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Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 14 Stunden hat tom2304 folgendes von sich gegeben:

Wie Objektiv so mancher "Faktencheck" so ist, kann ich nicht beurteilen, jedoch halte ich persönlich nicht allzuviel darauf. Gerade auf den 3. Programmen ist diese schon ziemlich manipulativ, siehe Markt oder sonstige Verbrauchermagazine. […]

 

Wer servus.tv konsumiert, entzieht sich per se jeglicher ratio. Freizeit Revue meets BILD online :repuke:.

 

vor 3 Stunden hat CDI folgendes von sich gegeben:

[…] Außerdem verkauft sich die Bildzeitung als Stimme/ Meinung/ Stimmungsbarometer des kleinen Mannes. […]

 

Also so, wie die Union auch stets die kleinen Leute vertritt und für deren Interessen kämpft. Halt, warte … :laugh:

 

BILD ist zwar ein Leitmedium, aber agitiert seit Jahrzehnten entlang der persönlichen (rechtskonservativen, neoliberalen) Agenda ihrer Inhabenden und verfolgt selten eine nachweisbare, faktenbasierte Berichterstattung. Mehr noch als das, worüber BILD berichtet, ist das, worüber BILD nicht berichtet, bemerkenswert. Mit anderen Worten: BILD mag den größten Teil ihrer Käuferschaft bei den kleinen Leuten finden, vertritt aber weder genuin deren Interessen, noch BILDet sie deren Meinungen vollumfänglich ab. Wenn etwas früher in der BILD steht, dann ist es lückenhaft, mangelhaft recherchiert, und gerne nach kürzester Zeit in der abgeBILDeten Form obsolet. In meiner Lehrzeit gingen die Kollegen täglich mit der BILD ihren Klogang, da wurde selbstverständlich der Sport-Teil konsumiert … :whistling: … schon klar.

BILD ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, aber ernst nehmen? :muah:

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Geschrieben
vor 24 Minuten hat Werner Amort folgendes von sich gegeben:

facebook,

einfach 2-3 mal in die entsprechende richtung lesen deine Cookies und der Algorithmus erledigen den Rest:cheers:

 

Bei Facebook bin nicht. Wenn ich mir den Mist bei YouTube reinziehe? Dann sollten ja auch entsprechende Tips folgen. Aber den Scheiß kriege ich ja nicht mehr los...!?! 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.3.2020 um 23:51 hat zed_74 folgendes von sich gegeben:

...Arbeite in einer Parade-Behinderteneinrichtung in AC, NRW. Nähe Heinsberg. 400 Klienten, Behinderungen plus Begleiterkrankungen, Immunschwäche zahlreich vertreten, im Wohnen und 450 Mitarbeitende.

...

 Am 13.03 wurde mein Berufskolleg geschlossen, mein Internat einschl. Hab gestern die noch 10 gesunden von 25 Mitarbeitenden in der Einrichtung verteilt, arbeiten alle aktuell woanders. 

Einige der früher Erkrankten inzwischen wieder genesen und im Einsatz. Wissen nicht, ob sie das Virus hatten. Ärztlich wurde damals nicht viel gemacht außer Q. In der Einrichtung haben wir bis jetzt nur 1 nachgewiesenen Mitarbeiterfall, alle Behinderten und Mitarbeitende drumherum getestet und gruppenweise in Q, Ergebnisse stehen noch aus. Aber das Gesundheitsamt sieht es easy.

 

Ich öffne Internat und weiterführende Schule ab Sonntag wieder, wir haben fast ausschließlich Schüler in Abschlussklassen - mit Behinderung aus ganz NRW und RHP. 80%, rund 35 interne kommen wieder (100 Sch. in der Schule insgesamt), aber jew. eine Hälfte phasenweise, Risikoschüler ausgenommen. Die letzten 2 Wochen waren sehr arbeitsintensiv. Haben jeden qcm bedacht, bd. Bereiche komplett umgebaut, bestehende Konzepte geschmissen, phasenweise  Unterrichtung halbierter Klassengröße a 6 Sch., parallel aber in 2 Gruppierungen extern aus der Stadt und interne, Lehrer unterrichten wechselnd hinter Plexiglas, Belegung im Klassenverbund über 14 Tage als "Haushaltsgemeinschaft" im Internat, auch halbiert. Max. Raumangebot bis zum Gartenpavillon als Unterrichtsraum ausgeschöpft. Neben den öffentlichen Regeln: vielfaltige weitere geschaffen, Verkehrsregeln in EinbahnstrassenForm, Aufzugnutzungsregeln, doppelte und dreifache Hygiene und Reinigung v.a. sanitäter Bereiche, Flächen und Türklinken, Lüftungsregeln! etc. Eben ein umfangreiches Konzept geschaffen, bis in die Nacht gearbeitet. Gestern 40 Zimmerinhalte privater Gegenstände der neuen Belegung entsprechend umgeräumt. Was für ein Gerümpel die Jugendlichen ins Internat geschleppt haben. Lehrer und Mitarbeitende geschult in neue Regeln und Abläufe, Einsatzplanung mit minimaler Dienstbesetzung pro Gruppe, Eltern- und Sch.info...Haben zwar Erlösverluste, aber überschaubar. Arbeitsplätze sind gerettet.

 

Gestern alles abschließend mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Stehen gut da im Vergleich zu Regelschulen in Aachen. Da fällt im Vgl. die Mangelwirtschaft im Bildungssystem auf. Bspw. Grundschule mit 200 Sch. 1 Klo für Mädels, 1 für Jungs, keine Waschbecken in Klassenräumen usw.

 

Lt. Gesundheitsamt liegt die Rate der bek. Infektionen aktuell bei 3% zur Gesamtbevölkerung in AC, alles easy, auch bei uns, geht nur darum bei auftretenden Fällen, die Infektkette nachvollziehen zu können und dann gezielt einzugreifen. Sektionierung und Kohortenmassnahmen helfen, dann nicht pauschal alles wieder dicht machen zu müssen, sondern nur teilweise. Lt. Gesundheitsamt müssen ausschl. +15min.  Kontakte von weniger als 1,5m Abstand vermieden werden oder eben mit PSA, ansonsten reicht Abstand. Da haben wir jetzt noch viel strengere Regeln geschaffen.

 

Vlt. interessant für den ein oder anderen in anderen Berufsbereichen, wo überlegt wird, wie man den Betrieb wieder aufnehmen kann, also nicht zurück zu früher, sondern neu geregelt für die Zukunft. N Berg Arbeit zwar, aber durchaus mgl.

Bearbeitet von zed_74
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Geschrieben (bearbeitet)

Fernunterricht der Schule meiner Kids wurde auch über Ostern optimiert, vorbildlich. Eltern - Sch. Online-Befragung zur Auswertung der vorigen Fernunterrichtsphase. 3 Tage Konferenz, Entschluss ausschließlich MS Teams zu nutzen, Lehrerschulung in Gänze. 1 Woche rum, super, einschl. Video-Chats und -unterricht. Fernunterrichtstag beginnt um 8, Unterricht tgl.

Bearbeitet von zed_74
Geschrieben
Fernunterricht der Schule meiner Kids wurde auch über Ostern optimiert, vorbildlich. Eltern - Sch. Online-Befragung zur Auswertung der vorigen Fernunterrichtsphase. 3 Tage Konferenz, Entschluss ausschließlich MS Teams zu nutzen, Lehrerschulung in Gänze. 1 Woche rum, super, einschl. Video-Chats und -unterricht. Fernunterrichtstag beginnt um 8, Unterricht tgl.
Wenn das mal überall so vorbildlich wäre. Auf der einen Seite sind viele Familien nicht so ausgestattet, wie es nötig wäre. Da gibt es zwar oft pro Person ab 4 Jahren ein Smartphone, aber keinen PC/Laptop. Geschweige denn know how, wie man den Kram sinnvoll bedient.
Auf der anderen Seite die Schulen. Zum einen ist da ebenfalls die Ausstattung oft grottenschlecht. Da verstauben die Vista Rechner aus 2008 in den Computerräumen. Allenfalls gibt es noch einen ähnlich alten Lehrer- PC für den Unterricht am smartboard. Und DS know how ist ähnlich schlecht. Da ist an Video-Unterricht gar nicht zu denken. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich Schulen der Digitalisierung verweigern. Das bedeutet ja, was dazulernen zu müssen und noch jemanden einzustellen, der ein Fachmann ist. Das kann man schon daran erkennen, dass Gelder aus dem Digitslpakt nicht abgerufen werden.
Wir bekommen wöchentlich Pakete mit Aufgaben für das Kind vorbeigebracht. Wie vor 30 Jahren. Klar, dass die Motivation der Kids zu lernen ohne persönlichen Kontakt zur Lehrkraft nicht besonders hoch ist.
Geschrieben (bearbeitet)

Jo, das ist sicher so. Ich hab vor 4 Wochen noch ein gebrauchtes   Notebook gekauft, während andere noch die Bildzeitung lasen oder sich beschwerten. Aber das ginge selbst mit nem Smartphone...welches Kind hat (noch) keins?

Bearbeitet von zed_74
Geschrieben

Mein Vater (und das ist beispielhaft für eine ganze Generation) hatte ja jahrelang keinen geregelten / kontinuierlichen Unterricht. Zwischen Bombennächten und Kinderlandverschickung mal ein paar Wochen Unterricht in einer Dorfschule in der es nur eine Klasse mit Kindern von 6 bis 14 Jahren gab. Dauernd woanders, viele auf der Flucht, in Notunterkünften, viele Väter gefallen, vermisst oder in Kriegsgefangenschaft. Die Mütter mußten zusehen irgendwie die Familie durchzubringen. Nach dem Krieg Unterricht im Schichtbetrieb, weil viele Schulgebäude zerbombt oder ausgebrannt waren.

Nichtsdesdotrotz hat genau diese Generation es (zumindest zum größten Teil) geschafft sich selber eine Existenz und das ganze Land aufzubauen. Und heute spricht man für Eltern von einer "unzumutbaren Belastung", wenn die eigenen Kinder mal ein paar Wochen nicht in die Schule gehen können?

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Geschrieben
Mein Vater (und das ist beispielhaft für eine ganze Generation) hatte ja jahrelang keinen geregelten / kontinuierlichen Unterricht. Zwischen Bombennächten und Kinderlandverschickung mal ein paar Wochen Unterricht in einer Dorfschule in der es nur eine Klasse mit Kindern von 6 bis 14 Jahren gab. Dauernd woanders, viele auf der Flucht, in Notunterkünften, viele Väter gefallen, vermisst oder in Kriegsgefangenschaft. Die Mütter mußten zusehen irgendwie die Familie durchzubringen. Nach dem Krieg Unterricht im Schichtbetrieb, weil viele Schulgebäude zerbombt oder ausgebrannt waren.

Nichtsdesdotrotz hat genau diese Generation es (zumindest zum größten Teil) geschafft sich selber eine Existenz und das ganze Land aufzubauen. Und heute spricht man für Eltern von einer "unzumutbaren Belastung", wenn die eigenen Kinder mal ein paar Wochen nicht in die Schule gehen können?

Ich denke auch, dass viel auf sehr hohem Niveau gejammert wird.

Andererseits sind die Strukturen heute nun mal so, dass Kinder die meiste Zeit des Tages in Betreuungseinrichtugen verbringen und ihnen nun die Peergroups fehlen. Zu Hause sind sie auch isoliert, können sich nicht mit Freunden treffen. Alleine draußen rumbutschern sind Kinder heute auch nicht mehr gewöhnt. Jedenfalls in der Stadt. Das ist natürlich in erster Linie für die Kinder eine Ausnahmesituation. Aber auch für Eltern, die jetzt plötzlich den ganzen 24/7 ihre unzufriedenen Kinder bespaßen und beschulen sollen. Ich will das nicht dramatisieren, aber man sollte das schon bedenken.

 

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Geschrieben

Vielleicht ist es aber auch für Kinder durchaus wichtig zu lernen, dass das Leben nicht ein rosarotes Gummibärcheland ist, in dem, falls dann mal ein Problem auftaucht, die Wünsch-Dir-Was-Fee auf einem Glitzereinhorn angetapert kommt und erstma ein Big-Mäck-Menu XXXL vorbei bringt.

Manchmal stellt das Leben einen halt auch vor Herausforderungen, bei denen Jammern einen nicht weiterbringt, sondern man die Arschbacken zusammenkneifen muß und zusehen, dass man mit der Situation klar kommt. Natürlich sind da die Eltern als Vorbild extrem wichtig. Also weniger Jammern, mehr machen.

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Geschrieben
vor 23 Stunden hat thisnotes4u folgendes von sich gegeben:

Ein Freund von mir hat 6 Tage auf das Testergebnis warten müssen, er war allerdings nur in häuslicher Quarantäne.

9 Tage bei mir...

Geschrieben

@champ
Ich denke, auch da muss man differenzieren. Meine Tochter in der 4. Klasse verkraftet das ganz gut. Sie hat ein gewisses Grundverständnis für die Situation und kann relativ gut reflektieren und sich äußern.
Bringe die Lage mal einem Kindergartenkind im Elementaralter bei. Da wird es schon schwierig. Selbst wenn ein Kind in dem Alter benennen kann, warum es nicht zur Kita gehen darf und keine Freunde treffen darf, kann es den vollen Bedeutungsumfang und die daraus resultierenden Konsequenzen gar nicht erfassen. Selbstbeschäftigung ist in dem Alter jetzt auch nicht über mehrere Stunden möglich. Wenn Du dann, am besten noch alleine, mit den Kindern zu Hause sitzt und nebenbei noch Deinen Job erledigen musst, dann ist das auf Dauer ziemlich herausfordernd.

Geschrieben
vor 51 Minuten hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

... mit den Kindern zu Hause sitzt und nebenbei noch Deinen Job erledigen musst,...

 

Das mache ich seid 16 Jahre, kenne ich nicht anders, habe ich so gewollt, weil ich keine Kinder wollte, um sie von anderen Menschen großziehen zu lassen.

 

Kindergarten, ja, ein paar Stunden am Tag um in Kontakt mit anderen Kindern zu kommen. Schule als Bildungseinrichtung. Beides nicht als möglichst zeitumfängliche Aufbewahrungsanstalt, aber genau das scheint ja für viele heute an erster Stelle zu stehen. Wozu diese Entwicklung führt kann man ja jetzt sehen.

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Geschrieben (bearbeitet)

Bei den Kindern im Elementaralter muss man auch sehr stark differenzieren. Unser ist vier, ist sprachlich sehr weit und versteht ganz gut die Situation. Mit kindgerechten Erklärungen kommt man da sehr weit. Vielleicht haben wir auch das Glück, was normalerweise eher schlecht ist, dass unser Kindergarten nicht so engagiert ist und er keine richtige Bindung zu den Erzieherinnen hat. Und das geht vielen Kindern aus seiner Gruppe so. Abstand halten auf der Straße.... alles kein Problem. So langsam aber sicher möchte er seine Freunde sehen und mit ihnen spielen. Abstand halten zu anderen Kindern halten, ist unmöglich zu realisieren. Das haben wir beim Spazierengehen gesehen. Keine Chance. Da muss man dann schnell weiter. 
 

Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir hier in einer Premiumsituation sind und uns beide abwechselnd um ihn kümmern können, wir einen kleinen Garten haben mit Schaukel, Klettergerüst und Sandkasten und er Hörspiele verschlingt. Neben Hörspielen kann man auch gut arbeiten, wenn es nicht gerade eine Videokonferenz ist. 
Wir dürften mittlerweile sogar die Notbetreuung in Anspruch nehmen, bekommen es aber so hin und nehmen sie deshalb nicht in Anspruch. 
 

Ich kenne hier aber auch andere Fälle. Die wissen nicht mehr weiter und haben es echt schwer. Die haben gebettelt und gefleht, um die Notbetreuung zumindest tageweise in Anspruch nehmen zu dürfen. Hier in SH ist aber kein Ermessensspielraum und es ging nicht, obwohl von max 30 Plätzen für die Notbetreuung max 6 genutzt wurden. Meist weniger. 
 

Ich hoffe, die werden da zukünftig ein wenig flexibler und lassen auch auch familiäre Betreuungsformen wieder zu. Die Eltern seines besten Freundes sind auch Freunde von uns, die halten sich genauso streng an die Bestimmungen und die beiden würden wir gerne wieder zusammen spielen lassen. Wenn das wieder erlaubt wäre, würden wir uns abwechseln bei der Bespaßung, müssten bis zum Sommer keinem den Platz im Kindergarten wegnehmen ( die Gruppen sollen ja klein bleiben) und hätten trotzdem Kontakte minimiert. Dann würden wir bis Ende Juli gut klarkommen. 
 

Aber wie gesagt, mir ist bewusst, dass es uns hier gut geht und dass andere gerne in unserer Situation hier wären. 

Bearbeitet von debarg
Geschrieben



 
Das mache ich seid 16 Jahre, kenne ich nicht anders, habe ich so gewollt, weil ich keine Kinder wollte, um sie von anderen Menschen großziehen zu lassen.
 
Kindergarten, ja, ein paar Stunden am Tag um in Kontakt mit anderen Kindern zu kommen. Schule als Bildungseinrichtung. Beides nicht als möglichst zeitumfängliche Aufbewahrungsanstalt, aber genau das scheint ja für viele heute an erster Stelle zu stehen. Wozu diese Entwicklung führt kann man ja jetzt sehen.


Dass Kitas keine Aufbewahrungsanstalten sind, sondern Bildungsorte, sollte Dir aber klar sein.
Geschrieben
vor 1 Minute hat Elbratte folgendes von sich gegeben:


 

 


Dass Kitas keine Aufbewahrungsanstalten sind, sondern Bildungsorte, sollte Dir aber klar sein.

 

 

Mir ja, ich habe aber den Eindruck, dass das sehr viele Eltern eben nicht so sehen.

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Geschrieben
Gerade eben hat Elbratte folgendes von sich gegeben:


 

 


Dass Kitas keine Aufbewahrungsanstalten sind, sondern Bildungsorte, sollte Dir aber klar sein.

 

 
Das sollten sie sein, aber der Realität entspricht das in vielen Fällen nicht. Ganz viele mit den ich gesprochen habe, haben sich gewundert, was für einen Entwicklungssprung ihre Kinder in den letzten Wochen gemacht haben. 

Geschrieben
 

Das sollten sie sein, aber der Realität entspricht das in vielen Fällen nicht. Ganz viele mit den ich gesprochen habe, haben sich gewundert, was für einen Entwicklungssprung ihre Kinder in den letzten Wochen gemacht haben. 

Ich weiss jetzt nicht, ob man eine persönliche Wahrnehmung, die dann noch über Hörensagen entstanden ist, als Realität bezeichnen kann. Das hängt sicherlich immer auch von strukturellen Faktoren und Personalien ab. Fakt ist aber, dass in Einrichtungen wie Kitas sowie in der Ausbildung der Erzieher*innen in den letzten 20 Jahren eine enorme Weiterentwicklung stattgefunden hat. Das hat sicherlich auch mit der Wandlung der des Rollenverständnisses und damit einhergehend mit der Berufstätigkeit der meisten Mütter zu tun. Und mit der dadurch erhöhten Nutzung von Kitas, die Erziehungsaufgsben übernehmen. Aber nicht nur. Wer glaubt, dass Erzieher*innen lediglich Tagesbespaßung und Gruppenkuscheln machen, liegt daneben.

 

Geschrieben

Fakt ist aber auch, dass unter "familiendfreundlicher Politik", in den letzten Jahren der massive Ausbau der Betreuung von Kindern aller Altersklassen massiv vorangetrieben wurde. Letztendlich ist das aber eigentlich eine "familienfeindliche" und "wirtschaftsfreundliche" Politik. Die Zeit für Familienleben ist dadurch reduziert um mehr Raum für Erwerbstätigkeit zu schaffen, damit mehr Geld für Konsum zur Verfügung steht. Das ist natürlich ganz toll für das Wirtschaftswachstum, allerdings schlecht für familiären Zusammenhalt. Die Folgen werden jetzt deutlich.

 

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Geschrieben

Kann mann so sehen, muss man aber nicht. Wenn man natürlich der Auffassung ist, dass Erziehung nur in die Hände der Eltern gehört, dann ja.
Entwicklungsspsychologen sagen schon lange, dass es hinsichtlich einer Identitätsbildung immer auch der Interaktion mit Gleichaltrigen in Gruppen bedarf. Das lässt sich eben in Kita und Betreuung nach Schulschluss besser erleben als alleine zu Hause. Gut, man mag sagen, dass das früher eben die Nachbarskinder waren. Zugestimmt. Das waren andere Zeiten, in der wohl der wirtschaftliche Druck das Arbeiten beider Elternteile noch nicht nötig machte (mal abgesehen vom veralteten Rollenverständnis). Ich würde jedoch Kindertagesstätten nicht als Konkurrenz zum System Familie sehen, sondern als zweites System daneben. So sind es Systeme, die sich ergänzen und bei dem das System Familie nicht zu kurz kommt. Natürlich sollte es nicht so sein, dass Kinder von 6 bis 6 betreut werden müssen. Das lehne ich auch ab.

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Geschrieben
vor 24 Minuten hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

Ich weiss jetzt nicht, ob man eine persönliche Wahrnehmung, die dann noch über Hörensagen entstanden ist, als Realität bezeichnen kann. Das hängt sicherlich immer auch von strukturellen Faktoren und Personalien ab. Fakt ist aber, dass in Einrichtungen wie Kitas sowie in der Ausbildung der Erzieher*innen in den letzten 20 Jahren eine enorme Weiterentwicklung stattgefunden hat. Das hat sicherlich auch mit der Wandlung der des Rollenverständnisses und damit einhergehend mit der Berufstätigkeit der meisten Mütter zu tun. Und mit der dadurch erhöhten Nutzung von Kitas, die Erziehungsaufgsben übernehmen. Aber nicht nur. Wer glaubt, dass Erzieher*innen lediglich Tagesbespaßung und Gruppenkuscheln machen, liegt daneben.

 


So ganz Hörensagen ist es nicht. Bei unserem Kindergarten ist der Träger ein Elternverein und ich habe angefangen mich zu engagieren, weil ich unzufrieden gewesen bin und habe mich intensiv in die Materie eingearbeitet. 
Bei uns ist nicht alles schlecht, aber die gesetzlich vorgegebenen Bildungsziele  werden nicht annähernd erfüllt. Aus dem Grund führe ich auch relativ viele Gespräche mit anderen Eltern. 

Gerade junge Erzieher sind den relativ neuen Anforderungen gut gewachsen. Anders sieht es bei denen aus, die schon 10+ Jahre dabei sind. Die ganz erfahrenen Erzieherinnen der alten Schule kurz vor der Rente, haben übrigens kein Problem die Bildungsziele umzusetzen. Die sind mit Leidenschaft dabei und machen das richtig gut. Bei der Beschäftigungssituation zur Zeit muss man mit Änderungen wirklich vorsichtig sein. Möchte man zu viel, braucht das Personal nur die Zeitung aufschlagen und hat die freie Auswahl. 
Deshalb haben wir Prioritäten festgesetzt, wie, was und wann umgesetzt wird, damit wir auf keinen Fall das Personal überfordern und verlieren. Aber es ist halt teilweise auch erschreckend, welchen Anspruch Erzieherinnen teilweise auch an sich selbst haben bzw. nicht haben. Das gilt aber auch für einige Eltern, die es nur interessiert, wann das Ding aufmacht und wann sie die Kinder wieder abholen müssen. 
 

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Geschrieben
vor 23 Stunden hat Werner Amort folgendes von sich gegeben:

 

Besserer Tipp: die extrem einfache Installation von Tor. Ein Browser, der gleich die Anonymisierung mit bringt.

So kann man auch mal Quatsch bei youtube und Co. sehen ohne dass das die nächsten tausend Jahre gespeichert wird.

Und: so entgeht man der Schere im Kopf, die einem schon selbst verbietet, legale aber unschöne Dinge zu suchen.

 

Geschrieben
vor 19 Stunden hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

Kann mann so sehen, muss man aber nicht. Wenn man natürlich der Auffassung ist, dass Erziehung nur in die Hände der Eltern gehört, dann ja.
Entwicklungsspsychologen sagen schon lange, dass es hinsichtlich einer Identitätsbildung immer auch der Interaktion mit Gleichaltrigen in Gruppen bedarf. Das lässt sich eben in Kita und Betreuung nach Schulschluss besser erleben als alleine zu Hause. Gut, man mag sagen, dass das früher eben die Nachbarskinder waren. Zugestimmt. Das waren andere Zeiten, in der wohl der wirtschaftliche Druck das Arbeiten beider Elternteile noch nicht nötig machte (mal abgesehen vom veralteten Rollenverständnis). Ich würde jedoch Kindertagesstätten nicht als Konkurrenz zum System Familie sehen, sondern als zweites System daneben. So sind es Systeme, die sich ergänzen und bei dem das System Familie nicht zu kurz kommt. Natürlich sollte es nicht so sein, dass Kinder von 6 bis 6 betreut werden müssen. Das lehne ich auch ab.

 

Kindergarten als "Bildungseinrichtung" für soziale Kontakte in einer Gruppe halte ich auch für sinnvoll und notwendig, schrieb ich ja von Anfang an. Wenn allerdings bereits im Säuglingsalter Kinder in Tagesstätten gegeben werden oder die "Betreuung" täglich den größten Teil des kindlichen Tagesablauf beinhaltet und darüber hinaus kein Familinleben mehr stattfindet, dann ist das keinesfalls mehr sinnvolle Ergänzung der Familie, sondern weitesgehend Familinersatz. Das ein Kind jetzt halt mal ein paar Wochen nicht in die Kita gehen kann ist bestimmt nicht schön. Ich bin mir aber sicher, dass wenn im Normalfall ein ausgewogenes Verhältnis aus Familienleben uns sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen existiert, so eine Phase überstanden wird, ohne das massive bleibende psychische Schäden die Folge sind.

 

Wenn natürlich kein wirkliches Familienleben existiert, die Kinder es z.B. von zu Hause nicht kennen gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen (was leider gar keine Seltenheit ist), die Eltern den Kindern nichts vorlesen, nicht mal gemeinsam etwas spielen, u.s.w. und die Kindertagesstätte das Einzige ist, was dem Kind eine gewisse Struktur vermittelt, dann ist es natürlich ein riesiges Problem, wenn dies komplett wegfällt.

 

"Wirtschaftlicher Druck", nur weil es immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, glauben es wahrscheinlich viele inzwischen selber. Ist aber trotzdem quatsch. Mal vom absoluten Billiglohnsektor abgesehen (und ich glaube da bewegen sich hier wohl die wenigsten) leben mehr Menschen in einem größeren Wohlstand als vor 30 - 50 Jahren. Das Konsumverhalten ist nur exorbitant ausgeufert. Ein nicht unerheblicher Teil des Einkommes wird in Deutschland doch für völlig unnötigen Tinnef ausgegeben.

 

Zum Thema Rollenverständnist: das ist eine Sache, die in den Köpfen ist. Da ändert man nichts dran indem man die Mütter mehr und mehr aus den Familien rauszieht. Im Gegenteil, dadurch wird ja die Tätigkeit "Kindererziehung" gesellschaftlich abgewertet. Wichtiger wäre es, die Rahmenbedingungen zu verbessern, dass auch mehr Väter Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Erste Ansätze gibt es da ja, aber meiner Auffassung nach viel zu wenig. Und dann muß es halt auch in den Köpfen ankommen. Wenn ein Mann einen gutbezahlten Job hat und weniger arbeiten möchte um mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, dann begegnet ihm in erster Linie Unverständnis, teilweise sogar Spott. In den seltensten Fällen Anerkennung. Das ist der Punkt, an dem man ansetzen muß. Die Politik, in dem Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Männer und Frauen gleichermassen Beruf und Familie vereinbaren können. Genauso aber auch jeder einzelne, indem er seine eigene Denkweise mal überarbeitet.

 

 

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Geschrieben

Nun, soziale Kontakte fallen ja nicht nur durch die Kitaschließung weg. Die Kids sind ja auch privat isoliert. Ich behaupte weiterhin, dass das was.mit den Kindern macht.

 

Zum zweiten Punkt. In der Tat ist die Situation für Kinder aus prekären Familienverhältnissen gerade schlimm. Erlebe ich selber gerade im Beruf. Arbeite am einer Schule in der Nachmittagsbetreuung. Für diese Kinder ist die Kindertagesstätte ein wichtiger Ruhepol und Ausgleich für zu Hause. Und man glaubt gar nicht, wie viele Kinder das betrifft. Leider.

 

Ich stimme Dir übrigens voll zu, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie genauso die Väter betrifft. Da muss sich natürlich an den Rahmenbedingungen etwas ändern. Gleicher Lohn für Frau und Mann wäre zum Beispiel ein Anfang. Oder aber auch die Benachteiligung der Frauen hinsichtlich Führungspositionen. Wenn Frauen da weniger Chancen haben, weil sie ja schwanger werden könnten, läuft was nicht. Es betrifft aber auch das Mindset der Unternehmensführungen und auch der Väter selbst. Mann muss auch bereit sein, seine Karriere für die Familie zurückzustellen.

 

 

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

Ich stimme Dir übrigens voll zu, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie genauso die Väter betrifft. Da muss sich natürlich an den Rahmenbedingungen etwas ändern.

[...]

Es betrifft aber auch das Mindset der Unternehmensführungen und auch der Väter selbst. Mann muss auch bereit sein, seine Karriere für die Familie zurückzustellen.

 

Es sind leider nahezu alle Firmen, die ich so kennengelernt habe, bzw. Einblick habe, immer noch extrem rückständig.

Sprich - es geht einfach nicht, die Karriere zurückzufahren, auch wenn man will.

Als Vater länger Elternzeit zu nehmen oder auch auf Teilzeit zu gehen ist oft verpöhnt oder "geht gerade" aus irgendwelchen an den Haaren herbeigezogen Gründen nicht.

Ich bin sehr froh, dass ich in die Behörde gewechselt habe, wo das vollkommen unproblematisch ist - es gibt ne Regelung und die wird umgesetzt. Da spielen Klischees & Co. eine deutlich geringere Rolle.

Aber ich sage immer ganz klar: Tausche Geld gegen Lebensqualität.

 

Zum Thema C... - ich hoffe, dahingehend tut sich dadurch auch was und es findet endlich mal auch in der freien Wirtschaft ein Umdenken statt, was so alles möglich ist (Homeoffice, Teilzeit usw.).

Bearbeitet von AAAB507
Geschrieben
vor 3 Stunden hat Champ folgendes von sich gegeben:

. Das ist der Punkt, an dem man ansetzen muß. Die Politik, in dem Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Männer und Frauen gleichermassen Beruf und Familie vereinbaren können. Genauso aber auch jeder einzelne, indem er seine eigene Denkweise mal überarbeitet.

 

 

 

Word!

 

Ein Ansatz: z.B. 2 Jahre Elternzeit, verteilt auf beide. Dann 6 Std Arbeitstag als Vollzeit für beide, damit kommt man normalsituiert gut über die Runden und beide sind jeweils wirtschaftlich abgesichert, grössere Ausgaben lassen sich weiterhin gemeinsam stemmen. Für Junior/Juniorette Kindergarten usw. Man müsste allerdings generell umdenken: mit der heute möglichen Familienplanung sollten Kinder keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Zukunft sein. Das war das wesentliche Argument für die Pille vor bald 60 (!) Jahren, und es ist allgemein immer noch nicht angekommen.

 

Es mangelt ausserdem an Richtungsvorgaben: Auf welche Gesellschaft will man die Kinder vorbereiten? Welche Gesellschaft wünscht man sich für die Kinder?Solange die Politik nur in 4-Jahreszyklen denkt und die Gross-Wirtschaft weiter an, mittlerweile stark verwachsenen, 50er-Jahre Strukturen festhält, stehen sie der gesellschaftlichen Entwicklung langfristig wohl eher im Wege. 

 

Das althergebrachte Wirtschaftssystem als stabilisierender Faktor braucht dabei doch nur eins zum funktionieren: Wachstum. Das geht aber auf jedem Level, also auch nach vernünftigen Einschnitten durch eine zeitgemässe Umstrukturierung, z.B. auch mit Fokus auf ein sinnvolles, modernes Familienleben. 

 

Empfindliche wirtschaftliche Einschnitte lassen sich jetzt doch sowieso nicht mehr vermeiden. Kann man mit etwas Phantasie also vielleicht durchaus nutzen, um gesellschaftliche Weichen neu zu stellen.

 

 

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Geschrieben
vor einer Stunde hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

 

Word!

 

Ein Ansatz: z.B. 2 Jahre Elternzeit, verteilt auf beide. Dann 6 Std Arbeitstag als Vollzeit für beide, damit kommt man normalsituiert gut über die Runden und beide sind jeweils wirtschaftlich abgesichert, grössere Ausgaben lassen sich weiterhin gemeinsam stemmen. 


Das ist genau der Ansatz, für den wir uns persönlich entschieden haben. Nach dem Jahr Elternzeit meiner Frau, habe ich noch 10 Monate Elternzeit gemacht. Elterngeld gab es für mich nur für zwei Monate davon. Ich hätte es aber auch ohne gemacht. 
Vorher war ich aber auch schon viel Zuhause, weil ich selbstständig bin und mein Büro Zuhause ist. Beruflich habe ich in der Zeit runtergefahren und nur noch die lukrativen Sachen abends gemacht. 
Jetzt ist auch so, dass ich den Kleinen immer in den Kindergarten bringe und wir dann morgens noch zwei Stunden haben. Die Selbständigkeit ist so ca auf 3/4 Last wieder hochgefahren und natürlich muss man sich auch viele dumme Sprüche anhören, weil man soviel Zeit für sein Kind hat und dass es ja für einen alles kein Problem sei. Aber: Wir haben die Zeit nur, weil wir auf Geld verzichten. Trotzdem geht es uns sehr gut. Ich habe lieber ein olles Auto als keine Zeit. Gebucht haben wir im Kindergarten auch nur die Mindestzeit von 8-15 Uhr. Er ist dann eigentlich meist von kurz vor 9 bis 14-30 Uhr da. So haben wir alles... viel Zeit mit der Familie und er trotzdem andere Kinder und die Möglichkeit zu lernen, wie man in der Gruppe agiert. Wenn er in die Schule kommt, dann bleibt meine Frau ein Jahr Zuhause. Das ist alles schon mit dem Arbeitgeber abgesprochen. Seit der Geburt wird weniger Gehalt ausbezahlt und dafür fließt im freien Jahr das Geld weiter. 
 

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