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Geschrieben (bearbeitet)

Hoffe ich finde hier den richtigen Platz dafür...

Nachdem ich immer wieder davon hörte, das die Scheibe zwischen den Lagern bei manchen fehlte und deshalb die Achse schliff oder blockierte dachte ich "mal sehen!" denn bei mir blockiert die Bremstrommel.

post-21055-0-53382900-1418642894.jpg

Also habe ich mich mal dran gemacht, was ich mich ständig fragte, muss die Lenksäule zum Achse tauschen raus, kippt der Roller beim rumgeklopfe, was mach ich ohne Heißluftpistole oder Brenner, brauch ich einen Schlagdorn?!

Nein die Gabel blieb im Roller, es hielt alles und blieb heile.

Ich hatte einen alten 1200W Reise Föhn (ja für die Haare auf dem Kopf), einen Schlitz Schraubendreher, einen Schlagdorn (kann man sicher auch die Verlängerung der ratsche nehmen) und verschiedene Nüsse zur Wahl.

Wichtig vorab Nüsse suchen die genau den Aussenring der Lager abdecken. In meinem Fall (Werkzeugherstellerabhängig) war es Bremsbelagseitig eine 30er und Stoßdämpferseitig glaube eine 24er.

 

Ich schreibe hier, wie ich es gemacht habe, wie es geklappt hat.

Habe es mir aus diversen Erklärungen zusammen gesucht, habe aber nie etwas konkreter unsere 8" Gabeln gefunden, keine Garantie und bitte gleich verbessern wenn's einem nicht gefällt.

Daher am besten noch eine Woche arten, ob niemand schreibt "absoluter Quatsch wie du das machst". 

 

 

- Zunächst Reifen und Bremstrommel runter, auf der anderen Seite Schwingenabdeckung weg, Sicherungsmutter (die Große, in Expl.Zeich. Nr. 2019) runter und Mutter (2443) auf der Achse runter

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- ob das jetzt was gebracht hat? Habe den Föhn mal 5 Minuten auf die Achse gehalten und mit einem gerollten Papier die Wärme schön auf die Länge verteilt, sozusagen als Trichter drauf

 

-mit dem Schlagdorn die Achse (17436) raus Schlagen, 5 Schläge -> Nichts und dann kommt sie ganz geschmeidig raus...IMG_1789.JPGIMG_1790.JPG

 

-Dann bin ich mit dem Schlitzdreher von Stoßdämpferseite aus durch das erste Lager und habe so weit aussen wie möglich auf das Bremstrommelseitige Lager (2802) geschlagen, immer schön im Kreis rum, jeder Schlag ein neuer Punkt, Lager fällt raus

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-Darauf folgte das Lager Stoßdämpferseitig (2800)... Gleiches Spiel. 

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Ab und zu rutschte ich in's Lager, musste auch mal zum Lösen des Schraubendrehers in den Lagerkugeln einen Gegenschlag ausführen, das ging alles problemlos und ist ja bei den alten Lagern zu vernachlässigen...

 

- Alles schön saubermachen 

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-Dann kamen meine Lager in die Gefriertruhe, direkt in den Sektkühler (so konnte ich sie später mitnehmen und sie wurden nicht sofort wieder warm...), gönnte mir auch ein Eis und währenddessen erhitzte mein Föhn die Achsaufnahme. In die Lagerflächen habe ich ganz leicht Fett... flutscht...

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- Nun das neue bremsbelagseitige (2802) Lager nehmen, auflegen und mit gezielten Hammerschlägen immer im Kreis rum rein schlagen, sobald es geht passende Nuss und Gummihammer.

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- Nochmal kurz geföhnt

 

- Gleiches Spiel mit dem stoßdämpferseitigem (2800) Lager , hier habe ich mich getraut dem Lager den letzten Schlag mit dem Dorn an vier Punkten im Kreis rum zu geben und dann noch einmal mit passender Nuss.

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- nun kommt die Achse (17436), hier muss die Unterlagsscheibe (15982) zwischen den beiden Lagern Richtung Tachoantrieb drauf, ganz leicht gefettet, aufgesetzt und mit der Passenden Nuss (sollte eine lange sein, sonst macht ihr euch das Gewinde kaputt, was ihr im Bild an meinemGewinde seht, das bekam ich so geliefert) aufsetzen (denke sitzt nicht immer so press wie in meinem Fall), da ich gekapselte Lager habe, habe ich lediglich vor einsetzen den Teil des Tachoantriebs gut gefettet und da dann auch später vom Tachoschneckeneingang her Fett rein

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- So und nun die Achse (17436) von der Bremstrommelseite aus rein, Dorn in der Mitte aufsetzen und einschlagen

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- Stoßdämpferseitig die Mutter (2443) aufsetzen, an den Radbolzen (das ist jetzt meine Methode, ich weiß nicht Gewinde schonend) einen Ringschlüssel einhängen, Gewinde schützen (Verpackungsmaterial drüber) und mit diesem Konter die Mutter anziehen

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-Distanzring (2007) einsetzen, Sicherungsmutter (2019) drauf, Schwingenabdeckung drauf, Bremstrommel und Rad montieren

IMG_1820.JPGIMG_1821.JPG

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Tschakobbl
  • Like 4
  • 11 Monate später...
Geschrieben

Gute Anleitung Tschakobbl, ich wusste nicht genau wie die Radnabe/Lager im Achsschenkel eingebaut waren und suchte im Web danach. Deine Anleitung bestätigte meine Annahme und gibt mir nun die gewisse Sicherheit die Arbeit ohne Kolateralschaden zu bewerkstelligen. Die Anleitung ist sehr gut verständlich geschildert. Einzig der Ausbau des Tachoantriebes ist nicht erwähnt. Vielleicht kannst du das ja noch ergänzen. 

  • Like 1
Geschrieben

das finde ich auch eine Tolle Anleitung die mir bald auch sehr nützlich ist, es wäre schon wenn man mal was hätte wo man sieht wie die ganze Schwinge zusammen oder auseinander gebaut wird.

Geschrieben

Ja das war bei mir auch etwas komplex...

Habe da auch mehrere Versuche gestartet, letztendlich langsam mit der Mutter eingedreht. Aber das jetzt logisch zu erklären... Vielleicht kann noch jemand etwas beisteuern?

  • 5 Jahre später...
Geschrieben

Hallo, tolle Anleitung!

 

Frage:

Was sich mir nicht erschließt, wie ist die Achse bzw. die Achsmutter denn gegen ein ungewolltes Lösen gesichert?? Der große Distanzring, sowie die Sicherungsmutter bewirken doch nicht, dass sich die Achsmutter lösen könnte?! Zumal alles Rechtsgewinde hat, sich die Achse im ungünstigsten Fall herausdrehen kann und das Rad mit Bremstrommel davon fliegt 🦋.

 

Vielleicht kann mir das jemand von euch erklären? Ich verstehe es leider nicht 🤷🏽‍♂️

 

Gruß Patrick

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Am 17.4.2023 um 16:19 schrieb HotDog:

Hallo, tolle Anleitung!

 

Frage:

Was sich mir nicht erschließt, wie ist die Achse bzw. die Achsmutter denn gegen ein ungewolltes Lösen gesichert?? Der große Distanzring, sowie die Sicherungsmutter bewirken doch nicht, dass sich die Achsmutter lösen könnte?! Zumal alles Rechtsgewinde hat, sich die Achse im ungünstigsten Fall herausdrehen kann und das Rad mit Bremstrommel davon fliegt 🦋.

 

Vielleicht kann mir das jemand von euch erklären? Ich verstehe es leider nicht 🤷🏽‍♂️

 

Gruß Patrick

Ich hol das nochmal hoch. Das ist ja tatsächlich eine berechtigte Frage. 

Ist mir zwar (und sonst vermutlich auch niemandem sonst) noch nie passiert dass sich die Mutter gelockert hätte...aber theoretisch könnte die sich ja aufdrehen falls sie irgendwo hängen bleiben sollte...

Geschrieben
7 hours ago, doul said:

Ich hol das nochmal hoch. Das ist ja tatsächlich eine berechtigte Frage. 

Ist mir zwar (und sonst vermutlich auch niemandem sonst) noch nie passiert dass sich die Mutter gelockert hätte...aber theoretisch könnte die sich ja aufdrehen falls sie irgendwo hängen bleiben sollte...

 

Dazu gibt es Anzugsmomente/Vorspannkräfte die bewirken, dass die Klemmkraft und die Haftreibung größer als das Losbrechmoment sind.
Hochfrequente Schwingungen sind an der Achsverbindung eher nicht zu erwarten.
Die Mutter ist hinter einer geschraubten Kappe geschützt, wo sollte die hängen bleiben?
Damit jetzt die Rollreibung des Kugellagers das Losbrechmoment übersteigt, muss das Lager schon komplett zurosten oder sich in Einzelteile zerlegen.
Das wirst Du aber merken, wenn sich das Rad nicht mehr dreht...

 

https://www.schweizer-fn.de/maschinenelemente/schraube/schraubenverbindung.php

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb GelbStich:

 

Dazu gibt es Anzugsmomente/Vorspannkräfte die bewirken, dass die Klemmkraft und die Haftreibung größer als das Losbrechmoment sind.
Hochfrequente Schwingungen sind an der Achsverbindung eher nicht zu erwarten.
Die Mutter ist hinter einer geschraubten Kappe geschützt, wo sollte die hängen bleiben?
Damit jetzt die Rollreibung des Kugellagers das Losbrechmoment übersteigt, muss das Lager schon komplett zurosten oder sich in Einzelteile zerlegen.
Das wirst Du aber merken, wenn sich das Rad nicht mehr dreht...

 

https://www.schweizer-fn.de/maschinenelemente/schraube/schraubenverbindung.php

 

Alles nachvollziehbar. 

Aber es muss doch auch einen Grund gegeben haben warum die achssicherung bei smallframes ein Linksgewinde ist. Da gilt das ja eigentlich auch nicht. 

 

Ich mein...am Ende funktioniert es ja so. Aber was haben sich die Ingenieure damals gedacht dieses Gewinde nicht als links auszuführen. Wäre super einfach gewesen

Geschrieben
16 minutes ago, doul said:

Aber es muss doch auch einen Grund gegeben haben warum die achssicherung bei smallframes ein Linksgewinde ist. Da gilt das ja eigentlich auch nicht. 

 

Bei der Smallframe Vorderachse hast du direkt neben der Achsmutter die Tachoschnecke, die sich evtl. verkeilen und die Mutter lösen könnte...

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb GelbStich:

 

Bei der Smallframe Vorderachse hast du direkt neben der Achsmutter die Tachoschnecke, die sich evtl. verkeilen und die Mutter lösen könnte...

Fair enough...das Kauf ich. 

 

Aber trotzdem kann man sich immer noch fragen warum dieses Gewinde nicht links rum war. Beim schaltkreuz sind sie ja den Weg gegangen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass es auch damals so übertrieben kostenintensiv gewesen wäre das Gewinde anders zu schneiden und mögliche Probleme damit auszuschließen. Immerhin hat Piaggio ja auch eine nicht-Standard-Mutter an der Stelle verbaut. Also wieso dann nicht Safe auch gleich das ganze mit Linksgewinde... irgendwie komisch 

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    • Ich habe früher fluidfilm genommen, mittlerweile vermische ich fluidfilm mit nem Klacks Mike Sanders, mache das ganze warm, vermische lustig und rein damit per Becher mit Sonde. Du hast dann ne weiche Sanders Mischung. Passt für mich perfekt. ach ja, für INNEN, also Rahmentunnel und co   Marcel
    • Der Lack     Da ja das Thema und damit das Livery schon ziemlich am Anfang gefunden wurde, dachte ich das ist ja dann alles kein Thema. In meinem Kopf sah das alles Klasse aus und ließ sich auch stimmig umsetzen. Um das Ganze dann mal zu Papier zu bringen und eben auch gegebenenfalls dem Lackierer besser verklickern zu können, was ich eigentlich will, habe ich eine PX Dreitafelansicht aus dem Internet so in Paint modifiziert, das die groben Bestandteile und Formen meiner Kiste erkennbar waren. Dabei ist mir dann erst klar geworden, wie aufwändig das Ganze werden würde. Während der Rennwagen im Grunde ein Keil mit ansonsten 90° Kanten ist, hat so ein Roller bekanntermaßen einiges mehr an Flächen. Beinschild innen, Beinschild vorne, Trittblech, Heck…das musste ja am Ende alles stimmig zusammenpassen. Klar kriegt man da keine eins zu eins Replika hin, ist ja auch nicht gewollt, es ist ja auch immer noch ein Roller und kein Auto. Aber Sinn machen sollte das ja schon am Ende. Also hat der Lackierer die Kiste erstmal komplett Orange gemacht. Als Grundfarben habe ich RAL-Farben gewählt die möglichst nah an die Farben in meinem Heft kamen. Auch wenn die natürlich auf jeder Seite, teilweise sogar auf einem Bild, anders aussahen und auch keine RAL-Töne waren dachte ich, das ist die beste Lösung. Glaube die Gefahr das der Roller jemals direkt neben dem originalen 787B-002 steht ist eher gering.   Nach der Grundfarbe habe ich dann zusammen mit dem Lackierer etwa 3 Stunden die Kanten für die anderen drei Farben, Grün, Schwarz und Silber abgeklebt. Auch das war dann nochmal um einiges schwerer als es schon beim Zeichnen war. Da kommt dann natürlich nochmal die dritte Dimension dazu die man auf dem Papier etwas übergehen kann.     Aber auch das war geschafft und dann gute zwei Wochen später waren die Farben dann drauf und die gesamte Kiste bereits angeschliffen für Decals und Klarlack. Den Rahmen zum ersten Mal nach 4 Jahren Bauzeit in den Farben zu sehen war zum einen natürlich unheimlich geil, zum anderen kamen mir kurz ganz leichte Zweifel. Die Kiste sah in matt schwarz einfach brutal geil aus, richtig böse und jetzt mit den orange grünen Rauten doch eher wie ein Clownauto. Ob das eine gute Idee war…?!?     Am nächsten Tag hatte ich dann einen Termin beim Folierer, mit dem ich schon seit längerem immer mal wieder die Decals, die ich größtenteils nur als Bilder hatte, für den Druck und Plot um- und aufgearbeitet hatte. Das waren insgesamt schon gute 15 Stunden. Um 9 in der früh ging es dann los. Alles ausdrucken und schneiden, Trägerfolien anbringen, ausheben und so weiter. Die ersten gestrichelten Linien zu kleben war dann schon ein echt erhebendes Gefühl. Das meiste habe ich selber geklebt und mir nur an echt kniffeligen Stellen vom Profi helfen lassen. Als dann alle Linien geklebt waren machte auch die Lackierung plötzlich richtig Sinn. Jetzt sah es so aus wie ich mir das vorgestellt hatte. Anschließend kamen die ganzen Sponsordecals. Das war insgesamt schon einfacher aber trotzdem nicht ohne. Die Positionen mussten ja quasi stimmig zum Auto sein aber trotzdem auf dem Roller passen. So ist zb das Design was eigentlich ganz unten auf die Kaskade gekommen wäre, jetzt auf dem Kotflügel. Zum einen wäre es auf der Kaskade viel zu klein geworden, zum anderen wäre dann der Kotflügel vorne ohne jede Beklebung doch recht nackt gewesen. Symmetrisch und gerade sollte das ganze am Ende ja auch sein.     Nach 6h Kleben beim Folierer hab ich zusammen gepackt und bin in meine Werkstatt weil ich Sachen wie Kotflügel oder Spoiler am grob zusammengesteckten und ausgerichteten Chassis kleben wollte. Die Decals sollten ja dann auch stimmig aussehen. Somit waren es am Ende gute 10 Stunden nur für das Anbringen der Aufkleber. Aber jetzt konnte auch ein Außenstehender langsam erkennen, was ich mir da in meinem Kopf überlegt hatte.   Somit konnte die ganze Fuhre das letzte Mal zum Lackierer für den Klarlack. Zu einem perfekten Zeitpunkt, denn jetzt standen erstmal 10 Tage Strandurlaub an. Dann nach 2 Wochen war es dann soweit, alles mit Klarlack versiegelt, Handschuhfach nochmal neu designt und fertig poliert. Das Abholen haben wir dann gleich mit dem SIP Openday verbunden der zumindest in der selben Richtung lag.     Jetzt konnte der Finale Zusammenbau anfangen.
    • Ich verwende seit Jahren technsiche Vaseline , ist deutlich günstiger als vergleichbare Produkte und funktioniert genausogut wie alles andere 
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