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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

WOW. Das ist ja noch emotionaler als eine Öldiskussion in diversen Busforen.

 

Sorry, hab mir in Berlin ne Grippe eingefangen und lag erstmal flach...dafür hatte ich zeit zum Analysieren :-)

 

Unglaublich wie der Kolben aussieht! Ein wenig länger und er hätte so geendet, wie die GS Kolben im anderen Beitrag.
Die Zündung konnte ich noch nicht kontrollieren. Die Quetschspalte lag bei ca. 1.1 bis 1.2mm, der Kopf ist soweit ich mich erinnere ein MMW mit 40ml und von der Verdichtung her mit der 60mm BGM Welle, 0.2 mm FuDi vermutlich bei um 11.5:1. Das muss ich aber noch genau auslitern.

 

Folgendes ist mir aufgefallen, was auf den Fotos aber evtl. nicht ganz so gut erkennbar ist wie in echt (Ich versuch mal noch ein Makroobjektiv aufzutreiben):
1. Der riesige Kratertunnel am Ringpin ist homogen und hat mehrere Runde Ausformungen (wie Kugelabdrücke). Es sind keine Kratzer und keine eckigen Kanten innerhalb des Kratertunnels erkennbar.
2. Die Austrittsöffnung des Kratertunnels ist wesentlich kleiner als der Tunnel selbst.
3. Der Kratertunnel am RingPin muss nach all den anderen Kratern auf dem Kolben entstanden sein, denn: der Kratertunnel glänzt, während die vielen Krater gleichmässig mit Russ gefüllt sind
4. Der Ringpin ist vollständig vorhanden.
5. Am oberen Kolbenring fehlt auf einer Seite der Teil der über dem Ringpin sitzt (ca. 1.5mm )
6. An beiden Enden des Kolbenrings (stirnseitig) sind Anschmelzungen erkennbar
7. Die Riefe in der Zylinderwand ist nicht sehr stark ausgeprägt. Das Bild unten zeigt den Zylinder nach dem "Polierhonen" (so nannte es der Motorinstandsetzer), also weniger als 1/100 Materialabtrag
8. Die etwas grösseren Krater haben eine Art "Burggraben" um sich herum, was gegen einen Fremdkörperabdruck spricht, denn dann hätte es dort eher Aufwerfungen durch

Materialverdrängung als eine Vertiefung
9. Es gibt ganz am Rand des Kolbens im Feuersteg "halbe" Krater
10. Um den grossen Kratertunnel herum sind die Drehriefen nicht mehr sichtbar, es gibt hier Materialaufwerfungen. Ebenso dort wo Detonationen nah am Kolbenrand stattgefunden haben
11. Der Rest des Motors ist völlig intakt: Kolbenbolzenlager, Kurbelwellendichtfläche, unteres Pleuellager
12. Alle Krater haben in etwa denselben Durchmesser von ca. 1-2mm, sie sind RUND und die Ränder nach oben hin spitz aufgeworfen.

13. Die Vertiefung einiger Krater hat tatsächlich die Form eines Kugelabdrucks, während Andere eine platte Ausformung aufweisen.

DSC_2048.thumb.JPG.dc6cecc54e1a8a78a66460a40b3cdd24.JPGDSC_2049.thumb.JPG.8fda0b35614f4c8b8505dbc095b8850e.JPGKratertunnel1.thumb.jpg.ea43e05d67475592a78b4fc2e21adeff.jpgIMG_1880.thumb.jpg.ea812df0c5dc26da71cad141e4320bf1.jpg5a9b4b1cb6923_KratermitBurggraben.thumb.jpg.5a73423cc11f857a23562be420f192a0.jpg5a9b4b2db2366_HalbeKraterAufwerfungen.thumb.jpg.159333f5ac0675bf390f121576a61952.jpgAusformungen.thumb.jpg.52adfe1e0705c337bbc5cf48b4ad0af7.jpgRingbruch2.thumb.jpg.db01e299ff85c1f8002e2896e5534ba6.jpg

 

 

 

Edit:

Hier stand Blödsinn.

Ich gehe mittlerweile auch davon aus, dass der abgebrochene Teil vom des Kolbenrings an der ganzen Miessere schuld ist. Hatte mich da etwas zu sehr in die Detonations-Geschichte verrannt!:-D Sorry

Bearbeitet von Pholgix
Geschrieben

voll gut, dass du das so ausführlich beschrieben hast.

Detonationsspuren sind an den Rändern eher ausgefranst. Die Spuren an deinem Kolbendach zeichnen 

sich jedoch sehr deutlich ab. Der Burggraben entsteht, da eine Delle auch immer eine Beule verursacht, irgendwo muss

das Material ja hin.

 

Der Grund für das alles ist ein gebrochener Kolbenring. Der obere Ring ist am Pin um die fehlenden 1,5 mm abgebrochen und hat sich zum Dach 

hochgearbeitet. Dann ist das Stück einige Zyklen mit im Verbrennungsraum geblieben. Dabei st es zwischen deiner Quetschkante und Kolbendach 

eingeklemmt worden, hat dadurch die Spuren hinterlassen.

  • Like 1
  • Thanks 4
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Fahrbrecher:

Wie erklärst du dir das?

 

DSC_2048.JPG.c7b8431fbbdcb0b0e6ca937c56fcabbc.JPG

 

Was denn da genau?

Das Loch rauf und runter ist während des Arbeitens entstanden. Der Ring bricht, und dann dauert es etwas, bis er komplett bis nach oben rausbricht.

Die oberen Kraterränder? Die anstehen vom Material, was nach oben gedrückt wird. 

 

Geschrieben

Für mich ist die Fremdkörpertheorie ebenfalls die plausibelste.

Ich frage mich allerdings, wie das eckige Stück des Kolbenringes solch runde Abdrücke hinterlassen konnte........

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb t5undtets:

Für mich ist die Fremdkörpertheorie ebenfalls die plausibelste.

Nur der TE zweifelt (noch) daran. :-D

 

vor 2 Minuten schrieb t5undtets:

Ich frage mich allerdings, wie das eckige Stück des Kolbenringes solch runde Abdrücke hinterlassen konnte........

Möglicherweise weil es während der Schüttelei in der seitlichen "Tasche" (zwischen Kolben und Zylinderwand) verrundet wurde, bevor es nach oben durchgebrochen ist.

Geschrieben

Vielleicht war es auch nur halbrund. Bei 6000u/min bewegt sich so ein Kolben ja nur 100 mal auf und ab!


Gesendet von der Kugelkopfschreibmaschine to go

Geschrieben (bearbeitet)
4 hours ago, joiw said:

Du hast studiert, oder?

FH oder Uni?

 

Studiert haben auch viele Andere das muss net immer heiszen das man realitaetsfremd oder kritikresistent ist!

Mir persoenlich gefaellt, bei allem Verstaendnis fuer persoenliche Ueberzeugung, die ambiguität des terminus technicus:

Aufwerfungen ohne fremdkoerpereinwirkung

 

Koennte auch detonationsinduzierte in sito brinellpruefung gewesen sein weil genauso siehts zu diesem Zp m.Ea. aus.

 

nix fuer ungut 

 

Rlg

 

christian

 

Bearbeitet von Yamawudri
Geschrieben

Ich fass das mal zusammen:

  1. Der Themen Ersteller hat einen Schaden
  2. Der Themen Ersteller kennt die Ursache für seinen Schaden
  3. Andere Poster zweifeln zwar nicht am Schaden des Themenerstellers (ist ja bestens Dokumentiert), sehr wohl aber an der dafür verantwortliche Ursache
  • Like 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb t5undtets:

Für mich ist die Fremdkörpertheorie ebenfalls die plausibelste.

Ich frage mich allerdings, wie das eckige Stück des Kolbenringes solch runde Abdrücke hinterlassen konnte........

Die Krater sind im übrigen größtenteils alles andere als rund, bei genauerem Hinsehen ;-)

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb Tyler Durden:

Die Krater sind im übrigen größtenteils alles andere als rund, bei genauerem Hinsehen ;-)

 

Um wissenschaftlich belegbare Aussagen treffen zu können, ist das "größtenteils" jedoch etwas schwammig....... ;-)

Ich plädiere für eine Mehrfremdkörpertheorie.........

Geschrieben (bearbeitet)

@Pholgixhallo,

 

ich trau mich schon sagen,

die Erde ist "rund"!:-)

 

Kann aber trotzdem deine Erkenntnisse betreffend "Detonationen" bei deinem Schadensbild nicht ganz teilen,

denn Detonationsspuren sind nur an der Fase vom Kolbenboden zum Feuertsteg zu sehen.

Am Kolbenboden selbst,

sieht man noch wunderbar die Drehriefen!

Also vom typischen "sandstrahlförmigen" Schadensbild keine Spur!:-(

Diese Spuren am Kantenbruch könnten aber auch von mechanischen Einflüssen herkommen.

 

Da würde ich mal die Makroaufnahmen abwarten,

dann würde ich meine Meinung revidieren,

aber nur bei Top- Bildmaterial.

Dann die Detonationen aber auch mit als Auslöser der zu heißen Koris.

 

Der Schaden entstand folgend,

durch die zig km Bahnvollgasfahrt waren die Koris thermisch sehr belastet,

kann von grenzwertiger Zündung, Benzin, Kerzenwärmewert usw. stammen.

Selbst der unterste Ring hat,

soweit das auf dem Foto ersichtlich ist,

kplt. schwarze Anlassfarben.

Hier wäre auch ein Bild von der hinteren Seite des Kolbens hilfreich.

 

Da die Koris bei schwarzer Anlassfarbe eine Temperatur von ü 300°C erreichten,

werden selbst gehärtete Ringe sehr weich.

 

Durch die Schwächung der Nase des Ringes im Pin Bereich,

hat es diesen hin und hergebogen,

irgend wann bricht die Nase weg!

Am obersten Ringstoss wird der Ring thermisch am stärksten belastet,

da ja die Flammfont durchbläst.

 

Dies passiert aber nicht innerhalb einer Sekunde,

das deutet sich vorher an.

In dem dann doch sehr breiten "Ringstoß",

nach wegbrechen der Nase,

brennt die Flammfront  bis zum unteren Kori mit verheerender Temperatur durch.

Das extrem hohe Temp. vorherrschten,

sieht man an dem schon wegschmelzenden Alu im Bereich des Feuerstegs,

die Drehriefen im Bereich des Feuerstegs sind schon weggeschmolzen!;-)

Wenn Alu mal anfängt zu schmelzen,

herrschten in dem Bereich bestimmt noch wesentlich höhere Temp.,

wie die Anlassfarbe der Koris dies aussagen.

 

Bei diesen Temperaturen wird selbst härtester Stahl "butterweich"!

Dieses butterweiche Stückchen Ring,

wird nun vom sonst weicheren Alu des Kolbens und Kopfes,

in der Quetschkante in eine nicht ganz runde "Kugelform" geschmiedet!

 

Deutlicher Hinweis das das Ringstückchen so weich war,

ist doch, das die Laufbahn des Zylis wesentlich härter war,

und zum Glück einen sehr geringen Schaden davontrug.

 

Nur zur Anregung,

nehm einen alten Kori, leg den auf eine Heizplatte,

bis der Kori eine schwarze Anlassfarbe erreicht.

Dann nimmst eine Stahlfeile und brobierst ein Stück zu feilen,

Du wirst sehen, der Kori ist "butterweich",

 

Gruß

Bearbeitet von powerracer
  • Like 1
  • Thanks 1
Geschrieben

Das da ein Stückchen vom Kolbenring fehlt ist ja offensichtlich, das da in irgendeiner Form etwas im diesem Bereich gearbeitet hat auch. Was das Durchbrechen dieses abgebrochenen Stückes und das Durchblasen der Flammenfront angeht klingt die ausführliche Beschreibung von Powerracer nachvollziehbar und plausibel.

Der Schmelzpunkt von Alu ist doch eigentlich gar nicht so hoch, im meine ich habe irgendwas von 650 °C im Kopf. Wäre es dann nicht sogar möglich, dass in diesem Moment, eine kleine Menge flüssiges Aluminium frei wird, der dann in den Brennraum gelangt?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 43 Minuten schrieb Champ:

Das da ein Stückchen vom Kolbenring fehlt ist ja offensichtlich, das da in irgendeiner Form etwas im diesem Bereich gearbeitet hat auch. Was das Durchbrechen dieses abgebrochenen Stückes und das Durchblasen der Flammenfront angeht klingt die ausführliche Beschreibung von Powerracer nachvollziehbar und plausibel.

Der Schmelzpunkt von Alu ist doch eigentlich gar nicht so hoch, im meine ich habe irgendwas von 650 °C im Kopf. Wäre es dann nicht sogar möglich, dass in diesem Moment, eine kleine Menge flüssiges Aluminium frei wird, der dann in den Brennraum gelangt?

@Champhallo,

das mit dem weggeschmolzenem Alu,

ist mir jetzt nach deiner Ausführung ein sicheres Indiz,

das verschiedene Fremdkörper die Abdrücke im Kolben und Kopf verursacht haben.

Diese Fremdkörper unterscheiden sich auch in unterschiedlichen Materialien.

 

Es sind ja ein paar Einschläge sichtbar,

die teils doch recht eckige Konturen aufweisen,

Diese stammen mit größter Wahrscheinlichkeit vom Ringstückchen.

Das Ringstückchen wurde zwar auch etwas geschmiedet,

aber nicht so glatt und rund wie die Alupartikel.

Das bei ca. 650°C Alu wegschmiltzt und nach oben gelangt ist,

dann diese teils sogar "glatten" butterweichen Alukügelchen,

die wie poliert aussehenden kugelförmigen Einschläge verursachten.

 

Auch hat es durch das arbeiten des Ringstückes einen tiefen und breiten Graben Alu ausgeräumt,

dieses Material wanderte mit ziemlicher Sicherheit auch nach oben raus.

Das von einem größeren Bereich des Feuerstegs Material weggeschmolzen ist,

ist unumstritten und sehr gut sichtbar,

 

Gruß

Bearbeitet von powerracer
Geschrieben (bearbeitet)

meinst du nicht, der feuersteg ist nur stark an der laufbahn angegangen weil der Fremdkörper den Kolben oben auseinandergetrieben hat?

der schaden den der TE hatte ist eigentlich überhaupt nichts besonderes. passiert auch schonmal wenn man durch klingeln einen ringbruch hat und dieser sich stück für stück durch den kolben arbeitet.

 

man sollte halt die ringe oder den kolben entsprechend ab und zu mal tauschen. ich habe ähnliches bei meiner 5 erlebt als ein ringpin rausfiel und der ring dann im auslass einhakte.

 

nachtrag:

ein winziger propfen flüssiges Aluminium so es denn überhaupt flüssig gewesen sein soll würde keine so deutlichen abdrücke hinterlassen. zumindest nicht das was da aus dem feuersteck massiert wurde. man sieht ja dass der ring rest sich hier ewig durchgearbeitet hat. da wird zuletzt nicht mehr viel gewesen sein als der ring rest durchgebrochen ist. vielmehr hat sich der ringabbruch sich einfach mehrfach gedreht und ist unterschiedlich eingeschlagen und wurde sicherlich auch verformt.

 

wenn man mal sieht was zb. eine gebrochene kerzenkeramik oder nur die elektrodenspitze die abbricht über wenige arbeitsspiele für lustige bilder in den kolben malt ist das hier dann auch leicht mit dem Fremdkörper zu erklären.

 

nur um das Thema Detonationen mal eben anzukratzen, die lage wäre zwar passend aber wie schon richtig festgestellt wurde sind die Krater viel zu strukturiert und aussen am feuersteg müsste dann auch etwas zu sehen sein. selbt ringe zeigen bei langer fahrt an der deto grenze abplatzer an der Beschichtung (wenn beschichtet). deto schäden sehen aus wie eine Mondlandschaft und sind bei weitem nicht so tief. da muss man schon richtig gut hinschauen wenn der kolben auch noch stark verkokt ist zumindest wenn man nicht mit der füllung/Zündung völlig daneben liegt.

 

hier in einem anderen Forum kann man deto schäden erkennen. da ging der Motor zwar dann hops aber die abplatzer sieht man leicht heller und wie kleine Krater im kolben.

http://www.thruxton-forum.de/forum/viewtopic.php?t=14622&start=30

 

Bearbeitet von mottin86
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Evil Hoodoo:

Ohhhh mannn,da haben eine Menge Leute CIS geschaut! Deshalb würde ich sagen,schick mal DeinenMotor mit allem zu Abby! ;-) 

 

CIS???

Chaoten Im Sondereinsatz???:-D

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