Die ewige Baustelle - Vespa P200E (Bj.1981)

Radulf · 29. Januar 2015

So sah er mal aus. Eine Vespa P200E von 1980. 1a Lackierung (Zu dem Zeitpunkt die vierte Lackierung). Top Motor. Vollgasfest auf der Bahn. Zwischen 1998 und 2006 ca.50.000 km abgerissen.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Vespa P200E (1. Serie)
Erstzulassung: 01.11.1981
Motor: 200 alt
Zylinder: Malossi 210 (68,5er Bohrung bei 57mm Hub)
Zündung: 19 Grad Laut Originalmarkierung
Steuerzeiten: (Auslass: 186 Grad; Überströme:126 Grad; Einlass:182 Grad)*
Mazuchelli (57mm Hub)
Ansaugstutzen Polini
Vergaser: 30er PHBH BS mit 132er Hauptdüse, 55er Nebendüse, X2 Nadel, (Raste ganz oben), 262er Mischrohr.
Luftfilter: Ansaugschlauch von Malossi
Auspuff: Rennauspuff SIP Performance (Edelstahl poliert)
Kupplung: Cosa 4 Scheiben mit verstärktem SCK-Korb (Ring + Nieten) und 8 Federn
Getriebe: PX alt mit kurzem 4. Gang (36 Zähne), 3. Übermaßring (2.35mm)
Reifen: Heidenau K61 100/80-10 (vorne) und Breitreifenkit 130/70-10 (hinten)
Sonstiges: Sebac Federbein vorne u. hinten, vollhydraulische Scheibenbremse Grimeca Classic mit abgedrehter Bremstrommel, Tomaselli Kurzhubgasgriff, GFK-Sitzbank, MY Blinker, Lucas Rücklicht.

* Habe ich damals mit einer auf dem Kurbelwellenzapfen aufgesteckten alten CD ermittelt. Markierungen per Folienstift auf die CD und dann die Kurbwelwellengrade mit Geodreieck ermittelt.

Unten drunter ist die Vespa bei mir eigentlich sehr gut geschütz mit Bodenschutz. Kaum Rost. Das Trittbrett verstärkt mit extra Streben (zum Teil auf diesem Foto noch zu erkennen). Der Auspuff ein SIP Performance und schon ziemlich versifft. Man erkennt zum Teil, dass ich die Halterung mit mittleren Bereich des Resonanzkörpers schweißen musste. War abgerissen. Hatte keinen VA Schweißdraht sondern nur Schweinemetall. Sieht doof aus, hält aber. Bei Zeiten will ich das korrigieren.

Meinen Millenium Tacho musste ich zerlegen, da er durch irgend einen Vandalen mutwillig zerstört wurde. Ist aber reparierbar. Wir haben bei uns in der Gegend recht viel Vandalismus und Einbrüche in letzter Zeit. Ärgerlich.

Anpassung des Drop Bars. Ist ein Target. Man erkennt auf dem Foto, dass ich den Roller hier und da schon überlackiert habe mit Lack, den ich noch übrig hatte. Ein paar Roststellen wurden entfernt und dann einfach den Lack drüber, hauptsache rostet nicht weiter.

Innen drinnen schaut es furchtbar aus. ROST!!!! Tja, Roller draußen abstellen und einach nur Plane drüber ist nicht so fein. Ich werde wohl hinter der Garage eine kleine Holzhütte zusammen bauen. Da kommt der Roller dann rein.

Diese Schrauben sind nur ein Beispiel für viele andere Schrauben.

Die Lenkerkopfabdeckung wird innen mit Glasfasermatten verstärkt (2-3 Lagen). Das ist immer eine sehr stinkende Angelegenheit. Aber egal: watt mutt datt mutt. Raum gut durchlüften. Nicht zu viel Härter dem Harz beigeben. Sonst härtet das Harz zu schnell aus und man hat zu wenig Bearbeitungszeit. Man sieht auch hier auf Grund der dunkleren Farbe auf der rechten Seite, dass ich hier fast zu viel Härter beigegeben habe. Da musste ich mich schon beeilen mit dem Auftragen. Ich benutze zum Auftragen einen alten Borstenpinsel. Immer darauf achten, dass das Harz durch die Gewebematten durchzieht.

Auch auf der Oberseite der Lenkerkopfabdeckung habe ich zunächst zwei Glasfasermatten aufgetragen. Danach werden die Glasfasermatten grob mit Spachtel überzogen. Der Spachtel wird dann auf das passende Maß herunter geschliffen mit einer Feile. Danach kommt der Feinschliff mit 400er Schleifpapier. Mit der Körnung herunter gehen bis man irgendwann eine glatte Fläche hatt. Diese dann füllern und grundieren. Die eine Seite ist schon fast fertig. Bei der anderen Seite muss ich noch ran.

Der hintere Fussraum schaut bedenklich aus. Metall ist angegriffen durch Rost. Das Trittbrett selbst völlig rostfrei.

Man kann auf diesem Foto noch die Bohrungen mit dem Hebel für die Seitenhaube erkennen. Ich habe den Roller damals mit Außenverschlüssen bekommen und die Bohrungen dann selbst gemacht und an den Rändern mit Schweißnähten verstärkt. Somit wird ein Aufreissen der Bohrlöcher durch Spannung und Motorvibration verhindert.

Leider ist mir an der Stelle mein Dremel verreckt. Frust. Ich schätze, dass unter dem Blech noch mehr Rost ist. Also einfach nur mit Rostlöser drüber und dann hoffen ist hier möglicherweise nicht. Ich befürchte, dass ich die Schweissnähte aufbohren muss. Das komplette Bauteil würde danach abgenommen werden. Die schadhaften Stellen könnte ich dann so mit neuem Blech versehen.