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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

zuerst einmal hoffe ich, dass ich keinen Post erstelle, den ich nicht durch ein wenig suchen hätte beantwortet bekommen können. Ich habe nämlich heute schon den halben Tag gegooglet.

Darüber hinaus kann es passieren, dass ich nicht alle Fachbegriffe richtig verwende - ich gebe mein Bestes und bitte gegebenenfalls um Korrektur!

 

Also ich habe eine Vespa 50N Spezial, Baujahr '76. Ich habe sie noch nicht sonderlich lange und hatte erstmal mit Dingen, wie Vergaser frei fahren und Standgas einstellen zu kämpfen. Nachdem ich dann auch einen Schaltzug wechseln musste, ist sie eigentlich ganz gut gefahren. Dann hat die Lady allerdings Reparaturbedarf angekündigt:

 

Auf dem Rückweg einer kleinen Tour fing sie an, bei höherer Geschwindigkeit / Drehzahl Zündaussetzer zu haben. Es wirkte quasi so, als würde ich mit dauerhaft gezogenem Choke fahren würde.

 

Zu Hause angekommen, habe ich zuerst kurz die Zündkerze überprüft. Sie war ölig, hat allerdings gefunkt. Natürlich wurde sie mit Drahtbürste, Druckluft und Gasflamme gereinigt. Alles klar: Vergaser. Nachdem ich ihn auf Werkseinstellung gesetzt habe (Benzingemischschraube auf anderthalb Umdrehungen) und der Luftfilter vom Öl befreit wurde, ist es nicht besser geworden. Also habe ich den ganzen Vergaser gereinigt: Demontage, entölen, alle drei Düsen durchgepustet, Schwimmer gecheckt, alle Kanälchen sauber gemacht, Benzinfilter gereinigt. Natürlich gab es keine Besserung. Also dachte ich, dass ich mal eben zum Auto rollere und mir eine neue Zündkerze hole, weil meine vielleicht nicht mehr stark genug funkt und vielleicht nicht mit hoher Drehzahl klar kommt. Vom Hof runter ist die Lady dann aus gegangen.

Ein erneutes Testen der Zündkerze ergab keinen Funken, also habe ich mich bei der Elektrik unter anderem im Internet auf die Suche begeben: Scheinbar sind die Kontakte okay, die außenliegende Zündspule habe ich durchgemessen, sie hat angemessene Werte gezeigt. Dann habe ich in diesem Forum bereits gelesen, dass es wohl ein bekanntes Problem der V50N Spezial ist, dass Bremslicht und Zündanlage über einen gemeinsamen Kreislauf arbeiten. Abgesehen von der Frage, wie bescheuert man hierfür sein kann: in der Tat hat mein Bremslicht noch nie funktioniert (ich bin ca. 300 km mit der Vespa gefahren), nach dem Durchmessen der Glühbirne habe ich festgestellt, dass sie intakt ist. Beim Überbrücken des blauen Kabels der Blackbox mit Masse habe ich dann endlich mit einer nicht vespa-konformen Testzündkerze wieder einen Funken erzeugen können.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: Was muss ich jetzt tun? Ich habe kein Polrad-Fixierding. Muss ich das unbedingt rausholen?

Braucht ihr noch Infos oder Fotos?

 

Viele Grüße und mit der Bitte um Hilfe!

 

Phil.

 

PS: Die Vespa ist nicht unbedingt im Originalzustand: Sie hat einen nicht ganz leisen Doppelrohrauspuff, einen 75ccm Satz (Hersteller aktuell unbekannt) und einen 16/16er Vergaser

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Phil!

 

Auf jeden Fall solltest du eine richtige Zündkerze verwenden. Eine Bosch W4AS beispielsweise. Desweiteren kannst du mal alles erneuern was von Zündspule zur Kerze führt. Also Zündkabel, Kerzenstecker. Dann schraubst du mal das Polrad ab und schaust ob der Wellenkeil noch intakt ist. Den Zündkondensator sollte man auch direkt tauschen, der ist nach all den Jahren kaputt. Du solltest dich auch besonders mit dem Thema "Zündung einstellen" befassen. Überprüfe auch mal den Kurzschließer, ob er ordnungsgemäß arbeitet.

Soweit erstmal...

 

Edit meint noch: Zündkerze reinigt man nicht mit der Gasflamme. Den Bereich um den Isolator mit einem Stück Draht freikratzen, den Rest mit einer feinen Messingbürste reinigen und die Kontaktflächen mit feinem Schmirgelleinen abziehen. Zum Schluss mit Pressluft ausblasen und wieder einbauen.

 

Gruß Jan :-)

Bearbeitet von sunyammer1111
Geschrieben (bearbeitet)

Danke an @Willundkannnicht und an @sunyammer1111 für die schnelle Antwort. Eure Vermutungen gehen ja in die gleiche Richtung.

 

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich das Polrad zum Lösen fixiert bekomme? Ich habe freundlicherweise eine gut gefüllte Werkstatt zur Verfügung, aber keine Polrahalterung.

 

Die Zündkerze, die bei Überbrückung gefunkt hat, habe ich nur zu Testzwecken an den Stecker gestöpselt, nicht eingebaut. Ich bin ja nicht bekloppt! Ich hatte nur keine korrekte Kerze hier. Kabel und Stecker wirken intakt, sie haben keine Ermüdungserscheinungen oder Risse...

 

Edit: Wieso sollte ich nicht eine Zündkerze mit Flamme reinigen? Ich habe ja alles gemacht: Geschrubbt, gepustet und anschließend trockengebrannt. War ja ölig...

Bearbeitet von lowroller
Geschrieben

Die "falsche" zündkerze kannst du zu testzwecken schon nehmen um einmal die straße hoch und runter zu fahren. Nur länger is nich gut. Zumindest solange die länge vom gewinde passt.

Polradmutter kannst du wahlweise mit nem schlagschrauber oder mit halzewerkzeug auf schrauben.

Wir hatten an n feldrand das auch schon zu zweit gemacht mit ner Ratsche.

Einer drückt den gang rein und hält steif die fußbremse gedrückt, der andere schraubt mit der ratsche.

Musst halt aufs getriebe aufpassen.

Geschrieben

Wir hatten an n feldrand das auch schon zu zweit gemacht mit ner Ratsche.

Einer drückt den gang rein und hält steif die fußbremse gedrückt, der andere schraubt mit der ratsche.

Musst halt aufs getriebe aufpassen.

 

Also wir hätten durchaus einen guten Drehmomentschlüssel zur Hand. Nur bin ich mir nicht sicher, ob "Gang rein & auf die Bremse latschen" ausreichend Konter bietet...

Geschrieben

Ich glaube das hab ich mal probiert aber ging nicht, da die Kupplung dann rutschte. Ich hab hier so einen Universal Zweistift-Schlüssel. Irgendwann mal in der Lehre selbstgebaut. Das V50 Polrad hat ja eine Sacklochbohrung und dann das Sichtfenster. Da greift der Schlüssel optimal rein. Einen Kolbenstopper bitte nicht verwenden. Das gibt unschöne Dellen im Kolbenboden. Diese Polradhaltebleche, die in die Schaufeln greifen sind auch mit Vorsicht zu genießen. Die Schaufeln können brechen. Bei vielen klappts aber einwandfrei. Ich habs noch nicht ausprobiert.

Evtl. brauchst du auch einen Seegering um das Polrad abzuziehen. Dabei solltest du drauf achten, dass du die Nut in welche selbiger eingesetzt wird, penibel reinigst.

 

Anziehen mit Drehmomentschlüssel ist bestimmt nicht verkehrt. Also los gehts... :thumbsup:

Geschrieben

So. Ich habe jetzt mal Zündkerze, Polradhalter, Seegerringzange und Zündkondensator bestellt. Ggf. zu wechselnde Kabel hätte ich vorrätig. Wenn das Spielzeug da ist und ich das Polrad demontiert habe, lasse ich euch vom weiteren Verlauf der Reparatur wissen!

 

Gruß,

Phil.

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

die Demontage des Polrads mit dem neuen Halter hat sehr gut funktioniert, ich war auch wirklich behutsam. Nebenbei bemerkt finde ich die Idee des integrierten Polradabziehers mittels Seegerring echt cool.

 

Ich wollte eigentlich direkt den Kondensator wechseln. Folgendes Problem: der installierte Kondensator hat zwei angelötete Kabel: Das gelbe, das zu den Zündkontakten geht und ein braunes mit rötlichem Schimmer, das irgendwo verschwindet. Mein neuer Kondensator hat nur ein gelbes Kabel mit Öse zum Festschrauben. Was mache ich mit dem braunen Kabel? Und warum ist das da mit dran?

 

Dann ist mir Trottel aufgefallen, dass ich falsche Zündkerzen bestellt habe. Laut Scootercenter sind es zwar die richtigen Kerzen für die V50N, die Kerzen sollen aber auch für 80er Roller geeignet sein. Naiv, wie ich war, dachte ich, die Kerze passt auch bei meinem 75er Satz. Welche Zündkerze empfehlt ihr mir?

 

Eine weitere Frage beschäftigt mich schon seit Tagen: Wenn ich, wie ich hier irgendwo gelesen habe, das blaue Kabel aus der Kabelbox mit der Masse des Motors kurzschließe, erzeugt meine Testzündkerze Funken. Da ich den Schaltplan der Vespa noch nicht kenne: Kann durch diese Überbrückung überhaupt ein defekter Kondensator umgangen werden? Nur so rein theoretisch....

 

Ansonsten habe ich ein Foto meiner Lichtmaschine angehängt: Fällt euch irgendwas merkwürdiges auf? Oder braucht ihr ein detaillierteres Bild?

 

Liebe Grüße und danke schon einmal!

 

Phil.

post-61892-0-41270700-1438856254_thumb.j

Geschrieben

Der Kondensator (notwendig bei Unterbrecherzündung) liegt physikalisch immer parallel zum Spannungsverlauf - sein "plus" liegt direkt an der Zünderregerspannung. Da sein Montageort ("wo?") beliebig ist, können es entweder 1 oder 2 Kabel sein, die an seinem "plus" aufgelötet sind. Sein "minus" bzw. Gehäuse muss an Masse liegen. vgl. mein Bild weiter unten.

 

Die Zündkerzen bei den gängigen 75er Tuningzylindern sind immer Kurzgewindeausführung. Der WW bei den 75ern liegt bei 4 (Bosch) bzw. bei 8 (NGK)

 

Ein Kurzschließen der blauen Leitung zum Bremslicht mit dem schwarzen Erdungskabel ersetzt die Funktion des Kondensators keineswegs.

 

So sollte es auf deiner ZGP auch aussehen:

 

 

bobcat

post-5049-0-59119700-1438869279_thumb.jp

  • Like 1
Geschrieben

Hallo bobcat,

 

vielen Dank für deine geduldige Erklärung und die in der Tat hilfreiche Grafik. Heißt das jetzt, dass der Kondensator, den ich bestellt habe, falsch ist? Oder kann ich das rot/braune Kabel einfach da mit einschrauben, wo die Öse vom Kabel befestigt wird? Denn der Kondensator hat keine freie Stelle, wo ich etwas dran löten könnte.

 

Gut. Dann habe ich jetzt quasi wahrscheinlich den Kondensator umsonst gekauft. Das macht nix, das überstehe ich. Das erklärt nur mein ursprüngliches Problem nicht: Erstmal danke für die Aufklärung, dass das blaue Kabel zum Bremslicht wandert. Jetzt bleibt die Frage: wenn ich das blaue Kabel mit dem Motorgehäuse kurzschließe, bekomme ich Zündfunken, wenn ich die Überbrückung löse, dann funkt nix. Woran kann das liegen bzw. was muss ich tun, um das zu ändern? Die Bremsglühbirne habe ich bereits kontrolliert: sie hat quasi keinen Widerstand, ist also intakt - die Kontakte habe ich gereinigt. Wo sollte ich noch schauen?

 

Vielen lieben Dank! Ich glaube, ohne diese Infos müsste ich tatsächlich meine Vespa in fremde Schrauberhände geben. Und das möchte ich nicht mehr so gerne, seit ich damals als Jugendlicher meine Pk50XL2 zu einem Typen gegeben habe, der - ungelogen - meinen Vergaser mit Hammer auf den Ansaugstutzen geprügelt hat, damit das da dicht ist - nach einigen Monaten ist dann der Vergaser während der Fahrt abgefallen. Ein Trauerspiel sowas...

 

Also noch einmal: Danke für die großartige Hilfe und ich hoffe, dass ich meine Kleine bald wieder fit habe!

 

Gruß,

Phil.

Geschrieben (bearbeitet)

Zu deinem neuen Kondensator mit 2 Kabeln:

ich würde den alten durch Ablöten des Kabels vom Unterbrecher und des anderen (roten) zum Kabelkästchen freilegen und ausbauen durch Rausdrücken aus seinen Klemmsitz in der ZGP.

Dann am neuen alle Kabel abnehmen/-löten), ihn an der Stelle des alten wieder einsetzen und dort die Verbindung zum Unterbrecher und zum Kabelkästchen wieder herstellen. Die Verbindungskabel liegen ja bereits, warum dann nicht mehr nutzen?

btw: Ersatzkondensatoren müssen diese Anschlüsse aufweisen, weil sie ja in ganz anderem Umfeld ebenfalls tauglich sein müssen....

 

Zur Spule 3 in meinem Bild: das ist die kombinierte Doppelversorgung für Zündung und Bremslicht bei der V50Special/6V. Sie erfordert einen sog. Öffnerschalter* am Bremspedal, der genau das gleiche bewirkt wie der vorher hergestellte "Laborkurzschluss" zwischen blau und schwarz.

Diesen für die Zündung notwendigen Kurzschluss (jede Induktionsspule muss geerdet sein!) übernimmt dann - beim Treten des Pedals und Öffnen des Schalters - das Bremslichtbirnchen.

Für das Bremslicht in umgekehrter Richtung ist es der Unterbrecher, der ja immer fast eine ganze Kurbelwellenumdrehung geschlossen ist.

 

* nachschauen, ober der vorhandene auch diesem Typ entspricht und seine beiden Steckerstellen mit blau und schwarz belegt sind.

 

Alles klaro?

 

:wheeeha:  bobcat

Bearbeitet von bobcat
Geschrieben

Hi bobcat,

 

ich werde, sobald die Sonne mal ein bisschen Gnade walten lässt, den Bremslichtschalter überprüfen. Das klingt auf jeden Fall logisch. Wenn ich mich übrigens recht entsinne, hatte meine Vespa bislang kein Bremslicht. Ich meine, ich sehe das so selten, aber ich meine, das eines Nachts mal geprüft zu haben. Vielleicht liegt da ja wirklich der Fehler.

 

Der Kondensator, den ich jetzt hier liegen habe, hat nur ein gelbes Kabel. Mehr nicht. Ich könnte das Kabel abknipsen und die beiden Kabel wie bei meiner ZGP dranlöten - macht das Sinn? Welche Kapazität muss der richtige Kondensator haben?

 

Wenn ich weiter gekommen bin bzw. nicht weiter komme, melde ich mich wieder. Aber deine Erklärungen sind auf jeden Fall weiterführend und sehr hilfreich. Danke nochmal.

 

Liebe Grüße,

Phil.

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

also folgendes: ich habe gerade meine Bremse auseinander genommen und dabei, weil es nicht anders ging, den Bremszug rausgerissen: ich brauche jetzt also auch erstmal einen neuen Bremszug, bevor ich die Vespa in Betrieb nehmen kann. So langsam wird es echt ziemlich ätzend und ich bekomme das kalte Kotzen!

 

Denn: ich habe einen ganz simplen Bremslichtschalter, der nur schaltet, wenn ich bremse. Da gehen nur zwei Kabel rein, die verbunden werden, wenn man auf die Bremse latscht. Wenn man von der Bremse geht, findet keine weitere Schalterei statt, da liegen auch keine anderen losgelösten Kabel oder was auch immer. Der Schalter funktioniert, so wie er ist und somit ist die Theorie des multifunktionellen Schalters von bobcat hin, welche auch einen Schaltprozess im "nicht-Bremsen"-Betrieb aktivieren soll.

 

Was mache ich jetzt? Aus Langeweile / Frust habe ich den Zündunterbrecher am Lenker kontrolliert - sieht für meine Begriffe intakt aus. Also - wo kann der beschissene Fehlerteufel noch liegen?!

 

Das, was mich an der ganzen Sache am allermeisten ankotzt: ich bin derjenige, der sich gegen die ganze Technik in Fahrzeugen ausspricht. Ich fahre eine Ente (derzeit mit Getriebeschaden, hurra!) und eine Vespa, letztere hat nicht einmal eine Batterie. Ich denke mal, mit noch weniger Technik mobil zu sein, als ich - das ist nicht möglich! Und was ist jetzt kaputt? Die Technik! Ich könnte kotzen!!

 

Also - hat jemand vielleicht eine Idee, die einen verzweifelten Grundschullehramtsanwärter weiterbringen kann?

 

Ich lasse noch einmal alle Fakten Revue passieren: Die Vespa hatte bei etwas höherer Drehzahl Leistungsverlust in Form von Zündaussetzern, die sich so anfühlten, als würde man mit Choke fahren. Die Färbung der Zündkerze war rehbraun, allerdings war sie am Gewinde verölt, was mich erstmal an den Vergaser denken lies. Diesen habe ich komplett gereinigt - er war eigentlich nicht wirklich dicht. Zuerst hatte die Vespa noch Zündfunken, dann irgendwann nicht mehr. Auch eine Ersatzzündkerze konnte zunächst nicht funken. Die Zündspule funktioniert, jedenfalls hatte sie beim Durchmessen akzeptable Werte. Beim Überbrücken des blauen Kabels in der schwarzen Kabelbox mit der Masse des Motors (übrigens: ich habe das blaue Kabel nicht mit dem schwarzen Kabel verbunden, sondern mit dem Motorgehäuse) hatte ich mit der Austauschkerze Erfolg. Der Bremslichtschalter ist intakt, auch der Schalter am Lenker scheint in Ordnung zu sein.

 

Set-Up: Vespa 50 N Spezial V5B1T, allerdings mit 75er Zylinder (Hersteller aktuell unbekannt), Doppelrohrauspuff und 16/16er Vergaser. Der Rest müsste weitgehend original sein.

 

Hat jemand zufällig einen Schaltplan für diese Vespa? Dann bleibt mir wohl nix anderes übrig, als jedes einzelne Kabel zu überprüfen...

 

Danke schon einmal im Voraus.

 

Gruß,

Phil.

Geschrieben

Unfassbar aber wahr: Zündfunke ist da! Damit die Vespa nicht komplett zerlegt im Hof steht, habe ich sie gerade notdürftig zusammengebastelt und das Polrad draufgesetzt. Und dann dachte ich mir "probier es halt nochmal" - und auf einmal war ein Zündfunke aus der Testkerze! Unfassbar!

Ich muss jetzt also erstmal die Bremse wieder in Gang setzen, dann eine korrekte Zündkerze rein und mal schauen, ob die Vespa denn wieder fahren will, oder ob sie mich einfach nur mit einzelnen Funken ärgern wollte.

 

Also: keine Ahnung, wo das Problem lag, aber aktuell gibt es Funken.

Geschrieben

das war wohl der Kondensator.

folge mal den link un meiner signatur zum SF topic. im ersten post stehen ein paar links von seiten mit schaltplänen.

Geschrieben

Ähem... Ich habe noch den alten Kondensator drin, weil ich noch nicht wusste, wie ich den zweikabeligen Kondensator durch den einkabeligen Kondensator wechseln soll.

Geschrieben

Die Kabel vom alten Kondensator müssen auf den neuen wieder drauf. Zur Not umlöten. Das ist alles. Die alten Kondis sind nach so langer Zeit (wenn es denn der erste ist) einfach ausgetrocknet und platt. Besonders, weil sie enormer Hitze ausgesetzt sind.

Geschrieben

Soweit ich das noch richtig in der Birne habe, beträgt die Kapazität der bei den Vespas mit 6V-Unterbrecherzündung verwendeten Kondensatoren um die 0,22 µF.

 

Wie der alte gegen den neuen Kondensator am besten (und schnellsten!) ausgetauscht werden kann, steht schon in meinem letzten post #12.

Wenn der neue nur 1 Kabelanschluss auf seinem Nippel aufgelötet hat, gilt das gleiche - ab mit dem Dingens! (ich war von einer Ausführung mit 2 Kabeln ausgegangen)

 

:satisfied:  bobcat

Geschrieben

Das hatte ich schon gelesen und noch im Hinterkopf. Allerdings sieht das so aus, als würde das Kabel aus dem Kondensator rauskommen und nicht aufgelötet sein. Dann würde ich einfach das Kabel ein Stückchen stehen lassen, abisolieren und dann den Kopf vom alten Kondensator drauf basteln...

 

So. Ich berichte euch, ob und wie die Vespa fährt, wenn ich den neuen Bremszug habe, die Bremse eingestellt ist (sollte ich dann ja doch gewissenhaft machen) und ich auch endlich eine richtige Zündkerze habe, sodass ich die Lady mal fliegen lassen kann. Wird aber einige Tage dauern.

 

Danke für die Hilfe und liebe Grüße!

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

zuerst einmal hoffe ich, dass ich keinen Post erstelle, den ich nicht durch ein wenig suchen hätte beantwortet bekommen können. Ich habe nämlich heute schon den halben Tag gegooglet.

Darüber hinaus kann es passieren, dass ich nicht alle Fachbegriffe richtig verwende - ich gebe mein Bestes und bitte gegebenenfalls um Korrektur!

 

Also ich habe eine Vespa 50N Spezial, Baujahr '76. Ich habe sie noch nicht sonderlich lange und hatte erstmal mit Dingen, wie Vergaser frei fahren und Standgas einstellen zu kämpfen. Nachdem ich dann auch einen Schaltzug wechseln musste, ist sie eigentlich ganz gut gefahren. Dann hat die Lady allerdings Reparaturbedarf angekündigt:

 

Auf dem Rückweg einer kleinen Tour fing sie an, bei höherer Geschwindigkeit / Drehzahl Zündaussetzer zu haben. Es wirkte quasi so, als würde ich mit dauerhaft gezogenem Choke fahren würde.

 

Zu Hause angekommen, habe ich zuerst kurz die Zündkerze überprüft. Sie war ölig, hat allerdings gefunkt. Natürlich wurde sie mit Drahtbürste, Druckluft und Gasflamme gereinigt. Alles klar: Vergaser. Nachdem ich ihn auf Werkseinstellung gesetzt habe (Benzingemischschraube auf anderthalb Umdrehungen) und der Luftfilter vom Öl befreit wurde, ist es nicht besser geworden. Also habe ich den ganzen Vergaser gereinigt: Demontage, entölen, alle drei Düsen durchgepustet, Schwimmer gecheckt, alle Kanälchen sauber gemacht, Benzinfilter gereinigt. Natürlich gab es keine Besserung. Also dachte ich, dass ich mal eben zum Auto rollere und mir eine neue Zündkerze hole, weil meine vielleicht nicht mehr stark genug funkt und vielleicht nicht mit hoher Drehzahl klar kommt. Vom Hof runter ist die Lady dann aus gegangen.

Ein erneutes Testen der Zündkerze ergab keinen Funken, also habe ich mich bei der Elektrik unter anderem im Internet auf die Suche begeben: Scheinbar sind die Kontakte okay, die außenliegende Zündspule habe ich durchgemessen, sie hat angemessene Werte gezeigt. Dann habe ich in diesem Forum bereits gelesen, dass es wohl ein bekanntes Problem der V50N Spezial ist, dass Bremslicht und Zündanlage über einen gemeinsamen Kreislauf arbeiten. Abgesehen von der Frage, wie bescheuert man hierfür sein kann: in der Tat hat mein Bremslicht noch nie funktioniert (ich bin ca. 300 km mit der Vespa gefahren), nach dem Durchmessen der Glühbirne habe ich festgestellt, dass sie intakt ist. Beim Überbrücken des blauen Kabels der Blackbox mit Masse habe ich dann endlich mit einer nicht vespa-konformen Testzündkerze wieder einen Funken erzeugen können.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: Was muss ich jetzt tun? Ich habe kein Polrad-Fixierding. Muss ich das unbedingt rausholen?

Braucht ihr noch Infos oder Fotos?

 

Viele Grüße und mit der Bitte um Hilfe!

 

Phil.

 

PS: Die Vespa ist nicht unbedingt im Originalzustand: Sie hat einen nicht ganz leisen Doppelrohrauspuff, einen 75ccm Satz (Hersteller aktuell unbekannt) und einen 16/16er Vergaser

 

Dann geht sie aus wenn du bremst.

 

LG

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