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Geschrieben

irgendwie sind wir hier schon mal wieder mächtig OFF-TOPIC..... :-D , das sind ja wohl keine Winterprojekte, eher Hirngespinste, die sich irgendwann nach jahren auch mal vernünftig kanalisieren und ev. auch realisieren lassen, oder?

Ich muß selbst gestehen, daß ich da mal wieder bei Bönsch & Co nachlesen muß, aber irgendwer hat da die Grenzen bei der Aufladung des Zweitakters schon mal aufgezeigt...

Da beim Zweitakter die einzelnen Prozesse der Spülung wesentlich enger miteinander verknüpft sind, muß man beachten, daß eine zu heftige Aufladung des KW-Gehäuses ja einen ähnlichen Effekt bedeutet wie die hohe Vorverdichtung (kleines KW-Gehäusevolumen...), nämlich hohe Pumpverluste mit (der dritten Potenz ?) zunehmender Drehzahl.

Sicher, die Leistung wird auch nicht unerheblich steigen, schließlich erhöht verstärkte Füllung das Drehmoment, und, Leistung ist nun mal Drehmoment mal anstehender Drehzahl!

Ich denke auch, gerade an unserer Motoren/Zylindergeometrie liegt das Limit anderswo, nämlich in den beengten Platzverhältnissen, winzigen ÜS-Querschnitten und somit kleinen Zeitquerschnitten, die mit langen ÜS-Zeiten nur sehr bedingt behebbar sind, wie jeder Malossi-Treiber weiß!

Das KW-Gehäuse also erheblich aufzuladen würde somit schnell an Grenzen stoßen. Eine geringe Aufladung (schätze mal ~0.5bar) hingegen könnte durchaus Benefits haben, weil man damit die Spülgeschwindigkeit durch die Kanäle erhöhen würde und ungewollte Druckschwankungen in der Resonanz stabilisieren/ausbügeln könnte, sprich Drehmomentlöcher beheben,....

Da sehe ich den eigentlichen Vorteil; daß dafür erheblicher Aufwand erforderlich ist steht außer Frage; ob sich hierfür ein geeigneter Lader findet?

Dazu kommt wohl eine aufwendigere Steuerung, wobei dann eig. bereits fast alles für eine Einspritzung vorhanden wäre, inkl. Kennfeldzündung und komplettem Motormanagement. Warum sowas bisher von keinem der Motorradhersteller serienreif gemacht wurde? Vielleicht nur, weil man Zweitakter solange mies gemacht hat, daß sich dann selbst tolle Neuentwicklungen kaum noch verkaufen ließen, vielleicht aber auch, weil da in der ganzen Überlegung ein entscheidender maßgeblicher Hund begraben liegt, wodurch sich der Aufwand nicht rechnet???

Persönlich habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, daß man zunächst einfache perfekt funktionierende Systeme immer weiter verbessern will und damit enorm verkompliziert, bis das ganze Rundherum das eigentliche System lahmlegt.

Diesen Fehler sollten wir nicht machen; läßt sich das ganze dann nicht wieder massiv vereinfachen und auf's wesentliche konzentrieren, würde ich sagen: ist für die Tonne! Im Grunde sind unsere Zweitakttunings nämlich bereits alles andere als "einfach", eine Verdreifachung (und mehr!) der Basisleistung eines Motors ist schließlich kein Sch..., davon träumen 4-takt Tuner meist lebenslänglich!

So interessant all diese Überlegungen auch sind, ich bleib dabei: KISS rules all over!

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Geschrieben

OFF TOPIC

Ich kann schon nachvollziehen, warum das hier wieder auf eine "persönliche" Ebene abrutscht. Man kann ja durchaus für klare Worte und Stellungnahmen plädieren, leider wird das hier all zu oft mit Häme verbunden.

Geschrieben (bearbeitet)

OFFTOPIC :-(

man schreibt ja oft "im Affekt"...

...Wenn ich meine Posts dann einen Tag später durchlese, denk ich mir schon manchmal, dass dieses und jenes etwas "schroff" rüberkommen könnte... :-( ...aber ich mein das echt nicht bös. Ich schreib ja in letzter Zeit sowieso nicht soviel...aber dieses Thema find ich irre interessant...entsprechend "leidenschaftlich" diskutiere ich da halt. :-D:-(:-(

Bearbeitet von Andre
Geschrieben

@ Andre: was denkst du meien Überlegungen betreffend? Wo liegt der Hund begraben, daß keiner der größeren Motorradhersteller sowas bereits durchgezogen hat? Die Turbos haben sich im 4Takt Motorradrennsport nicht richtig durchgesetzt, teils wegen Performance, teils wegen Reglements, ...aber deswegen wäre das doch noch nicht gestorben, wenn sich ähnliche Leistungsgewinne wie beim Bürgerkäfig erzielen ließen, ohne die Motorenhaltbarkeit negativ zu beeinflussen, oder hab ich da einen Fehler in der Überlegung?

Wo liegt der wesentliche Unterschied zum Zweitakter? Etwa in meiner oben bereits angedeuteten Überlegung?

Geschrieben (bearbeitet)

:-( Eins hab ich inzwischen gelernt (lernen müssen...)

Was in Serie geht entscheiden die Kosten, nicht die Ingenieure... :-(

Es gab ja mal früher Turbomoppeds (Suzuki XN oder so) in Serie...war scheinbar zu exotisch...also hat Marketing das eingestellt :-D

bei den heutigen Serien-Moppeds hat man auch ohne Turbo schon halsbrecherische Leistungs/Gewichtsverhältnisse...die Grossserienhersteller dürfen eh nix verkaufen, was nicht vom "Normalo" gerade so beherrscht werden kann -> einen Turbo inner Hayabusa (mit 300 PS) darf man einfach nicht "ab Werk" verkaufen...wozu dann Kosten verursachen...

In den Schubladen der Hersteller liegen sicher genug Zeichnungen für "teure" aufgeladene Motoren...

Das gleiche im Rennsport...Die Reifen sind schon ohne Turbo überfordert...mehr Leistung (in dem Maße, wie ein Turbo sie erhöhen würde) braucht man einfach nicht, kann man nicht mehr beherrschen. Wozu dann ein Teil mehr, was kaputt gehen kann....

Im Dragsport sind Turbos/Kompressoren dagegen Gang und Gebe...2 wie 4-takt!

Und der Zubehörmarkt bietet für fast alles ne Aufladung an...von der RD über die Harley bis zum Zweitakt-Schneemobil... und das funzt überall! Auch mit hohen Ladedrücken und mit und ohne Elektronik...

Zu den Pumpverlusten...

Eine Aufladung ist nicht das Gleiche wie eine kleineres Kurbelgehäuse, oder?...eher ist es ein "großes" Kurbelgehäuse mit der Verdichtung eines Kleinen...mmmmhhh...oder ist das doch das gleiche? Ist wohl zu spät...muss mal darüber schlafen :grins: .

Aber mit einer Aufladung ändert man ja nicht das Verhältnis zwischen Hubraum- und Kurbelgehäusevolumen...

Ich denke, dass man auch einen Zweitakter aufblasen kann, bis er platzt. :-( ...Die 700 ccm Sleds werden mit mehreren Bar auf über 300 PS gepumpt.

wegen dem "KISS"...ein Vergaser vor(!) einem Kompressor ist doch total "kiss", oder nicht? Kann man ganz normal abstimmen...siehe sämtliche Ami-V8er mit Blower...

Bearbeitet von Andre
Geschrieben

Ähm mal ne Frage:

Hab in unserem Skript zur Antriebsaggregate-Vorlesung gelesen, dass eine Aufladung bei den 2-Taktern eh nur bis 50% (statt 30 PS dann 45 PS) möglich ist, ohne dass sich die thermische Belastung zu extrem steigert... Bei 4-Taktern bis zu 200%.

Und bei unseren Kisten ist es mit der Thermik ja durch kleinere Lüfter und co echt net so toll. Denke dass es deshalb etwas schwierig wird einen Turbo/Kompressor zu finden der die Kiste net zu viel auflädt und dadurch den Motor zu arg dauerbelastet...

Oder denke ich da grad falsch?

Geschrieben

Hi,

angeregt duch das Winterprojekt-Topic und die Off-Topic-Schreiberrei dachte ich dass es an der Zeit ist ein eigenes Topic zum Thema Turbo / Kompressor etc zu eröffnen.

Hab den Beitrag hier einfach übernommen, um mal ein paar 4-Takt-Turbos zu zeigen.

Na dann schreibt mal schön eure Ideen, Hirngespiste, Aregungen, bekloppten Ideen und bahnbrechenden Neuüberlegungen :-D

Es gab mehrere Mopeds japanischer Herkunft mit Serien-Turbo.

Bin mal ne Honda CX 500 TURBO gefahren, das ist echt höllisch, wenn dir aufeinmal bei 4000 U/min das Teil vorne hoch geht.

Waren meines wissens aber alles 4-Takter mit Abgasladern.

Hier mal ein paar Bilder. Könnte mich mit sowas schon anfreunden

16.jpg

Honda CX 500 Turbo

Suzuki-XN85Turbo-1984.jpg

Suzuki XN85 TURBO (ist ne 650er, keine 850er)

xj650t.jpg

Yamaha XJ 650 TURBO

Z1R-Turbo.jpg

Kawasaki Z1R Turbo

750turbo-1.jpg

Kawasaki 750 TURBO

Es gab da noch mehr, acuh in Europa. Hab mich da mal ne zeitlang für interessiert. Die Preise für solche Mopeds sind allerdings utopisch (und die E-Teile erst )

MfG

Geschrieben

Hi Turbo !

Fänds Cool wenn Du ein paar Bilder hättest.....Ich denke wenn die Leute hier sehen dass Du es ernst meinst gehts was beseelter zu. Denn stecken auch die Götter ein bisschen zurück bevor sie wieder jemanden aus dem Forum reden....vielleicht in der Hoffnung ein bisschen den Horizont erweitern zu können....

Hab da eine ganz praktische Frage: Wie hast Du vor den Turbo zu übersetzen und was für eine Anlage benutzt Du zum Öldruckaufbau ?

Greetz,

Armin

Geschrieben (bearbeitet)

Hier mal (leider wenige & schlechte) Bilder von eienm RD 350 Turboumbau:

turbo002.gif

turbo004.gif

Der Turbo soll da angeblich echt im Topcase sitzen! Kann ich mir bei den dort entstehenden Temperaturen zwar irgendwie nicht wirklich als haltbare Lösung (für das Topcase :-D ) vorstellen aber nun ja.

Angeblich 100PS sowie 80NM bei 0,8bar aufladung.

Rest des Motors (Grundleistung ca. 60PS) soweit ich das herauslesen konnte standard.

Hier das ganze nochmal mit mehr Text (allerdings auf portugiesisch ;)

RD 350 Turbo

turbo006.jpg

Gruß Uwe!

Bearbeitet von Angeldust
Geschrieben

Hi StahlFix:

Ich kann schon mal Bilder schiessen, wie stelle ich die dann hier rein? Vielleicht können die Bilder dann ein paar Kollegen besänftigen, bei denen ich mich hiermit für mein Verhalten entschuldigen möchte. Ich finde es halt schade, dass (fast) niemand hier an meine Idee glaubt. Aber ich gebe mir die allergrößte Mühe, mein Projekt in Stockach präsentieren zu können und so die ein oder anderen überzeugen zu können.

Schmieren tue ich den Lader mit einer Hydraulikpumpe von Magneti Marelli (bis 55 Bar möglich), die von einem 12V-E-Motor (von Gefeg) angetrieben wird. Druck so ca. 5-8 Bar (wie beim PKW halt).

Ich gehe dann vom E-Start-Ritzel auf eine Nebenwelle, welche untersetzungstechnisch wegen der Kugellager machbar ist, dann mit entsprechender Untersetzung per Zahnriemen auf die Laderwelle. Das Ganze eben auch wegen Platzproblemen.

Dann gehts auf die Drosselklappe zu, die nebendran ein Bypassventil hat, wo der Ladedruck bei Wegnahme des Gas' abgelassen wird (Zischt vielleich dann schön...).

Dann ist da die Einspritzdüse, die mir die hoffentlich die richtige Menge Mischung ins Saugrohr spritzt ( berechnet durch die Argumente Motortemperatur und Saugrohrdruck). Da wird auch der Ladedruck analog gemessen. Ich möchte darüber hinaus den Motor drehschiebergesteuert lassen.

Ich weiß auch, dass der Polini etwas heikel ist, aber ich versuche, ihn gut zu behandeln. Ich senke ja auch die Verdichtung erheblich und ändere die Steuerzeiten. Viele Leute sagen, der Polini würde gehen wie die Hölle, fahren tut ihn aber fast niemand. Vielleicht, weil er so heikel ist, ich weiß es nicht.

Ich find auch, dass drehzahlfreudige Zylinder für so ein Projekt eher ungeeignet sind. Einen 213er Pinasco habe ich auch noch, aber da ist halt nicht so viel Leistung zu erwarten wie beim Polini, ausser ich fahre mit Langhub, aber dann ist halt die Verdichtung wieder zu hoch.

Wo ich aber noch unbedingt Hilfe brauche ist beim Auspuff. Da habe ich leider keine Ahnung und baue auf Eure Hilfe.

Ich muss noch dazu sagen, dass mein Vorhaben stark an die Technik des PKW angelehnt ist (Einspritzung, Ladedruckmessung usw.) Vielleicht hat dies die Mißverständnisse aufkommen lassen, die teils sehr offtopic waren. Ich versuche halt, die 4-takt-Technik in die 2-takt-Technik zu überführen.

Auch wenns arrogant klingen mag bin ich davon überzeugt, dass meine Idee funktioniert (Selbstvertrauen ist schließlich wichtig, oder?). Es gibt beim Thema Aufladung sicherlich sehr viele Möglichkeiten und Varianten, eine davon ist halt meine. :-D

Geschrieben

Achja, ist ja nicht wiklich thema, passt aber irgendwie.

In München fährt angeblich eine PX mit Eigenbau-Einsprizung rum. Hab ich selbst nie gesehen, lediglich davon gehört.

@Ich versuchs mal mit Turbo: Nur als Tip, spekuliere nicht auf Stockach, da ist nichtmehr lange hin und ein solches Projekt verlangt, denke ich, größte Sorgfalt um zu gelingen. Dem Teufel, der bekanntlich im Detail sitzt wird duch einen vorgegeben Zeitahmen nur begünstigt. Ich würd da keinen Stichtag setzen, sondern dem Projekt soviel Zeit geben wie es braucht.

MfG

Geschrieben (bearbeitet)

Eines ist mir immer noch nicht klar, aber vielleicht kann mich jemand aufklären. Wenn man einen Turbo Kompressor oder ähnliches beim 4 Takter benutzt, dann läd es den Zylinde ja auf, denn das Auslassventil ist zu und man kann vor der Verdichtung schon einen hohen Druck errreichen.

Gut verstanden, jetzt zum 2 Takter:

Wenn wir jetzt unseren Roller aufladen, dann preßt es das Gemisch ja ins Kurbelhaus und erzeugt dort eine höhere Vorverdichtung.

1. Frage was sagen da die Simmerringe dazu, schließlich sind die nicht auf großen Überdruck ausgelegt

Weiter im Text, wenn der überstrom Vorgang statt findet, strömt dann das stark vorkomprimierte Gemisch in den Brennraum. das führt mich zur

2. Frage, wie verhindert ihr, daß das ganze schöne reingedrückte Gemisch sich in den Auspuff verdünnisiert? Der Rückstau den der Auspuff aufbaut wird bei entsprechender Aufladung sicher nicht ausreichen??

Allein aus diesen Überlegungen könnte ein Kompressor/Turbo nur bedingt Mehrleistung bringen. Das ganze aber mit extrem höheren Verbrauch. Meiner Meinung nach wäre das ganze nur wirklich Potent wenn man sich ein Auslaßventil bastelt. Also klärt mich mal auf!

Bearbeitet von Millord
Geschrieben

Wollte nur mal kurz ergänzen.Der Hauptgrund warum die Turbo-Moppeds ausgestorben sind war nicht das schlechte Marketing, sonder die übelst miese Fahrbarkeit.Hat beim Auto das überwinden des Turbolochs ja noch richtig laune gemacht, hat es beim Zweirad des öfteren zum Sturz geführt.Stellt euch vor ihr fahrt eine Kurve schon ziemlich am Limit,eine leichte Drehzahlsteigerung und der Turbo setzt plötzlich ein.... Upps und Aua.Die Technik hat sich da ja nun mit der Zeit gewaltig verbessert z.B. variable Schaufelradgeometrien,mechanisch Lader usw. schade das sich da noch kein großer Motorradhersteller wieder rangetraut hat.Stehe dem Projekt zwar auch skeptisch gegenüber aber wünsche trotzdem viel Glück...

Geschrieben

Ich hoffe das des mal was gibt. Nicht um viele PS zu bekommen soondern um zu sehen dass es geht. Andres FTE Valve geht auch.....und wenn der Turbo oder wenigstens die Einsprizung geht.....wär das fein....ums zu sehn. Irgendjemand muss ja mal damit anfangen !

Gib Vollgas!

Greetz,

Armin

PS: Schau mal in die FAQ, da steht wie das mit den Bildern geht...wenns nich klappt...gibt dir bestimmt jemand Space....

Geschrieben

@IvmmT:

Kannst die Bilder an mich schicken, ich stell sie dann rein.

Nur bitte in keiner zu grosse Auflösung (800 mal 600 reicht dicke) und keine 2 MB pro bild, sonst brechen die Modem user...

Viele Leute sagen, der Polini würde gehen wie die Hölle, fahren tut ihn aber fast niemand. Vielleicht, weil er so heikel ist, ich weiß es nicht.

Genau so ist es, bin den selber gefahren und muss sagen das er, (wenn er die Einfahrzeit überlebt) bei guter Abgestimmtung auch haltbar ist. Aber nur bei "relativem" LowLeveltuning. Einen Polinimotor über 22 - 23 PS würde ich mir nicht aufbauen.

Wenn du nen Pinasco da hast würde ich den erstmal nehmen, auf den Polini kann man immernoch umrüsten wenn die Randbedingungen stimmen.

Der Pinasco geht auch wunderbar ohne LHW, die alten sind dann sogar relativ niedrig verdichtet -> Vorteil für Aufladung.

Hast Du eigentlich ne LadeLuftKühlung eingeplant??

Ist ein Ventil zum abblasen des Überdrucks beim gaswegnehemen überhaupt nötig wenn der Lader direkt mit der Welle verbunden ist?

Ich dachte eigentlich es wäre nur nötig um bei den oirginal (ungekoppelten) Turbos die aus dem Massenträheitsmoment des Laders resultierende "Aufladung" zu entschärfen.

Wenn der Lader an der Welle hängt wird er ja abgebremst, oder mache ich einen Denkfehler?

Viel Erfolg!

MfG, Heiko.

Geschrieben

Nehmen wir mal an, Du hast gerade am Gas gedreht, hast anschließend ne ordentliche Drehzahl, der Turbo erst recht, und dann mach das Loch wieder zu. Dann will doch der Motor in dem Betriebszustand fast kein Gemisch mehr. Der Turbo schaufelt aber fleißig weiter, die Motordrehzahl und die des Laders gehen natürlich nicht so schnell nach unten. Also muss die dann aufgestaute Luft weg - einfach abblasen. Beim Auto ist es nicht anders. Ein maximaler Ladedruck baut sich so also erst auf, wenn das Gas ganz auf ist und weil dann das Bypassventil ganz zu ist.

Geschrieben

Ach, was ich auch noch sagen wollte: Die Idee mit der Direkteinspritzung hatte ich auch schon, das wär das allerfeinste! Aber das Timing mit der Einspritzdauer ist sehr schwierig zu machen. Gut, so ne Düse ist nicht so schwer zu bekommen, aber rechnet mal die max zulässige/mögliche Einspritzzeit aus, die man bei 8000u/min zur Verfügung hat - das sind weniger als 1 ms. Ich finde es sehr krass, aber eigendlich ist die Idee viel besser als die andere, speziell bezogen auf den Auspuff und, Spülverluste und Spritverbrauch. Ich muss da nochmal nachhaken...

Geschrieben

Jou, so isses. Deshalb wurde heute mittag das so geändert, dass ich erstmal mit nem Riemen auf ne Nebenwelle gehe, und dann wegen der Untersetzung und Drehrichtung ein kleines Getriebe. Vorher hatte ich nämlich eine astronomische Umfangsgeschwindigkeit von 1130 m/s (Mach 3,42 - streng!!). Nun sind es 82m/s, was der Hersteller grad so zulässt. Kugellager für 110.000 U/min bin ich grad am besorgen...

Man sieht, ich bin momentan noch recht flexibel. Aber bekanntlich dauert die Entwicklung am längsten. Gebaut ist es recht flott. Wenn ich so an die letzten 2 Jahre zurückdenke, hab ich schon einiges geschafft, speziell Teilebesorgungen (auch wenns auf dem Bild nicht so zu sehen ist (Danke 2-Stroker). Ich mache ja nebenher auch noch weitere innovative Sachen an meinem Gefährt).

Geschrieben

Ja hallo erst mal, interessantes Topic hier... :-(

Es gibt übrigens mehr als einen guten Grund, warum man in der Automobilindustrie so ein großes Teil wie einen Ladeluftkühler verwendet....

1) Der Wirkungsgrad steigt, das ist ja schon mal gut

2) Die erhöhten Temperaturen der komprimierten Luft bereiten große Probleme

am Kolben.

Die Temperaturen bewegen sich am Kolben normalerweise etwa zwischen 180°C und 230°C. Wenn du mit einem Lader die Lufttemperatur geschätzt von 25° auf 75° steigerst weil du mit 0,8 bar Ladedruck arbeitest, hast du natürlich auch am Kolben höhere Temperaturen die dir gerade am Polini Probleme bereiten werden. Der ist da nämlich sensibel wie ich aus eigener Erfahrung gut weiß...

Je höher die Drehzahl, umso mehr Leistung hat dein Lader, umso mehr Temperatur kriegst du auf den Kolben...

:haeh:

Die Temperaturerhöhung kann man mit etwas Mühe und gutem Willen auch genauer berechnen wenn man will. :-D

Natürlich hast du geschrieben dass du keine übertrieben hohen Drehzahlen erreichen willst, aber den Einfluß der Temperaturerhöhung durch den Kompressor wirst du denke ich schon deutllich spüren wenn der Motor tatsächlich mal läuft.

Dennoch viel Spaß beim basteln, ich schließe mich Andre's Grüßen an, unmöglich ist es nicht das du es als erster schaffst.

Geschrieben

hmmm, ich denke mal, jeder Polini-Kolben würde sich glücklich schätzen, würde er nur 180-230°C abbekommen! ;)

Wenn ich den Messungen eines früheren Kumpels (Motorenentwickler bei AVL) glauben darf, erreichen Zweitakter durchaus mal 450° am Kolbendach (z.B. YZ125er, hochverdichtet), trotz H2O Kühlung,...., manche (z.B. Yamaha WR) nutzten das sogar zur Radikal-Verbrennung, Selbstzündung,....

Also da sehe ich ganz andere Probleme im Vordergrund stehen....

Geschrieben

PS: Ladeluftkühlung hat doch primär den Sinn, die angesaugte Luft zusätzlich zu verdichten, also den Ladegrad zu erhöhen, mit dem angenehmen Nebeneffekt, nicht gleich unkontrollierte Selbstzündung zu erzeugen, wenn der Kolben mal auf weiterer "Verdichtungstour" ist...

Geschrieben (bearbeitet)

Generell sehr interessantes Thema!

Nur kann ich bislang keinen tieferen Sinn in dem Ganzen erkennen ? Wir haben nun schon gut getunte Malossi 211 mit 34 PS oder Andres 30-32 PS Motor mit Auslaßsteuerung (und heftigem Drehmoment, da kann einen Polini vergessen).

Was soll also dann ein Turbolader auf einem Polini 207 bringen ??? Wenn das angestrebte Ziel natürlich ein reiner Versuchsmotor ist, sehe ich das ein. Also einfach aus der Freude am experimentieren ?

Denn die angestrebten Ziele: Leistung und vor allem mehr Drehmoment, kann man vor allem beim Zweitakter schon allein durch Auslaßsteuerungen und gute Auspuffanlagen erreichen.

Wohl ein Grund, warum sich die ganze Ladergeschichte bei Zweitaktern nicht durchgesetzt hat (noch nichtmal im Rennsport, wo 500ccm Zweitakter auch so locker 200 PS + erreichen) und auch wohl nie durchsetzen wird.

Und wenn das noch nicht ausreicht schraubt man halt einen Fremdzylinder auf den Block, was sicherlich keinen höheren Aufwand als die LAdergeschichte bedeutet.

Das ein Vespablock, -getriebe, Kupplung etc. bei Leistungen über 30 PS+ sehr kurzlebig bzw. fast immer überlastet sind, braucht eigentlich nicht nochmal erwähnt zu werden.

Aber wenn der Versuchsmotor irgendwann mal laufen sollte, wäre es schön ihn mal fahren zu sehen.

Viele Grüße !

Marc

Bearbeitet von Marc27
Geschrieben
Der Turbo schaufelt aber fleißig weiter, die Motordrehzahl und die des Laders gehen natürlich nicht so schnell nach unten. Also muss die dann aufgestaute Luft weg - einfach abblasen. Beim Auto ist es nicht anders

Bei Auto ist der Lader aber nicht direkt mit der Kurbelwelle verbunden (komplett ungefesselt), kann sich somit auf Grund seiner (nicht unerheblichen) gespeicherten Rotationenergie weiterdehen und sorgt somit für eine ungewollte Aufladung.

Dies wird beim direkt angetrieben Lader unterbunden, somit fällt der Druck schneller ab als am Turbolader Auto.

Die alten Kompressorzweitakter hatten soweit ich weis auch keine Bypässe und fuhren trotzdem.

Habe mal Zeichnungen vom nem alten Gegenkolben Kompressormotor gesehen und kann mich an sowas nicht erinnern.

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