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Kunsstoff-Teile lackieren....aber wie?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

...welcher Lack muss verwendet werden?

...welche Vorarbeiten sind nötig?

...was kann man tun, damit er nicht wieder abplatzt?

- usw...

Jemand eine Ahnung?

Mfg und einen guten rutsch ins jahr 2015 :-))

Geschrieben (bearbeitet)

Moin, ich mache es so: [Ab-]Anschleifen fein, Grundieren, fein schleifen, nochmal Grundieren, fein schleifen, Lackieren. Ggfs. fein Nachschleifen, Schlusslackierung und ggfs. Klarlack. Zwischen den Schritten saubermachen und entfetten. Greez.

Bearbeitet von Benvenuto
Geschrieben

als grundierung muß aber unbedingt ein kunststoffprimer benutzt werden, da er als haftvermittler dient

Servus

Einen Primer brauchst nicht zwangsläufig..

Meistens reicht beflammen völlig aus, geht schneller und ist günstiger!

Gruß Max

Geschrieben (bearbeitet)

Nur als Hintergrund, wir lackieren Sitzverkleidungen von Prototypen bzw Pressefahrzeugen.. da wird nix geprimert. Versuche haben gezeigt dass ohne beflammen der Lack fast am Stück wieder abgezogen werden kann, mit hingegen hält er auch ohne vorheriges anschleifen.

Was eventuell noch von Bedeutung ist, dass wir in dem Fall mit Wasserlack arbeiten und es sich teilweise um Softlacke handelt. Ob PUR oder ordinäre Spraydosenlacke sich da gleich verhalten, kan. Och nicht beschwören aber bin mir ziehmlich sicher.

Wenn du aber schon nen primer hast nimm ihn her.

Gruß Max

Bearbeitet von vespa50?
Geschrieben (bearbeitet)

Wir nehmen einen Gasbrenner mit Stechkartusche, bei

dem sich die Flamme einstellen lässt (von Jet auf normal brennend) und brennen kurz vor dem lackieren über die nackten Kunststoffteile. Aber nicht zu dicht und lang draufhalten, scharfe Kanten oder glatte Oberflächen verschmoren sonst gerne.

Bei faserverstärkten Materialien können sich auch mal "Haare" aufstellen, was aber wenn unter dem Basislack grundiert wird zu vernachlässigen ist. Wichtig ist auch ein Brenner der SAUBER verbrennt, wir hatten schon Probleme mir Gas Spritzern, die später kleine Löcher im Lack bilden, ebenfalls zu vernachlässigen wenn die erste Lackschicht eine grundierung ist.

Gruß Max

Bearbeitet von vespa50?
Geschrieben

das mit dem flämmen hab ich noch nie gehört.

was wird denn damit beabsichtigt und ist das dann auf alle arten von kunststoffen anwendbar?

Geschrieben

Generell würde ich es mal auf Thermoplastische Kstoffe beschränken, es wird auch beim verkleben der selben empfohlen bzw. auch in der Industrie so gehandhabt.. Ist also kein großes Geheimnis, zb. beim Bedrucken von Schaltern oder Sitzverstellern kann man keine Grundierung/Primer brauchen da die Farbe nur partiell mit einem Tampon (nicht die aus der Frauen Handtasche) aufgebracht wird. Bei dem Vorgang ändert sich in irgendeiner Art und Weise die Oberflächenstruktur, genauer kann ich's nicht erklären da ich kein Kunststofftechniker bin :-D

Geschrieben

Danke. Werde das morgen mal mit einer Spezial Kaskade ausprobieren. Muss ich denn nach dem Anflämmen auch noch einmal anschleifen? Macht eine Grundierung Sinn oder trage ich besser direkt den Lack auf?

Geschrieben

Nach dem Beflammen gleich den Lack oder eventuell vorher Grundierung auftragen auch entfettet werden die Teile davor!

Grundierung kannst du drunter machen muss aber nicht unbedingt sein, wenn die Oberfläche deines Bauteils gut genug ist kannst es dir sparen (schadet aber auch nicht). Wenn du grundieren willst dann geht der restliche Lackaufbau ganz normal mit zwischenschliff und ohne erneutes beflammen weiter.

Wenn es zum Beispiel ein Verkleidungsteil mit Narbung (Lederimitat) ist wird nicht grundiert, die Struktur soll ja bleiben.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ein wenig anders ist es.

Beflammen

Das Beflammen ist ein bewährtes Verfahren zur Aktivierung von flächigen Bauteilen oder einfachen Geometrien. Dabei handelt es sich um das Überstreichen des Substrats mit einer Gasflamme. Die Flammentemperatur liegt bei ca. 1700°C. Kurzzeitig kommt es an der Kunststoffoberfläche zu Temperaturen von 200 – 400°C. Durch die chemische Wirkung der Gasflamme werden in der Oberfläche des zu behandelnden Substrats Molekülbindungen aufgebrochen,was den Einbau von in der Flamme erzeugter Radikale (N, O, -OH) in die Makromolekülketten ermöglicht. Auf diese Weise werden auf der Oberfläche des unpolaren Werkstoffs polare Gruppen erzeugt, an die sich Druckfarben, Lacke, Klebstoffe usw. anbinden können.

Die Beflammung erfolgt im Allgemeinen mit Propangas, Erdgas, Stadtgas oder Butan. Um die auftretende Oxidation der Polymermoleküle zu beschleunigen, wird in die Flamme zusätzlich Sauerstoff eingespeist oder dem Prozessgas wird Sauerstoff zudosiert.

Quelle: "Kunststoff Institut Lüdenscheid"

Bearbeitet von vespa50?
Geschrieben

Sollten die Kunststoffteile verformbar sein bzw. bleiben (Bsp. Zylinderhaube PX) kann man auch noch ein Elastic-Additiv beimischen. Dann platzt der Lack nicht so schnell ab, sondern bleib elastisch.

Geschrieben

was tun wenn man kunststoffteile hat deren oberfläche sich so wachsartig anfühlen? hab schon meinen doktor gemacht... und auch schon ein paar mal aufgegeben...

mit primer hab ich auch schon unterschiedliche erfahrungen gemacht

Geschrieben

was tun wenn man kunststoffteile hat deren oberfläche sich so wachsartig anfühlen? hab schon meinen doktor gemacht... und auch schon ein paar mal aufgegeben...

mit primer hab ich auch schon unterschiedliche erfahrungen gemacht

Was meinst mit "Wachsartig"? Kannst die Oberfläche mit'm Fingernagel ankratzen?

Geschrieben

nein die fühlt sich so ölig an. klebrig will ich nicht sagen halt wachsartig aber schon fest. z. B. wie bei den px schwingenabdeckungen die aktuell verkauft werden. vielleicht hattest mal zufällig eine in der hand.

keine ahnung ob da so viel weichmacher drin ist oder ob da ein trennmittel aus dem spritzvorgang noch massiv in der oberfläche steckt.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

und wieder mal issue:

Rüli abdeckung v50 elestart. unebenheiten gespachtelt. spachtel hält. dann primer und der lack wird nicht fest. dann alles runter.

sprühspachtel drauf. wird augenscheinlich fest lackdrauf dann trocknen. oberfläche nach 2 Wochen noch druckempfindlich.

alles runter.

nächster versuch: epoxygrundierung als trenngrund. wird fest. lack drauf. 3 monate im keller trocknen weil kein bock mehr. danach fest. ok auf rüliglas kleben. lappen dazwischen etwas vorspannung. nach einer woche struktur vom lappen im lack. verzweifelt angeschliffen und klarlack drüber: beim ablüften ist bewegung im lack. farblack fließt und es brodelt.

bei allen versuchen gab es luftblasen/pickel die nach ausreichend zeit verschwunden sind.

ich habe nur ordentliche Materialien verwendet. alles von einer serie. aber eben sprühdose. farblack extra mischen lassen mit grundlacken von standox.

hab mit allem bisher für mich als trottel gute Ergebnisse erzielt. aber bei dem kunststoffschrott werde ich noch wahnsinnig. im anderen fall bereits besagte schwingenabdeckung.

Geschrieben

Also so einen Extremfall hatte ich noch nicht, manchmal gibt es probleme mit Prühdosen Grundierung und anschließendem 2K Lack..

Denke mal dass da irgend ein Weichmacher "dampft"..

Oder es hat mal einer so'n Kunststoff pflege Zeug draufgeballert.

Gruß

Geschrieben

alles neuteile. also wenn dann weichmacher. wie bekomm ich den weg?

1 tag in verdünnung einlegen um das dreckszeug zu extrahieren?

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