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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Wer weiß bescheid, oder kann mir einmal den Kontakt herstellen zu einem guten Kunststofftechniker?

Es geht um Rollerteile aus frühen Tagen und mich interessiert eine Analyse des elastischen Kunststoffes.

Ich möchte gern mit den Materialen arbeiten, könnte mir aber u.U. viel Geld sparen, wenn mir jemand sagen würde, dass es sich z.B. um ausreagiertes vulkanisiertes Gummi handelt, was sich weder ordentlich verformen, schmelzen oder kleben lässt.

 

Danke für Hilfe.

Bearbeitet von M210
Geschrieben

Hatte z.B. mal an den mehrfarbigen Beinschildgummis dies und jenes versucht.

Da ging mein laienhafter Verstand auch über die Flammprobe, was mich annehmen ließ, dass es sich da tatsächlich um Gummi im allgemeinen Sinn handeln muss.

Bin aber jetzt an einem Kunststoff, der eventuell im Bereich Weich-PVC zu finden sein sollte und man kann auch hier schnell viel Geld kaputtmachen....

 

ich check gleich mal Deinen Link.

Geschrieben (bearbeitet)

pvc müsste man mit der flammprobe gut erkennen können.

 

wir machen das ab und an, wenn der azubi vergessen hat das material zu beschriften, damit wir wissen obs pom, pe, pa oder sonstwas ist.

Bearbeitet von gravedigger
Geschrieben (bearbeitet)

Die gängigen "Gummis" (nicht Reifen) im Kfz und Motorradbereich sind Thermoplastische Elastomere. Diese lassen sich Thermoplastisch kontinuierlich (Extrudieren) oder diskontinuierlich (Spritzgiessen) verarbeiten.

Der generelle Unterschied zwischen einem Thermoplastischen Elastomer und einem Kautschuk liegt in der Molekülstruktur. Thermoplastische Elastomere haben eine amorphe Molekülstruktur, die sich durch Hitze, verformen kann. Kautschuke haben eine kristalline Struktur, die nach der Vernetzung durch einen Aktivator (mitunter Schwefel), sich nicht mehr lösen lässt. Der Kautschuk wird durch Hitze nur zerstört.

Beide besitzen Weichmacher die mit der Zeit ausgasen und zu Versprödung führen.

PVC ist in diesem Sinne kein Elastomer sondern ein Thermoplastischer Kunststoff der durch beigabe von Weichmachern Elastomere Eigenschaften erhält. Durch die sogenannte Beilsteinprobe lässt sich das Chlorid im PVC nachweisen und somit kann man es dadurch erkennen.

@M210

Nimm ein kleines Stück von deinem Gummi und erhitze es mit einem Werkstattfön. Ab ca. 180 Grad sollte ein Thermoplastisches Elastomer anfangen weich zu werden und sich die Moleküle im Memoryeffekt zurückorientieren. Bei vulkanisiertem Kautschuk tut sich da nichts bis es verbrennt und nur noch Asche zurückbleibt.

Bearbeitet von Allrounder
  • Like 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@M210

Nimm ein kleines Stück von deinem Gummi und erhitze es mit einem Werkstattfön. Ab ca. 180 Grad sollte ein Thermoplastisches Elastomer anfangen weich zu werden und sich die Moleküle im Memoryeffekt zurückorientieren. Bei vulkanisiertem Kautschuk tut sich da nichts bis es verbrennt und nur noch Asche zurückbleibt.

Habe das gestern einmal probiert.

Mit zunehmender Wärme wird die Oberfläche erst glänzend und scheint dann auch schmelzen zu wollen.

Bevor ich aber sauber in die Schmelze kam, veränderte sich der blau transparente Stoff und wurde grüngelblich und sehr unschön, was irgendwie ja auch auf eine Zersetzung hindeutet.

Die Idee, das vermeintliche PVC im heißen Zustand aneinanderfügen zu können, erwies sich als falsch.

Vielleicht müssen ja beide miteinander zu verbindende Teile glänzend heiß sein?

Darf ich jemandem von Euch mal einen kleinen Abschnitt des Kunststoffes zusenden zur Analyse?

Geschrieben (bearbeitet)

Nimm mal ein Stück Kupferdraht und erhitze es. Reibe den heißen Kupferdraht an deinem Kunstoff so das etwas geschmolzener Kunststoff am Draht bleibt. Dann halte den Draht in eine Flamme(Feuerzeug). Brennt die Flamme Grün hast du ein PVC.

Das weich werden deines Kunststoffes deutet ja schon mal auf einen Thermoplasten hin.

Für PVC gibt es einen eigenen Kleber sowie für Elastomere. Wenn Du es verschweißen willst eignet sich am besten das Spiegelschweißverfahren.

Bearbeitet von Allrounder

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