Traversen flexen?

[Linqin]

Moin Leute,

 

bin endlich dazu gekommen mein erstes "Projekt" auseinanderzubauen und stehe nun davor die Traversen zu erneuern. Meine Frage: Wie gehe ich hier am besten vor? Hatte gedacht die Alten einfach abzuflexen..hab aber gesehen, dass manche die abbohren?! Leider wüsste ich hier garnicht wo ich ansetzen soll.. Habt ihr damit schon Erfahrung gemacht?

 

lg

 

 

Bearbeitet 6. Mai 2017 von Linqin

[freibier]

Moin,

Mach die Traverse ordentlich sauber, dann erkennst du die Schweißpunkte. Die bohrst du mit einem Schweißpunktbohrer auf, keinen normalen Bohrer nehmen, der Schweißpunktbohrer hat nur eine kleine Zentrierspitze und ist vorne ansonsten flach. Wichtig ist, dass du nur durch die Traverse bohrst, nicht durchs Trittblech.

[oehli]

Eher abflexen, als das Trittbrett durchbohren. 

Locker mit der Flexscheibe ist normalerweise günstiger als extra Bohrer kaufen. 

Mit anständiger Säulenbohrmaschine, die aber die wenigsten haben ginge dies auch bohrend . 

Bearbeitet 7. Mai 2017 von oehli

[ösirally200]

es gibt auch Schweißpunktfräser, damit gehts noch besser als mit den Schweißpunktbohrern. 

https://eshop.wuerth.at/Produktkategorien/Schweisspunktfraeser/31237503010907.cyid/3123.cgid/de/DE/EUR/

 

Damit bleibt das Trittbrett ganz, gar keine Löcher. den Rest vom Schweißpunkt dann einfach mit der Flex entfernen. 

Wichtig, du brauchst einen ordentlichen Körnerpunkt in der Mitte

[Motorhuhn]

Bei meinem derzeitigen Projekt habe ich verschiedene Bohrer, Fräser probiert – da gibt es schon deutliche Qualitätsunterschiede – ohne Beeinträchtigung des darunterlegenden Bleches habe ich es aber nicht geschafft. Kann auch an meiner Ungeduld liegen – aber exakt orthogonal zu bohren und die korrekte Tiefe zu schätzen ist halt nicht immer so einfach. Bei Schweisspunkten, die zudem noch im Randbereich eines Bleches liegen, schmiert mir bisher jeder Bohrer und/oder Fräser weg.

 

Im Falle der Traversen flexe ich gerne das "Opferblech" dünn, bis man die Traverse, oder was auch immer, mit leichter Überzeugungskraft runterknacken kann. Was dann über bleibt, leicht mit einer Fächerscheiben glätten und gut ist. Zumindest für mich hat sich das als die schneller und nervenschonendere Variante herausgestellt. Die Nacharbeit bleibt aber auch beim Bohren. Bei dem arbeiten mit einem Fräser ja eher noch mehr.

Bearbeitet 8. Mai 2017 von Motorhuhn

[vespaoldies]

Guter Meisel (flache, harte Spitze) leistet nach dem Anbohren/flexen da gute Dienste

[ösirally200]

Geb ich dir recht, bei der Traverse sind die Punkte schon recht knapp am Rand.. da wird der Fräser nicht gut funktionieren.

[Linqin]

Okay, das hört sich ja schonma ganz hilfreich an.Danke schonmal für die schnellen Antowrten. Ich denke ich werde die Oberfläche erstmal säubern und nach den Schweißpunkten schauen. Zur Not nehme ich dann auch die Flex

 

[doktor motor]

das "opferblech" (top umschreibung) dünnschleifen, und das papierdünne blech mit der rabitzzange packen und  aufrollen....so mach ich das seit ewigkeiten.

http://www.ebay.de/bhp/rabitzzange

 

gruß, stefan

[Linqin]

Soo, endlich bin ich mal dazu gekommen :) eure Tipps waren sehr gut und ich habe die Traversen ohne große Probleme abbekommen hab mit der Flex-Fächerschleifscheibe n Loch an die Traversen gemacht und dann mit ner Zange abgezogen/gehebelt (würde ich jedoch nur empfehlen wenn man sich n paar Dellen erlauben kann). Zum Schluss die Nieten wieder mit der Fächerschleifscheibe runtergeschliffen. Dann den Rost mit der Flex-Drahtbürste abgeschliffen.

 

Sind n paar Rostlöcher zum Vorschein gekommen..nächste Woche gehts zum Schweißer, dann schaue ich mal wie ich das verarztet bekomme

 

Vielen Dank an euch alle! Anbei ein paar Bilder vom Flexen :) 

 

Bilder: https://goo.gl/photos/ba6tf3a13aBqukT36

 

Grüße Linqin