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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich stehe vor einem Phänomen und würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könntet.

Im Keller steht seit 4 Jahren warm und trocken eine sehr gut erhaltene PX80 Lusso mit

ca. 8500 Km auf dem Tacho. Sie sollte von meiner Tochter gefahren werden, was sie aber nie tat.

Vor ca. 2 Jahren stank es im Keller nach Sprit und ich fand heraus, dass aus dem Auspufftopf Sprit leckte.

Daraufhin habe ich den Benzinschlauch vom Vergaser getrennt, den Vergaser gereinigt und die Nadelduese erneuert.

Nun wollte ich die Vespa verkaufen und stellte erstaunt fest, dass sich der Motor keinen Millimeter dreht.

Also hab ich den Motor ausgebaut, Zylinder runtergenommen und fest gestellt, dass im Kurbelgehaeuse Oel war und

das Pleuel voellig fest sitzt. Die Kurbelwelle laesst sich geringfuegig drehen, da das Pleuel den Weg begrenzt. Die Kurbelwelle

sitzt also nicht fest, sondern nur das Pleuel. Und das, obwohl die KW im Oel schwimmt. Anbei habe ich mal ein Foto gemacht.

Aeusserlich sieht die Welle gut aus, es muss an oder zwischen den Kupferringen liegen. Hat jemand eine Ahnung, was da und

warum passiert ist und was ich am Besten machen kann? Klar, eine neue KW kaufen...

Aber irgendwie hoffe ich noch, ich koennte die Motorspaltung umgehen. Hat jemand dazu eine Idee, bzw ist das auch schon mal

wem passiert? Herzlichen Dank schon mal fuer Eure Hilfe.

Christoph

58f519485d55a_20170417_1811191.thumb.jpg.59a261c6c419731230a7a3b566a6b87b.jpg

Bearbeitet von christoph1200
Geschrieben

Ich würde dir erst mal raten den vergaser abzubauen, Drehschieber dann dicht zu machen,irgendwie, und dann dass Kurbelgehäuse mit Sprit zu fluten. Mit ein wenig Glück lösen sich die Rückstände. könnte eine Zeit lang dauern. immer mal wieder an der KuWe drehen zum testen. ...

Geschrieben

Hab den Motor jetzt gespalten. Beim Abziehen vom Lüfterrad habe ich nix fixiert, weil die KW je eh fest war. Auf einmal macht es Plopp und das Pleuel dreht sich wieder. Dann habe ich eine Weile rumüberlegt, ob ich alles wieder zusammenbauen und dann einfach weiterfahren soll. Hab's dann aber nicht gemacht, jetzt war ich eh schon so weit und mir kam das alles so komisch vor. Als der Motor gespalten war, bin ich beinahe hinten über gefallen und war heilfroh, dass ich doch weitergemacht habe. Es war alles gelb dadrin, das sah mir fast aus wie Rost! Kann aber eigentlich nicht sein. Es sind auch schwarze, sehr zähflüssige Flecken da gewesen, die man auf dem Foto von meinem Anfangsposting unten sehr gut sehen kann. Am tiefsten Punkt des KW Gehäuses ist ebenfalls alles schwarz. Ich kann mir nicht erklären, was da passiert sein könnte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob ich da billiges Multi Spray (ist Kriechöl, Rostlöser, Rostschutz und Schmiermittel in einem) in den Zylinder gesprayt habe. Aber dann müsste der Zylinder und der Kolben doch auch so aussehen. Oder kann es sein, dass der Sprit verdunstet ist und Zweitaktöl übrig geblieben ist? Immerhin tropfte der Sprit ja aus dem Auspuff raus, da dürfte der Motor ziemlich voll gelaufen sein.
Na ja, ist auch egal. Ich poste hier noch mal Bilder vom zerlegten Motor und kann nur jedem raten, stillgelegte Motoren von der Spritzufuhr zu trennen.

20170423_180744.jpg

20170423_180812.jpg

20170423_172227.jpg

Geschrieben

Bio Anteil im Kraftstoff hat leider die Eigenschaft Wasser anzuziehen, daher leiden auch unsere Tanks seit Einführung viel mehr ............ 

  • Like 1
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Prima V:

Bio Anteil im Kraftstoff hat leider die Eigenschaft Wasser anzuziehen, daher leiden auch unsere Tanks seit Einführung viel mehr ............ 

gefährliches Halbwissen, der Furzanteil bei uns im Kraftstoff hat da keinen nennenswerten Einfluss auf die hygroskopischen Eigenschaften, und der zulässige Gesamtanteil an Wasser im Kraftstoff wurde in den Normen nicht geändert. Dazu müsste man da schon wesentlich höhere Konzentrationen verwenden, und selbst da, halte ich das für unproblematisch. In vielen Ländern sind E50 / E85 / E100 die Standardkraftstoffe und die fahren auch nicht mit großartig anderen Fahrzeugen als wir rum.

Der gezeigte Schaden ist ein Standschaden, der bei unsachgemäßer Einlagerung nun mal passieren kann. Wenn der Kurbelraum vollstand mit Benzin-Ölgemisch, dann ist das die Ursache. Benzin und Öl reagieren genauso wie alles andere mit dem Sauerstoff in der Luft und wo Sauerstoff ist findet auch Korrosion statt, daher war das Pleuel dann auch fest. Das ganze wurde bestimmt noch dadurch begünstigt, dass der Kolben fast im UT stand, da waren dann Auslass und Überströmer fast komplett geöffnet, wodurch ein reger Luftaustausch im gesamten System möglich war, den Rest erledigt dann die Zeit.

 

  • Like 1
Geschrieben

find ich jetzt doof, das das pleuel mit gewalt weitergedreht wurde. gemütlich lösen in entsprechender flüssigkeit mit lockeren hin und herbewegen hätte gereicht und dann wär ich das auch problemlos nach reinigen wieder gefahren.

so wirds wohl auch gehn, aber naja....

Geschrieben (bearbeitet)

Denke ich auch! Völlig umsonst, die ganze Arbeit, aber nachvollziehbar, so wie es sich das Problem anfangs gezeigt hat.

 

Ich hätte es wohl auch so gemacht.

 

Vermutlich ist der Benzinhahn etwas undicht oder auch kaputt, sodaß immer ein wenig Sprit ins Kurbelgehäuse gelaufen

und dann verdustet ist. (Die Nadeldüse macht auch nicht völlig zu über längere Zeit.) 

 

Übriggeblieben ist eine größere Menge Zweitaktöl im Kurbelraum , was das Pleuellager dann über die Zeit verklebt hat.

Das ist ja ein Spezialöl mit besonderen Anhaftungseigenschaften.

 

 

 

Bearbeitet von Don
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Don:

(Die Nadeldüse macht auch nicht völlig zu über längere Zeit.)

Du meinst das Schwimmernadelventil.

Die Nadeldüse ist dort, wo die Düsennadel eintaucht. Die ist nie dicht, sondern da ist immer ein Ringsspalt.

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