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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Servus zusammen,
habe mir eine alte P200e (Bj.81) zugelegt die beim Vorbesitzer die letzten Jahre rumstand...

Folge der Tank war verdreckt und der Benzinhahn verschlammt - Motor lief problemlos, jedoch "nur" bis die Schwimmerkammer leer war (etwa 200-500 Meter Fahrstrecke), dann ging er aus... und nach etwas warten (Schwimmerkammer hat sich wieder gefüllt) lief sie wieder einpaar Minuten.

Vergaser ist ein herkömmlicher SI-24 DELL`ORTO

 

Durchgeführte Arbeiten:
Tank mit Zitronensäure gesäubert und anschließend gründlich gespühlt = Tank ist nun sauber
neuer Benzinhahn

Vergaserwanne gereinigt, und mit neunen Papierdichtungen unten (d.h. zum Motor) und oben (zum Luftfilter) versehen
Vergaser gereinigt und mit neunen Dichtungen versehen
Gemischschraube 1,5 Umdrehungen raus (müsste "Grundeinstellung" sein)

 

Problem:
Bei den ersten Startversuchen ist mir die Schwimmerkammer übergelaufen, hab es leider erst gemerkt wo die Suppe auf dem Boden lief.

Nach erneuten zerlegen und durchpusten hat die Schwimmernadel wieder geschlossen.
Habe aber Startprobleme --> Motor bleibt nur wenige Zündzyklen an (etwa 2-8 Sekunden) und geht dann wieder aus... Zündkerze ist nass (Sprit müsste somit vorhanden sein) - das spiel wiederholt sich nach trocknen der Zündkerze und mit einigen an-Kickversuchen

 

Was mir aufgefallen ist:
Kurbelgehäuse ist nass/fecht d.h. beim durchkicken (ohne Luftfilter) sprüht es einen Nebel nach oben. Könnte mir hier Benzin reingeflossen sein - der Geruchstest spricht dafür?

Habe das Kurbelgehäuse durch die Öffnung (Ansaugloch) mit Pressluft etwas ausgeblasen um es trocken zu bekommen… Motor startet weiterhin widerwillig und wenn doch dann nur für für wenige Sekunden.

Hab nun einige Stunden probiert und komm nichtmehr weiter. Würde nun pro-forma die Schwimmernadel tauschen und ein neues Zündkabel, Zündkerze + Stecker probieren...

P.S. Kompression habe ich 7,5-8 Bar, Zündfunke vorhanden, Zündzeitpunkt habe ich nicht verstellt (Markierung an der Zündgrundplatte fluchtet mit der Markierung am Gehäuse), erfolgreiche Startversuche waren ohne Choke (mit Choke wollte sie nicht kommen...)

Bearbeitet von andi2k
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Benvenuto:

Danke für den Link Benvenuto! Konnte da nur keine details zum Standgas finden... gibt es einen groben Anhaltswert für den ersten Startversuch?

 

Werde den Vergaser nochmal penibel reinigen und auchmal für wenige Minuten ein Bad in Zitronensäure gönnen (PX-Standgasproblem) um wirklich sicher zu sein dass da kein schmodder mehr versteckt ist

 

vor 9 Stunden schrieb andi2k:

Kurbelgehäuse ist nass/fecht d.h. beim durchkicken (ohne Luftfilter) sprüht es einen Nebel nach oben

Kann mir dazu jemand Feedback geben? Stört etwas feuchte (Benzin) im Kurbelgehäuse bzw. falls JA wie bekomme ich es noch besser trocken - einen Föhn würde ich hier nicht versuchen wollen :-D

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb andi2k:

Werde den Vergaser nochmal penibel reinigen und auchmal für wenige Minuten ein Bad in Zitronensäure gönnen (PX-Standgasproblem) um wirklich sicher zu sein dass da kein schmodder mehr versteckt ist

Das ist keine besonders gute Idee. Damit zerstörst Du die Oberfläche des Materials und wirst in Zukunft Alu-Korrosion haben. Weisse Ausblühungen, die die dann wieder im den Düsen etc. findest. Wenn es wirklich der Vergaser ist, such Dir jemanden mit einem Ultraschallreiniger in Deiner Gegend. 

 

Ich tippe mal wie immer auf den Benzinschlauch. Mach den mal neu, verlege den sauber und nicht zu lang und ohne Knicke. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb andi2k:

Danke für den Link Benvenuto! Konnte da nur keine details zum Standgas finden... gibt es einen groben Anhaltswert für den ersten Startversuch?

Zitat:

Hineindrehen der Gemischraube (hinten unter Gummikappe) magert den LL ab, herausdrehen verfettet das Gemisch! Zunächst etwas erhöhte LL-Drehzahl einstellen und mit Gemischschraube (etwas links oder rechts drehen) den Punkt höchster Drehzahl suchen dann eine halbe umdrehung weiter sodaß die Drehzahl wieder leicht abfällt. 

Standardeinstellung sind 1,5 Umdrehungen px alt (grobes Gewinde) 2 Umdrehungen lusso (lange Sechskant Schraube) muß nun die Schraube mehr als 1-1,5 Umdrehungen von der Standardeinstellnug verändert werden so ist die LL-Düse zu fett oder zu mager! Danach Leerlaufdrehzahl mit der Standgasschraube wieder verringern. Danach kurze die Gasannahme testen kurz kräftig Gas geben: der Motor sollte spontan hochdrehen (ohne sich zu verschlucken sprich Loch!) und die Drehzahl wieder rasch auf LL-Drehzahl abfallen; dauert dies länger ist der LL zu mager (ev. Luftlecks!?), stottert oder würgt der Motor ab, ist der LL zu fett! Der Test im Stand ist nur grob, richtig aussagekräftig ist die Gassannahme nur während der Fahrt wenn der Motor bereits warm ist.

Zitat Ende.

Immer wenn hier von LL-Drehzahl die Rede ist, ist die Standgasschraube gemeint. Cheers!

NICHT die Lehrlaufgemischschraube!

 

Bearbeitet von Benvenuto
Layout
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb agent.seven:

Das ist keine besonders gute Idee. Damit zerstörst Du die Oberfläche des Materials und wirst in Zukunft Alu-Korrosion haben. Weisse Ausblühungen, die die dann wieder im den Düsen etc. findest. Wenn es wirklich der Vergaser ist, such Dir jemanden mit einem Ultraschallreiniger in Deiner Gegend. 

 

Ich tippe mal wie immer auf den Benzinschlauch. Mach den mal neu, verlege den sauber und nicht zu lang und ohne Knicke. 

OK - dann lasse ich das erstmal, bislang habe ich immer gelesen dass kurze einwirkzeit das Alu nicht so dramatisch angreifen sollte.

 

vor 5 Stunden schrieb CDI:

 

Wenn du bei abgenommenen Luftfilter die Standgasschraube ganz herauschraubst, dann verschließt der Gasschieber den Durchlass praktisch komplett. Wenn du dann die Schraube samt Feder wieder einschraubst, wird irgendwann der Gasschieber Richtung öffnen bewegt. Wenn der Spalt dann ca. 3mm groß ist, sollte es für Standgas reichen.

Danke - die 3mm habe ich nun eingestellt.

 

Anbei noch ein Bild meiner Schwimmernadel - links die neue aus dem Vergaserrevisions-Kit und rechts die ursprüngliche --> ist der leichte größenunterschied üblich - oder ist es gar eine falsche Nadel?

Nadel.jpg

 

Habe zudem ein Video hochgeladen, erfolgreiche Startversuche waren ohne Chocke - Motorlauf wie bereits beschrieben nur wenige Sekunden.

YouTube-Video --> Vespa P200e Startprobleme

Gibt es eine möglichkeit den Zündfunken kontinuierlich zu kontrollieren? Könnte mir sowas z.B. mit der Abblitzpistole gut vorstellen.

Würde gerne die elektronik (CDI, Zündgrundplatte sowie Kabel) als Fehlerquelle ausschließen.

Bearbeitet von andi2k
Geschrieben
Am 5.6.2016 um 14:03 schrieb andi2k:

Gibt es eine möglichkeit den Zündfunken kontinuierlich zu kontrollieren? Könnte mir sowas z.B. mit der Abblitzpistole gut vorstellen.

Habe heute mit meinem guten alten Zündlichtpistole (ZEG 1 N aus DDR) die Zündung gecheckt.
Ergebnis: Stroboskoplampe hat regelmäßig geblitzt - Zündung hat somit keine Aussetzer. Würde somit die Zündung als Fehlerquelle erstmal ausschließen.

 

Vergaser wird heute zum Ultraschallreinigen gegeben – Daumen drücken dass die gute dann läuft :cool:

 

Geschrieben

Jau, Ultraschall ist immer gut! Wenn du kein eigenes hast, solltest du auch die Düsen mit Druckluft durchpusten, bzw, die Kanäle, hilft manchmal wahre Wunder. Ich tippe bei dir auf zugesetzte Düsen und auch die Nadel würde ich wieder tauschen... Ist das eine gefederte? Der Schwimmer wird auch manchmal undicht, den hast du getauscht, bzw. Geprüft? 

 

Grüsse 

Geschrieben

Wenn die Zündkerze immer nass ist, spricht nach meinen Erfahrungen mehr für die Zündung als den Vergaser. Was soll mehr als Gemisch da durch kommen und sich im brennraum breitmachen.... Muss nur auch ordentlich zünden!

Hast du nun schon ne neue Zündkerze verbaut? Wenn nicht, wäre es das erste was ich tauschen würde.

Und die cdi war in meinem Freundeskreis schon öfter mal der Übeltäter...

Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Dudenhofenssohn:

Jau, Ultraschall ist immer gut! Wenn du kein eigenes hast, solltest du auch die Düsen mit Druckluft durchpusten, bzw, die Kanäle, hilft manchmal wahre Wunder. Ich tippe bei dir auf zugesetzte Düsen und auch die Nadel würde ich wieder tauschen... Ist das eine gefederte? Der Schwimmer wird auch manchmal undicht, den hast du getauscht, bzw. Geprüft? 

 

UND sie LÄUFT wieder!!! :wheeeha:

Die Nebendüse war dicht - das mini Auslassloch war komplett zu... nun läuft die Kiste wieder.

 

Die ursprüngliche Nadel habe ich wieder eingebaut, ist eine ungefederte. Die Nadel aus dem Revisionsset ist eine gefederte.

Schwimmer ist i.O. heißt er hat kein Loch.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Servus,

ich muss hier auch mal einhaken:

ich habe einen (gebraucht gekauften) Motor einer PX 125, neu revidiert mit Lagern und allem. Vergaser im Ultraschallbad, alles picobello.

nur ein Problem: er springt nicht oder nur seeehr schlecht an.

Zündfunke ist da. Sprühe ich etwas Bremsenreiniger durchs Kerzenloch ist sie beim 1. Tritt da und läuft dann auch.

daher vermute ich den Fehler beim Vergaser. Da ich aber NULL Plan von den SI habe, suche ich eine Explosionszeichnung o.ä., weil ich auch keine Ahnung habe, welche Düse an welcher Stelle sitzt und wie die überhaupt arbeiten müssen.

kann mir da jemand helfen? im Wiki finde ich nur Texte, aber das hilft mir leider nicht so gut :crybaby:

(im schlimmsten Fall würde ich auch einen anderen Vergaser kaufen, aber das wäre der letzte Ausweg...)

Geschrieben

"Da ich aber NULL Plan von den SI habe", jeder fängt mal an.

Vergaser sollte ein SI 20/20 sein, steht drauf.

Bedüsung: 3 Teile: 160 / BE 3 / 98 - Zahlen stehen drauf, je nach Sehstärke mit Lupe lesen.

Nebendüse: 48 / 100 ?

Bremsenreiniger ist keine gute Idee. Nimm lieber eine Pipette und versuche ein wenig Benzin/Öl ins Kerzenloch zu tun.

Vergaser/Bedüsung nochmal kontrollieren/reinigen.

"welche Düse an welcher Stelle sitzt und wie die überhaupt arbeiten müssen" ?Es gibt nur 2 Möglichkeiten diese in den Vergaser zu drehen, ist das dein Ernst? 3 Teilige in das große, die kleine 48/ ... in das kleine Loch drehen, beides von vorne natürlich!

Danach geht sonst die Suche los. Zündung, Kerze, Kolben, Auspuff ..... usw.

Geschrieben (bearbeitet)

ok, also die Startprobleme kamen nicht vom Vergaser, sondern von einem defekten Zündkabel.

hat ne Weile gedauert, bis ich drauf gekommen bin, aber nunja.

 

nun hat sie aber noch ein Problem: wenn sie warm geworden ist, dreht sie manchmal von allein hoch und kommt nicht mehr auf Standgas zurück. kalt macht sie das nicht.

es hängt auch kein Zug fest oder sowas. jetzt hoffe ich bloß, dass das nicht irgendein Simmering ist :wallbash:

Bearbeitet von wallace
Geschrieben

Wenn sie hochdreht, sprüh um die vergaserwanne mal mit bremsreiniger, tut sich was, (DZ rauf oder runter) dann hast du da Falschluft, wo du hin gesprüht hast

Geschrieben

Wenn an dem Motor noch nichts gemacht wurde, ist der 35 Jahre alt.

Da können sich die Simmerringe verhärten oder langsam verabschieden, leider.

Check mal das Getriebeöl wegen Benzingeruch.

Sonst was tbs mailt, oder nochmal den Vergaser ins Auge nehmen, reinigen....

Geschrieben

nee, der Motor wurde ja vor ein paar Wochen erst überholt mit allem was dazu gehört.

und der Kollege der das gemacht hat, weiß sehr genau was er da tut. Daher hoffe ich, dass es wirklich nur am Vergaser ist.

guck ich heute Abend nochmal hin...

Geschrieben

es scheint so, als wäre es wirklich nur der Vergaser gewesen.

demontiert, bissl befingert und wieder eingebaut, vielleicht etwas fester angezogen als beim 1. Mal und nun tritt das Problem nicht mehr auf...

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