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Ehrlich...wer kauft den Scheiss?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
Am 20.9.2017 um 19:25 schrieb great8ride:

Hallo

Nach wie vor ,ein Roller ist so viel wert,wie man bekommt!

gruß

 

Bahnbrechende Erkenntnis! :wow: Das kann man nicht oft genug schreiben :thumbsup: Bitte mehr solcher Weisheiten.

 

vor 23 Stunden schrieb mofaracer:

Diese Kunden sind i.d.R. keine Profis, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten mit dem Thema Vespa beschäftigen, sondern medienbeeinflusste (behaupte ich jetzt einfach mal) Newcomer, die jetzt eben unbedingt solch eine "alte Vespa" wollen.

Da spielt häufig die Optik und der individuelle Geschmack eine größere Rolle als die Technik oder die Beliebtheit in der "Szene" (die dieser Zielgruppe vielleicht auch gar nicht bekannt oder vollkommen egal ist).

Die durchschnittlich hohe Kaufkraft bspw. im Rhein Main Gebiet tut dann ihr übriges. Nicht umsonst werden alte Roller oft als "Garagengold" oder "Investment mit Wertsteigerungspotential" angepriesen.

Roller der V50 Baureihe werden hier in restauriertem Zustand auch gerne mal um 5.000,-€ verkauft:wow:

 

Zum 1. und 2. Mod-Revival war die Situation sehr ähnlich zu heute, der Unterschied zur Quadrophenia-Ausstrahlung und dem kursieren von VHS- und Betamax-Kassetten, dem FYC Good Thing Video zum heutigen Hype im Internet sehe ich medial höchstens in der Verbreitung. Was den Unterschied macht, ist, dass es damals™ neben bräsigen VC Bumsstadt 1954 e.V. nur ein Vakuum an Rollerszene bestand, und die VCler sich wie die Händler über das neue Klientel sehr freuten und davon profitierten. Diese gealterte, heutige Szene und deren Infrastrukturen wäre ohne die o.g. medialen Inszenierungen und deren Epigonen in der Form non-existent. Ein Schelm, wer nicht bedenkt, dass diese Kristallisationspunkte Kinofilm, Videos, in Folge keine Wertsteigerung zur Folge hatten. Nicht nur Ritas Selbständigkeit hätte sich ohne dieses Klientel ganz anders entwickelt; alternative Händler wie Ritas Roller-Shop in der Klingerstr. waren Treffpunkte dieser Szene, wo man sich nach der Schule traf oder zu irgendwelchen lustigen Aktivitäten sammelte. :thumbsup:

Die Beschwerde, oberflächliche Werte seien das Primat dieser unkrediblen Leute und Pseudo-Szene von heute, ist aus der Sicht von damals™ dermaßen absurd, dass ich mich frage, was du für ein glorifizierendes Bild von dieser einen veritablen Szene und deren Leute hast. Was heute stattfindet, gab es damals auch – weniger professionell, ohne die soziokulturellen Sedimente einer wie auch immer gearteten rolleraffinen (gar nicht mehr so) jugendlichen Subkultur und technischen Entwicklungen, dem technischen Wissen, dass sich erst durch Foren wie dem GSF in einer faszinierenden Qualität und Geschwindigkeit entwickelt und verbreitet. Wenn du wüsstest, wie früher geschraubt wurde, auch von sog. Händlern, all diese urbanen Mythen um Zylinder und seltene Modelle … :muah:

 

vor 22 Stunden schrieb Rita:

solche "restaurierten" Roller hatte ich schon öfter in der Hand, die von 2 Läden an ahnungslose Yuppies verhökert werden

 

speziell bei dem einen:

hübsch lackiert (und sogar gut lackiert) aber dann stümperhaft zusammengepfuscht....

da hab ich dann schon öfter die Besitzer gefragt: "sag mal, hast Du die von Firma xxx gekauft ??"

Antwort immer  "Ja ... warum fragst Du ??"

 

Wie oft ich diese Story schon anhören musste, egal von wem. So ist das, nicht nur bei Rollern. Beim Fahrradhändler, beim offiziellen Vertragshändler egal ob BMW oder VW, beim sog. Bäcker (haha), oder superstolzen Apple-Fachleuten … same old story. Gähn™ :gsf_tumbleweed: Mach es selbst oder supporte das nächste Bastelbüro, die Nachbarschaftshilfe, organisiert euch und ändert was – aber haltet die Klappe, wenn ihr es nicht tut. Was habe ich gestaunt, als ich beim WeDi-Wechsel zum ersten mal die von einem deutschlandweit altbekannten Tuner mit Ingenieurdiplom an einem 210er Malle "angepassten" Überströmkanäle in meinem Rally-Gehäuse gesehen habe :wow: :repuke: Tja, war das nun der Herr selber oder sein unterbezahltes, schlecht gelauntes Fußvolk? Wen prangern wir hier an? Aber darum geht's eigentlich nicht.

 

Bei diesem frankfurt-spezifischen Moment des Diskurses sollte man darüber nachdenken, dass bzw. warum man ausgerechnet in Frankfurt am Main, wo szenemäßig immer vergleichsweise wenig los war und ist, sich eher anfeindet und als unfähig, uncool, oder sonstwie unkredibel darstellt. Als ob man hier eine große Auswahl an Händlern, Scooteristen, Hipstern und younameit hätte. Jeder hier in dieser Großstadt mit Kleinstadtattitüde möchte das Maximum von allem als eigenes Monopol beanspruchen. Statt die Klappe aufzumachen und rumzuätzen, sollte man sich Gedanken machen, was man hier besser machen könnte und dem Taten folgen lassen. ;-)

Ich freue mich sehr, dass durch das Internet, Fickbuch, Instakram, Twatter und meinetwegen Tinder, Lovoo und was der moderne Mensch sonst noch nicht braucht, hier mehr Schaltroller auf der Gasse unterwegs sind, die das durch imperial auftretende SUVs und stinklangweilige Automatenroller verunstaltete Straßenbild aufhübschen. Und das schreibe ich ausnahmsweise ganz ironiefrei, unsarkastisch :-D Nur so erhöht sich auch die Zahl von Schaltrollern, die man wenigstens 2x im Jahr bei An- und Abrollern antrifft :thumbsup: Wenn mich Max-Meyer-gayschniegelte Fuffis anöden (würden), braucht es nur einen beherzten Dreh am Gasgriff, und die Welt ist bis zur nächsten Begegnung völlig in Ordnung. 

 

Die anderen zwei Läden in FFM beschäftigen sich immerhin offensichtlich und ansehnlich mit Schaltrollern; ostentativ zeigt sich die gelebte Liebe zu diesen alten Kackfässern. Wenn ich von nichts und niemand eine Ahnung habe und auf alte Vespas stehe, mir so was kaufen möchte, dann würde es mich eher zu dem Händler ziehen, der sowas nachweislich selbst täglich fährt und seine Leidenschaft entsprechend präsentiert, als von jemand, der auf einer hässlichen Plastikkarre mit Windschild  und Topcase angeritten kommt. Beide, an "ahnungslose Yuppies verhökernde(,) Läden" sind halbwegs im urbanen Zentrum Frankfurts. Kann man als oberflächlich abtun, aber all das spricht mehr Leute an, hier sein Geld zu lassen, als an einer ranzigen Halle ohne Licht; im Sinne von: hier sieht's lecker aus, da gehe ich auch essen. Wenn ich mal fix ein Teil brauche, bin ich dort in wenigen Minuten per Hipsterbike und werde bedient. Das ist schon was anderes, als in engen Zeitfenstern raus nach Nieder-Erlenbach zu müssen, was man mit dem Rad und ÖPNV in realiter vergessen kann. Für diese Erkenntnisse muss man nicht auf der Frankfurt School of Finance Marketing studiert haben. Ich stelle die steile These auf: Ahnungslose Yuppies gibt es immer überall, ahnungslose Yuppies sind das Klientel, dass einem Laden wie deinem und Läden wie die der "Anderen" das nötige Geld zum Überleben einbringt. Der altgediente, mit allen Wassern gewaschene und alles selbst schraubende Scooterist, der schon immer™ dabei war, nicht. Konkurrenz belebt das Geschäft, Wissen prosperiert durch institutionelle Vielfalt, Monopole behindern Fortschritt.

 

Dieses Geläster und Gejammere, dass es den Kunden dort mehr kohlemäßig als qualitativ besorgt würde, ist eben einer von den wenigen diskursiven Allgemeinplätzen die stets ungeachtet der Realitätsnähe gut zu funktionieren scheinen, weil man sonst nicht viel zu sagen hat oder sagen möchte, in der Hoffnung, die eigene Eisscholle möge nicht weiter abschmelzen. Dass man sich damit stückweise selbst obsoletiert, weil die "Anderen" einen immer mehr hassen, kann dann schon passieren.

Bearbeitet von sähkö
Was vergessen.
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Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb bigern:

aber wenns ne max mayer Lackierung ist passt der preis schon:-)

Zitat

3x Rundlenker (1x lemon Verde,1x Chrom Giallo ,1x azurro )
1x Trapez lenker (1x schwarz)
Die Vespen sind aus Italien, Sind Original, Papiere vorhanden und sofort fahrbereit .. natürlich Max Meyer Lackierung ..

 

Ah ja genau...Max M. in Lemon verde...kennt das jemand?

Und klar....ich erinnere mich an die ganzen Olack-Spezials in Schwarz...:wacko::wallbash:

Geschrieben

Na was denn – Max Meyer gibt's doch in nahezu jedem beliebigen Farbton. Von Originalfarbe hat ja keiner was gesagt. Ich kann mich auch nicht an ein Creme/beige bei der Special erinnern – scheint aber trotzdem eine der beliebtesten Farben zu sein.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb sähkö:

 

Zum 1. und 2. Mod-Revival war die Situation sehr ähnlich zu heute, der Unterschied zur Quadrophenia-Ausstrahlung und dem kursieren von VHS- und Betamax-Kassetten, dem FYC Good Thing Video zum heutigen Hype im Internet sehe ich medial höchstens in der Verbreitung. Was den Unterschied macht, ist, dass es damals™ neben bräsigen VC Bumsstadt 1954 e.V. nur ein Vakuum an Rollerszene bestand, und die VCler sich wie die Händler über das neue Klientel sehr freuten und davon profitierten. Diese gealterte, heutige Szene und deren Infrastrukturen wäre ohne die o.g. medialen Inszenierungen und deren Epigonen in der Form non-existent. Ein Schelm, wer nicht bedenkt, dass diese Kristallisationspunkte Kinofilm, Videos, in Folge keine Wertsteigerung zur Folge hatten. Nicht nur Ritas Selbständigkeit hätte sich ohne dieses Klientel ganz anders entwickelt; alternative Händler wie Ritas Roller-Shop in der Klingerstr. waren Treffpunkte dieser Szene, wo man sich nach der Schule traf oder zu irgendwelchen lustigen Aktivitäten sammelte. :thumbsup:

Die Beschwerde, oberflächliche Werte seien das Primat dieser unkrediblen Leute und Pseudo-Szene von heute, ist aus der Sicht von damals™ dermaßen absurd, dass ich mich frage, was du für ein glorifizierendes Bild von dieser einen veritablen Szene und deren Leute hast. Was heute stattfindet, gab es damals auch – weniger professionell, ohne die soziokulturellen Sedimente einer wie auch immer gearteten rolleraffinen (gar nicht mehr so) jugendlichen Subkultur und technischen Entwicklungen, dem technischen Wissen, dass sich erst durch Foren wie dem GSF in einer faszinierenden Qualität und Geschwindigkeit entwickelt und verbreitet. Wenn du wüsstest, wie früher geschraubt wurde, auch von sog. Händlern, all diese urbanen Mythen um Zylinder und seltene Modelle … :muah:

 

 

 

Hier, Keule, reg dich mal bisschen ab. Du hast da vielleicht etwas viel in meinen Post reininterpretiert.

Ich persönlich würde mich nie als Teil der Szene bezeichnen. Und ganz sicher habe ich kein glorifiziertes Bild dieser Leute. Ich bin auch viel zu jung, um in den ´80er oder ´90er Jahren irgend etwas mit einem Motorroller zu tun gehabt zu haben... Tretroller vielleicht. "On the run since 2004.....";-)

Eigentlich wollte ich durch meinen Post nur ausdrücken, dass man sich nicht wundern braucht, dass die Preise (auch für vermeintlich nicht gesuchte) Roller steigen und habe ein paar Gründe dafür genannt. Ich persönlich finde das aber nicht tragisch. Das ist eine ganz normale Entwicklung und wenn jemand viel Geld für ein Fahrzeug ausgeben kann / möchte und sich daran freut ist doch allen gedient.

 

Den einen der beiden genannten "Hipster" Rollershops besuche ich selbst oft und gerne. Sehr freundliche Inhaber / Belegschaft und bis jetzt war ich mit der Arbeit / Dienstleistung dort immer sehr zufrieden :thumbsup:

 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb mofaracer:

Hier, Keule, reg dich mal bisschen ab. Du hast da vielleicht etwas viel in meinen Post reininterpretiert.

 

Hier, Keule, du hast da vielleicht von meinem Post nicht so viel verstanden. Finde ich gar nicht schlimm, Keule, sondern vielleicht sogar einen Hauch unterhaltsam, weil leichte Kost, Allgemeinplätze und so. Gell, Keule. Weitermachen, Keule. Mehr Max Meyer, Garagengold, Hipsterbashing, Tretroller, wer kann der kann, Zufriedenheit. Wenn das für dich bereits aufgeregt klingt, scheint diskursiv nicht allzu viel bei dir stattzufinden, Keule. 

 

 

Es gibt stets Wellen des populären Interesses, dann werden z.B. Sperrmüll- oder Scheunenfunde mehr oder weniger und in Folge daraus Garagengold, Sixties-Seventies Antiquitäten. Dann freut man sich eben an dem, was man hat, oder sucht sich was neues, was noch nicht durchgenudelt und gentrifiziert wurde. Vielleicht ist das aber auf singulärer, tief innerlicher Ebene ein Problem der Einstellung zu verschiedenen Aspekten der mentalen Hygiene. Oder: Hier geht's nur um profane Roller, keine existentiellen Dinge wie Lebensmittel oder Wohnungsbau. Lebbe gayt weida, sagen die Hessen, glaube ich, oder, Keule? :cheers: (<= Äppler)

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb sähkö:

 

Hier, Keule, du hast da vielleicht von meinem Post nicht so viel verstanden. Finde ich gar nicht schlimm, Keule, sondern vielleicht sogar einen Hauch unterhaltsam, weil leichte Kost, Allgemeinplätze und so. Gell, Keule. Weitermachen, Keule. Mehr Max Meyer, Garagengold, Hipsterbashing, Tretroller, wer kann der kann, Zufriedenheit. Wenn das für dich bereits aufgeregt klingt, scheint diskursiv nicht allzu viel bei dir stattzufinden, Keule. 

 

 

Es gibt stets Wellen des populären Interesses, dann werden z.B. Sperrmüll- oder Scheunenfunde mehr oder weniger und in Folge daraus Garagengold, Sixties-Seventies Antiquitäten. Dann freut man sich eben an dem, was man hat, oder sucht sich was neues, was noch nicht durchgenudelt und gentrifiziert wurde. Vielleicht ist das aber auf singulärer, tief innerlicher Ebene ein Problem der Einstellung zu verschiedenen Aspekten der mentalen Hygiene. Oder: Hier geht's nur um profane Roller, keine existentiellen Dinge wie Lebensmittel oder Wohnungsbau. Lebbe gayt weida, sagen die Hessen, glaube ich, oder, Keule? :cheers: (<= Äppler)

 

Aber Deine Meise sitzt auch ziemlich tief, oder...?! :muah: :inlove:

  • Like 5
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb sähkö:

 

Bahnbrechende Erkenntnis! :wow: Das kann man nicht oft genug schreiben :thumbsup: Bitte mehr solcher Weisheiten.

 

 

Zum 1. und 2. Mod-Revival war die Situation sehr ähnlich zu heute, der Unterschied zur Quadrophenia-Ausstrahlung und dem kursieren von VHS- und Betamax-Kassetten, dem FYC Good Thing Video zum heutigen Hype im Internet sehe ich medial höchstens in der Verbreitung. Was den Unterschied macht, ist, dass es damals™ neben bräsigen VC Bumsstadt 1954 e.V. nur ein Vakuum an Rollerszene bestand, und die VCler sich wie die Händler über das neue Klientel sehr freuten und davon profitierten. Diese gealterte, heutige Szene und deren Infrastrukturen wäre ohne die o.g. medialen Inszenierungen und deren Epigonen in der Form non-existent. Ein Schelm, wer nicht bedenkt, dass diese Kristallisationspunkte Kinofilm, Videos, in Folge keine Wertsteigerung zur Folge hatten. Nicht nur Ritas Selbständigkeit hätte sich ohne dieses Klientel ganz anders entwickelt; alternative Händler wie Ritas Roller-Shop in der Klingerstr. waren Treffpunkte dieser Szene, wo man sich nach der Schule traf oder zu irgendwelchen lustigen Aktivitäten sammelte. :thumbsup:

Die Beschwerde, oberflächliche Werte seien das Primat dieser unkrediblen Leute und Pseudo-Szene von heute, ist aus der Sicht von damals™ dermaßen absurd, dass ich mich frage, was du für ein glorifizierendes Bild von dieser einen veritablen Szene und deren Leute hast. Was heute stattfindet, gab es damals auch – weniger professionell, ohne die soziokulturellen Sedimente einer wie auch immer gearteten rolleraffinen (gar nicht mehr so) jugendlichen Subkultur und technischen Entwicklungen, dem technischen Wissen, dass sich erst durch Foren wie dem GSF in einer faszinierenden Qualität und Geschwindigkeit entwickelt und verbreitet. Wenn du wüsstest, wie früher geschraubt wurde, auch von sog. Händlern, all diese urbanen Mythen um Zylinder und seltene Modelle … :muah:

 

 

Wie oft ich diese Story schon anhören musste, egal von wem. So ist das, nicht nur bei Rollern. Beim Fahrradhändler, beim offiziellen Vertragshändler egal ob BMW oder VW, beim sog. Bäcker (haha), oder superstolzen Apple-Fachleuten … same old story. Gähn™ :gsf_tumbleweed: Mach es selbst oder supporte das nächste Bastelbüro, die Nachbarschaftshilfe, organisiert euch und ändert was – aber haltet die Klappe, wenn ihr es nicht tut. Was habe ich gestaunt, als ich beim WeDi-Wechsel zum ersten mal die von einem deutschlandweit altbekannten Tuner mit Ingenieurdiplom an einem 210er Malle "angepassten" Überströmkanäle in meinem Rally-Gehäuse gesehen habe :wow: :repuke: Tja, war das nun der Herr selber oder sein unterbezahltes, schlecht gelauntes Fußvolk? Wen prangern wir hier an? Aber darum geht's eigentlich nicht.

 

Bei diesem frankfurt-spezifischen Moment des Diskurses sollte man darüber nachdenken, dass bzw. warum man ausgerechnet in Frankfurt am Main, wo szenemäßig immer vergleichsweise wenig los war und ist, sich eher anfeindet und als unfähig, uncool, oder sonstwie unkredibel darstellt. Als ob man hier eine große Auswahl an Händlern, Scooteristen, Hipstern und younameit hätte. Jeder hier in dieser Großstadt mit Kleinstadtattitüde möchte das Maximum von allem als eigenes Monopol beanspruchen. Statt die Klappe aufzumachen und rumzuätzen, sollte man sich Gedanken machen, was man hier besser machen könnte und dem Taten folgen lassen. ;-)

Ich freue mich sehr, dass durch das Internet, Fickbuch, Instakram, Twatter und meinetwegen Tinder, Lovoo und was der moderne Mensch sonst noch nicht braucht, hier mehr Schaltroller auf der Gasse unterwegs sind, die das durch imperial auftretende SUVs und stinklangweilige Automatenroller verunstaltete Straßenbild aufhübschen. Und das schreibe ich ausnahmsweise ganz ironiefrei, unsarkastisch :-D Nur so erhöht sich auch die Zahl von Schaltrollern, die man wenigstens 2x im Jahr bei An- und Abrollern antrifft :thumbsup: Wenn mich Max-Meyer-gayschniegelte Fuffis anöden (würden), braucht es nur einen beherzten Dreh am Gasgriff, und die Welt ist bis zur nächsten Begegnung völlig in Ordnung. 

 

Die anderen zwei Läden in FFM beschäftigen sich immerhin offensichtlich und ansehnlich mit Schaltrollern; ostentativ zeigt sich die gelebte Liebe zu diesen alten Kackfässern. Wenn ich von nichts und niemand eine Ahnung habe und auf alte Vespas stehe, mir so was kaufen möchte, dann würde es mich eher zu dem Händler ziehen, der sowas nachweislich selbst täglich fährt und seine Leidenschaft entsprechend präsentiert, als von jemand, der auf einer hässlichen Plastikkarre mit Windschild  und Topcase angeritten kommt. Beide, an "ahnungslose Yuppies verhökernde(,) Läden" sind halbwegs im urbanen Zentrum Frankfurts. Kann man als oberflächlich abtun, aber all das spricht mehr Leute an, hier sein Geld zu lassen, als an einer ranzigen Halle ohne Licht; im Sinne von: hier sieht's lecker aus, da gehe ich auch essen. Wenn ich mal fix ein Teil brauche, bin ich dort in wenigen Minuten per Hipsterbike und werde bedient. Das ist schon was anderes, als in engen Zeitfenstern raus nach Nieder-Erlenbach zu müssen, was man mit dem Rad und ÖPNV in realiter vergessen kann. Für diese Erkenntnisse muss man nicht auf der Frankfurt School of Finance Marketing studiert haben. Ich stelle die steile These auf: Ahnungslose Yuppies gibt es immer überall, ahnungslose Yuppies sind das Klientel, dass einem Laden wie deinem und Läden wie die der "Anderen" das nötige Geld zum Überleben einbringt. Der altgediente, mit allen Wassern gewaschene und alles selbst schraubende Scooterist, der schon immer™ dabei war, nicht. Konkurrenz belebt das Geschäft, Wissen prosperiert durch institutionelle Vielfalt, Monopole behindern Fortschritt.

 

Dieses Geläster und Gejammere, dass es den Kunden dort mehr kohlemäßig als qualitativ besorgt würde, ist eben einer von den wenigen diskursiven Allgemeinplätzen die stets ungeachtet der Realitätsnähe gut zu funktionieren scheinen, weil man sonst nicht viel zu sagen hat oder sagen möchte, in der Hoffnung, die eigene Eisscholle möge nicht weiter abschmelzen. Dass man sich damit stückweise selbst obsoletiert, weil die "Anderen" einen immer mehr hassen, kann dann schon passieren.

Oh man ist das Anstrengend 

geuß

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Geschrieben

Es soll Leute geben,  denen Max Mayer, Olack und alles Oiginale

scheiß egal ist,  die kaufen die Kiste, die ihnen gefällt;

da kommt es auf 1000 Eus mehr oder weniger dann auch nicht an; nur so als Deko oder so;

Bitte jetzt nicht mehr rumheulen, Frauen geben z.T. mehr für eine Handtaschen aus;

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb t5undtets:

Aber Deine Meise sitzt auch ziemlich tief, oder...?! :muah: :inlove:

 

Wie bei den meisten in dieser Anstalt, darum ist es auch so schön hier. ;-):laugh:

 

vor 1 Stunde schrieb great8ride:

Oh man ist das Anstrengend 

geuß

 

Nicht so rumschwächeln, bitte. :-D 

  • Like 3
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Motorhuhn:

Na was denn – Max Meyer gibt's doch in nahezu jedem beliebigen Farbton. Von Originalfarbe hat ja keiner was gesagt.

Bei uns im Nachbarort wohnt auch ein Max Meyer , der ist Metzger im olack und so Hautfarben...

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  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Seid nicht so rassistisch !!!!!

Die einen freuen sich über einen fahrbaren Untersatz, egal welcher Herkunft oder Hautfarbe. Die anderen freuen sich über die hohen Schlepper-Gebühren und Preise über falsche Papiere.

Mit der Nachfrage steigen auch die Preise... wenn man nur mal schaut wie die Nachfrage nach 200er PX Motoren plötzlich in die Höhe geschnellt ist.

 

Ich finds auch krass, aber mal ehrlich: Hauptsache viele Blechroller sind auf den Straßen unterwegs. Und ich schau allen gern unters Röckchen, egal ob aus China, Spanien oder sonst woher.

Lechz...lechz

 

Geschrieben
Am 22.9.2017 um 10:14 schrieb sähkö:

 

Bahnbrechende Erkenntnis! :wow: Das kann man nicht oft genug schreiben :thumbsup: Bitte mehr solcher Weisheiten.

 

 

Zum 1. und 2. Mod-Revival war die Situation sehr ähnlich zu heute, der Unterschied zur Quadrophenia-Ausstrahlung und dem kursieren von VHS- und Betamax-Kassetten, dem FYC Good Thing Video zum heutigen Hype im Internet sehe ich medial höchstens in der Verbreitung. Was den Unterschied macht, ist, dass es damals™ neben bräsigen VC Bumsstadt 1954 e.V. nur ein Vakuum an Rollerszene bestand, und die VCler sich wie die Händler über das neue Klientel sehr freuten und davon profitierten. Diese gealterte, heutige Szene und deren Infrastrukturen wäre ohne die o.g. medialen Inszenierungen und deren Epigonen in der Form non-existent. Ein Schelm, wer nicht bedenkt, dass diese Kristallisationspunkte Kinofilm, Videos, in Folge keine Wertsteigerung zur Folge hatten. Nicht nur Ritas Selbständigkeit hätte sich ohne dieses Klientel ganz anders entwickelt; alternative Händler wie Ritas Roller-Shop in der Klingerstr. waren Treffpunkte dieser Szene, wo man sich nach der Schule traf oder zu irgendwelchen lustigen Aktivitäten sammelte. :thumbsup:

Die Beschwerde, oberflächliche Werte seien das Primat dieser unkrediblen Leute und Pseudo-Szene von heute, ist aus der Sicht von damals™ dermaßen absurd, dass ich mich frage, was du für ein glorifizierendes Bild von dieser einen veritablen Szene und deren Leute hast. Was heute stattfindet, gab es damals auch – weniger professionell, ohne die soziokulturellen Sedimente einer wie auch immer gearteten rolleraffinen (gar nicht mehr so) jugendlichen Subkultur und technischen Entwicklungen, dem technischen Wissen, dass sich erst durch Foren wie dem GSF in einer faszinierenden Qualität und Geschwindigkeit entwickelt und verbreitet. Wenn du wüsstest, wie früher geschraubt wurde, auch von sog. Händlern, all diese urbanen Mythen um Zylinder und seltene Modelle … :muah:

 

 

Wie oft ich diese Story schon anhören musste, egal von wem. So ist das, nicht nur bei Rollern. Beim Fahrradhändler, beim offiziellen Vertragshändler egal ob BMW oder VW, beim sog. Bäcker (haha), oder superstolzen Apple-Fachleuten … same old story. Gähn™ :gsf_tumbleweed: Mach es selbst oder supporte das nächste Bastelbüro, die Nachbarschaftshilfe, organisiert euch und ändert was – aber haltet die Klappe, wenn ihr es nicht tut. Was habe ich gestaunt, als ich beim WeDi-Wechsel zum ersten mal die von einem deutschlandweit altbekannten Tuner mit Ingenieurdiplom an einem 210er Malle "angepassten" Überströmkanäle in meinem Rally-Gehäuse gesehen habe :wow: :repuke: Tja, war das nun der Herr selber oder sein unterbezahltes, schlecht gelauntes Fußvolk? Wen prangern wir hier an? Aber darum geht's eigentlich nicht.

 

Bei diesem frankfurt-spezifischen Moment des Diskurses sollte man darüber nachdenken, dass bzw. warum man ausgerechnet in Frankfurt am Main, wo szenemäßig immer vergleichsweise wenig los war und ist, sich eher anfeindet und als unfähig, uncool, oder sonstwie unkredibel darstellt. Als ob man hier eine große Auswahl an Händlern, Scooteristen, Hipstern und younameit hätte. Jeder hier in dieser Großstadt mit Kleinstadtattitüde möchte das Maximum von allem als eigenes Monopol beanspruchen. Statt die Klappe aufzumachen und rumzuätzen, sollte man sich Gedanken machen, was man hier besser machen könnte und dem Taten folgen lassen. ;-)

Ich freue mich sehr, dass durch das Internet, Fickbuch, Instakram, Twatter und meinetwegen Tinder, Lovoo und was der moderne Mensch sonst noch nicht braucht, hier mehr Schaltroller auf der Gasse unterwegs sind, die das durch imperial auftretende SUVs und stinklangweilige Automatenroller verunstaltete Straßenbild aufhübschen. Und das schreibe ich ausnahmsweise ganz ironiefrei, unsarkastisch :-D Nur so erhöht sich auch die Zahl von Schaltrollern, die man wenigstens 2x im Jahr bei An- und Abrollern antrifft :thumbsup: Wenn mich Max-Meyer-gayschniegelte Fuffis anöden (würden), braucht es nur einen beherzten Dreh am Gasgriff, und die Welt ist bis zur nächsten Begegnung völlig in Ordnung. 

 

Die anderen zwei Läden in FFM beschäftigen sich immerhin offensichtlich und ansehnlich mit Schaltrollern; ostentativ zeigt sich die gelebte Liebe zu diesen alten Kackfässern. Wenn ich von nichts und niemand eine Ahnung habe und auf alte Vespas stehe, mir so was kaufen möchte, dann würde es mich eher zu dem Händler ziehen, der sowas nachweislich selbst täglich fährt und seine Leidenschaft entsprechend präsentiert, als von jemand, der auf einer hässlichen Plastikkarre mit Windschild  und Topcase angeritten kommt. Beide, an "ahnungslose Yuppies verhökernde(,) Läden" sind halbwegs im urbanen Zentrum Frankfurts. Kann man als oberflächlich abtun, aber all das spricht mehr Leute an, hier sein Geld zu lassen, als an einer ranzigen Halle ohne Licht; im Sinne von: hier sieht's lecker aus, da gehe ich auch essen. Wenn ich mal fix ein Teil brauche, bin ich dort in wenigen Minuten per Hipsterbike und werde bedient. Das ist schon was anderes, als in engen Zeitfenstern raus nach Nieder-Erlenbach zu müssen, was man mit dem Rad und ÖPNV in realiter vergessen kann. Für diese Erkenntnisse muss man nicht auf der Frankfurt School of Finance Marketing studiert haben. Ich stelle die steile These auf: Ahnungslose Yuppies gibt es immer überall, ahnungslose Yuppies sind das Klientel, dass einem Laden wie deinem und Läden wie die der "Anderen" das nötige Geld zum Überleben einbringt. Der altgediente, mit allen Wassern gewaschene und alles selbst schraubende Scooterist, der schon immer™ dabei war, nicht. Konkurrenz belebt das Geschäft, Wissen prosperiert durch institutionelle Vielfalt, Monopole behindern Fortschritt.

 

Dieses Geläster und Gejammere, dass es den Kunden dort mehr kohlemäßig als qualitativ besorgt würde, ist eben einer von den wenigen diskursiven Allgemeinplätzen die stets ungeachtet der Realitätsnähe gut zu funktionieren scheinen, weil man sonst nicht viel zu sagen hat oder sagen möchte, in der Hoffnung, die eigene Eisscholle möge nicht weiter abschmelzen. Dass man sich damit stückweise selbst obsoletiert, weil die "Anderen" einen immer mehr hassen, kann dann schon passieren.

Ich mag Soziologiestudierende mit zwei Umlauten im Nicknamen! :inlove:

 

Zwei kritische Anmerkungen sind allerdings nötig: Die genannten Personen sind wohl eher Post-Yuppies. Viel schlimmer allerdings: Topcase-Träger mit Windschild zu dissen ist so gemein!

  • Haha 3
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb nasobem:

Bimetaphonisierte Soziologiestudierende klingt wie extrem pandemische Bazillen.

Ist ja auch das gleiche, dacht ich.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Dr.Tyrell:

was ne kranke Gemeinde wir hier doch sind

 

Es werden täglich Neuzugänge eingeliefert, Herr Doktor Tirol :-) Frisches Futter für alle, hrhrrrr … :-D 

 

vor 10 Stunden schrieb pötpöt:

Post-Yuppies

 

Von der Alterskohorte oder vom Milieu her?

  • Like 1
Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb sähkö:

 

Es werden täglich Neuzugänge eingeliefert, Herr Doktor Tirol :-) Frisches Futter für alle, hrhrrrr … :-D 

 

 

Von der Alterskohorte oder vom Milieu her?

Na hoffentlich nicht mehr von deiner Sorte!

 Gruß 

  • Like 1
Geschrieben

Immer noch Bedarf an Diss-Tischtennis, Herr Troll? :wacko: Jo, mei. Ich wünsche mir auch mehr von deiner Sorte: Schnacker, die im Regelfall außer einem Lauen unter dem Zitat nichts beitragen können und uns das mit Abschiedsgruß wissen lassen müssen. Ein ganzes Forum voll. Wenn's nur nicht so redundant wäre :sigh:.

 

Gruß, Kussi, habdichvollieb, 

:-D

 

PS: Gib dir doch mal Mühe. Mehr Inhalt, weniger ad hominem. So mit Substanz, Reflexion, einem Hauch von Poesie. :inlove: 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb sähkö:

 

"Post-Yuppies"

 

 

Von der Alterskohorte oder vom Milieu her?

Vom Alter, oder naja, vielleicht auch die mit den spanischen gelben abgeranzten Correos-Kisten...

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