vom Kolbenschlitzmotor, Membranmotoren sind die neueste Generation, und das aus guten Gründen. Es macht einen riesen Unterschied bei Fahrverhalten, Verbrauch und Abgasemission wie der Motor arbeitet.

 

Mfg, Kolbi  :cheers:

Bearbeitet von Kolbi
Geschrieben

Glaubst du eigentlich was du schreibst?

Du willst den Membranansaugstutzen auf den Zylinder bauen oder wie stellst du dir das vor? Ziemlich klein das Loch und dann steht da irgendwie auch noch der Kolben im Weg.

Ich glaube da gibt es sinnvollere Arten das Geld zu verbraten und nur eine Vollwangenwelle und ein einzelner Kolbenring machen keinen potenten Motor.

Goggle schmeißt ne Menge raus zum Thema Kat Tuning und dessen Sinn und Unsinn.

Wenns allerdings nur darum geht ich mach mal was anderes, geiles Gebastel.

Für Leistung gibts aber das Fuffi maxed out Topic.

Geschrieben (bearbeitet)

Glaubst du eigentlich was du schreibst?

Wieso, was ist denn bitteschön so unglaubwürdig?

Ja richtig, der Membranblock sitzt direkt am Zylinder, wie beim 136er Mallossi.

 

Im Anhang ein paar Bilder vom 3D-Gedruckten Prototyp, fehlt nur noch der Ansaugstutzen, Schweißer bitte PN an mich!

Die originale Vollwangenwelle bringt auf jeden Fall was, und auch der extrem leichte Meteor Kolben. Aber das beste ist der Zylinder, 5 Überströmer im stabilen Grauguss Inlay und aussen Alu :)

Die Löcher am Zylinder sind klein, was sich aber ohne großen Aufwand ändern lässt wenns denn sein muss.

Mir gehts in erster Linie darum, den Motor effizienter, druckvoller und abstimmbar hinzubekommen.

Und kosten tut der Spaß weit weniger als Motor zerlegen und auf Drehschieber umbauen...

 

 

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Bearbeitet von Kolbi
  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Mein erster Beitrag beantwortet euere beiden Fragen, aber zwecks übersicht nochmal:

Strömungsgünstiges Inlay aus Kunststoff Alu wird auf Wunsch gefertigt, bringt aber kaum was, bzw nur für Leute die das letzte Promille an Leistung aus dem Zylinder quetschen wollen. Kann man sich auch ganz einfach selber machen...

Zur Kolbensteuerung: Vergesst diese sch.. Uralttechnik, wie gesagt keine Vorverdichtung bei niedrigen Drehzahlen = Wenig Drehmoment unter Ansaugresonanz, Motor lässt sich nicht gut einstellen.

Deshalb Membran, ist eben nunmal stand der Technik, und holt sogar aus dem kleinsten Vergaser massig Beschleunigung raus!

Hab grade die ersten Membrankasten bekommen, seht selbst:

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Qualität made in Austria, die Teile sind aus massivem Alu gefräst und wesentlich dicker als die Malossi Membrankästen für den 136er.

Die Flanschseite zum Zylinder ist mit 5mm extradick und lässt großzügige Beabeitung zu (Senkschrauben, Bohrungen in die Überstömer, ...), das Ansaugloch hat Durchmesser 20mm.

Ansaugstutzen werde ich vorerst den Originalen umschweißen, und bei genügend Interesse selbst ein paar Durchmesserversionen fertigen. Übrigens, der 24mm Malossiansaugstutzen müsste auch draufpassen.

Wenn alles gutgeht, gibts morgen einen Prüfstandsvergleich, Kolbensteuerung VS Membran ;)

Bearbeitet von Kolbi
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hier mal der Vergleich, leider sieht man erst ab 4k Umdrehungen, darunter ist auch einiges mehr an Drehmoment zu spüren. Den Leistungseinbruch bei 5k U/min schiebe ich teilweise mal auf den zu fett eingedüsten Vergaser, aber die Membranplättchen sind natürlich auch Schuld, mal schauen wie andere Membranen reagieren.

Getestet wurde mit Bing 14er Vergaser und Luftfilter.

Die Blaue Kurve ist standard Kolbensteuerung, die Rote mit Membran, die Schwarze mit Membran und ohne Luftfilter.

Das Standgas und Anspringverhalten ist jetzt ein Traum, sogar mit viel zu fetter Einstellung läufts ohne Absaufen beim Gasaufreisen.

Mittlerweile dürfte ich mit dem 16er Vergaser an den 5PS kratzen, und jeder der Probegefahren ist fands gut.

Demnächst gibts auch ein Video, bleibt dran ;)

nick stealthtuning.bmp

nick stealthtuning.bmp

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Bearbeitet von Kolbi
Geschrieben (bearbeitet)

Ach darauf willst du hinaus, Nostalgie vor Nutzen...

Kolbensteuerung geht nicht, richtig abgestimmt hat man super Spitzenleistung und weniger Verschleißteile, aber am 4 Gang Motor macht die KS keine freude bei 50ccm. Und ein weiteres Minus ist die Abstimmbarkeit.

Der KAT Originalmotor ist eh auf niedrige Drehzahlen gtrimmt, und läuft sehr stabil, aber obenraus schwach.

Erhöht man die Einlasssteuerzeiten, geht sie obenraus super aber kackt bei niedrigen Drehzahlen ab, und da kommt dann die Membran ins Spiel, die verhindert dass bei niedrigen Drehzahlen das ganze Angesaugte gas wieder aus dem KuWeRaum gedrückt wird bis der Kolben den Einlss verschließt.

PS: Du bist auch meine Lieblingsvagina

Bearbeitet von Kolbi
Geschrieben (bearbeitet)

Hier mal ein Video, kann jeder für sich entscheiden ob der Membranstutzen was taugt.

Ich bin jedenfalls fertig mit diskutieren, und helfe nur noch beim Ein/Umbau weiter.

Lg

Bearbeitet von Kolbi
  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Ich würde einen Malle 136 alt ASS adaptieren, das gibt weniger Totraum und sollte für 50ccm groß genug sein

 

Fräße auch gerade an so einem Zylinder herum und aktuell schon über 10h , hat nun einen 3 teiligen Auslass und hab such das Überströmlayout abgeändert

  • Like 1
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb egig:

Ich würde einen Malle 136 alt ASS adaptieren, das gibt weniger Totraum und sollte für 50ccm groß genug sein

 

Fräße auch gerade an so einem Zylinder herum und aktuell schon über 10h , hat nun einen 3 teiligen Auslass und hab such das Überströmlayout abgeändert

 

Klingt sehr interessant.

Kannst du vielleicht bei Zeiten noch etwas mehr Infos dazu preisgeben? 

Geschrieben

Ich werde ihn nicht zu hoch steuern da wir drehtahleinstieg vor 8000 brauchen um an engen Kehren aus der Kurve zu kommen.

 

125-185 am Hauptauslass und 178 Nebenauslässe sind geplant.

Kopf werde ich innen aufschweisen und einene andere Brennraumgeometrie eindrehen, Kolben wird einer von Simson verwendet 38,25 

Will ihn vorrest Motorblock gesaugt Testen da der Motor schon dafür ausgelegt ist, anschliesend will ich den Malle ASS adaptieren mit kurzen Ansauger

  • Thanks 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb egig:

Ich würde einen Malle 136 alt ASS adaptieren, das gibt weniger Totraum und sollte für 50ccm groß genug sein

 

Fräße auch gerade an so einem Zylinder herum und aktuell schon über 10h , hat nun einen 3 teiligen Auslass und hab such das Überströmlayout abgeändert

Danke.

Eigentlich ging es mir eher um den heiligen Gral des Überstromlayouts und den dreiteiligen Auslass.

Bilder mit entsprechender Erklärung, warum weshalb, wieso und vor allem wie, wären da eine Bereicherung.:cheers:

  • 2 Jahre später...
  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Schon ein ziemlich cooles Projekt, wäre doch toll, wenn nach so langer Zeit noch jemand so einen Membrankasten mit ASS auftreiben könnte ... :drool:

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    • Ich hab mir, weil ichs logisch fand und meine umgearbeitete PX-Haube da relativ offen war, ein Luftleitblech gebastelt! Nicht schön, aber sieht man ja nicht
    • Meine Aspekte sind hierzu folgt:   Auslass soll heiß bleiben samt krümmer, das Bringt meistens Band und Leistung, darum habe ich die Kühlrippen des Zylinders möglichst von den Kühlrippen getrennt. Die kalte Luft kühlt diesen Bereich möglichst garnicht. Die heiße ausströmende Luft soll möglichst wenig den Einlass und Vergeser-Vergaserraum/Airbox erhitzen. Darum wurde auch der Membrankasten möglichst von den Rippen getrennt und die heiße Abluft vom Kühlen wird duch die nach links gerichteten Austrittswinkel an det Haube richtung Auspuff geleitet, erkennt man an den Bildern kaum, ist aber bei der 170er Haube auch  so
    • .......wenn deine Schuhlöffel einen ganz langen Stiehl haben, damit man sich nicht so tief bücken muß.
    • Auch wenn ich nicht der bin, welchen du die Frage hier gestellst hattest, so möchte ich trotzdem darauf antworten.  Fakt ist, dass die Wärme möglichst schnell und effektiv abtransportiert wird und hier ist es wie schon öfters von Erich gezeigt, eben die andere Seite welche da liegt, wo der Wind her kommt. Ich hatte das schon einmal im Lambretta Bereich angemerkt, dieses bildlich mit Rauch darzustellen, woher und wie sich der Luftstrom verhält? Aber für mich ist klar, daß der Auslass/ Krümmer nicht dazu gehört und es dann andere Ursachen sind, warum es da zu Problemen kommt.  Und um auch das mit ins Boot zu holen. Die Wärme, welche da im Richtung Ansaugstutzen und Vergaser strömt, gedenke ich mit einem Leitblech von dem abzuleiten, aber das steht auf einem anderen Blatt...  
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