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Stehbolzenmisere - Serie Pro


kruemml

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

viel habe ich gelesen über Zylinder, die sich nicht genug dehnen können, da die Stehbolzen im Weg sind.

Denke, nun hat es mich auch erwischt.

 

Motor:

200er PX, 60er Welle, 22x Pinasco mit Langhub-Kopf, Road Auspuff, optimierter SI-Vergaser.

Rund 2000km ohne irgendwelche Problemchen abgespult. 

 

Vor rund 200km habe ich die Stehbolzen getauscht.

Entschieden habe ich mich für die Serie Pro - in der normalen Größe.

 

Nun habe ich den Zylinder gezogen und konnte folgende Spuren (Beschichtung auch abgeplatzt) entdecken:

 

MBPZLTGs.jpg

 

GzxEhoHs.jpg

 

lfn12vhs.jpg

 

Eaag8acs.jpg

 

Kso8KGjs.jpg

 

LlDcDX1s.jpg

 

Kopf war wie auch bereits vorher, an zwei Punkten mit Hülsen zentriert.

Die Spuren verlaufen entlang dem Kanal des Stehbolzens. Es hat die beiden gegenüberliegenden Seiten erwischt, die keine Hülse hatten.

 

Zylinder wird wohl so nicht mehr lange zu fahren sein, da die Ringe über die abgeplatzte Stelle müssen.

 

Irgendwer ähnliche Erfahrungen - vor allem in Kombination mit den Serie Pro Stehbolzen gemacht?

Bearbeitet von kruemml
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@Han.F:

 

Angezogen wurde der Kopf (Pinasco VHR 225) der Anleitung entsprechend: ~18NM

 

Mir kommt halt eigenartig vor, dass die Spuren genau dem Verlauf der Stehbolzenkanäle folgen - da ist mir das klassische Thema eingefallen.

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@pauter:

 

Die Stehbolzen habe ich diesen März gewechselt.
Ursprünglich wollte ich den Kopf abnehmen, um "nach dem Rechten zu sehen" (Neugier & Frühjahrsprozedur bzw. lange Weile weil alles fährt und es nichts zum Schrauben gab) - dabei ist mir ein alter Bolzen samt Mutter entgegengekommen. Da dachte ich mir, ich tu dem Ding etwas Gutes und spendier eine Runde Serie Pro.

 

Vorletztes Wochenende wollte ich die Jockey Gummies gegen normale tauschen und da der Motor schon heraussen war,

habe ich den Zylinder gezogen. Dabei sind mir die Kampfspuren am Zylinder & Kolben aufgefallen und ich konnte es mir nicht anders zusammenreimen.

 

Übrigens: Meine Kupplungslaschen sind nicht ausgeschlagen ;)

Bearbeitet von kruemml
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18NM sind für einen Alu Zylinder zuviel!

(... wenn der Drehmomentschlüssel dann noch aus dem Ruder läuft ist ganz schnell was hin!)

Mehr als 13-14NM braucht es da nicht, dann bleiben die Kampfspuren auch weg, wenn du nicht viel zu mager bist!

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bei m8? das kommt mir aber sehr wenig vor.

 

Es geht ja nicht darum wie viel NM das Gewinde aushält, sondern darum den Zylinder nicht zu Stauchen!

 

Wenn der Motor heiß wird, sich das Alu natürlich stärker ausdehnt als ein Stehbolzen aus Stahl, liegen an

den Zylinderkopfschrauben sowieso mehr NM an und wenn der Motor dann richtig heiß wird bzw. dank einer etwas

zu optimistischen Bedüsung zu heiß wird, kann es bei zu viel NM am Kopf ganz schnell zu eng werden für den Kolben!

 

Da sich das Alu im Bereich der Stehbolzen wehniger in die Länge ausdehnen kann, wird der Zylinder dort auch stärker "gequetscht",

wenn das zu viel wird, entstehen genau solche Reibspuren (als Erstes, wenn er sich nicht gleich komplett verreibt).

Die Dichtfläche selbst leidet auch schnell unter zu viel NM und wird "wellig".

Das macht sich dann gerne mal in der Reihenfolge Zylinderkopf wird leicht undicht, Motor wird noch heißer,

Kolben geht im Bereich der Stehbolzen an, ...  bemerkbar.

 

Bei Dichtflächen am Motorblock ist das ähnlich!

"Extrem optimistisch bedüsende Leistungshungrige" machen sich wegen der Quetschung des Zylinders auch gerne mal über

spezielle Hohnverfahren gedanken (siehe Quattrini M200 Topic?) :-D

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Der Drehmomentschlüssel ist von Proxxon, rund ein Jahr alt und wird nach jeder Nutzung sofort entspannt.

Werde aber mit einem anderen Schlüssel gegenmessen.

Die Erklärung von Hanf ist absolut plausibel - 16NM sind auch mein max. Drehmoment bei Einem Alu-Zylinder, außer die Anleitung verlangt etwas anderes. In Kombination mit den fetteren Stehbolzen war wohl etwas zu wenig Platz.

Zylinder noch fahrbar?

Bearbeitet von kruemml
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