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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Da die Fangemeinde des Tuning Zubehörs aus vergangenen Tagen scheinbar immer mehr wächst und somit immer mehr Fragen darüber auftauchen lohnt vielleicht dieses Topic.

Hier soll ein Informationsaustausch für diejenigen stattfinden die ihrem alten Roller gerne eine klassische Frisur verpassen wollen ….und auch mal auf das eine oder andere PS verzichten können.

 

Zylinder Conversions, exotische Vergaser und monströse Auspuffanlagen...her mit euren Erfahrungen und Tips aus der Zeit vor dem Einser!

 

Den wohl schlechtesten Ruf der letzten Jahrzehnte dürft wohl der Wal Phillips Fuel Injector haben.

Trotzdem bekomme ich immer wieder Fragen wie man das Ding am besten zum laufen bekommt.

 

Zuerst einmal gibt es einige verschiedene Modelle bei denen nicht zwischen 2 und 4T unterschieden wird.

Prinzipiell wird zwischem dem klassichen Modell mit verstellbarem Gestänge und dem Jetspeed Injector aus den siebzigern unterschieden.

Desweiteren gibt es beim sixties Modell neben verschiedenen Durchmessern noch unterschiedliche Anschlussvarianten. Entweder mit Flansch für spezielle Ansaugstutzen (gleicher Lochabstand wie bei den Amal MK1 und MK1.5 Vergaser) oder die speziellen Rollermodelle mit einer Klemmung für den originalen Lambretta Ansaugstuzen bzw. spezielle Ansaugstutzen/Adapter für die alten Vespa Modelle.

 

 

Den Jetspeed gibt es nur für Schlauchanschluss am Ansaugstutzen.

 

Die Gestänge Modelle besitzen weder Düsen noch Schwimmerkammer.

Der Jetspeed besitzt eine Hauptdüse auf der der Benzinschlauch aufgesteckt wird.

Hier passen die Hauptdüsen der englischen Amal Vergaser (MK1 und 2)

Alle Modelle können in jeglicher Position also auch über Kopf betrieben werden.

Ein zusätzlicher Benzinhahn direkt am Schlauchanschluss macht das starten wesentlich einfacher.

 

Grundeinstellung altes Modell:

 

Eine Bohrer mit passendem Durchmesser in die Bohrung des Spritventils einführen und so auf volle Öffnung fixieren.

Gasseil und Feder einhängen und Gasanschlagschraube auf Anschlag justieren.

Nun das Gestänge des Injektors so verstellen, dass das Gelenk einen 90° Winkel bildet und die Drosselklappe voll geöffnet ist.

 

Bei zu fetter Vollasteinstellung den Gasanschlag nach unten drehen und die Drosselklappe wieder horizontal zum Durchlass einstellen.

 

Falls der mittlere DZ Bereich zu fett eingestellt ist muss der Schwenkarm an der Welle der Drosselklappe gelöst und nach vorne gestellt werden.

Die Drosselklappe anschliessend über das Gelenkstück (Verbindungsarm zwischen Spritwelle und Drosselklappen Welle) wieder auf volle Öffnung nachjustieren.

 

Das richtige Leerlaufgemisch wird am senkrechtem Gestänge eingestellt.

Wird der Verbindungsarm nach oben verstellt magert der Leerlauf ab.

 

Zudem besitzen einige Modelle eine Schraube unterhalb der Drosselklappe mit dieser kann das Standgas eingestellt werden.

 

Einstellung Jetspeed Injector:

 

Soweit ich weiß kann lediglich der Gasanschlag und Zulauf der Spritmenge über eine Düse grundeingestellt werden.

Bei mir ist der untere Drehzahlbereich leider etwas zu fett aber der Motor läuft im mittleren und oberen DZ Bereich sehr fein.

Während das alte Modell eher etwas fürs Auge ist merkt man hier leistungsmässig schon deutliche Unterschiede.

 

 

Ich habe verschiedene Modelle auf unterschiedlichen Rollern mit Erfolg ausprobiert.

Bei einem Roller habe ich noch eine externe Schwimmerkammer angebracht damit sich der unterschiedliche Füllstand im Tank nicht auf den Spritzulauf auswirkt.

Sicherlich ist das ganze nicht so einfach und alltagstauglich wie bei einem Standard Vergaser jedoch entschädigt die Optik und etwas mehr an Leistung.

 

Gruß,

Schmidl

 

 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von dr. dick
Geschrieben (bearbeitet)

sehr schönes topic!!

 

besitze das 60er jahre "rohr"...war mir aber immer zu primitiv um es mal an nen motor zu verbauen...

 

man sollte evtl noch sagen, dass diese geräte aus dem bahnsport kommen...wo es eigentlich nur 2 betriebsstellungen gibt...AUS oder VOLLGAS :-D viele vergaser aus diesem bereich besitzen nicht mal ein leerlaufsystem...

 

bei diesem wurde mal von flansch- auf steckmontage umgebaut, hier mal ein paar bilder:

 

 

 

 

 

 

das ding funktioniert eigentlich recht simpel...bei der volllast-stellung ist die drosselklappe und ein ventil unterm benzinschlauchnippel ganz geöffnet. das benzin fliesst direkt mit druck aus dem höherliegenden tank in den motor! die einzige "düse" ist das röhrchen selber. nimmt man gas zurück, so schliesst die drosselklappe und das ventil verengt den benzindurchfluss (das verhältnis kann dann etwas über das gestänge verstellt werden).

daran sieht man schon, das dieses ding nicht für sensible gasstellungen gedacht ist.

der passende injektor wird hier nur durch den durchmesser gewählt...und dann bei volllast das ventil entsprechend eingestellt...

 

auch in diversen engl. foren wird der mk1 als unbrauchbar eingestuft...oder halt mit schwimmerkammer oder nachgerüsteter düse im benzinschlauchnippel....also quasi zum "jetspeed" updaten...

 

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Bearbeitet von Soul Sucks
Geschrieben

@ dr dick  geil!!!! an so nen jetspeed hätte ich auch noch spass...

 

passt auch hier rein, AMAL mk2, der lief echt gut auf meiner taffspeed smalframe...hatte aber ca 1-2 ps weniger leistung als mit pwk bzw mikunui. aus optischen und nostalgischen gründen musste der aber da drauf :sneaky:

zur besseren einstellung habe ich dann auf mikuni düsen umgebaut...nadel und mischrohr gabs glaube ich eh nur eine kombi pro vergsergrösse?!

 

post-796-0-36159300-1448657200_thumb.jpg

  • Like 2
Geschrieben

Bei den Nadeln gibt's nur eine. Bei den Nadel Düsen kann man etwas variieren.

Hier mein altes Set up mit scootamobile Ansauger und grosser Dellorto Schwimmerkammer in Kombination mit einem indischen Clubman [emoji5]

...inklusive obligatorischem Ölfleck

post-3232-14487320219589_thumb.jpg

  • Like 1
  • 3 Monate später...

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    • Für mich war das auch ein Buch mit 7. Siegeln… Wie der Kollege schrieb: Hilfreich ist ein AFR-Gerät. Vorher die AFR-Posch-Tabelle suchen oder sein Video anschauen und noch die entsprechenden „Drehschrauben“, für deinen Vergaser ermitteln, an denen du den Vergaser in den verschiedenen Lastzuständen fetter oder magerer stellst. Ohne AFR-Messung ist es Vertrauens- bzw. Glückssache. Kann funktionieren, muss aber nicht. Und gut einfahren, falls das Einbauspiel zu klein ist, was hin und wieder auch vorkommt. Es gibt natürlich auch Kollegen, die ohne Probleme fahren.  Meistens aber mit einem anderen Vergaser.
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