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GSFwA: Nachrichtentechniker für Gegensprechanlage gesucht


salami

Empfohlene Beiträge

Folgende Ausgangslage:

Ein 2 Familienhaus ist mit einer Türklingel/Gegensprechanlage ausgerüstet. Also jede Partei hat eine eigene Türklingel mit Sprechanlage. Das Ganze ist wie folgt verkabelt: Im E-Verteiler einer Wohnung treffen sich alle 3 Leitungen, jeweils eine Leitung zu den 2 Sprechanlagen in den einzelnen Wohnungen und eine Leitung zur Tür. Die 3 Leitungen sind eine über 40 jährige Fernmeldeleitung. Wer das nicht kennt, das sind sehr viele (20 oder mehr einzelne Litzen ohne Schirmung). Zusätzlich sind im E-Verteiler noch die beiden 15 Volt Netzteile montiert, die Spannungsversorgung erfolgt also auch über die Fernmeldeleitung

 

Hier liegt auch schon das Problem. Bis jetzt hat das gut funktioniert. Nun ist die alte Anlage kaputt und es wurde eine neue Anlage montiert. Die neue Anlage zickt nur rum. Bei einer Gegensprechanlage hört man kein Läuten, kann dafür aber sprechen, bei der anderen Gegensprechanlage hört man nur das Läuten.

Das Fehlerbild ändert sich auch je nach Lage der Leitungen und Blockklemmen im E-Verteiler, da fehlt also eindeutig die Schirmung.

 

Zuerst dachte ich an einen Kabelbruch, den kann man aber zu 100% ausschließen, auch ein Kurzschluss zwischen den Leitungen ist definitiv nicht vorhanden.

Dann habe ich jeweils eine Gegensprechanlage russisch quer durchs Stiegenhaus mit einem neuen Kabel mit dem jeweilgen Taster bei der Tür verbunden und die Sache funktioniert einwandfrei. Selbst wenn ich immer nur eine der 3 Leitungen mit einem Kabel überbrücke, funktioniert alles wie es soll. 

 

Dann dachte ich, die Spannungsversorgung in der Datenleitung ist keine gute Idee. Also habe ich die Spannungsversorgung gleich beim Sprechgerät montiert (ohne Umweg über den E-Verteiler), hat nichts gebracht.

 

Die einfachste Lösung, eine neue, geschirmte Leitung einziehen fällt aus, da die alte Leitung in ein sehr dünnes Rohr (ob das durchgehend ist , weiß man nicht genau) mit Schmierseife eingezogen wurde. Da bewegt sich nichts. Ob und wo irgendwelche Abzweigdosen sind, weiß man auch nicht. Die Leitung muss also bleiben.

 

Die alte Sprechanlage wurde schon entsorgt, die kann man nicht mehr reparieren.

 

Mir würde hier nur mehr eine Funklösung einfallen, die ist aber ziemlich teuer.

 

Oder gibt es auch Anlagen, die es nicht stört, wenn eine ungeschirmte Datenleitung verwendet wird, die zusätzlich noch über/neben/unter Stromkabel liegt.

 

Ach ja, an Funktionen wird Läuten und Sprechen benötigt, Türöffner gibt es keinen.

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Servus!

 

Bin zwar kein Fernmelder, hab aber ein altes Haus und kenne dein Problem sehr gut. Hatte ich auch schon.

Glaube aber nicht, dass es die Abschirmung ist. Eher gibts versteckte (lang zugespachtelte) Abzweigdosen, durch die du nen Kurzen verursachst, sobald du das falsche Kabel auswählst...

 

Ich empfehl dir so ein Ding:

http://www.ebay.de/itm/KABELFINDER-Leitungssucher-und-Multimeter-Inklusive-Tasche-Pruefkabel-Batterien-/400733294084

 

 

Damit kannst du genau identifizieren, ob das Kabel auch wirklich an der anderen Seite endet - und nur dort!

Hilft mir seit Jahren extrem.

 

Und kann man auch super verwenden, um Kurzschlüsse bei der Vespa zu identifizieren - ist also kein rausgeschmissenes Geld... :thumbsup:

 

Schöne Grüße,

Jan

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Einen Kabelbruch/Kurzschluss glaube ich zu 100% ausschließen zu können.

Meine oldschool Elektrotechnikermethode: Alle Blockklemmen lösen und die einzelnen Litzenpakete auf Durchgang und Kurzschluss prüfen. Mit einem Extrakabel geht das auch mit einem normalen Multimeter. Ich habe in der Volteinstellung gemessen und ein 12 Volt Netzteil als Spannungsquelle verwendet, um auch "halbe" Kabelbrüche zu lokalisieren, die die Prüfspannung des Multimeters vielleicht nicht aufgedeckt hätte.

 

Irgendwo ist sicher noch mindestens 1 Abzeigdose, da im selben Isorohr im E-Verteiler noch ein Kabel für einen Lichtschalter eingezogen ist. Im Lichtschalter kommt aber nur mehr das Stromkabel an, die Leitung für die Gegensprechanlage zweigt irgendwo vorher ab. Eingezogen wurde mit Schmierseife, deshalb bewegt sich da jetzt nach guten 40 Jahren absolut nichts mehr im Rohr.

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Servus!

 

Kenne die Methode, die du verwendet hast. Hat aber einen Haken:

Du misst nur, OB überhaupt 12 Volt ankommen. nicht, wo Sie sonst noch hingehen. Bei diesen Kommunikationssachen kann dir gerade das das Genick brechen:

 

Beispiel:

 Litze 1 hängt in der unbekannten Abzweigerdose zusammen mit Litze 9 und 11. Du legst erst 12V an 1 an und denkst "Prima, geht durch". Dann nimmst du 9, gleiches Ergebnis und du denkst dir nix.

Schließt du jetzt aber genau diese 2 Kabel zusammen, treffen die Signale der Gegensprechanlage genau in der versteckten Verteilerdose zusammen - nix geht und du wirst Irre. Das meinte ich, als ich Kurzer in Anführungszeichen geschrieben hab...

 

Das Gerät, dass ich oben gepostet hab, schützt dich vor so was:

Du brauchst nur ein "sicheres" Kabel, dass du kennst. Das kannst du zur Not auch schnell selber verlegen. Das ist Masse.

Dann hast du am Sender 16 Krokodilklemmen (durchnummeriert!), die packst du an je eine Litze des Kabelstrangs.

Auf der anderen Seite gehst du einfach mit dem Prüfkabel an eine Litze nach der anderen, und erhältst im Display jeweils die Nummer der Gegenseite angezeigt. Laufen zwei Kabel irgendwo zusammen bekommst du zwei Nummern, hast du Masseschluss wird das einzeln angezeigt (bei mir zwei Striche, aber das unterscheidet sich sicher beim Gerätetyp.)

 

Ich persönlich hab im alten Haus ziemlich blöd geschaut, dass das rote Kabel auf der einen Seite hinten raus dann das grüne war und auch noch mit dem blauen zusammenhing... Nur, um ein Beispiel zu nennen. :blink:

 

Schöne Grüße,

Jan

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Ach ja, noch was:

 

In alten Häusern wurden oft in jeder Etage und in jedem Gang Gegensprechstationen in Form analoger Telefonhörer installiert. Ging damals halt nicht anders. Ab etwa Anfang 90er war das nicht mehr notwendig, da hat man die Anlagen in die Telefonsprechanlage integriert, die alten Hörer von der Wand geschraubt und hübsch verputzt.

Heißt aber:

Unter jeder verputzten Hörerstelle liegt im Prinzip eine Verteilerdose mit dem vollständigen Kabelsatz. Wie da dann zusammengewurstelt wurde bekommste wahrscheinlich nie wieder raus. Und das zusätzlich zu den "normalen" Verteilerpunkten...

 

Schöne Grüße,

Jan

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Meine Messmethode ist deine Messmethode, nur ohne dem modernen Gerät und mit mehr Rennerei. Für LAN-Netzwerke habe ich mir so ein Gerät besorgt, das wäre selbst mir dann zu viel Rennerei.

Mein zusätzliches Kabel (quer durchs Stiegenhaus) ist das sichere Kabel. An das kommt die Masse des Netzteils. Da sich im Verteiler alle Leitungen mit den unterteilten Litzenpaketen treffen, kommt dann an jedes Litzenpakete einzeln die Phase des Netzteils. Nun dürfen nur am passenden Gegenstück des Litzenpaketes die 12 Volt anliegen, alle anderen Litzenpakete dürfen nichts anzeigen.  Wenn das passt, brücke ich alle Pakete zu einer durchgehenden Leitung und messe nochmal die 12 Volt. Das ist mehr so doppelt gemoppelt.

 

Ganz früher konnten die 2 Familien mit dieser Verdrahtung auch noch miteinander sprechen, das wurde aber dann irgendwann mal umgebaut auf die jetzige, "einfachere" Verdrahtung. Die Unterputzdosen (Holzdosen mit Holzdübeln befestigt) bei einer Gegensprechanlage habe ich gefunden, da ist aber nur 1 Kabel drinnen, da haben sie wohl früher die einzelnen Litzen anders verwendet.

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Verstehe deine messmethode. Habs früher auch so versucht. Bin trotzdem gescheitert und hab blöd geschaut. Glaubst mir einfach: hol dir so ein Gerät. Ich weiß, fällt schwer, bloß weil das Grad mal ein depp ausm Internet so erzählt.

Aber wie gesagt: das Teil kannst auch sonst gut brauchen...

Schöne Grüße,

Jan

Bearbeitet von freerider13
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