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GT125

Empfohlene Beiträge

An dieser Stelle möchte ich meine jüngsten Erfahrungen mit Lack auf Wasserbasis aus der Dose schildern.

Zum weiteren Erfahrungsaustausch und um einfach die Angst vor Wasserfarben zu nehmen.

Am Beispiel des Farbcodes 110 (Vespa Sprint 150 Deutschland).

Vorweg: nach langen Irrwegen ist für mich dieser Farbton der erste Effektlack anno 1965. Von Silbergrau über grün und Blaustich kann hier je nach Lichtverhältnissen ein komplett falscher Eindruck entstehen zu den in den gängigen Foren und Produktseiten geposteten Bildern.

Zum Projekt: Meine Aufgabe bestand darin, zwei Backen in O-Lack widerherzustellen und das neu eingesetzte Bodenblech an das Beinschild farblich anzupassen.

Egal ob abschleifen der falschen Farben an den Backen oder am neuen Bodenblech. Keine gröbere Körnung verwenden als 320 nass. Die endstehenden Riefen wären nur mit ordentlich Spachtel auszugleichen.

Grundiert habe ich mit einer 1k Grundierung Roststopper von Würth. Geht auch bei nicht optimalen Temperaturen und bei 2-3 Lagen ist auch genügend Auftrag vorhanden um mit 800 Naß eine ordentliche Oberfläche zu generieren.

diese ist notwendig, da der Wasserlack in sehr dünnen Schichten aufgetragen schon so ergiebig ist, dass jede Riefe sichtbar wird. also nicht versuchen mehr davon aufzutragen.

Im Nassen zustand fällt das noch nicht so auf, jedoch nach dem Ablüften treten sie dann zutage.

Das Ablüften kann auch bei 5°C erfolgen. Mit einem Heißluftfön auf ca. 35°C eingestellt geht das sehr zufriedenstellend.

Bei Zimmertemperatur dauert das Ablüften ca. 15 Minuten. Dann kann schon mit einer 1k Lack (matt oder glänzend) aus der Dose versiegelt werden. Auch hier ca 15 Minuten ablüften lassen und im Idealfall mit einer IR-lampe (aus dem Laden, wo es auch blutdruckmessgeräte und Stützstrümpfe gibt) 20 Minuten bestrahlen. Dann kann das Bauteil bereits verbaut werden.

Wovor ich ursprünglich bammel hatte, dass der Lack extrem flüssig und somit schwierig aufzutragen ist, hat sich nicht eingestellt.

die Sprühköpfe an den Dosen sind inzwischen so ausgereift, dass sie genügend gut an eine Amateur-Pistole ran reichen können.

 

Also keine Angst

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Weitere Deteils.

die erste Farbanalyse vom Lackierbetrieb hat den Code 105/55 ergeben, allerdings mit Farbanpassungen. Eine solche Dose bestellt... definitiv nicht passend. Dann über Vespafarben.de an Thomas vom Tollerroller.de gekommen. Kennzeichenhalter hingeschickt, Farbkarte verglichen, Ergebnis 110. Wie bereits erwähnt, hat es diese Farbe in sich. Selbst auf dem Vergleichsbild mit Farbkarte hätte ich nie gedacht, dass es meine Farbe ist, so ändert sie sich unter Lichteinfall.

Dose dann bei Tollerroller.de bestellt inkl. 1k Klarlack matt. Seht selbst.

Zustand nach Ende Härtung mit IR-Lampe des Klarlacks. Jetzt kommt noch polieren und dann ist gut.

Thomas hat mir erklärt, dass er ständig Farben seiner Restaurationsobjekte vergleicht und abstimmt, und diese mit den heute üblichen Lackherstellern bzgl. Rezeptur optimiert.

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