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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin auf der suche nach einem bzw. zwei messgeräten, womit ich halbweg genau das laufspiel vermessen kann, meine bisher übliche methode war zwar einigiermaßen aussagekräftig ob die sache genug spiel hat, aber ich möchte es nun doch etwas genauer und mit zahlen belegen.

 

ich habe bei ebay jetzt ein paar tage immer zwischendurch  immer mal geguckt und  meine eine bügelmessschraube und ein 2 punktmessgerät sollte für meine zwecke einigermaßen ausreichen sein.

 

messbereich sollte so zwischen  55-75 mm liegen, so dassman einen großteil der vorhandenen zylinder im vespa largeframebereich und auch bei lambretta vermessen kann.

 

investieren wollte ich für beides um 300 euro, gerne auch günstiger. was sollte hochwertiger sein, die bügelmessschraube oder das 2 punktmessgerät-

 

gibt es da irgendwelche empfehlungen oder schnapsidee in diesem preissegment. 

 

nur als beispiel

 

bügelmessschraube

 

2 punkt innenmessgerät

Bearbeitet von T5Pien
Geschrieben

ich weiß es nicht, aber in den anleitungen die ich mir angeschaut habe wurden diese beiden geräte genommen. erst kolben mit bügelmesschraube vermessen als referenzwert und dann wurde das innenmessgerät darauf eingestellt und der zylinder an verschiedenen stellen vermessen

  • Like 1
Geschrieben

Ist auch richtig, wie es grob beschrieben wurde! :thumbsup: Die Referenz wird meist mit einem Endmaßhalter eingestellt.Die Methode Kolben als Referenz sollte aber ebenfalls an das gewünschte Ziel führen. In dem Fall würde ich aber noch ein Halter für das Mikrometer dazu ordern, um das Bohrungsmessgerät ordentlich zu kalibrieren. Da fehlt schonmal eine Hand!

Ein Mikrometer macht hier nicht viel Sinn, da man die Stellen, die man vermessen möchte gar nicht erreicht! Ein sogenanntes Bohrungsmessgerät oder gar 3-Punkt Mikrometer ist zwar schön, sagt aber nichts über die Rundheit des Zylinders aus und ist somit nicht zu gebrauchen!

 

post-23067-0-29181600-1446189297_thumb.j Endmaß Kasten

 

post-23067-0-47208600-1446189321_thumb.j Bohrungsmessgerät

 

post-23067-0-48380700-1446189336_thumb.j Endmaß Halter/ Voreinstell Gerät

Geschrieben

Ist auch richtig, wie es grob beschrieben wurde! :thumbsup: Die Referenz wird meist mit einem Endmaßhalter eingestellt.Die Methode Kolben als Referenz sollte aber ebenfalls an das gewünschte Ziel führen. In dem Fall würde ich aber noch ein Halter für das Mikrometer dazu ordern, um das Bohrungsmessgerät ordentlich zu kalibrieren. Da fehlt schonmal eine Hand!

Ein Mikrometer macht hier nicht viel Sinn, da man die Stellen, die man vermessen möchte gar nicht erreicht! Ein sogenanntes Bohrungsmessgerät oder gar 3-Punkt Mikrometer ist zwar schön, sagt aber nichts über die Rundheit des Zylinders aus und ist somit nicht zu gebrauchen!

 

attachicon.gif20151030_080023.jpg Endmaß Kasten

 

attachicon.gif20151030_080029.jpg Bohrungsmessgerät

 

attachicon.gif20151030_080155.jpg Endmaß Halter/ Voreinstell Gerät

@lokalpatriot,

 

hi, wenn oft der gleiche Bohrungs Ø gemessen wird, lohnt auch ein Einstellring,

das ist eine feine Sache zum nullen des Bohrungsmessgerätes. :-)  (zentriert sich selbst aus, bei der Messbewegung, wie im Zyli gehandhabt)

Selbst mit Endmaßhalter, ist ein "kippeln" beim nullen auf der Messuhr sichtbar,

 

Gruß

 

Helmut

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Pien,

Hier mal wie der Praktiker das macht, btw. Innenmessschraube, Einstellrring, Endmasskasten zum Einstellen ist viel zu Aufwändig und die Fehlerhäufigkeit ist zu groß, also :thumbsdown: .

 

Mann nimmt mit der Bügelmessschraube das Mass vom Kolben und arretiert diese, hierbei sollte man aber wissen wie gemessen wird- italienisch oder japanisch :-D .

Auf dieses Mass stellt man den Innenmasstaster- Subito o.ä- ein- nullt ihn also ab, damit kann man dann das Laufspiel Einbauspiel direkt messen, ohne Hin und Herrechnerei.

 

Jedes zwischenschalten weiterer Einstelllehren oder Rechnereien führt zu Fehlern, ist so.

So wird's  in der Zylinderschleiferei gemacht und nicht anders, in der Produktion sprich Massenfertigung siehts anders aus.

 

 

Ich brauch nur 'ne gute Messuhr und einen Innenmesstaster. Wie genau meine Bügelmessschraube ist ? vollkommen egal ! die Messflächen müssen nur parallel ( Planglas) sein, sonst nix.

 

Im übrigen kommt es bei unseren Bauermotoren eh nicht auf 0.01 an, aber wer in diesem Bereich messen will, sollte die entsprechenden Bedingungen erfüllen und wissen was er misst.

Immer streng nach dem Motto: Wer viel misst, misst Mist.

 

Für alle die es nicht nicht wissen, die Kolben die in heutigen PKW verbaut werden sind  nicht nur nicht Zylindrisch, die sind auch noch unrund.

 

-->Kolben.pdf

 

macht was draus

 

 

 

 

edith korrigiert  Lauf und Einbauspiel, uuups, danke Rainer !



 

Kolben.pdf

Bearbeitet von Jogibär
  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Mann nimmt mit der Bügelmessschraube das Mass vom Kolben und arretiert diese, hierbei sollte man aber wissen wie gemessen wird- italienisch oder japanisch :-D .

Auf dieses Mass stellt man den Innenmasstaster- Subito o.ä- ein- nullt ihn also ab, damit kann man dann das Laufspiel direkt messen, ohne Hin und Herrechnerei.

:thumbsup: so kenne ich das auch.

Hinweis: Mit im Halter eingespannter Meßschraube ist das Maßnehmen am Kolben und Einstellen des "Subito" einfacher, als "freihändig".

 

Und (Klugscheißmodus ON) ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, daß man(n) so, wie oben beschrieben, das Einbauspiel mißt.

Das Laufspiel ergibt sich erst bei Betriebstemperatur von Zylinder und Kolben, also wenn die Bude läuft. :-D

Bearbeitet von T5Rainer
Geschrieben

Also mir gings es nicht so sehr darum, wie zum messen ist, da fuchse ich mich schon ein, aber trotzdem natürlich danke für die Hinweise.

Mich interessiert noch mehr, ob man mit den o.g. Werkzeugen eine halbwegs zuverlässige Messung hinbekommt ( Natürlich bei richtiger Anwendung) oder ist in dem preissegment nicht viel zu erwarten. Ich möchte pro Woche nicht 10 Zylinder vermessen, sondern im Monat vielleicht 2 und wenn mal jemand zu Besuch kommt auch 5 im Monat

Geschrieben (bearbeitet)

Jogibär - so sollt es sein !

 

und ganz wichtig die 20 °    Raum- / Meßzeug- / +Materialtemperatur  :-D

 

wenn ich bei -10 Grad in der Garage oder 5 Grad im Keller messe kommen wieder andere Werte raus

da die zu messenden Materialien unterschiedliche Ausdehungskoeffizienten haben.....

 

@Lokatpatriot, das Set da oben ist was  feines, was kostet sowas ?

Bearbeitet von schlubbi
Geschrieben

Ich hab mir gebraucht eine alte Bügelmesschraube und zwei unterschiedliche Innentaster (ca. 30-75mm) gekauft.

Hat mich ca. 150-180€ gekostet.

Bei der Messung des Einbauspiels komm ich auf das gleiche Ergebnis wie unser Zylinderbohrmann...das reicht mir.

"ovale Bohrungen" erkennt man damit natürlich auch.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Pien,

Hier mal wie der Praktiker das macht, btw. Innenmessschraube, Einstellrring, Endmasskasten zum Einstellen ist viel zu Aufwändig und die Fehlerhäufigkeit ist zu groß, also :thumbsdown: .

 

Mann nimmt mit der Bügelmessschraube das Mass vom Kolben und arretiert diese, hierbei sollte man aber wissen wie gemessen wird- italienisch oder japanisch :-D .

Auf dieses Mass stellt man den Innenmasstaster- Subito o.ä- ein- nullt ihn also ab, damit kann man dann das Laufspiel Einbauspiel direkt messen, ohne Hin und Herrechnerei.

 

Jedes zwischenschalten weiterer Einstelllehren oder Rechnereien führt zu Fehlern, ist so.

So wird's  in der Zylinderschleiferei gemacht und nicht anders, in der Produktion sprich Massenfertigung siehts anders aus.

 

 

Ich brauch nur 'ne gute Messuhr und einen Innenmesstaster. Wie genau meine Bügelmessschraube ist ? vollkommen egal ! die Messflächen müssen nur parallel ( Planglas) sein, sonst nix.

 

Im übrigen kommt es bei unseren Bauermotoren eh nicht auf 0.01 an, aber wer in diesem Bereich messen will, sollte die entsprechenden Bedingungen erfüllen und wissen was er misst.

Immer streng nach dem Motto: Wer viel misst, misst Mist.

 

Für alle die es nicht nicht wissen, die Kolben die in heutigen PKW verbaut werden sind  nicht nur nicht Zylindrisch, die sind auch noch unrund.

 

-->attachicon.gifKolben.pdf

 

macht was draus

 

 

 

 

edith korrigiert  Lauf und Einbauspiel, uuups, danke Rainer !

 

@Jogibär,

 

hallo, und was machst Du, wenn noch kein Kolben bei dir liegt und der Zyli muss zum beschichten :-D ,

gute Frage.

Dann kommt der Zyli vom Beschichter, mit welchem Messmittel "nullst" Du dein Innenmessgerät,

wenn immer noch kein Kolben geliefert wurde.

 

Im seltensten Fall, schickt man einen Kolben mit zum Beschichter,

da schon des öfteren Kolben, nicht mehr mit zurück kamen,

der logistische Aufwand wäre viel zu groß.

Dann müssten die Kolben auch eine Eingangsnummer bekommen!

 

Ganz klar ist allerdings,

das vorgegebene Maß des Beschichters, immer gegen messen, (die vorgegebene Maßhaltigkeit, lässt in letzter Zeit, sehr zu wünschen übrig) :-D

 

Gruß

 

Edit:

 

Den Hinweis, wo der Kolben, an welchen Stellen gemessen werden sollte,

kann von Kolbenfabrikat zu Kolbenfabrikat schwanken.

Im Kartbereich, z.B. bei Vortex Motoren, sind die Kolben absolut rund und zylindrisch bearbeitet :-D

also, nicht alles verallgemeinern!

Bearbeitet von powerracer
Geschrieben (bearbeitet)

Also mir gings es nicht so sehr darum, wie zum messen ist, da fuchse ich mich schon ein, aber trotzdem natürlich danke für die Hinweise.

Mich interessiert noch mehr, ob man mit den o.g. Werkzeugen eine halbwegs zuverlässige Messung hinbekommt ( Natürlich bei richtiger Anwendung) oder ist in dem preissegment nicht viel zu erwarten. Ich möchte pro Woche nicht 10 Zylinder vermessen, sondern im Monat vielleicht 2 und wenn mal jemand zu Besuch kommt auch 5 im Monat

 

Ja, reicht für den Hausgebrauch, muss halt funktional  i.o. sein.

Wenn das alles gammelig, verharzt und rostig ist, funzt eher nicht, war aber eh klar oder ?

 

 

Aus welchem Buch stammt denn der Anhang?

-->Angehängte Datei Kolben.pdf

 

Europa Schwachkundebuch KFZ Fuzzi.

 

 

@powerracer:

nicht verkomplizieren, hier geht's um Hausmittel, Alltagstauglichkeit und nicht um Fertigung, schrieb ich aber, gell ?

Wer redete hier vom Beschichter ? hab ich was überlesen ?

Was hab ich deiner Meinung nach verallgemeinert ? ich schrieb von Kolben in PKW oder ?

Wenn von Euren Schleifern und Zulieferen nicht alles zurückkommt würde ich mir andere Partner suchen, genauso wenn die nicht maßhaltig fertigen.

 

Thema durch.

Bearbeitet von Jogibär
Geschrieben

IIch glaube, dass der 2Punktinnentaster Pflicht ist.

Ich habe mit dem Messsschieber den Kolben abgegriffen.

Messschieber geklemmt und dann daran den Taster genullt. Schon kriegt man genau genug das Laufspiel.

Wer beim Messsschieber immer drückt, bis der Daumen weiß wird, sollte es auch mit der Mikrometerschraube falsch machen können.

Ich will jetzt aber dennoch in Endmaße und ein paar Mikrometer investieren.

  • Like 2
Geschrieben

Je schneller und leichter ein Fahrzeug wird, desto schwerer und größer wird der Maschinenpark :-D

Messwerkzeuge kann man nicht genug haben

  • Like 1
Geschrieben

Je schneller und leichter ein Fahrzeug wird, desto schwerer und größer wird der Maschinenpark :-D

Messwerkzeuge kann man nicht genug haben

 

 

typisch beamter  :-D , werde den dienstherren wechseln und zum eichamt gehen  :wheeeha:

Geschrieben

Nur mal so am Rande,

 

bei einem Bewerbungsgespräch als Werkzeugbauleiter, hat mal so ein alter Hase zu mir gesagt,

nicht, was sie hier an Maschinen sehen,

sondern was an Messmitteln in den Schubladen liegt, das zeichnet einen "guten Werkzeugbau" aus ;-)

 

pr

Geschrieben

Nur mal so am Rande,

 

bei einem Bewerbungsgespräch als Werkzeugbauleiter, hat mal so ein alter Hase zu mir gesagt,

nicht, was sie hier an Maschinen sehen,

sondern was an Messmitteln in den Schubladen liegt, das zeichnet einen "guten Werkzeugbau" aus ;-)

 

pr

 

:thumbsup:  :thumbsup:

 

ich bin nicht vom fach, aber kann mir vorstellen, dass da eine menge wahrheit drin steckt.

 

 

 

 

auf fratzebuch hat jemand gesehen, dass ich mir den kram gekauft habe und da kam folgende mitteilung

 

 

Ich schicke Dir die Tage den XXXX-Zylinder und ein paar Parallel-Endmaße für deine Messmittel. Dann kannst Du deine Messchraube und das Innenmessgerät prüfen/kalibrieren

 

 

 

wie schon geschrieben, will da keine professur raus machen, aber halbwegs vernünftige werte bekommen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin letztens mit einen Zylinder zum Kollegen in die Werkzeugausgabe gewackelt und habe gefragt, wie man die Bohrung richtig misst.

Seine Antwort war, Durchmesser mit der Dreipunkt- Innenmessschraube und Rundheit mit dem Subito. Was haltet Ihr davon?

Edith wirft noch ein, dass der gute Mann sagte, wenn man die Bohrung nach Subito fertige, falle der Grenzlehrdorn durch, d.h. sie werde zu groß.

Bearbeitet von Pamcakes
Geschrieben

Ich bin letztens mit einen Zylinder zum Kollegen in die Werkzeugausgabe gewackelt und habe gefragt, wie man die Bohrung richtig misst.

Seine Antwort war, Durchmesser mit der Dreipunkt- Innenmessschraube und Rundheit mit dem Subito. Was haltet Ihr davon?

Edith wirft noch ein, dass der gute Mann sagte, wenn man die Bohrung nach Subito fertige, falle der Grenzlehrdorn durch, d.h. sie werde zu groß.

@Pamcakes,

 

hallo,

 

möchte auf keinen Fall zu "Schulmeisterisch" rüberkommen,

aber bei Bohrungen, sowie die Maßhaltigkeit bei Bohrungen, wie diese fachgerecht benannt wird,

wird hier im Topic einiges durcheinander geworfen.

1. Einbauspiel ist nicht Laufspiel, wurde ja schon richtiggestellt :thumbsup:

 

In einem Punkt hat der gute Mann aus der Wzg.-Ausgabe recht. :thumbsup:

Das eine Bohrung, mit Subito gemessen und danach gefertigt, sich beim GLD (Grenzlehrdorn) die Ausschussseite stecken lässt.

 

Bei einer Messung mit 3 Punkt Messgerät, erfassen die Messschnäbel "nicht" den Ø der größten, "ovalen" Stelle,

da die Messschnäbel nicht gegenüber angeordnet sind.

Den Ø kann ich mit 3 Punkt sehr genau messen, wobei ich da auch an mehreren Stellen messen sollte!

 

Mit dem 2 Punkt-Innenmessgerät, kann ich nur das Maß, sowie die Ovalität messen.

 

Zylindrizität, wird mit dem jeweilig geeigneten Messmittel oben, mitte und unten gemessen.

 

Die "Rundheit", muss ich mit einem "Mantellinien-Messgerät messen. (in der Fachsprache wird eine Bohrung als Mantel bezeichnet), dieser Mantel wird abgefahren und eine Linie aufgezeichnet, daher Mantellinie.

Den Ø der Bohrung, kann ich ich bei dieser Messung nicht erfassen!

Das Werkstück mit der Bohrung wird aufgespannt, auf ca. 0,01mm Rundlauf ausgerichtet,

ein Taststift liegt an der Wandung an, dann dreht sich das Werkstück (in dem Fall der Zyli) ganz langsam,

nach bisschen mehr wie 360° Umdrehung, stoppt das Messgerät, dann kann die Auswertung, mit Ausdruck, oder an PC übermittelt werden.

 

So eine Messung mit ausrichten des Zyli, dauert ca. 30min.

Werkstücke mit Ø von ca.10mm, dauern etwa 10min, wobei das ausrichten, den Hauptanteil ausmacht.

Richtet man zu grob aus, verkleinern sich die auf dem Ausdruck sichtbaren Linien zu stark!

 

Hier mal eine Zyli-Messung an mehreren Abständen, von oben, von Mahle, Zyli verschraubt!

Auszug aus Helmut Hütten, "Schnelle Motoren seziert und frisiert"

ISBN 3-87708-060-10  - 6. Auflage 1977- Seite 191

 

Hier wird auch veranschaulicht,

woher die sogenannten "Stehbolzen-Klemmer" kommen! :-D

 

 

Gruß

post-47102-0-12337700-1446293646_thumb.j

  • Like 3
Geschrieben

Danke powerracer,

 

bin Lehrerkind und das gewöhnt :sly:  ... 

 

Nein Du kommst mir in dem Beitrag nicht als Schulmeister rüber.

Ich fand den schlüssig und die Erklärungen gut. Daumen hoch.

 

EIne Frage noch. Man misst deshalb nicht mit der Dreipunkt - Innenmessschraube, weil es letztlich im Problemfall, d.h. beim Klemmer, dazu kommt, dass der Kolben am Durchmesser für den Zylinder im Durchmesser an derselben Position, an der es klemmt, zu klein wird. Darum möchte man bei der Messung tatsächlich den kleinsten Abstand zweier diametral gegenüberliegenden Punkte erfahren. Die Dreipunktmessung stellt eine Idealisierung der geometrischen Verhältnisse dar, die zum Versagen des Systems führen kann.

Hab ich das so richtig verstanden und wiedergegeben?

 

 

Grüße

pamcakes

 

@Pamcakes,

 

hallo,

 

möchte auf keinen Fall zu "Schulmeisterisch" rüberkommen,

aber bei Bohrungen, sowie die Maßhaltigkeit bei Bohrungen, wie diese fachgerecht benannt wird,

wird hier im Topic einiges durcheinander geworfen.

1. Einbauspiel ist nicht Laufspiel, wurde ja schon richtiggestellt :thumbsup:

 

In einem Punkt hat der gute Mann aus der Wzg.-Ausgabe recht. :thumbsup:

Das eine Bohrung, mit Subito gemessen und danach gefertigt, sich beim GLD (Grenzlehrdorn) die Ausschussseite stecken lässt.

 

Bei einer Messung mit 3 Punkt Messgerät, erfassen die Messschnäbel "nicht" den Ø der größten, "ovalen" Stelle,

da die Messschnäbel nicht gegenüber angeordnet sind.

Den Ø kann ich mit 3 Punkt sehr genau messen, wobei ich da auch an mehreren Stellen messen sollte!

 

Mit dem 2 Punkt-Innenmessgerät, kann ich nur das Maß, sowie die Ovalität messen.

 

Zylindrizität, wird mit dem jeweilig geeigneten Messmittel oben, mitte und unten gemessen.

 

Die "Rundheit", muss ich mit einem "Mantellinien-Messgerät messen. (in der Fachsprache wird eine Bohrung als Mantel bezeichnet), dieser Mantel wird abgefahren und eine Linie aufgezeichnet, daher Mantellinie.

Den Ø der Bohrung, kann ich ich bei dieser Messung nicht erfassen!

Das Werkstück mit der Bohrung wird aufgespannt, auf ca. 0,01mm Rundlauf ausgerichtet,

ein Taststift liegt an der Wandung an, dann dreht sich das Werkstück (in dem Fall der Zyli) ganz langsam,

nach bisschen mehr wie 360° Umdrehung, stoppt das Messgerät, dann kann die Auswertung, mit Ausdruck, oder an PC übermittelt werden.

 

So eine Messung mit ausrichten des Zyli, dauert ca. 30min.

Werkstücke mit Ø von ca.10mm, dauern etwa 10min, wobei das ausrichten, den Hauptanteil ausmacht.

Richtet man zu grob aus, verkleinern sich die auf dem Ausdruck sichtbaren Linien zu stark!

 

Hier mal eine Zyli-Messung an mehreren Abständen, von oben, von Mahle, Zyli verschraubt!

Auszug aus Helmut Hütten, "Schnelle Motoren seziert und frisiert"

ISBN 3-87708-060-10  - 6. Auflage 1977- Seite 191

 

Hier wird auch veranschaulicht,

woher die sogenannten "Stehbolzen-Klemmer" kommen! :-D

 

 

Gruß

  • Like 1
Geschrieben

Danke powerracer,

 

bin Lehrerkind und das gewöhnt :sly:  ... 

 

Nein Du kommst mir in dem Beitrag nicht als Schulmeister rüber.

Ich fand den schlüssig und die Erklärungen gut. Daumen hoch.

 

EIne Frage noch. Man misst deshalb nicht mit der Dreipunkt - Innenmessschraube, weil es letztlich im Problemfall, d.h. beim Klemmer, dazu kommt, dass der Kolben am Durchmesser für den Zylinder im Durchmesser an derselben Position, an der es klemmt, zu klein wird. Darum möchte man bei der Messung tatsächlich den kleinsten Abstand zweier diametral gegenüberliegenden Punkte erfahren. Die Dreipunktmessung stellt eine Idealisierung der geometrischen Verhältnisse dar, die zum Versagen des Systems führen kann.

Hab ich das so richtig verstanden und wiedergegeben?

 

 

Grüße

pamcakes

Hi Pamcakces,

Du hast es sehr gut wiedergegeben, und erkannt :thumbsup:

 

Gruß

 

pr

Geschrieben

so, der kram ist heute angekommen, mal gucken ob ich nachher oder morgen ne messung starte

 

post-23503-0-37979000-1446568273_thumb.j

 

post-23503-0-19367000-1446568290_thumb.j

 

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  • Like 1
Geschrieben

@T5Pien,

 

hallo, richtig geil die Messmittel, wünsch dir gutes Gelingen damit,

 

beim messen mit dem Innenmessgerät, das Messgerät am "Isoliergriff" halten,

um den Temperatureintrag der Körpertemperatur zu minimieren.

 

Bei einem Einstellring, und 1/1000 Messuhr, kannst Du am Zeiger sehen, wie das Messmittel wächst,

wenn das am metalischen Teil gehalten wird. (selbst sogar, am Kunststoffgriff, wenn es nicht spezielles Isoliermaterial ist)

 

Ich hab das mal selbst auf der Blechmesse am Stand von Mahr getestet, das ist der Hammer,

hier wurde aber ein "nomaler" Kunststoffgriff, zu spezieller isolierender Mahr-Ausführung demonstriert,

aber hier dann der Vergleich zu Stahl, wirklich bis zu 0,02mm Ø Differenz! :-D

 

Ich nehm den Kunststoffgriff immer zwischen zwei Finger, um möglichst wenig "Wärmeeintrag" zu bekommen.

Hier wurden die 20°C Raumtemperatur, als vorgeschriebene Normgröße, schon angesprochen,

arbeite und messe ich nun bei 10°C Raumtemperatur, sind, solange Messmittel, und das zu messende Teil gleiche Tempi auffweisen,

nicht ganz so tragisch, wir wollen ja nich päpstlicher sein, wie der Papst!

Im Sommer, bei Ü 38°C, ist dieser Wärmeeintrag kein Thema mehr. :cheers:

 

Fehler schleichen sich nur ein, wenn ich das Innenmessgerät zu lange, und zu fest in der Hand halte,

 

Gruß

Geschrieben

Noch eine grundsätzliche Anmerkung zur Maßhaltigkeit von Zylibohrungen,

 

in Beitrag "15" meinte @Jogibär, sich neue Partner suchen, 

das geht bei konventioneller Instandsetzung, wie honen von GG-Zylis recht einfach, da fahr ich halt 20km weiter,

ob die Maßhaltigkeit der Zylis dort besser ist, das kommt erst beim nächsten Klemmer auf.

 

Bei beschichteten Zylis, wird es etwas schwieriger, sich andere Partner zu suchen, Lieferzeit, Beschichtungsqualität,usw.

und was auch nicht garantiert ist, die Maßhaltigkeit.

 

Die ganze Problematik des Zyli messens, mit "konventionellen" Messmitteln,

am Zweitaktzyli ist im gesamten Bereich des Auslasses, hier speziell in Längsachse zum Auslass,

da ich hier beim 2 Punkt messen, keine Abstützung des gegenüberliegenden Messbolzens habe.

Unterhalb des Auslasses, stützt sich der Messbolzen im Booster nicht ab,

dann je nach Einlassform, fehlt die Abstützung des Messbolzen durch den Einlasskanal.

 

Auf einer Messmaschine, oder auf bestimmten Werkzeugmaschinen, kann die Bohrung mit dem Tasstift an jedem gewünschten Punkt an und abgefahren werden.

 

Die fast gleiche Problematik kommt jetzt auf die Hohnahle zu,

in den Bereichen, wo die Führungsleisten gegenüber den Hohnleisten angeordnet sind,

fehlt die Abstützung und Führung in den Kanalfenstern, (z.B. im Auslass, Einlass)

 

da bei moderen Auslassformen, mittlerweile fast 70% Breite erreicht werden,

sowie manche Einlassformen, mancher Zylis, bieten der Hohnahle null Abstützung,

wird das honen solcher, fast nur noch aus "Löchern" bestehenden Zylis immer schwieriger.

 

Um solcher Problematik entgegenzuwirken, werden bei mir, nicht maßhaltige,

aus den oben genannten, nicht messbaren (zumindet nicht bei mir im Hausgebrauch, verfügbaren Messmethoden)

daher, meinen Kunden, nicht nur bei normal gemessener außermaß liegender Bohrung,

den Zyli "rund, zylindrisch und maßhaltig" zu läppen!

Auf besonderen Wunsch dann noch "vorgespannt", das ist das Sahnehäubchen, im Renn-Motorenbau!

(siehe Messdiagramm von Mahle, über Zyli.-Verzug, beim verschrauben.

 

Maßhaligkeit +/- 2µ

 

pr

  • Like 2
Geschrieben

:thumbsup: 

 

danke für die tips helmut, werde ich auf jedenfall beachten ( aber einmal auch nicht um zu schauen, ob  bei meinen messgeräten der unterschied so krass ist )

 

ich kriege die tage auch noch so einmessteile, ist so ein kasten mit 50 teilen, keine ahnung wozu man das braucht , aber ich habs bestellt

 

die tage kommt ein kumpel, mit dem will ich das mal ausprobieren, ich bin leider noch zu doof ne bügelmessschraube abzulesen ( bin gerade am anleitung lesen ), weil die nicht

 

digital ist  :-D - ich habs allerdings auch nicht gelernt, sondern eher so mit §§§

Geschrieben

 ich kriege die tage auch noch so einmessteile, ist so ein kasten mit 50 teilen, keine ahnung wozu man das braucht

Parallelendmaße zum Kalibrieren (Nullen) der Bügelmeßschraube(n)

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