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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich hab meiner PV vergangene Woche einen Polini Racing mit GS Ringen gegönnt. Bisher ist alles nur gesteckt ohne irgendwelche Anpassungen. Kanten an den Überströmern im Zylinder und Kolben waren gebrochen.

 

Vergaser PHB24 HD 98, ND 55, AQ 264, D22 2. v.o., RAM AIR Filter, DS

Zündung umgestrickte PK 12V auf 16° geblitzt

30mm Krümmer mit ET3 Banane

 

Ich machte mich nach erfolgtem Einbau also auf die Mission Einfahren. Das ganze nach der eher fordernden Methode. Also: Warmgefahren, und dann immer schön am Gas hängen mit viel Schalten.

Nach ca. ner guten Stunde wollt ich es wissen...und hab den 4. mal drehen lassen. War auch eigentlich gar nicht so verkehrt, aber dann kam was kommen muss und ich hab die Strasse gummiert. War zum Glück auf gerader Strecke und trocken. Also wieder anrollen lassen und weiter.

 

Hab den Zylinder dann nochmal gezogen und die 4 typischen Reibstellen am Kolben in Höhe der Stehbolzen gefunden. Kolbenringe waren frei, also Zylinder ent-aluminiumisiert und Kolben sauber geschliffen. Das Gute dabei ist, dass es an den Stellen zumindest nicht mehr klemmen wird...

 

Jetzt die Frage: das spricht ja alles für ein thermisches Problem. Falschluft würde ich jetzt spontan ausschließen, Kopf war auch mit ca. 18 NM über Kreuz angezogen, Kopfdichtung lag ordentlich wo sie hingehört und der Kolbenboden sah nach dem Öffnen nicht so aus, als ob die Möhre zu mager gelaufen wäre.

 

ABER: ich hab beim Montieren des Zylinders nicht die mitgelieferten Stehbolzen verbaut, sondern die vorhandenden originalen drin gelassen. Die sind etwas kürzer als die von Polini gelieferten. Wegen der kürzeren Bolzen haben die Muttern auch nur ca. zu 2/3 der Gewindegänge gegriffen, also die Muttern waren nicht komplett drauf. Kann es damit zusammenhängen, dass die kürzeren Bolzen nicht genug Wärme aufnehmen und sich nicht genug längen im Betrieb und damit für eine "Verspannung" des Zylinders bei höherer Temperatur führen?

 

Im Zuge des Nacharbeitens hab ich die Bolzen getauscht und jetzt sind die Muttern auch komplett drauf und nach einer 1.5 h Rundfahrt gerade hatte ich keinerlei Probleme (bis auf einen noch bissl fettes Vergasersetup).

 

Mich würde interessieren, ob jemand sowas auch schonmal erlebt hat...obwohl ich das alles a bissl strange finde wäre die Stehbolzenlänge das Einzige, was mir als Ursache für diese Reibverschweissung einfällt.

 

Grüße, Christian

Bearbeitet von doul
Edith hat noch nen Auspuff reingeschmissen
Geschrieben

Denke nicht das es daran liegt , was hier öfter diskutiert wird ist wohl eher das der Polini Race Kopf gern schuld an so etwas ist. Hab auch mal gelesen das die silbernen Polini Bolzen wohl nicht so gut sein sollen. Hat hier mal irgend jemand was drüber geschrieben. Ich hab seit neustem auch einen 130er mit GS Kolben im Einsatz. Nach ein paar Kilometer gleich Vollgas kein Problem. 

Geschrieben

Hmm..ich würd das ganze auch eher als Anpassungsmaßnahme sehen...Vielleicht war der Kolben ja nicht 100% rund. An den Stehbolzen fehlt jetzt jedenfalls soviel Material, dass da nichts mehr passieren sollte.

Ich verkneif mir die Vollgasorgien mal noch für ein oder zwei Tankfüllungen und dann sollte der Traktor schon laufen.

C

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb doul:

 

Ich verkneif mir die Vollgasorgien mal noch für ein oder zwei Tankfüllungen und dann sollte der Traktor schon laufen.

C

Ich finde Vollgas beim Einfahren wichtig.

Aber halt nicht stehen lassen. Ich habe mal das Einfahr-Prozedere von Kart Motoren gelesen....ist jetzt nicht direkt übertragbar, weil Alu Zylinder...Die machen das so, dass sie auf eine definierte Drehzahl beschleunigen, Drehzahl für 20-30 Sekunden halten und dann ausrollen lassen.

 

Bei meinem Polini 208 , der ja bekannt ist dafür zu klemmen, habe ich das auch so gemacht. Gleich zu Beginn mit Vollgas los, Gänge durchschalten und immer schön nach 20 Sekunden Vollgas im Dritten ausrollen lassen.

Polini lebt und ist dicht und hat mich nie im Stich gelassen.

 

Ich mach das so. Vollgas geht immer...Zumindest für 15-20 Sekunden:laugh:

Geschrieben

Ich will ja gar kein Grundsatztopic über richtiges Einfahren losbrechen. Aber wir können ja über die Vorzüge verschiedener Öle diskutieren :baaa:

 

Ich frag mich halt nur ob die Länge der Stehbolzen mit dem passierten Klemmer zusammenhängen kann :blink:

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb doul:

Ich frag mich halt nur ob die Länge der Stehbolzen mit dem passierten Klemmer zusammenhängen kann 

Die Stehbolzenlänge hat damit nichts zu tun.

Geschrieben

hmm...

 

wenn die Muttern nicht über die gesamte Gewindelänge auf dem Bolzen sind "zieht" es dann den Kopf stärker an den Zylinder (weil auf weniger Gewindegänge die Kraft wirkt:dontgetit:)?

 

is ja im Prinzip völlig wurscht. Würde mich halt interessieren. Aber das ist wahrscheinlich eine Frage für einen Mechanikermeister

Geschrieben
26 minutes ago, nasobem said:

Eher war der Zylinder nicht 100% rund nachdem er festgezogen wurde.

Kann ja sein. Sollte aber nicht bei über Kreuz anziehen. Ich glaub ich schließe mich der Fraktion an die über die klemmfreudigkeit von polinis aufregt und trotzdem damit weiterfährt. 

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