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Fahrwerk negativ Federweg und Druck- Zug-Stufe (BGM Pro)


insidedev

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

frage mich gerade wie ich am besten bei der Einstellun der Dämpfer vorgehe.

 

Es sollen die BGM Pro verbaut werden und da stellt sich die Frage nach dem negativ Federweg. Was stellt Ihr da so an Weg ein damit man auf der sicheren Seite ist.

Ich behaupte mal sportliche Fahrweise mit (manchmal behinderter) vorraussicht.

 

 

Die Druck- und Zug-Stufe werde ich erst mal auf mitte stellen und mich ran tasten, oder gibt es da auch Anhaltswerte?

 

Gruß, inside

Bearbeitet von insidedev
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 ...frage mich gerade wie ich am besten bei der Einstellun der Dämpfer vorgehe....

und ich frage mich gerade, auf welches Fahrzeug sich Deine Frage bezieht.

Warum steht die Frage nicht in der richtigen Rubrik, sondern in Technik allgemein?

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Soll sich auf LF (MV150) beziehen, gibt es da so grundlegende Unterschiede?

 

Federwege sind ja meist recht (ok paar cm Unterschied) gleich, Gewicht vom Fahrer wird mit in die Einstellun einbezogen.

Bearbeitet von insidedev
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Ich hatte das schonmal irgendwo beschrieben...

1. Reset

Als erstes alle Einstellungen auf "soft" stellen damit sich nichts gegenseitig beeinflusst.

Dann die folgenden Punkte in dieser Reihenfolge abarbeiten.

2. Federvorspannung

Diese bestimmt den Negativfederweg und sollte zwischen 20% (sportlich) und 30% (komfortabel) vom Gesamtfederweg betragen.

Am besten den Abstand Boden-Lenker messen, dann auf den Roller setzen, wieder messen, entsprechend der Differenz die Feder mehr oder weniger vorspannen.

3. Zugstufe

Hier langsam rantasten. Beim Einfedern im Stand sollte der Dämpfer etwas verlangsamt, vielleicht mit leichtem Schmatzen wieder ausfedern. Das Rad soll nicht springen aber zügig ausfedern. Am besten ne schlechte Straße suchen und etwas probieren. Jeder mag es etwas anders.

4. Druckstufe

Keine Druckstufendämpfung ist am besten. Leider nicht immer machbar: Wenn unter 2. die Federvorspannung passt, der Dämpfer aber trotzdem zu weich ist dann kann man mit der Druckstufe nachhelfen. Auch hier muss die passende Einstellung erfahren werden. Dabei immer langsam herantasten und aufpassen dass man am Ende nicht das Fahrwerk komplett verhärtet hat.

Schlägt der Dämpfer trotzdem relativ schnell durch, hilft nur ne härtere Feder. Andersrum kann ne Feder auch zu hart sein, das merkt man entweder bei Punkt 2 wenn sie sich nicht weiter entspannen lässt oder wenn man ohne Druckstufe selbst bei Schlaglöchern den Federweg nicht komplett ausnutzt.

Viel Spaß beim Einstellen. :)

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Was mir schwer geholfen hat war, zusätzlich zur Theorie, einfach jemanden zu haben der das halbwegs drauf hatte und ein gutes Popometer.

ESC Jungs sind da meist weit vorne, wenn sie das besagte Teil selber fahren oder gefahren sind.

Wenn man ne brauchbare Grundeinstellung hat ist optimieren dann einfacher mit Erfahrungswerten und zweiter Hand.

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  • 1 Jahr später...
Am 11.2.2015 um 23:13 schrieb Quickshifter:

Ich hatte das schonmal irgendwo beschrieben...

1. Reset

Als erstes alle Einstellungen auf "soft" stellen damit sich nichts gegenseitig beeinflusst.

Dann die folgenden Punkte in dieser Reihenfolge abarbeiten.

2. Federvorspannung

Diese bestimmt den Negativfederweg und sollte zwischen 20% (sportlich) und 30% (komfortabel) vom Gesamtfederweg betragen.

Am besten den Abstand Boden-Lenker messen, dann auf den Roller setzen, wieder messen, entsprechend der Differenz die Feder mehr oder weniger vorspannen.

3. Zugstufe

Hier langsam rantasten. Beim Einfedern im Stand sollte der Dämpfer etwas verlangsamt, vielleicht mit leichtem Schmatzen wieder ausfedern. Das Rad soll nicht springen aber zügig ausfedern. Am besten ne schlechte Straße suchen und etwas probieren. Jeder mag es etwas anders.

4. Druckstufe

Keine Druckstufendämpfung ist am besten. Leider nicht immer machbar: Wenn unter 2. die Federvorspannung passt, der Dämpfer aber trotzdem zu weich ist dann kann man mit der Druckstufe nachhelfen. Auch hier muss die passende Einstellung erfahren werden. Dabei immer langsam herantasten und aufpassen dass man am Ende nicht das Fahrwerk komplett verhärtet hat.

Schlägt der Dämpfer trotzdem relativ schnell durch, hilft nur ne härtere Feder. Andersrum kann ne Feder auch zu hart sein, das merkt man entweder bei Punkt 2 wenn sie sich nicht weiter entspannen lässt oder wenn man ohne Druckstufe selbst bei Schlaglöchern den Federweg nicht komplett ausnutzt.

Viel Spaß beim Einstellen. :)

 

2017 wird Fahrwerk !

 

Ich werde mir wohl je ein Lineal für vorne und hinten basteln. Hinten z.B. an der Lüfterabdeckung meiner SF verschraubt - Ablesung dann an der Kante der Motorklappe meinetwegen.

Dann ist das mit dem senkrecht stellen des Rollers nicht so wild.

Vorne müsste man was an die Schwinge setzen und zum Koti hoch messen. Oder andersrum was am Koti festmagnetisieren und an der Schwinge ablesen...

Mal sehen, ob ich den geforderten Negativfederweg überhaupt her bekomme.

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Bei der Federvorspannung bzw. Negativfederweg hat sich zum einstellen ein schmaler Kabelbinder um die Kolbenstange bewährt. Federbein entlasten, Kabelbinder nach unten schieben, Länge Kolbenstange messen, draufsetzen. Restlänge messen. Ein Viertel bis ein drittel des Gesamtfederwegs ist optimaler Negativfederweg. Der Kabelbinder kann dann die erste Zeit am Dämpfer bleiben, um die Federwegnutzung zu checken. Dann aber bald entfernen, sonst schleift der Strassenstaub die Chromfläche an.

 

Bearbeitet von skinglouie
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ESC Geschichten sind nur bedingt auf die Straße umsetzbar. Bei einem Rundkurs hab ich ja maximale veränderung in einer Runde die gefahren wird, sprich, es bleibt konstant, immer wieder. Straße ist da eher Arschloch. Und aus meiner erfahrung heraus ist ein Malossidämpfer auf der Strecke absolut top, aber auf der Straße der letzte Dreck. Viel zu unruhig. Gut, beim Malossi lässt sich nur die Zugstufe ändern und die Vorspannung. Ändert aber nix daran das das Ding nix für die Straße ist.

 

Die BGM wollte ich demnächst auch mal in meiner Strassenkiste probieren. 

 

Ich beobachte hier weiter. :satisfied:

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Wenn der Negativfederweg passt, kommt die Zugstufe dran. 

Von Zugstufe ganz offen (BGM empfiehlt in der Anleitung als Grundeinstellung vier Klicks zu) ausgehen.

Gehwegabsenkungen sind als Teststrecke perfekt. Das Heck sollte beim Fahren mit 20km/h durch die Absenkung nicht beim ausfedern "kicken", die Gabel nicht "springen".  Beim Bordstein direkt runterrollen sollte das Heck ein- bis eineinhalb mal nachwippen.

Im Stand sollte die Kiste dann beim runterdrücken und schnell entlasten gedämpft ausfedern, aber leicht über den Negativfederweg hinaus und "von oben" in den korrekten Negativfederweg hineinfallen. Dabei sollte der Dämpfer aber nicht am Ausfederanschlag klopfen, dann wärs nämlich immer noch ordentlich unterdämpft.

Wenn sich im Fahrversuch die Dämpfung bei kurz aufeinanderfolgenden Wellen verhärtet, ist die Zugstufe zu hoch, der Dämpfer saugt sich immer mehr in den Negativfederweg und erhöht damit effektiv die Federvorspannung.

 

Die Druckstufe von ganz offen beim Randstein runterrollen so zudrehen, daß der Dämpfer weder vorne noch hinten zuviel durchsackt.

Beim Bordsteintest kommt dann mit korrekt eingestelltem Fahrwerk ein kurzes, trockenes "plock" zustande, bei zu weich ists eher ein gefühltes "bazzzoing".  

 

Bei zu viel Zugstufe fällt das Heck einfach über die Kante, bei korrekter Zugstufe federt das Heck aus und nimmt was von der Fallhöhe, bei zu weich "schwingt" das Heck zuviel durch.

Bei zuviel Druckstufe gibt's nen Schlag ins Kreuz, bei zuwenig schwingt das Heck zuviel durch.

Druckstufe bringt ausserdem mehr Ruhe in die Fahrzeugnickachse beim Beschleunigen und Bremsen.

 

Das Ergebnis dieser Grundeinstellung notieren und dann im Alltagsbetrieb mit ein, zwei Klicks auf oder zu der Straße und den persönlichen Vorlieben anpassen.

 

Edith plärrt noch hinterher, daß sich Druckstufe und Reifendruck auch noch aufeinander abstimmen lassen, so im Sinne von kleine Wellen (Kopfsteinpflaster) walkt der Reifen weg, Große übernimmt Kollege Dämpfer.

Bearbeitet von skinglouie
Edith
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