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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich bin ratlos und weiß echt nicht mehr weiter. Vielleicht habt ihr ja Rat?!?

 

An meiner VESPA A.C.M.A. 125 V54 (FIN 70***) blockiert das Hinterrad. Für mich fühlt es sich ganz so wie ein Kolbenklemmer an.

 

Was ist passiert: ich habe den Motor komplett revidiert. Dabei habe ich auch den original Zylinder auf das 2te Übermaß von 54,4 honen lassen und einen neuen Kolben von METEOR (https://www.sip-scootershop.com/de/products/kolben+meteor+fur+vespa+125+vm_19660000) verbaut. Der Zylinderkopf ist ebenfalls der originale. Die VESPA springt meist auf den ersten oder zweiten Kick an. Im Standgas läuft die VESPA rund und gleichmäßig und schön niedertourig. Im unteren Drehzahlbereich läuft und zieht die VESPA dann anfangs auch gut an. Ebenso im mittleren und oberen Drehzahlbereich. Jedoch nur für eine kurze Zeit von 2 bis 3 Minuten.  Dann dreht die VESPA nicht mehr sauber durch, wirkt im mittleren und oberen Drehzahlband wie "gebremst",  geht dann bei gezogener Kupplung aus bzw. blockiert tatsächlich das Hinterrad. Der Motor dreht danach jedoch stets wieder frei, lässt sich kicken und springt auch gleich wieder an. Selbes Spiel von vorne: die VESPA läuft im Standgas rund und ruhig, läuft im unteren Drehzahlband gut an, dreht im mittleren und oberen Drehzahlband dann aber nicht mehr sauber durch und würgt ab bzw. blockiert.

 

Ich habe dann den Zylinderkopf nochmals demontiert. DerKolben läuft sauber frei und man sieht auch keine Schleifspuren bzw. Spuren eines Kolbenklemmers?!?

 

Noch ein paar Informationen zu besseren Einschätzung:

- Original Benzintank wurde professionell gereinigt und neu beschichtet - die Entlüftungsbohrung am Tankdeckel ist frei 

- Original Benzinhahn wurde zerlegt, professionell im Ultraschallbad gereinigt und neu abgedichtet.

- Original Vergaser wurde zerlegt, professionell im Ultraschallbad gereinigt und neu abgedichtet.

- Original Luftfilter wurde gereinigt.

- Original Zündgrundplatte wurde durchgemessen und revidiert (Unterbrecher und Lichtspule erneuert) - der Zündzeitpunkt wurde auf 28 vor OT abgeblitzt

- Zündkerze BOSCH W7AC (=NGK B6HS)

 

Ich bin für jede sachdienliche Anregung dankbar.

 

Vielen Dank

 

 

 

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb villavespa:

Was für ein Laufspiel hast du ? gibt es Bilder vom Kolben? Hat er jetzt geklemmt oder nicht?

Das Laufspiel beträgt 12/100.

Bilder habe ich (noch) keine gemacht.

Da das Hinterrad mehrmals blockiert hat, gehe ich von einem Klemmer aus.

Geschrieben

Hatte mal so ein Problem. Bei mir hatte sich eine Mutter gelöst und lag im Getriebe einmal blockierte es einmal nicht. hab das ganze ohne Spalten beseitigt mittels einer Endoskop Kamera Magneten und viel Nerven :-D 

IMG_20190509_093658_296.jpg

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb broncolor:

Nebenbei Zündkerze W7AC von Bosch??? 7? Dürfte etwas heiss sein.

 

Ja, da hast Du völlig Recht. Werde diese in jedem Fall gegen eine kältere austauschen (NGK B5HS).

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Schwanenhals:

 Werde diese in jedem Fall gegen eine kältere austauschen (NGK B5HS).

Bitte nicht! Kälter wäre bei NGK eine höhere Zahl! Obacht....

Geschrieben

Bosch 

sehr kalt 3

kalt 4

normal also Standard 5

langgewinde cc und aus kupfer

kurzgewinde ac und ebenfalls Kupfer (Kupfer ist der zweite Buchstabe hier ein c)

 

ngk

Standard 7

kälter 8

sehr kalt 9

 

Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage ist, ob derjenige, der den Zylinder gehont hat, das Ganze a). technisch korrekt ausgeführt und b). anschließend das Kolbenspiel auch tatsächlich richtig gemessen hat?

 

Weil wenn nicht, dann beträgt dein Kolbenspiel ggf. nicht 12/100, sondern möglicherweise (deutlich) weniger.

 

Wenn man keinerlei Spuren eines Kolbenklemmers sieht, vielleicht hast Du jedes Mal "nur" ein kleines "Reiberl"? Nebenbei, wie viel beträgt das Quetschkantenmaß?

Bearbeitet von Dirk Diggler
  • 8 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

erst jetzt bin ich dazu gekommen den Zylinder zu demontieren. Es war tatsächlich ein (kleiner) Klemmer. Den Zylinder habe ich jetzt nochmals zum "nachschleifen" gebracht. Der Kolben (2ÜM 54,4) wird poliert, bei Bedarf gegen das 3ÜM 54,6 ausgetauscht. Zukünftig werde ich auch auf das richtige Mischungsverhältnis von mindesten 1:25 (4%) achten. Ein Mischungsverhältnis von 1:50 (2%) ist wohl zu mager. Lt. Werkstatthandbuch wurde sogar ein Gemisch von 6%-8% (rund 1:15) empfohlen.

 

Gruß

image2.thumb.jpeg.db8cc5b4fbc75df22136d92f6d8165dc.jpeg

 

image0.jpeg

image1.jpeg

image3.jpeg

Bearbeitet von Schwanenhals
Geschrieben

Servus, ich hatte damals ein ähnliches Problem. Bei mir hatte damals die Fa. die meinen Zylinder gehohnt hatte statt 12/100 und 6/100 gehohnt... 

Geschrieben

Wobei ich Schwanenhals nun so verstanden habe, dass er zwar den Zylinder zum Nachschleifen gebracht hat (aber nicht zwingend ein falsches Kolbenspiel das Problem war), sondern vordergründig erst mal das Fahren mit einem Gemisch von 1:50 statt 1:25 (früher mit den miesen Ölen sogar 1:15) das Problem war.

 

Es wundert mich nicht, dass wenn man das Verhältnis von Öl zu Sprit derartig zu Ungunsten des Ölanteils reduziert, dass dann beim Fahren in höheren Drehzahlbereichen der Schmierfilm irgendwann abreißt und der Kolben reibt/klemmt.

Geschrieben

hatte ich kletztes Jahr auch bei einer ori ACMA 125 allerdings bei einer Außentemperarur von 35 Grad bin ich einige Km ca. 5 bis 6 Vollgas gefahren dann ist die Kiste fest gegangen. Aber ich tanke das Verhältnis 1:15 wie bei meiner GS3 auch daran kann es nicht gelegen sein bei mir jedenfals.

Bei Ihm denke ich das es das Öl Benzin Verhältnis war 1.25 ist schon heftig ,aber wenn er eine moderen Kurbelwelle fährt dann könnte man das auch ausschliessen und es lag am Kolbenspiel.

Geschrieben
vor 15 Stunden hat Dirk Diggler folgendes von sich gegeben:

Wobei ich Schwanenhals nun so verstanden habe, dass er zwar den Zylinder zum Nachschleifen gebracht hat (aber nicht zwingend ein falsches Kolbenspiel das Problem war), sondern vordergründig erst mal das Fahren mit einem Gemisch von 1:50 statt 1:25 (früher mit den miesen Ölen sogar 1:15) das Problem war.

 

Es wundert mich nicht, dass wenn man das Verhältnis von Öl zu Sprit derartig zu Ungunsten des Ölanteils reduziert, dass dann beim Fahren in höheren Drehzahlbereichen der Schmierfilm irgendwann abreißt und der Kolben reibt/klemmt.

 

Hallo zusammen, es lag mit Sicherheit vorrangig am falschen zu mageren Mischverhältnis von 1:50. Aus Schaden wird man bekanntlich klug. Höhere Drehzahlen hat es dabei gar nicht benötigt. Das Laufspiel betrug 10/100 und wird nun auf 12/100 angepasst. 

Geschrieben
vor 12 Stunden hat Schwanenhals folgendes von sich gegeben:

 

Hallo zusammen, es lag mit Sicherheit vorrangig am falschen zu mageren Mischverhältnis von 1:50. Aus Schaden wird man bekanntlich klug. Höhere Drehzahlen hat es dabei gar nicht benötigt. Das Laufspiel betrug 10/100 und wird nun auf 12/100 angepasst. 

ja das ist zu wenig, 1.50 geht nur bei drehschieber motoren...wobei dein kolben auch so aussieht,

als ob evtl. noch zusätzlich die 3 zylinderkopfmuttern zu fest angezogen waren.

( reibspuren am kolben auf höhe der stehbolzen )

Geschrieben
vor 22 Stunden hat Schwanenhals folgendes von sich gegeben:

 Das Laufspiel betrug 10/100 und wird nun auf 12/100 angepasst. 

Würde es bei 10/100 belassen und das Mischverhältnis und die Benzinzufur sicher stellen.

1:50 ist nicht nur schlecht für den Kolben sondern eher/auch für die Schmierung der Lager wichtig bei diesen Motorentyp.

 

Meine läuft seit 15000km mit 10/100 und die mit 12/100 hatte schon klemmer. Lag aber am sch... GOL Kolben vom Vorbesitzer.

Geschrieben
Am 13.2.2020 um 09:47 hat warnwestenfahrer folgendes von sich gegeben:

ja das ist zu wenig, 1.50 geht nur bei drehschieber motoren...wobei dein kolben auch so aussieht,

als ob evtl. noch zusätzlich die 3 zylinderkopfmuttern zu fest angezogen waren.

( reibspuren am kolben auf höhe der stehbolzen )

 

Hallo zusammen, ich achte stets darauf die drei Muttern des Zylinderkopfes mit max. 18 Nm und natürlich gleichmäßig anzuziehen. Das müsste also passen meine ich. Gruß

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