Zum Inhalt springen
  • Das GSF wandelt Links in Affiliate Links um, um ggf. eine Provision erhalten zu können. Gerne nutzen bitte, danke! Mehr Infos, wie ihr das GSF unterstützen könnt, findet ihr im GSF Support Topic.

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Moin Zusammen,

 

ich wollte an dieser Stelle mal eine relativ einfache und sichere Lösung zur Dichtigkeitsprüfung des Gemisch führenden Raumes bei unseren Motoren zeigen. Überprüft werden Gehäusedichtung (teilweise), Zylinder-Fussdichtung, Zylinder-Kopfdichtung, RWDR Lima, RWDR Kulu, Dichtigkeit Ansauger, Dichtigkeit Zündkerze. Da ich zur Zeit Probleme mit der Standgaseinstellung habe, wollte ich am letzten Wochenende das Thema Falschluft gerne ausschließen können und berichte jetzt hier.

 

Man braucht:

- eine Vakuumpumpe zur Bremsenentlüftung (habe ich günstig bei Amazon geschossen / ca. 20 Euro)

- entsprechende Gummistopfen aus dem Zubehör für Wein Vergärung (gibt’s auch gleich mit Loch für den Anschluss / ca. 10 Euro)

- Benzinschlauch und Reduzierstücke.

 

Habe an den Ansauger die Vakuumpumpe angeschlossen und den Auslass verschlossen (siehe Bilder). Der Kolben sollte am besten auf UT stehen, damit die Überströmer frei sind. Dann pumpt man solange bis das Manometer auf ca. 250 mm/HG steht (entpricht ca. 0,33 bar Unterdruck oder 4,8 psi). Man kann auch bis auf 300 hochgehen. Mann sollte aber keinesfalls mehr als 350 mm/HG Unterdruck ansetzen, da sonnst die Gefahr der Beschädigung der Dichtlippen besteht (auf dem Foto ist etwas mehr zu sehen, das liegt daran, dass mein billiges Manometer drucklos nicht auf Null steht sondern auf 80 mm/HG).

Der Druckverlust nach 60 Sekunden sollte nicht größer sein als 50mm/HG. Ist er größer, hat mein ein kleines Leck irgendwo und muss im Detail suchen gehen. 

 

Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ob die Dichtprüfung mittels Überdruck die bessere Variante ist. Meiner Meinung nach treten Probleme im Laufverhalten eher auf, wenn Falschluft in den Gemisch führenden Raum eindringt und nicht anders herum. Daher halte ich den Ansatz mit Vakuum zu testen für richtiger.

Als Nachteil der Vakuumprüfung ist sicherlich die weitere Lecksuche zu sehen. Während man im Überdruckverfahren einfach ein bisschen Seifenwasser auf die Dichtungen sprüht und das Leck sofort anhand der Blasenbildung erkennen kann muss man beim Vakuumverfahren Öl auf die Dichtflächen sprühen und sehen, ob die Leckrate geringer wird. Das gefällt mir persönlich nicht so gut.  :thumbsdown:

 

Da mein Motor aber die Prüfung bestanden hat, war eine Lecksuche im Detail nicht vonnöten  :wheeeha: .

 

 

post-32627-0-96706200-1442825945_thumb.j            post-32627-0-38863300-1442825818_thumb.j

 

 

Bearbeitet von Hjey
  • Like 1
Geschrieben

Unterdruck finde ich nicht so prall. Erstens sind einige Stellen unter Unterdruck selbstabdichtend. zB der Ansauger und zweitens sind unsere Wellendichtringe auf Druck nicht auf Unterdruck verbaut.

Warum also das ganze nicht mit Überdruck machen?

Geschrieben

Mit Überdruck und optischer Unterstützung (Rauch, Nebel, keine Ahnung :-D) könnte man eventuell auch die Problemstelle ausfindig machen.

Geschrieben
  Am 21.9.2015 um 09:25 schrieb Brosi:

Unterdruck finde ich nicht so prall. Erstens sind einige Stellen unter Unterdruck selbstabdichtend. zB der Ansauger und zweitens sind unsere Wellendichtringe auf Druck nicht auf Unterdruck verbaut.

Warum also das ganze nicht mit Überdruck machen?

 

Eigentlich soll man beides machen. Überdruck und Vakuum (siehe Anhang). Klingt auch sinnvoll.

Ich habe aber leider nur eine Vakuumpumpe zur Bremsen Entlüftung da  :rotwerd: .

 

P.S.: Industriestandard in der Aggregate Montage ist Dichtprüfung mittel Überdruck und Messung des Druckabfalls bzw. der Druckdifferenz oder Helium mit Schnüffelsonde am Roboter. Inzwischen wird auch Formiergas genutzt (5% Wasserstoff und 95% Luft) das ist billiger als Helium. Meine Firma baut solche Anlagen. 

 

post-32627-0-60466200-1442837601_thumb.j

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Habe jetzt auch mal den Test mittels Übderdruck gemacht. Lässt sich auch ziemlich günstig realisieren mit einem ausgedienten Blutdruck Messgerät. Das macht bis 300 HG, hat ein Rückschlagventil und eine sehr genaue Skala was für den Test völlig ausreicht. Ein wenig nervig ist, dass man die Gummipropfen irgendwie fixieren muss, da sie sonst raus fliegen aufgrund des Überdrucks.

Geschrieben
  Am 30.9.2015 um 13:52 schrieb Blue Baron:

Damit hab ich das gebaut...

 

Zum Abdichten von z.B. Largeframeauslasstutzen nehme Stopfen zum Rohrschweißen.

was sind das für Stopfen? Wo gibt es die?

Geschrieben
  Am 1.10.2015 um 10:43 schrieb Blue Baron:

Such mal bei Ebay nach "Rohrstopfen verstellbar".

Hab sie gefunden. Supergeil, genau was ich gesucht habe.  :thumbsup:

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Der Test klingt interessant.

Könntet ihr den Überdrucktest mit Blutdruckmesser vielleicht nochmal etwas genauer erklären ?

wie habt ihr den am ASS angeschlossen ?

Wie hoch wird gepumpt und welcher Druckabfall ist ok ?

An welchen Stellen streicht ihr den Block mit Seifenwasser o.Ä. ein ?

 

 

  • 3 Wochen später...
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Der TE schrieb im ersten Beitrag etwas von: "Der Druckverlust nach 60 Sekunden sollte nicht größer sein als 50mm/HG. Ist er größer, hat mein ein kleines Leck irgendwo und muss im Detail suchen gehen."

 

Und die Nadel darf sich dazu nur wirklich unmerklich bewegen!

Geschrieben

Ich sags mal so: wenn du ein Falschluftleck hast, dann bekommst du entweder gar keinen Druck aufs System oder die Luft entweicht innerhalb weniger Sekunden komplett wieder. Sobald der Druck länger als 1, 2 Minuten merklich konstant bleibt, ist alles dicht.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Habe vor, einen Stopfen auf den Krümmer zu setzen, um die Fehlerquelle auch ausschliessen zu können. Sollte doch auch gehen, oder? Anderer Stopfen soll auf den Ansauger.

Habe leider noch keinen Stopfen gefunden, der mittels Schraube erweitert wird, und zusätzlich noch einen Anschluss für das Blutdruckmessgerät hat.

Jemand konkrete Tips?

Danke:cheers:

Geschrieben
  Am 6.10.2016 um 15:26 schrieb Azur:

Habe vor, einen Stopfen auf den Krümmer zu setzen, um die Fehlerquelle auch ausschliessen zu können. Sollte doch auch gehen, oder? Anderer Stopfen soll auf den Ansauger.

Habe leider noch keinen Stopfen gefunden, der mittels Schraube erweitert wird, und zusätzlich noch einen Anschluss für das Blutdruckmessgerät hat.

Jemand konkrete Tips?

Danke:cheers:

Aufklappen  

 

Du könntest in einen der beiden passenden Stopfen ein Loch bohren, in welches ein zum Schlauch passendes Röhrchen "stramm" reingeht.

 

Ob Du dann einen neuen Stopfen brauchst, siehst Du ja dann mit dem Spüliwasser an den Blubberbläschen...:whistling: oder halt nicht...

  • 5 Monate später...
Geschrieben

also da ich vor einem ähnlichen unterfangen stehe beschreibe ich mal was ich mache.

 

-> Stopfen in den Ansauger

-> Stopfen in den Auslassflansch

-> Druckverlusttester ins Kerzenloch

-> Kolben runter fahren auf UT

 

Dann sollte ja entgegen zum Viertakter wo 20% Druckverlust noch völlig i.O. sind nahezu kein DV. vorherrschen. Wenn dieser doch besteht kann man mit Leck Sucher und guten Ohren auf die Suche gehen. Man sollte eigentlich relativ zügig hören/sehen wo dann was undicht ist. Wenn nichts undicht ist müsste man mit der Methode ja relativ zügig Nebenluft komplett ausschließen können.

 

Allerdings nur im Druckbereich. Aber es dürfte ja beim 2T nur wenig Unterdruck im Kurbelhaus sein was dann vermutlich auch die Dichtringe nicht tangiert.

 

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.


  • Beiträge

    • danke euch.    Also muss ich das wohl beides bezahlen. 
    • Guten Morgen,   Vor einigen Wochen bin ich ja von Heilbronn nach Ingolstadt mit meiner PX gefahren.   Nach 30km Dauergas kurz vor meinem Ziel habe ich bemerkt, dass die PX zu vibrieren begonnen hat.   Die Vibration findet in jedem Gang statt, je höher sie dreht desto weniger spürbar.   Nun kam mir der Gedanke, ob sich die Welle verdreht haben könnte. Ist das heutzutage eigentlich noch ein Thema?   Motor hat keine 800km gelaufen, neue BGM Langhubwelle mit Malossi 210 drauf. Es gab keinen Klemmer oder so, auf einmal hat es nur ordentlich vibriert. Mittlerweile sind die Vibrationen bisschen weniger...aber dennoch merklich da. Die Glockenwelle meiner smallframe 154cc läuft dagegen seidenweich...   Gibt's ne Möglichkeit das im eingebauten Zustand zu beurteilen? Auch für Laien wie mich? Ist das überhaupt heute noch relevant?
    • Achso, naja nur um die Steuerzeiten zu messen, muss der Zylinder ja einfach nur an Ort uns stelle bleiben, da fallen ja keine Kräfte an. Beim Alu Zylinder machst du dir natürlich viel schneller Abdrücke mit den Muttern auf die Dichtfläche, wie beim Stahlzylinder. Aber ohne Kopf verteilt sich der Druck halt nicht auf die ganze Dichtfläche, sondern nur auf die 3 kleinen Auflageflächen bei den Muttern.   Beim 16er SHA fahre ich nun eine 80er Düse. Die scheint gut zu passen. Kerzenbild Rehbraun wie man es gerne hat. 78er & 75er Düse hatte ich auch mal ganz kurz ausprobiert. Bringt nix an TopSpeed, läuft dann so mager, das die Leistung einbricht und die Beschleunigung einiges schlechter wird. 82er war dann auch schon wieder ein wenig auf der fetten Seite.
    • Bin zum Schluss nimma so ins Detail gegangen   Aber danke für die Blumen!
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Website nutzt Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben. Einige dieser Verfahren sind technisch unerlässlich, andere kommen nur mit Ihrer Zustimmung zum Einsatz, eine Anpassung ist in den die Cookie-Einstellungen möglich. Für Details siehe die Datenschutzerklärung