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Hat jemand Ahnung von Kant?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich schreibe morgen Philosophie und hab ein Problem - fällt mir früh auf, ich weiß :-D -, aber vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen.

Irgendwie habe ich das dumme Gefühl, dass ich mich morgen der Frage stellen muss, was wäre, wenn alle Menschen nach den kategorischen Imperativen handeln würden. Dann stünde ich auf dem Schlauch, weil ich keine Ahnung hätte, was ich schreiben soll...

Kante fände das bestimmt super, aber wenn man mal überlegt, und sich die Menschheitsfassung des kateg. Imperativs anschaut ("Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst."), dann fällt doch auf, dass man seine Mitmenschen doch nur als Mittel zur Verwirklichung seiner Handlungsmaximen, die man sich durch den kateg. Imperativ stellt, missbraucht, oder nicht?

Gruß, Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

@freibier: Sollte das hier nicht ohnehin ein "fake" sein, dann begehst Du bei Deiner Frage DEN klassischen Fehler:

/klugscheiß{on}

Es wird häufig übersehen, daß der kategorische Imperativ die Verallgemeinerbarkeit nicht von Handlungen, sondern von Maximen fordert. Maximen aber sind bei Kant selbstgesetzte Willensgrundsätze eines hohen Allgemeinheitsgrades. Es sind normative Leitprinzipien von etwa folgender Art: ehrlich oder aber betrügerisch, hilfsbereit oder aber aus Gleichgültigkeit gegen fremde Not zu handeln. Solche Lebensgrundsätze werden mit Hilfe des kategorischen Imperativs daraufhin geprüft, ob sie nicht bloß subjektiv gültig - und damit nach Kants Definition nichtsittlich -, sondern auch objektiv, für jedes Vernunftwesen gültig und damit sittlich sind. Diese Prüfung auf allgemeine Gültigkeit geschieht rein rational, während erst die ganz konkrete Anwendung der sittlichen Grundsätze auf eine ganz konkrete Situation empirisch-pragmatische (Folge)Überlegungen erfordern, ja überhaupt erst anstellen kann.

Im Anschluß an den kategorischen Imperativ haben manche zeitgenössische (Moral)Philosophen - insbesondere Neopragmatiker und Neoutilitarier wie Hare oder Singer - das Prinzip der Verallgemeinerung als Universalisierungsprinzip formuliert:

"Man soll keine Handlungen ausführen, deren allgemeine Ausführung schlechte Folgen hat."

Nur begingen sie dabei eben - wie Du - den klassischen Fehler, nicht die Maximen, sondern direkt die (imaginierten!) Handlungen dem Test der Verallgemeinerung zu unterwerfen; ferner wurden so Folgeüberlegungen in bezug auf die Grundsätze benötigt, was der kategorische Imperativ prinzipiell ausschließt. Er konzentriert sich ja allein auf den Willen AKA die praktische Vernunft, die zugleich moralische (sittliche) Vernunft bzw. reiner oder "guter" Wille ist. (cf. "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" & "Kritik der praktischen Vernunft")

So gesehen ist es doch erstmal eine feine Sache, "die Mitmenschen" als Elemente der Zielbestimmung meiner Willensbildung mitzuberücksichtigen. Was effektiv rauskommt, steht (auch bei Kant) auf einem anderen Papier.

/klugscheiß{off}

@JDK: Glaub nicht, daß Kant unter religionsphilosophischer Perspektive weniger besch***** ist :-D

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben (bearbeitet)

Man hielt so manchen schon für tief.

Warum?

Weil man auf Gründe niemals stieß.

Darum.

Derweil: er war noch nichtmal flach.

Ach!

EDIT:

P.S.: Wo bleibt der Gayrber?

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben

copy&paste................

ist wie plaste und elaste

Wer aus den eigenen Gründen schöpft,

ist stets bereit,

aber meistens erschöpft

Geschrieben

Ach wärst du meine Sylvia

wär ich wohl gefreit

zwar bin ich müd aber doch bereit

nun ist es der Sylvius

und schreibt nur Stuß

darob geh ich zur Ruh und mach nun Schluss

Doch dies ist nicht aller Tage Abend

Nicht nur ihr staunt - auch ich bin fragend !

P.P.S - Ich habe ein P.S überlesen oder war es die späte Editur ?

Geschrieben (bearbeitet)

DAS ist die Kunst, so mag man sie,

Spricht von dem eignen Ruhme nie.

Will NUR die Kunst, und kein Gayschmacht.

KEIN "panem et circenses" - N8!

EDIT:

Gaywiß - die späte Editur

die warf schon manchen aus der Spur.

Doch diese hier - wie man leicht sah -,

stand wohl recht früh schon offen da.

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben

Der Worte sind nun viel gefallen

in manchem Kopf sie wiederhallen -

Einen jeden dieser Hohl zu schelten

mag deinem Fug

nicht mir aber gelten

so schließ ich diese Naretei

mit einem Schmunzeln

oder zwei

EI !

Geschrieben (bearbeitet)

Sag bitte nicht, daß viel Geschreib,

das niemand' zu verstehn gelingt,

dem Gayrber nicht, nicht anderm Weib,

sag, Sukram, bitte nicht, nichts bringt!

Gleichwohl: hier erntet Narren Kunst

der breiten Masse schwankend Gunst.

Der Vers soll aber doch nicht allen,

sondern mir allein gayfallen!

Drum sei's gestattet - einerlei,

daß ICH den Schluß doch mache:

DREI! :-D

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben

Weh mir Frevler, daß ich schoß den Schicksalsvogel Albatros!

Dreimal wehe, daß ich traf! Dafür trifft mich des Schicksals Straf'!

... nicht von Kant ...

Geschrieben

Das Dritte hast Du raufbeschworen

Nun siehe selbst

aus welchen Geistes Kind

es selbst

sich fühlt herbeigeboren

Zu richten ist nicht meine Klausur

zu schlafen schon !

Stumm und stur....

Natürlich nur dem Moment

und nicht der Uhr

Geschrieben
"Man soll keine Handlungen ausführen, deren allgemeine Ausführung schlechte Folgen hat."

Flasch. Zum Utilitarismus (Begründung muss a-priori sein) haben sich die sicher nicht hinreisen lassen.

So gesehen ist es doch erstmal eine feine Sache, "die Mitmenschen" als Elemente der Zielbestimmung meiner Willensbildung mitzuberücksichtigen. Was effektiv rauskommt, steht (auch bei Kant) auf einem anderen Papier.

Naja, was effektiv rauskommt hat damit weniger zu tun.

Kant ging es um eine Begründung von normativen Urteilen - unabhängig von den Konsequenzen. Und davon handelt auch die ganze Moralphilosophie.

Ciao, Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Der Rezensenten Wahn - Ach! Ach!

Steht dem der Denker in nichts nach:

Nicht die Würdigen zu schelten,

belobte man gleich jedermann.

Wer kann dem als gut noch gelten,

dem kein Mensch auch schlecht sein kann?

Zu 3:

Wünschte wohl auch keinen DrittEN,

denn dann hat der Spaß ein Loch.

Wünschte DrittES - wohl gelitten,

schmunzle wohl ein viert's Mal noch ...

Bearbeitet von Lacknase
Geschrieben (bearbeitet)

Havanas Jochgebeine wohlgelitten

am meisten am meinem Hofe

schau ich doch mißtrauisch

ob ihrer Zofe

kein Fleck noch Tadel an ihrem Ausdruck

und weise Sicht und kecke Gewissheit

doch wundere ich mich über die Form

welch außerhalb jeder Norm

Was hat den Herrn dabei geritten

es scheint das politisch polimorphe

Betonte ich schon

das mich immer mehr ruft

die dem Morpheus zugeworfene

Bearbeitet von sukram
Geschrieben

"Man soll keine Handlungen ausführen, deren allgemeine Ausführung schlechte Folgen hat."

Flasch. Zum Utilitarismus (Begründung muss a-priori sein) haben sich die sicher nicht hinreisen lassen.

Im Gegenteil: also doppelt flasch. (Im übrigen stand da "Neoutilitarismus".) Ich zitiere extra für Dich (exemplarisch) aus dem Vorwort von Singers "Practical ethics", den Du ja nicht gelesen haben kannst, wenn Du so steile "Sicherheiten" behauptest. In Übersetzung (Wolf & Klose) und extra mit gekennzeichneten Auslassungen, die der Deutlichkeit aber nichts nehmen (Über Ethik - Was Ethik ist: eine Auffassung). Gegen Ende heißt es da:

"Also muß ich - wenigstens auf einer bestimmten Ebene meiner moralischen Überlegungen - den Handlungsverlauf wählen, der per saldo für alle Betroffenen die besten Konsequenzen hat. (Ich sage "auf einer bestimmten Ebene meiner moralischen Überlegungen", weil es - wie wir später sehen werden - utilitaristische Gründe für die Überzeugung gibt, daß wir nicht versuchen sollten, diese Konsequenzen für jede ethische Entscheidung im täglichen Leben im voraus zu berechnen, sondern nur unter ganz gewöhnlichen Umständen oder vielleicht wenn wir über unsere Wahl der allgemeinen Prinzipien nachdenken, die uns in die Zukunft leiten sollen. [...]) Die hier skizzierte Denkweise ist eine Form von Utilitarismus. Sie unterscheidet sich vom klassischen Utilitarismus dadurch, daß "beste Konsequenzen" das bedeutet, was per saldo die Interessen der Betroffenen fördert, und nicht bloß das, was Lust vermehrt und Unlust verringert."

Bentham und Mill gesteht er diesen Aspekt der Berücksichtigung der "rational erfaßbaren Nachhaltigkeit" bzw. des "per saldo" von Lust und Unlust übrigens unter bestimmten Interpretationsvoraussetzungen ebenfalls zu. Glaub es, oder nicht.

Übrigens: die beiden genannten "Neos" sind nicht die einzigen, die Kant so aufgenommen haben. Du findest das ebenso bei den Evolutionspsychologen treu hergebetet: etwa bei Dawkins ("The selfish gene") oder bei Wright ("The moral animal").

So gesehen ist es doch erstmal eine feine Sache, "die Mitmenschen" als Elemente der Zielbestimmung meiner Willensbildung mitzuberücksichtigen. Was effektiv rauskommt, steht (auch bei Kant) auf einem anderen Papier.

Naja, was effektiv rauskommt hat damit weniger zu tun.

Kant ging es um eine Begründung von normativen Urteilen - unabhängig von den Konsequenzen. Und davon handelt auch die ganze Moralphilosophie.

Genau das habe ich geschrieben. Wo ist Dein Punkt?

Geschrieben

"On ne peut penser et écrire qu'assis (G. Flaubert). - Damit habe ich dich, Nihilist! Das Sitzfleisch ist gerade die Sünde wider den heiligen Geist. Nur die ergangenen Gedanken haben Werth."

Friedrich Nietzsche : Götzen-Dämmerung.

Geschrieben

Habs hinter mir! Danke für die Hilfe, hab das gestern voll aufm Schlauch gestanden, aber wird schon schief gegangen sein!

Gruß, Ralf

Geschrieben

Naja, was effektiv rauskommt hat damit weniger zu tun.

Kant ging es um eine Begründung von normativen Urteilen - unabhängig von den Konsequenzen. Und davon handelt auch die ganze Moralphilosophie.

Genau das habe ich geschrieben. Wo ist Dein Punkt?

Mein Punkt: Utilitarismus hat mit Moralphilosophie nichts zu tun, auch wenn es von manchen so ausgelegt wird.

Und Kant war zu gescheit, um ein Konzept zur Begründung normaitver Urteile vorzulegen, dass utilitaristisch interpretiert werden kann.

Ok, vielleicht tun es ja manche... :uargh:

Ciao, Stefan

:-D

Geschrieben

Ich bin schwer enttäuscht von Fancy, Bergfick, und anderen Hutablagen, daß ich jetzt diesen hier bringen muß, weil Ihr mir das nicht abnehmen wolltet:

Von Kant hab ich keine Peilung, aber Cunt geht ab!

Volles Mett!

W.

(vormals Trommler bei den damaligen "Cunt", jetzt Amoc)

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