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Geschrieben

Hallo,

meine GS/3 ist den Sommer super gerannt. Eigentlich heißt es ja "never touch a running system" aber leider hat der Schwimmer bzw. die Schwimmernadel oder eben das Schwimmernadelventil nicht dicht gemacht. Also habe ich den UB23 Kurzerhand zerlegt und eingeweicht.

Jetzt möchte ich den Vergaser überholen und anschliessend wieder richtig einstellen. Leider habe ich im Netz nich alle Infos gefunden die ich benötige. Ich würde mich daher freuen wenn wir alle Infos zusammentragen könnten.

Welche Teile sollte man ersetzen wenn man schon dabei ist? Ich würde mich einfach mal am Bild im GSF Wiki orientieren, bin mir aber unsicher ob man das Schwimmernadelventil nicht auch gleich tauschen sollte.

Teile: Dichtsatz, Düsennadel, Nadeldüse, Schwimmernadel, Schwimmernadelventil

Nach dem Zusammenbau stellt sich dann natürlich die Frage wie man eine Grundeinstellung hin bekommt. Leerlaufschraube? Gemischschraube? Düsennadel auf welche Kerbe?

Und wie man den Vergaser ordentlich einstellt. Dazu hatte ich mal was gefunden, finde es aber nicht mehr. Ganz unsicher bin ich mir mit dem Umhängen der Düsennadel.

Beim Ausbau ist mir dann noch aufgefallen, dass der Benzinhahn nicht dicht macht, egal auf welcher Stellung, der Durchfluss ist maximal. Das möchte ich auch gerne beheben, am liebsten den alten Hahn reparieren und keinen neuen einbauen. Welche Ersatzteile benötige ich dazu? Einfach nur diese Dichtungen mit den 4 Löchern?

Freue mich auf eure Hilfe

Geschrieben

Naja, bei dem Thema wüsste ich kaum wo ich anfangen soll...

In meinen Augen lohnt such ein neuer Schieber, wenn der alte Spiel hat oder der Nadelsitz beginnt oval zu werden. Verschlissene Nadeln erkennt man nur, wenn man eine neue daneben legt. Gleiches gilt für den Düsenstock.

Schwimmerinnenwände polieren, Spritkanal zu Hauptdüse reinigen. Schwimmernadelsitz einschleifen. Bei neuem Schwimmernadelsitz ebenfalls einschleifen.

Läuft der Motor auf tiefster Kerbe deutlich besser als in der mittleren oder oberen Kerbe: Schwimmer Lager einschleifen.

Die mittlere Position sollte in unseren Gefilden passen.

Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass das Gemisch fetter oder magerer wird je nach Schwimmerkammerposition auf dem Vergaser. Wenn man die sw 14 Mutter lösst lässt die sich ja hoch und runter justieren. Bei mir fährt sich zum Beispiel eine hd103 mit Schwimmerkammer oben klar zu fett, während der Motor besser läuft wenn sie unten ist. Jetzt fahre ich hd102 mit Schwimmerkammerposition fast oben. Ich kann mir gut vorstellen, dass das jetzt als Quatsch zerrissen wird, ist aber meine Erfahrung :-)

Geschrieben

Da du ja auf Teufel komm raus alles erneuern willst, dann kauf doch alles, was du an Teilen neu bekommen kannst und bau sie ein. Mit Sichtkontrolle kommst Du allein nicht weiter. Und einstellen tust es eben wie bei www.alteroller.de beschrieben. Ausführlicher gehts doch nicht. Und dann eben probieren, probieren, probieren. Feintuning kannst Du bei den Temperaturen aber vergessen, dafür ist es zu kalt (ach, stimmt ja gar nicht, aktuell sinds 15 Grad. Mir dennoch zu kalt zum rollern).

Und für den Benzinhahn gilt das gleiche. Als Verschleissteil gibt es so eine Art Scheibendichtung. Aber da passen nicht alle, bzw. ist wie häufig bei den Nachbauteilen, die Qualität schwankt. Sieh auch zu, dass es eine aus Viton ist. 

Ich an Deiner Stelle würde anhand der beschrieben Symptomatik nur die Schwimmernadel erneuern bzw. hätte die alte untersucht. Notfalls noch das Nadelventil und gut ist. Ich hätte mir auch optimalerweise gemerkt, auf welcher Kerbe die Düsennadel hängt. 

Und an Yannicks Fetisch mit der Schwimmerkammer ist zumindest soweit was dran, dass, wenn die nicht in der richtigen Stellung ist (wobei die eigentlich vorgegeben ist, die Verstellbarkeit resultiert eigentlich nur aus Fertigungstoleranzen), der Benzinfluss nicht gleichmäßig gut ist, was wiederum die richtige Einstellung verhindert.

Geschrieben

Hallo Dr Lopping

 

Das mit dem Vergaser einstellen ist so eine Sache, wenn du alle Teile die du tauschen möchtest getauscht hast dann starte den Motor fahr den gut Warm und dann fang mit deinen Einstellungen an, wie viele sagen die Luftgemisch Schraube 1, 5 Umdrehungen raus hatte bei mir nicht funktioniert bei mir ist die Luftgemisch Schraube nur 0,5 Umdrehungen raus und damit läuft die GS auch gut. Vorraussetzung ist eine genau eingestellte Zündung- Die GS reagiert auf kleinste Veränderungen deshalb nur kleine Veränderung machen aufschreiben fahren und wieder von vorne so bin ich ans Ziel gekommen. Eine vorgegebene Einstellung für den Sch... UB 23 gibt es nicht.

 

Gruß dieter

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Jetzt habe ich das Werk wieder zusammen und bin zumindest mal soweit, dass sie problemlos anspringt und auch "irgendwie" läuft.

Ohne Choke muss Sie mit dem Gas "am Leben halten", mit Choke läuft sie im Stand ganz gut. Ich muss also nochmal ran.

 

Wie zur Hölle stellt ihr den Vergaser im Eingebauten Zustand mit eingebautem Luftfilter ein? Da kommt man doch an keine der zwei Schrauben vernünftig ran? Gibts da einen Tipp?

Geschrieben

Ja, den Umweg in Kauf nehmen und ohne Lufi einstellen und sich so nähern. Es gibt welche mit besonders gelenkigen Fingern, die das mit montiertem Lufi hinbekommeb. Ich gehöre leider nicht dazu.

Geschrieben

Diese ganzen Geschichten mit Vergaser einweichen und so haben so Ihre Tücken im Bezug aufs Leerlaufgemischsystem. Da löst sich dan gerne mal der Dreck in den feinen Bohrungen und es reicht einmal von der falschen Seite durchzublasen und man verlegt sich gründlich die feine Austrittsbohrung fürs LL-Gemisch hinter dem Venturi. Da brauchts dann viel Geduld und Vergaserspray um das wieder sauber zu kriegen.

 

Zum Grundeinstellen dreht man die Schieberanschlagschraube so, dass der Schieber nen Spalt von ca. 0,5mm offen ist. Die Gemischschraube ca. 1 Umdrehung raus. Damit sollte erstmal der Motor laufen. Dann erstmal warmfahren (!) und danach Gemisch einstellen, an die Gemischschraube kommt man auch mit aufgebautem Lufi ran. Ist eine Luftschraube, d.h. raus magerer, rein fetter. Damit das übliche, nach max. LL-Drehzahl suchen, zwischendurch Gasannahme prüfen. Bei meiner GS muss ich die Gemischraube vom Punkt max. LL-Drehzahl etwas mehr als ein Viertel nach fett drehen, sonst läuft Sie im Fahrbetrieb zu mager. Je nach Zustand von Vergaser und Motor kann das aber von Fall zu Fall variieren.

 

Ganz zum Schluß schaut man nochmal nach der Leerlaufdrehzahl, falls die nicht passt, muss der Lufi runter und an der Schieberanschlagschraube entsprechend nachjustiert werden.

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