Vespatronic Polinitronic Fehlzündungen

[Vanstehno]

Hallo ich bitte um Hilfe bzw. Ideen zu meinem Problem:

 

habe eine Vespatronic in eine 125 Primavera ET3 eingebaut und laut Schaltplan verkabelt.

Motorset: Polini 130ccm Doppeltgesaugt mit 19'er Vergaser

Beim Starten zeigte sich, dass sehr viele Fehlzündungen auftraten, besonders wenn ich Gas gegeben habe.

Das Licht funktionierte allerdings.

 

habe die gesamte Elektrik abgeklemmt und nur Blau und Schwarz an die CDi gehängt - selbes Ergebnis

Habe schwarz von der ZGP abgeklemmt und die masse für die CDI vom Motorblock geholt

Habe die Zündgrundplatte verdreht in 3mm Schritten und immer wieder probiert bis zum Anschlag - selbes Ergebnis

Habe Zündkerzenstecker getauscht - selbes Ergebnis

Habe ZGP durchgemessen - Ohmwerte passen (habe ich aus dem Forum gelesen)

Habe zu den Farben die Ohmwerte kontrolliert - Ist OK

Habe Zündkerze getauscht - selbes Ergebnis

Habe die Mutter des Polrades voll angezogen - selbes Ergebnis

Keil und Nut überprüft - war OK

CDi könnte ich noch durchmessen, weiß aber keine Werte.

Die drähte an der CDI könnte ich noch tauschen.

Die Spule mit der Scharzen Isolierung der ZGP ist für die CDI und steht derzeit bei mir auf ca. 18:30 laut Polini Anleitung

 

 

 

Bitte um Hilfe.

 

 

 

[skinglouie]

Lieber mal abblitzen, die Zündung.

[PhilLA]

Ja eben. Hast du schon geblitzt?

Oder einfach mal auf halb sieben gestellt ...

[GUE_]

Die drähte an der CDI könnte ich noch tauschen.

 

Ja - prüf mal ob du die richtig angeschlossen hast - wenn ich mich richtig erinnere gehört das Schwarze/Masse weiter aussen.

Gabs aber auch schon mal dass die genau verkehrt herum angelötet waren.

Messe also zur Sicherheit noch mit Ohmmeter zwischen schwarzen Kabel und Motorgehäuse. Sollten ca. 0 Ohm sein.

[Tupamaro]

Gabs hier eigentlich ein Ergebnis? Wäre interessant für mich. Habe ein ähnliches Problem.

[dreckige13]

Wir hatten hier neulich sowas, da hat der Abstand Polrad zum Spulenpaket nicht gestimmt wegen Lagerschaden.

Gerad bei höheren Drehzahlen gab das Murks.

Nach einer Weile sah man das dem Kram auch an.

[Tupamaro]

Lager etc. ist alles neu, nur hab ich das gefühl, dass die ZGP etwas Spiel im Sitz hat, also da wo auch die Fixierungsschrauben sitzen. Muss das heute abend mal checken.

[Vanstehno]

Hi liebe Rollerfreunde und PV- Fans!

 

Aufgrund der vielen Anfragen an mich, möchte ich die Lösung meines Problems nun auch im Forum posten.

 

Ich habe eine Menge Zeit (rund 1 Monat unnötige Fehlersuche) die Zündung in Verdacht gehabt und diese abgeblitzt - das hätte ich ja ohnehin nach erfolgreicher Fertigstellung getan.

Danach war der Fehler noch immer da.

Dann habe ich wieder die Alte Zündung laut der Kerben im Gehäuse eingebaut, jedoch der Fehler war noch immer da.

Also konnte es weder die ZGP noch die CDI sein.

Dann habe ich begonnen, das Problem nach dem Ausschließungsverfahren zu lösen:

 

1.) Vergaser runter, rauf - Fehler war noch da

2.) Ansaugstutzen runter, rauf - Fehler war noch da

3.) Motor abgesenkt und Zylinderhaube entfernt - und siehe da, die Zylinderhaube hat innen Ölspuren gezeigt.

 

Also die Muttern des Zylinderkopfes nachgezogen, jedoch waren diese schon sehr fest angezogen.

Dann habe ich rund um den Zylinder eine(!) Lage weißes Putzpapier (Küchenrolle) gewickelt und die Zylinderhaube montiert u. gestartet.

Siehe da, die Küchenrolle war an einer Stelle ölig mit Kraftstoffgeruch.

 

Dann habe ich alle Muttern gelöst und erst jetzt bin ich fündig geworden:

Offenbar wurden mir "falsche Stehbolzen" geliefert, denn die Stehbolzen waren zwar richtig eingebaut, jedoch zu lange, bzw. das Gewinde

hat die Mutter und so auch den Zylinderkopf, nicht vollständig mit dem nötigen Druck angepresst.

Das war jedoch nur an einer Stelle der Fall.

Also die Stehbolzen rausgedreht und das M7 Gewinde der Stehbolzen nachgeschnitten - und fertig!

 

Interessant fand ich im Nachhinein, wie sich der Fehler gezeigt und angehört hat, nämlich genau wie Fehlzündungen.

Offenbar hat es, sobald ich vom Leerlauf weg Gas gegeben habe, aus der einen Stelle beim Stehbolzen heraus gefeuert.

Dies kann auch dem kundigen Schrauber passieren, da man glaubt, die Mutter schon voll angezogen zu haben, jedoch nur der Gewindegang des Stehbolzens zu Ende ist.

 

= Schwierige Fehlersuche und schwer zu lokalisieren.