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Geschrieben

Sodele, nachdem sich ein Opfer für die Fertigung gefunden hat, wäre es an der Zeit das Was und Wie der Hubzapfen zu diskutieren.

Werkstoff wird vor allem 100Cr6 (1.3505) angegeben. Wohl, weil es eine Lagerlaufbahn ist.

Oberflächenqualität der Lauffläche ist noch ein Thema.

Härte entnimmt man wohl der INA-Dokumentation zu den entspr. Lagern.

 

Ich werde bissel simulieren, wegen der Kerbwirkung und gleichzeitig Hohlbohrung (kleiner als 8 müsste gehen bei o,2Hub)

 

Was noch ein Faktor ist, ist die Toleranzlage. Die Mazzu ETS Race z.B. hat einen 20,02 hohlen Hubzapfen ! Man sollte da nicht einfach mit 20,oo drangehen dann.

 

Interessant ist das ganze grad auch, weil man mit 50,6 Hub z.B. den Quattrini GTR 56mm unter 125ccm bekommt.

Mit noch moderaten Steuerzeiten, die durchaus mit RAP oder sogar Banane toll laufen sollten.

Geschrieben (bearbeitet)

Sodele, nachdem sich ein Opfer für die Fertigung gefunden hat, wäre es an der Zeit das Was und Wie der Hubzapfen zu diskutieren.

Werkstoff wird vor allem 100Cr6 (1.3505) angegeben. Wohl, weil es eine Lagerlaufbahn ist.

Oberflächenqualität der Lauffläche ist noch ein Thema.

Härte entnimmt man wohl der INA-Dokumentation zu den entspr. Lagern.

 

Ich werde bissel simulieren, wegen der Kerbwirkung und gleichzeitig Hohlbohrung (kleiner als 8 müsste gehen bei o,2Hub)

 

Was noch ein Faktor ist, ist die Toleranzlage. Die Mazzu ETS Race z.B. hat einen 20,02 hohlen Hubzapfen ! Man sollte da nicht einfach mit 20,oo drangehen dann.

 

Interessant ist das ganze grad auch, weil man mit 50,6 Hub z.B. den Quattrini GTR 56mm unter 125ccm bekommt.

Mit noch moderaten Steuerzeiten, die durchaus mit RAP oder sogar Banane toll laufen sollten.

@Bernt,

 

hallo, das mit dem 100Cr6 ist aber nicht dein Ernst ;-) ,

dieser Stahl hat eine dermaßen hohe Kaltbrucheigenschaft, da bei diesen Querschnitten das Material durchhärtet.

 

Hier bei den Zapfen kommt ein Einsatzstahl zum Einsatz,

entweder nehm ich 18CrNiMo7-6 / 1.6587 bei diesem Stahl müsste doppelt gehärtet werden, um eine genügend hohe Zugfestigkeit zu bekommen, max. 900-930 Nm erreichbar

 

bei dem 20MnCrMo7 / 1.7911, das ist ein Stahl mit bainitischem Gefüge, hält einer deutlich höheren Dauerschwingbelastung stand,

bei dem Stahl entfällt die Doppelhärtung, da beim Schmiedevorgang der Stangen, bei Abkühlung an der Luft,

ein Vergütungsvorgang stattfindet,

der Stahl erreicht nach dem einsetzen eine Zugfestigkeit von fast 1300 Nm

 

eingesetzt wird bei beiden Stahlsorten auf 0,4mm Aufkohltiefe

Schleifzugabe max. 0,3mm auf den Ø gemessen, wäre beim 20er Ø 20,3 mm, feinst vorgedreht um eine möglichst harte Randschicht zu erhalten,

beim 18CrNiMo7-6 müsste ich 0,35mm Aufmaß lassen, da die Teile stärker verzundern

 

Härtevorgabe 61-63 HRC

 

Oberflächengüte 2,5 ra

 

@pfupfu, so wie schon BerntStein angemerkt hat, die Ø 20,02er Zapfen brauch ich, da es Italienische Wellen gibt,

die von Haus aus 20,02er Zapfen verpressen,

Pleuelauge dementsprechend im Ø angepasst

 

falls solche Pleuel von diesen Herstellern verbaut werden sollen, muss ich im Lagerbereich auch auf den 20,02 Ø schleifen

 

@Bernt, wie mit dir schon per PM angesprochen, simulier doch mal mit 4H7 Bohrung, durchgehend hohl,

die H7 Bohrung aus dem Grund, falls jemand Bauchweh wegen Durchbiegung usw. hat,

dann verpress ich einen geschliffenen 4mm Rundstahl nach dem schleifen

 

Helmut

Bearbeitet von powerracer
Geschrieben

Die Erfahrung mit den 20,02er Zapfen musste ich auch schon machen. Pleuelauge aufhonen ist da auch eine praktikable Lösung.

Geschrieben (bearbeitet)

Sry, BerntStein, für Zweigleisigkeit - habe dieses Topic nicht gayfunden. SuFu ist nicht mein Froind.... :thumbsup:

 

 

Edi hats bereinigt... Keep on!

Bearbeitet von IGCH
Geschrieben

@igch :thumbsup:

@pr Simu loift an. Erstes herantasten sah nicht danach aus, dass zwischen einem 4er oder 5er Loch ein Unterschied bestünde. 6er sollte womöglich auch gehen. (alles bei 0,2 Exzenter!)

 

Die Laufbahn sollte halt schon so 60HRC+ haben. Die Kerbwirkung im Absatz ist natürlich blöd vorherzusagen, da es da auf feinste Details der Schleifscheibenradien etc. ankommt.

Also eigentlich würde ich der Simu eh´ nur zutrauen, dass wir die Auswirkung der Bohrung beurteilen. Kerbwirkung läuft im speziellen Fall hier unter Lotto noch.

Die Kerbwirkung sollte halt nicht schlechter als bei DRT werden...ich glaub´ nicht, dass Simu und Realität hier optimal zusammenstimmen. Außer man hätte Radien von ~1 oder so.

Hier stimmen wir uns noch ab. Ich vermute, dass die Eckradien in der Fertigung überlappen. Also der Plananteil zwischen Exzenter und Pressfläche 0 auf 0 zusammen kommen?

Es gibt auch einen Fall eines höchstbelasteten Bolzens, der als Proto hielt und als Serie brach.

Grund war wohl ein anderes Schleifmittel der Serie, mit entsprechenden Mikroschädigungen unter der Oberfläche.

 

Sehr gut wäre ein Muster eines DRT-Zapfens ! Bzw. anständige Makro-Bilder.

 

Im Falle, dass innen H7 herrscht, könnte man mit einem Paßstift bei gepresster Welle noch bissl drauf packen. Ich glaube aber, dass bei einem 20er Bolzen und z.B.5er Loch die Überdeckung zum Vollzapfen keinen Unterschied aufweist.

 

Auf den Mazzu (AMT176) Hubzapfen hat man kein Pleuel ohne honen drauf bekommen. Ich denke, das wird eine der interessanten Wellen für den Umbau. Infos zur AMT178 bald.

 

Zum Werkstoff: der 100Cr6 war halt wo angegeben für Hubzapfen. Solange aussen hart, kann man mit der Kernhärte gerne runter.

Geschrieben

1mm oder mehr Exzenter wäre für mich der Schwerpunkt. 0,2mm, nojo, ich weiß nicht... tue ich mir, außer für Sonderfälle, wie Klassement oder so, nicht an.

 

Die Sache mit dem Passstift in der Bohrung hatten wir doch schon wo. Wirkt iwie wie ein Schlaganker oder Dübel. Finde das jz leider nicht auf die Schnelle.

Geschrieben

@igch :thumbsup:

@pr Simu loift an. Erstes herantasten sah nicht danach aus, dass zwischen einem 4er oder 5er Loch ein Unterschied bestünde. 6er sollte womöglich auch gehen. (alles bei 0,2 Exzenter!)

 

Die Laufbahn sollte halt schon so 60HRC+ haben. Die Kerbwirkung im Absatz ist natürlich blöd vorherzusagen, da es da auf feinste Details der Schleifscheibenradien etc. ankommt.

Also eigentlich würde ich der Simu eh´ nur zutrauen, dass wir die Auswirkung der Bohrung beurteilen. Kerbwirkung läuft im speziellen Fall hier unter Lotto noch.

Die Kerbwirkung sollte halt nicht schlechter als bei DRT werden...ich glaub´ nicht, dass Simu und Realität hier optimal zusammenstimmen. Außer man hätte Radien von ~1 oder so.

Hier stimmen wir uns noch ab. Ich vermute, dass die Eckradien in der Fertigung überlappen. Also der Plananteil zwischen Exzenter und Pressfläche 0 auf 0 zusammen kommen?

Es gibt auch einen Fall eines höchstbelasteten Bolzens, der als Proto hielt und als Serie brach.

Grund war wohl ein anderes Schleifmittel der Serie, mit entsprechenden Mikroschädigungen unter der Oberfläche.

 

Sehr gut wäre ein Muster eines DRT-Zapfens ! Bzw. anständige Makro-Bilder.

 

Im Falle, dass innen H7 herrscht, könnte man mit einem Paßstift bei gepresster Welle noch bissl drauf packen. Ich glaube aber, dass bei einem 20er Bolzen und z.B.5er Loch die Überdeckung zum Vollzapfen keinen Unterschied aufweist.

 

Auf den Mazzu (AMT176) Hubzapfen hat man kein Pleuel ohne honen drauf bekommen. Ich denke, das wird eine der interessanten Wellen für den Umbau. Infos zur AMT178 bald.

 

Zum Werkstoff: der 100Cr6 war halt wo angegeben für Hubzapfen. Solange aussen hart, kann man mit der Kernhärte gerne runter.

@Bernt,

 

ist noch nicht so lang her, da hab ich einen 2mm Mehrhub DRT-verbaut,

da war die Oberfläche in den Hohlkehlen, dermaßen unter aller Kanone :-D ,

 

was hälst von dem Vorschlag, ich schleif im Ø bis auf 0,01 Aufmaß,

poliere die beiden Hohlkehlen Hochglanz, dann schleif ich den Ø fertig,

und fahr mit der Schleifscheibe nicht mehr ganz an die Radien heran :thumbsup: ,

dann hätte ich schon mal ein Großteil der Kerbwirkung unterbunden,

 

Gruß

Geschrieben

Klingt vernünftig in Ermangelung einer besseren Idee....

 

Was sagt die Simulation? Ist die Kerbwirkung da wirklich so gravierend? Bei 0,2 Versatz schon?

Ok, ok, ich bin diesbzgl. Grobmotoriker...

Geschrieben

1mm oder mehr Exzenter wäre für mich der Schwerpunkt. 0,2mm, nojo, ich weiß nicht... tue ich mir, außer für Sonderfälle, wie Klassement oder so, nicht an.

 

Die Sache mit dem Passstift in der Bohrung hatten wir doch schon wo. Wirkt iwie wie ein Schlaganker oder Dübel. Finde das jz leider nicht auf die Schnelle.

So, mein "Rest-Bauchweh" ist verschwunden, :thumbsup:

 

@IGCH,

@Bernt, hab mit dem einpressen mit extrem Übermaß, z.B. ich reibe 3,99 nicht so gute Erfahrung gemacht,

was die Maßhaltigkeit betrifft.

Selbst bei einem 20er Zapfen, geht der mir mindestens 2-3µ auf, und kann bauchig werden.

Hier kanns sogar passieren, der Passstift frißt sich, und beult meinen Bolzen aus,

ich merk das ja nicht, ob ich nun mit 5to einpresse, oder ob ich 8to brauche. :-D

 

Jetzt sind die Ø im Wangenbereich nicht kritisch, aber der Lagerbereich schon. :-D

 

Ich hab im Vorfeld schon eine alternativ Spannmöglichkeit in Gedanken durchgespielt,

ich lasse den Zapfen auf einer Seite 12-15 mm länger, in dieser "Überlänge" bohre ich ein M6 Innengewinde,

über dieses Gewinde ziehe ich später, beim exzenterschleifen, meinen Zapfen in die Aufnahme.

Ich komm da von hinten, durch die Pinole, mit einem speziell verlängerten Schlüssel an die Schraube ran.

Die Exzenteraufnahme, darf nach ausdrehen, wegen der Rundlaufgenauigkeit, nicht mehr ausgespannt werden.

 

Dann schleif ich zwischen Spitzen meine Ø für den Wangenbereich,

dann zum exzenterschleifen, spanne ich den Zapfen am langen Stück mittels Schraube,

am Schluss wird der Zapfen abgelängt, dann bleibt auf einer Seite nur das Zentrum stehen, das ich so klein wie möglich gestalte,

vor allem, die Zentrumsbohrung so seicht wie möglich, so tief wie nötig.

Vom Gewinde darf natürlich auch nichts mehr übrig sein. ;-)

 

Bei dieser Methode, verschwindet auch meine außermittige, stirnseitige Bohrung, die ich zum spitzenschleifen als Mitnehmer brauche,

 

Gruß

Geschrieben

@Pr : Polieren der Kerbstelle bei hartem Werkstoff ist erstmal gut. Bei den Schleifmitteln ist es halt ein Unterschied, ob ich mit z.B. CBN scharf und kühl schleife - oder mit Korund und mehr Druck. Da kriegt man Mikroschädigungen unter der TOP-Oberfläche und die genügen im Zweifelsfalle als Vorschädigung.

Bei unserer Anwendung geht es ja um so was in der Art "umlaufende Biegespannung". Das ist der ungünstigste Fall - also die meiste Sorgfalt geboten.

Eine Schleifscheibe, die drückt weil sie nicht abgezogen ist, ist da halt ein Tabu.

Extra polieren : bin ich mir unsicher. Weil: Du hast nicht so kontrollierte Schnittbedingungen, wie beim Schleifprozess. (Druck, Schnittgeschwindigekit, Kühlung).

Vielleicht lässt man da lieber ein kleinwenig Glanz weg und schleift dafür Prozesssicher?

 

Wenn der DRT-Exzenter grottig aussieht, um so besser. Der lief ja zumindest ein ZEit lang.

Die Aussage ist mehr wert für die Haltbarkeit, als eine blanke Simulation der Kerbwirkung ! Ich kann die nämlich nur optimieren - aber nicht exakt die Höhe und deren Auswirkung bestimmen.

Und so genau, wie ich die Radien definieren müsste...

Geschrieben (bearbeitet)

Was INA und Co so angeben, wird für Stoßbelastung (wohl auch bei Kerbwirkung) Einsatzstahl verwendet. Ist schonmal fein.

60+HRC wird passen.

Oberfläche Rz1 bzw. Ra o,2 laut INA (PDF Seite 6) zumindest.

 

Die Einsatzhärtetiefe wird noch interessant. Wir haben keine hohe statische sondern dynamische Last. Da geht es mit weniger Tiefe.

Es werden teilweise 10% des Durchmessers angegeben. Teilweise 0,4-0,5mm Mindesttiefe in Bezug auf Hubzapfen (INA). Im Niemann stehts jetzt aber auch nicht genauer drin.

Es kommt da im übrigen auch auf die Kernhärte an.

Punkt für die hohlen Zapfen: Kernhärte wird hoch.

 

Im Lager-Laufflächenbereich gleichmässige Härtetiefe wäre halt super, wenn die Härteschicht dünn ist !

Da heisst es, den mittleren Bereich schon exzentrisch vordrehen.

Bei o,5 oder 1mm Außermittigkeit wirds ja sonst doof für die gleichmässige Härtetiefe.

 

Gibt es bei den DRT-Exzentern Brüche ? Speziell im Bereich der Kerbstelle?

 

Für Haltbarkeit soll der Werkstoff möglichst rein sein. Mal sehen.

 

edit hat bei OVAKO auf seite 7 im PDF wat jefunden. Mal bei OVAKO nen Meter Material anfragen hrhrhr.

Bearbeitet von BerntStein
Geschrieben

....

Dann schleif ich zwischen Spitzen meine Ø für den Wangenbereich,

dann zum exzenterschleifen, spanne ich den Zapfen am langen Stück mittels Schraube,

am Schluss wird der Zapfen abgelängt, dann bleibt auf einer Seite nur das Zentrum stehen, das ich so klein wie möglich gestalte,

vor allem, die Zentrumsbohrung so seicht wie möglich, so tief wie nötig.

Vom Gewinde darf natürlich auch nichts mehr übrig sein. ;-)

 

Bei dieser Methode, verschwindet auch meine außermittige, stirnseitige Bohrung, die ich zum spitzenschleifen als Mitnehmer brauche,

 

Gruß

Warum lässt nicht beide Seiten überlang? Dann sind nach dem Abstechen alle Bohrungen weg... oder habe ich da was falsch verstanden?

 

 

Geschrieben

Warum lässt nicht beide Seiten überlang? Dann sind nach dem Abstechen alle Bohrungen weg... oder habe ich da was falsch verstanden?

@IGCH,

hast eigentlich recht, :thumbsup: 

dann schwäch ich mit dem Zentrum auf der anderen Seite, schon meinen Querschnitt nicht.

Dieses Zentrum brauch ich ja bei der "überlangen Lösung" ja auch nicht, da der 20er nicht Hubversetzte Ø am dem überlangen Stück gespannt wird,

sowohl zum vordrehen und fertigschleifen.

 

@Bernt, ich drehe auch bei den 0,2mm Exzenterzapfen, den Hubversatz, vor dem einsetzen mit Aufmaß vor,

ich darf ja die harte Oberfläche nicht wieder wegschleifen,

das Material beziehe ich als Ø 22 (für die 0,2mm Hubversatz-Zapfen) und als Ø 38 für die 2mm Hubversatz

von der Fa. EZM Edelstahlzieherei Mark GmbH in 58300 Wetter/Wengen

andere Abmessungen sind sehr schwer zu bekommen! (Ø 25 hättte gereicht für die 2mm hubversetzten Zapfen :-D )

 

Einsatzhärtetiefe wird mit 0,4-0,5mm vorgegeben, (angestrebte Härte hab ich ja schon genannt)

ich muss mich noch beraten lassen, ob ich die Zapfen "Plasma-Nitrieren" lasse,

da hab ich mit diesem sehr "neuen" Material einfach zu wenig Erfahrung.

 

 

Im Fachbeitrag-Industrieverband Massivumformung e.V. vom Sept. 2014 alles über diesen 20MnCrMo7 nachlesen,

einfach unter 20MnCrMo7 googeln

 

Gruß

Geschrieben

Über den Werkstoff habe ich schon nachgelesen. Ist halt gut, dass Du da mit der Mindermenge bedient wirst.

 

Ich habe auch schon plasmanitrieren lassen. Für Lagerböcke oder diverses prima.

Nur bei der Temperatur hast ja keine Härte mehr übrig. Müsste also vor dem Härten geschehen.

Dabei abdecken der Bereiche, die aufgekohlt werden sollen. Nitriertiefe ist bei den Einsatzstählen immerhin kein Problem.

Plasmanitrierte Bereiche sind jetzt auch nicht unbedingt schwingfest.

Abdecken der Kerbstellen wird Missionskritisch sein. (und da hat man mir schon Eier gelegt....)

Da kannst Du Bilder mitgeben wie Du willst! Was Du nicht selber anpinselst...

 

-->Ich glaube, lieber einen simplen, bewährten Plan, der dann recht sicher funktioniert.

Auch beim Werkstoff schaue ich zwar immer, was so das Maximum wäre. Am Ende isses dann der bewährte Werkstoff.

Weil Du brauchst eine Härterei, die das häufiger macht. Sonst ist es für die Katz. Die machen Dir das zwar...aber halt bei anderen Chargen mit. "Werte so ähnlich wie benötigt"

 

Keep it simple - das bete ich mir zunehmend häufig selber vor.

Geschrieben

Über den Werkstoff habe ich schon nachgelesen. Ist halt gut, dass Du da mit der Mindermenge bedient wirst.

 

Ich habe auch schon plasmanitrieren lassen. Für Lagerböcke oder diverses prima.

Nur bei der Temperatur hast ja keine Härte mehr übrig. Müsste also vor dem Härten geschehen.

Dabei abdecken der Bereiche, die aufgekohlt werden sollen. Nitriertiefe ist bei den Einsatzstählen immerhin kein Problem.

Plasmanitrierte Bereiche sind jetzt auch nicht unbedingt schwingfest.

Abdecken der Kerbstellen wird Missionskritisch sein. (und da hat man mir schon Eier gelegt....)

Da kannst Du Bilder mitgeben wie Du willst! Was Du nicht selber anpinselst...

 

-->Ich glaube, lieber einen simplen, bewährten Plan, der dann recht sicher funktioniert.

Auch beim Werkstoff schaue ich zwar immer, was so das Maximum wäre. Am Ende isses dann der bewährte Werkstoff.

Weil Du brauchst eine Härterei, die das häufiger macht. Sonst ist es für die Katz. Die machen Dir das zwar...aber halt bei anderen Chargen mit. "Werte so ähnlich wie benötigt"

 

Keep it simple - das bete ich mir zunehmend häufig selber vor.

@Bernt,

nach langer Überlegung, deine Sichtweise mit einbringend,

werd ich bei einem "bewährten" Werkstoff , dem 1.6587 18CrNiMo7-6 bleiben,

da muss ich dir voll zustimmen! :thumbsup:

Mit diesem Stahl, sowie konventionellem aufkohlen, mit einsatzhärten, womit auch jede halbwegs prozesssichere Härterei klarkommt,

bin ich auf der sicheren Seite,

 

Gruß

Geschrieben

Das ist halt so der Zwispalt in dem man steckt. Aber ich sehs so oft: Wer zuviel will, steht am Schluß mit garnix da.

(ich hasse es eigentlich, jemandem die 1A-Lösung auszureden)

Geschrieben (bearbeitet)

Über den Werkstoff habe ich schon nachgelesen.


Nur bei der Temperatur hast ja keine Härte mehr übrig. Müsste also vor dem Härten geschehen.

Dabei abdecken der Bereiche, die aufgekohlt werden sollen. Nitriertiefe ist bei den Einsatzstählen immerhin kein Problem.

 

Au, au, au. Das tut weh. Nitrieren und Einsatzhärten sind zwei völlig verschiedenen Verfahren.

Bearbeitet von DLbastard
Geschrieben (bearbeitet)

 

 

Au, au, au. Das tut weh. Nitrieren und Einsatzhärten sind zwei völlig verschiedenen Verfahren.

 

 

Ich bin nicht sicher, was Du da meinst. Bzw. Du hast vielleicht zu schnell gelesen. Ich habe aber nicht Einsetzen und Nitrieren verwechselt.

 

Ich schrub, dass man beim Nitrieren die (später) aufzukohlenden Bereiche abzudecken hat.

Die zweite Aussage war, dass Einsatzstähle grundsätzlich auch Stickstoff aufnehmen können.

Das ist nämlich bei manchen Stählen kaum drin. Z.B. hoch chromlegierter Stahl, wird kaum Nitriertiefe erreichen.

 

Ich glaube, dass die 2 Aussagen schon recht richtig sind. Vielleicht findet man aber einen Einsatzstahl, der keinen Stickstoff aufnimmt. Möglich.

 

Klugscheiß an:

So verschieden sind die 2 Verfahren aber eh´ nicht.

Es wird ein weiteres Element über die Oberfläche eingebracht, welches dann "Verbindungen" bildet mit dem Grundwerkstoff.

Hier z.B. Nitride bzw. Carbide nach dem Abschrecken.

Beide Verfahren finden bei erhöhten Temperaturen statt.

Es wird gerne aus dem Gas das ganze eingebracht. Gut, die Temperatur unterscheidet sich bissel, wie auch deren Führung.

Nitrocarburieren...

Klugscheiß aus  das schöne topic

Bearbeitet von BerntStein
Geschrieben

Ich hab zu schnell gelesen oder du zu schnell geschrieben :sly:  Ich fands eine wilde Abfolge von Begriffend die nicht zusammenpassen. Vielleicht bin ich da auch zu wenig in der Praxis, gerade was Lagerlaufflächen angeht.

 

Du willst auf einer Welle verschiedene Bereiche Einsatzhärten und andere Nitrieren oder umgekehrt? Versteh ich nicht ganz.

Geschrieben

Das war ein Gedankenblitz hier. Kannst es als abgehakt betrachten.

Ist vermutlich zu riskant, wenn man nicht 100% sicherstellen kann, dass da jeder Handgriff sitzt.

Wenn das der Standard-Pinsler einrubbelt, oder das nachher noch einen kleinen Ditscher kriegt...hast Du nix gekonnt.

Ich bin da halt ein 2-3fach gebranntes Kind, was abdecken von Kleinserien in Härtereien angeht...damals wars mit ner teuren Honahle getan. Die hat sich dann ja aber Stück für Stück rentiert :-D

Geschrieben

Kann man jz festhalten, dass herstellungsbezogene Grundsatzfragen mit Stand der Technik mehrheitlich abgehandelt sind? Viele Diskussionsteilnehmer gab es ja bisher nicht, aber Qualität geht hier absolut vor Quantität (besser 2 Spezialisten, als 1000 Lulus).

Also grundsätzliche Geometrie, Materialauswahl, Spanen, Vergüten, Schleifen, Ablängen.... weitgehend geklärt!

 

Zu obigem kann und konnte ich leider, wie vermutlich die meisten hier ohnehin nicht viel beitragen.

 

Bleiben aber für mich noch Fragen, wie

- Pressmaß (glaube nicht, dass Serienwellen da sehr genau und vor allem ident sind)

- Einpressprozeder (Distanzhalter wird imho obligat sein)

- ist ein Exzenterzapfen zwingend zu verschweißen (möchte ich eigentlich vermeiden)

- bis zu welchem Versatz bekomme ich Lager xy gerade noch montiert (auch unter Ausreizung aller Tricks und Kniffe)

- ab wann ist beim Gayhäuse definitiv Ende (ok, das ist im Endeffekt wohl Eigenverantwortung und noch ein wenig weit weg). Meldungen dazu sind sicher im kommen. Hoffe dennoch, dass das Topic halbwegs übersichtlich bleibt - also unter 3000 Seiten mit lediglich 10 verwertbaren :rotwerd:

  • Like 1
Geschrieben

Kann man jz festhalten, dass herstellungsbezogene Grundsatzfragen mit Stand der Technik mehrheitlich abgehandelt sind? Viele Diskussionsteilnehmer gab es ja bisher nicht, aber Qualität geht hier absolut vor Quantität (besser 2 Spezialisten, als 1000 Lulus).

Also grundsätzliche Geometrie, Materialauswahl, Spanen, Vergüten, Schleifen, Ablängen.... weitgehend geklärt!

 

Zu obigem kann und konnte ich leider, wie vermutlich die meisten hier ohnehin nicht viel beitragen.

 

Bleiben aber für mich noch Fragen, wie

- Pressmaß (glaube nicht, dass Serienwellen da sehr genau und vor allem ident sind)

- Einpressprozeder (Distanzhalter wird imho obligat sein)

- ist ein Exzenterzapfen zwingend zu verschweißen (möchte ich eigentlich vermeiden)

- bis zu welchem Versatz bekomme ich Lager xy gerade noch montiert (auch unter Ausreizung aller Tricks und Kniffe)

- ab wann ist beim Gayhäuse definitiv Ende (ok, das ist im Endeffekt wohl Eigenverantwortung und noch ein wenig weit weg). Meldungen dazu sind sicher im kommen. Hoffe dennoch, dass das Topic halbwegs übersichtlich bleibt - also unter 3000 Seiten mit lediglich 10 verwertbaren :rotwerd:

@IGCH,

 

servus Gert,

 

sehr gut das Du noch ein paar Fragen in den Raum stellst,

ich beantworte diese mal in deiner gestellten Reihenfolge,

 

1. Pressmaß muss (sollte) der Fachmann beim auspressen schon merken, ob die Welle "weich" ist, sprich sehr wenig Druck mit der Presse benötigt,

    falls hier Bedenken bestehen, Wangenbohrung vermessen, oder bei mir vermessen lassen, ich stell dann mit ü 20 Zapfen die passende

    Press-Kombination her (im Bereich der Wangen)

    Vermessen der Wangenbohrungen, kann aber nie ein Nachteil sein. :thumbsup:

2. Zum Einpress-Prozedere, kann ich Tipps mitgeben (absolut rechtwinklige Position beim Ansetzen und pressen des Zapfens)

3. Falls jemand den Exzenterzapfen verschweißen möchte, sollte das bei Bestellung angegeben werden, dann kann ich den Zapfen mit einer größeren

    Fase versehen. Das verwendete Material ist sehr gut schweißbar!

4. Zur Montagefreundlichkeit, oft hilft hier im Exzenterbereich, schon eine Fase, die nicht bis zur Lauffläche der Nadeln reichen darf,

    an einer Seite angefast reicht.

5. Den Rest hast Du ja schon beantwortet

 

Noch eine Anmerkung, der Ø auf dem das Pleuellager läuft,

kann passend zu den "Problempleuel" (evtl. Maßabweichung des Pl.-Auges) geschliffen werden.

 

Bei den zylindrischen Zapfen" besteht die gleiche Problematik,

mit Ü-Maß im Wangenbereich, und Sonder Ø im Lagerbereich

 

Helmut

 

PS:

 

Zu dem Härtevorgang, die Zapfen werden "konventionell" aufgekohlt.

Geschrieben

@IGCH,

 

servus Gert,

 

sehr gut das Du noch ein paar Fragen in den Raum stellst,

ich beantworte diese mal in deiner gestellten Reihenfolge,

 

1. Pressmaß muss (sollte) der Fachmann beim auspressen schon merken, ob die Welle "weich" ist, sprich sehr wenig Druck mit der Presse benötigt,

    falls hier Bedenken bestehen, Wangenbohrung vermessen, oder bei mir vermessen lassen, ich stell dann mit ü 20 Zapfen die passende

    Press-Kombination her (im Bereich der Wangen)

    Vermessen der Wangenbohrungen, kann aber nie ein Nachteil sein. :thumbsup:

2. Zum Einpress-Prozedere, kann ich Tipps mitgeben (absolut rechtwinklige Position beim Ansetzen und pressen des Zapfens)

3. Falls jemand den Exzenterzapfen verschweißen möchte, sollte das bei Bestellung angegeben werden, dann kann ich den Zapfen mit einer größeren

    Fase versehen. Das verwendete Material ist sehr gut schweißbar!

4. Zur Montagefreundlichkeit, oft hilft hier im Exzenterbereich, schon eine Fase, die nicht bis zur Lauffläche der Nadeln reichen darf,

    an einer Seite angefast reicht.

5. Den Rest hast Du ja schon beantwortet

 

Noch eine Anmerkung, der Ø auf dem das Pleuellager läuft,

kann passend zu den "Problempleuel" (evtl. Maßabweichung des Pl.-Auges) geschliffen werden.

 

Bei den zylindrischen Zapfen" besteht die gleiche Problematik,

mit Ü-Maß im Wangenbereich, und Sonder Ø im Lagerbereich

 

Helmut

 

PS:

 

Zu dem Härtevorgang, die Zapfen werden "konventionell" aufgekohlt.

Also,

ad 1.) ich schließe aus deiner Aussage, dass das Zapfenmaß nicht universell sein kann. Sprich, bei zwei baugleichen Wellen können durchaus versch. Zapfenmaße von Nöten sein um eine korrekte Pressung zu erzielen. Was nicht unbedingt für einfach mal so bei den üblichen Verdächtigen zu bestellenden Zapfen spricht.

Es wäre also durchaus sinnvoll vor der Fertigung die jeweilige Welle zu zerlegen und die Bohrungen zu vermessen, nur um auf Nummer sicher zu gehen.

ad 3.) ist Verschweißen bei Exzenterzapfen Pflicht? Ich möchte das eigentlich vermeiden. Der entstehende Hebel ist imho geringfügig.

ad 4.) wäre es für Extremfälle, z.B. 1,5mm oder mehr Versatz, vlt. sinnvoll einen Dummy, evtl. aus Kunststoff zu fertigen, um die Lagermontierbarkeit simulieren zu können?

 

Gruß, Gert

Geschrieben

Ich glaube, die meisten Wellen werden mit 20,00 bis 20,01 gut hinkommen. Zumal der Bolzen ja auch mehr auf den Rippen hat - innen drin - .

 

Wie gesagt, die Mazzu 176 hat mehr, was glaube ich nicht die Regel ist. Bei absoluten High-End-Racinggeschichten geht man vielleicht noch weiter ins Detail.

Geschrieben

Ich glaube, die meisten Wellen werden mit 20,00 bis 20,01 gut hinkommen. Zumal der Bolzen ja auch mehr auf den Rippen hat - innen drin - .

 

Wie gesagt, die Mazzu 176 hat mehr, was glaube ich nicht die Regel ist. Bei absoluten High-End-Racinggeschichten geht man vielleicht noch weiter ins Detail.

Glauben tun wir in der Kirche :-D

 

Bist dir da sicher, dass da nicht mehr als 1/100 Toleranz zu erwarten ist?

Ich weiß nicht recht. Ist imho eine heikle Sache, wenn man nicht schweißen will.

 

Btw., wie stehst du zu höherer Pressung oder auch zum Schweißen? Und, gesetzten Falls, könnte ich das auch WIG-Schweißen?

Geschrieben

Kontrolle der Wangenbohrung wäre immens wichtig,

hatte da mal eine nagelneue KTM SX/85 Kuwe, beim auseinander pressen, merkte ich schon, eine Wange ist "weich",

andere Wange "knallhart", ta tuts einen richtigen Schlag, wenn das Losbrechmoment überwunden ist.

Wangen vermessen, die weiche Wange hatte 0,03mm Pressung, :-D:thumbsdown:

die harte 0,08mm! :thumbsup:

Fazit, die weiche Wange wurde geschweißt.

 

Es gab bei KTM Fälle, da verdrehte es die Kuwe schon beim warmlaufen lassen. :-D

 

@IGCH, wenn Du WIG schweißt, trägst Du zu viel Wärme ein, da wird sogar der Zapfen auf der Innenseite blau.

Mit dem Kugelschleifer, an drei Stellen eine Vertiefung von ca. 1,5mm einschleifen, dann mit dem MIG einfach in die Vertiefung einen Punkt setzen,

das drei mal, hab damit nie Probleme gehabt,

aber nur "eine" Wange mit MIG schweißen, nie beide Wangen wegen Strom-Masse-Fluss :-D,

das gilt auch fürs WIG schweißen!

 

Bei einer ordentlich gebauten Welle, müssen die Press-Paarungen maßlich passen,

nur die Aussage, wie sich beim auspressen der Kraftaufwand verhielt, da gehören zig Jahre Erfahrung dazu,

trotz Jahrzehnte langer Erfahrung, vermisst der Fachmann beide Teile, Zapfen und Wange,

die Aussage, wird ja sowieso gelasert, ist doch nicht "fachmännisch".

Dann verhält sich eine jungfräuliche Wange, wo noch nie ein Zapfen gepresst war, total anders,

wie wenn die Welle schon mal gepresst war, die Zapfenbohrung geht und bleibt ja "auf", da sind dann schon mal 1 bis 2 hunderstel mm

locker drin, können auch mehr sein :-D, wie ist der Zapfen zum einpressen vorbereitet, da kann und wird so viel verkehrt gemacht,

z.B. die Übergangsradien vom Zapfen Ø zur Fase nicht poliert, nicht 100%ig rechtwinklig angesetzt usw.

ich hatte schon Fälle, da warens 5 hunderstel,

 

pr

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